Weibliche Custodes in der neuen Lore?!

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Das Imperium ist kein guter Ort, warum sollte man da also plötzlich auf eine Art Gleichberechtigung Rücksicht nehmen? Wie sagte GW nochmal? "The Imperium of Men is driven by hate - Warhammer is not". Oder so. Lasst im ausgedachten Setting alles Lebensfeindlich und verzerrt zu unserer Wahrnehmung und Auffassung sein. Nehmt das aber nicht mit ins reale Leben.

So könnte man das ganze ja ewig weiter spinnen. Weibliche Orks bspw. Zellkerne der Sporen müssten ja auch gegeben und befruchtet werden(keine Ahnung ob dem so ist, so gut kenne ich mich da auch nicht aus). Wie sähen die dann aus? Bräuchte man weibliche Orks - zur Fortpflanzung sinniger als durch Gentechnik modifizierte Supersoldaten deren Geschlecht am Ende eh egal sein sollte.
Naja, wenn Sexismus im Imperium der erklärte Grund für Mens-only wäre, wäre das ja sogar nen interessanter Part. Wie eben bei den Soros der Taschenspielertrick. Bisher war es aber einfach den Ursprüngen der 80er geschuldet und die elaborierte Lore dazu "is halt nicht".
Das ist das eigentlich ironische daran. Denn Abseits des Soros-Schachzug herrscht im Imperium im Hintergrund kein Sexismus. Egal Welches Geschlecht, alle sind nur Material das im Krieg oder der Industrie verheizt wird.

Weiblichen Orks hatte GW in der Vergangenheit. Pilzifizierung kam damals auch nicht so gut an. Auch weil Pilze ja geschlechtlos sind, aber das doch Boys sein müssen.
 
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Ich find weibliche Custodes auch unnötig, besonders wenn man uns schon wieder einen schlechten recton reindrückt, weil wozu? Wer weibliche Charaktermodelle haben will kann sich ne Kommissarin aufs Feld stellen, mit den Sororitas gibts ne komplett weibliche Armee und bei der Imperialen Garde kann man sich sowohl gemischte als auch rein männlich als auch rein weibliche Regimenter aufstellen, Cadia z. B. hatte auch mindestens Dutzende nur aus dem Schönen Geschlecht aufgestellte auch wenn die ganz logisch zum Fluff der planetaren Anforderungen fast ausschließlich in der PDF waren.

Edit: Sexismus mit reinnehmen weil das wäre ja auch Grimdark find ich absolut net angebracht. Klar, auf planetarer Ebene kann das durchaus vorkommen denn so wies da alle Regierungsformen unter der Sonne gibt gibts da sicherlich auch alle Gesellschaften. Aber auf imperialer Ebene herrscht halt nicht nur Gleichstellung aufgrund "give it, I don't care" sondern man wird einem auch geflegt ins Fressbrett treten wenn man diesen Sexismus nicht daheim lässt sondern mitnimmt und damit den Ablauf der Kriegsmaschinerie & Bürokratie zu stören meint.
 
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Bisher war es aber einfach den Ursprüngen der 80er geschuldet und die elaborierte Lore dazu "is halt nicht".
Mag sein, dass alles irgendwie in den 80ern aufbaut. Ändert ja aber nichts an der Tatsache dass das ganze Setting immer mehr gewachsen ist und immer weiter verfestigt wurde. Da ich nur wenige Tage der 80er mitbekommen habe kann ich vom Zeitgeist auch nichts sagen - besonders wie die Stimmung auf der Insel war.
Denn Abseits des Soros-Schachzug herrscht im Imperium im Hintergrund kein Sexismus
Stimmt auch wieder. Abseits der Escher fällt mir an sich auch nichts strukturiertes dazu ein. Jedoch wäre in einer solchen Umgebung es nicht wirklich weit hergeholt sollte es dennoch so sein.

Letztlich geht mir denke ich eher das "Gleichmachen" gegen den Strich. Kann man nicht die Unterschiede feiern und die jeweiligen Stärken hervorheben? Immerhin sind beide Geschlechter dazu da sich zu ergänzen. Ein drei Meter Fleischberg der Elefanten als Aufwärmübung zum Hammerwerfen herum wirbelt stellte ich mir halt als Mann vor. Eine geschickte Assassine die mit Beweglichkeit und List ans Ziel kommt eher weiblich. Tödlich sind am Ende beide.
Die Ansicht kann man natürlich teilen oder doof finden.

Aber ich denke ich verabschiede mich nun aus der Diskussion. Am Ende dreht man sich eh nur im Kreis und die, die es doof finden, finden es am Ende immer noch doof, die denen das egal ist wird's immer noch egal sein und die, die es toll finden freuen sich eh schon.

Euch allen aber noch eine schöne Restwoche!
 
Eine geschickte Assassine die mit Beweglichkeit und List ans Ziel kommt eher weiblich. Tödlich sind am Ende beide.
Die Ansicht kann man natürlich teilen oder doof finden.
Die Calidus ist IMHO das mit ABSTAND schlechteste/unpassendste Modell von GW. Die Darstellung des Calidus in dem HH-Roman Nemesis fand ich dagegen großartig. Sinngemäße Unterhaltung: "Bist du Mann oder Frau?" "Ich habe meine Gestalt und Rolle so oft gewechselt, ich kann mich nicht mehr erinnern"
Ultimativer Transgender ^^
 
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Für mich hat 40K so viele schöne Ecken und Kanten und genug Bereiche in denen Geschichten mit weiblichen Charakteren erkundet werden.

Warum nun eine der Ecken rundschleifen und eine Bruderschaft umschreiben erschließt sich mir nicht, gerade weil es vorher nicht an Weiblichkeit in der Welt des 41. Jahrtausend gefehlt hat. Die Änderung wirkt wenig geschickt und fühlt sich eher wie ein egoistischer Move eines Autors an, der supergerne eine bestimmte Geschichte schreiben würde. Ein "juhuu endlich, das hat sich die Community schon immer gewünscht" kann ich nirgends lesen und die Verbindung zu gewissen Franchise-Movies "nachdenen keiner Gefragt hat und die dann floppen, während andere Wünsche unbeantwortet bleiben" ist verständlich. Eine "feindselige" Haltung gegenüber dieser Änderung ist durchaus logisch nachvollziehbar, ohne das man diese Kritik generell als "heulen" oder ähnliches entwerten müsste, auch Schmähung derjenigen als Frauenhasser scheint aus meiner Sicht eine übertriebene Reaktion zu sein, die einfach vom Kern der Sache ablenkt, wenn auch unbewusst.

Das riecht zu diesem Zeitpunkt halt nach 100% corporate bullshit und nicht nach einer "gemeinsamen" Herzensangelegenheit von Fans und Autoren die endlich umgesetzt wurde.
Warhammerspieler haben schon immer ihre weiblichen Helden gefeiert, die vernünftig in die Lore integriert wurden.
Warhammerspieler haben schon immer Änderungen in der Lore mitgetragen, wenn diese vernünftig implementiert wurden und ungenügende/undetailierte Lore abgelöst haben (z.B. Necrons).
Warhammer spieler haben aber auch immer schon gerochen, wenn GW einfach nur Geld drucken will (Codex creep, AOS Einführung, Primaris,..).
 
Allgemein ist es interessant etwas über die Entstehung zu lesen, auch wenn ich mich da frage wie viele Minuten man damals tatsächlich über weibliche SM nachgedacht hat.

Für das aktuelle Thema finde ich die Info aber maximal unwichtig. Man hat danach ja eine Lore etabliert. Um genauer zu sein, man hat eine Vorstellung erschaffen. Daher ist es mMn auch unwichtig, dass es logische Erklärungen für den/die/das Redcon gibt.
Es hilft schon einzuordnen, dass sich der aktuelle SM Fluff aus den Produkt(ions)- und Verkaufsrealitäten abgeleitet hat. Wie du sagst: man hat eine Vorstellung erschaffen. Nachdem das ursprüngliche Produkt nicht so gezündet hat wie sie sich das vorgestellt haben. Deswegen finde ich es auch überhaupt nicht unerwartet dass GW 40 Jahre später genau das Selbe nochmal durchzieht.
Sie glauben damit direkt oder indirekt den Wert ihrer Marke zu steigern. Also wird der Fluff angepasst. Wie stimmig oder unstimmig das ist interessiert dort niemanden. Wenn es Buzz verspricht, wird es versucht.
Und wie ich schon weiter oben sagte, GW ist da alles andere als unerfahren mit. Sie machen das jetzt seit Anfang 17. Sie haben also schon ein paar Jährchen Erfahrung, ob und inwiefern sie damit Geld machen können oder nicht. Dass, das Ganze jetzt ein Experiment ist, bei dem geschaut wird wie die Käuferschaft reagiert glaube ich nicht. Die sind deutlich weiter. Das ist nur noch der erste Schritt innerhalb der Fraktion bzw. Produktpalette. Ich glaube nicht, dass das nur übereifriger Autor war.
 
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Was man auch nicht außer acht lassen sollte, sind die Filme/Serien für Amazon Prime. Niemand außerhalb von GW weiß bis jetzt um was es darin gehen wird oder wann release sein wird, aber was wir wissen ist das Amazon strikte Regeln hat was diversity angeht. Dieses Projekt wird vermutlich den größten Impact ever auf die Marke Warhammer haben, deswegen kann ich mir vorstellen das heute schon die Weichen dorthin gestellt werden,
 
Störte aber wohl nicht genug. Der Umsatz geht weiterhin relativ steil nach oben.
Da derlei Änderungen/Neuerungen die Universen, die Lore und die Ästhetik immer mainstreamiger machen, ist das ja auch nicht verwunderlich - nur dürften die Umsätze nicht vorwiegend auf den Zuspruch etablierter Fans zurückzuführen sein, sondern auf Leute, die neu einsteigen. So wie Games Workshop das auch gerne sieht, nach allem, was man zu der Thematik immer so liest.
 
Wenn man weiblichen Custodes nun auch klassisch weibliche Eigenschaften gibt führt dies zu neuen Perspektiven. Macht man den Fehler sie einfach nur als männliche Frauen darzustellen hat es hingegen keinen Nutzen. Das ist es ja was bei vielen Hollywood Filmen kritisiert wird.
Also die Botschaft finde ich fast schon schwierig - zuerst ist natürlich die Frage, was diese "klassisch weiblichen Eigenschaften" wären, die zweite Frage ist, wie viel wäre davon nach der Behandlung, der die unterzogen werden noch übrig. Und die Frage drei, wieso sollte der Einfluss des Geschlechts bei den Custodes schwerer wiegen als das ganze andere Zeug, welches mit denen angestellt wurde?

Welche Geschichte soll da bitte erzählt werden? Es müsste ja "weibliche Eigenschaften" geben, die weder biologischer Natur sind, denn immerhin wurden die hochgradig umgestaltet. Es müsste "weibliche Eigenschaften" geben, die darüber hinaus nicht kulturell bedingt sind, denn man kann wohl annehmen, dass das Imperium gleich "übel" mit allen umgeht und die Custodes entsprechend konditioniert werden. Jeglicher Unterschied wäre doch eher ein Problem, da man einfach eine Ungleichheit zu Grunde legen würde, wo sie eigentlich existieren dürfte. Man würde also sagen "Eine Custodes-Wächterin ist anders - und der einzige Grund dafür ist, dass es eine Frau sei?" Das wäre für mich ja schon Sexismus in der Endstufe, weil es keine Gründe für Unterschiede gibt, außer das Geschlecht vor einer brutalen genetischen Umwandlung in einen Superkrieger.

Das ganze ist dann eben doch anders als bei den Stormcast.

Gleichzeitig ist es mir relativ egal - ich sage bereits jetzt, dass die Hälfte meiner Spacemarines weiblich ist. - würde ohnehin nicht auffallen, nach allem was die mit denen anstellen. Am Ende ist die Designsprache entscheidend - die Sororitas tragen auffällig weibliche Attribute an den Rüstungen. Und es gibt diverse Diskussionen darüber, unpraktisch, gefährlich usw. Aber auch das hat es im Gegenteil historisch gegeben - Repräsentation ist eben auch eine Funktion. Und die Schwestern zeigen damit eben deutlich, dass dort keine "Männer unter Waffen" sind.

Bei Marines und Custodes könnte man auf diese Unterschiede in der Ausrüstung verzichten - Helm drauf und gut. Hat doch bei den Votann auch super funktioniert.
 
Also die Botschaft finde ich fast schon schwierig - zuerst ist natürlich die Frage, was diese "klassisch weiblichen Eigenschaften" wären, die zweite Frage ist, wie viel wäre davon nach der Behandlung, der die unterzogen werden noch übrig. Und die Frage drei, wieso sollte der Einfluss des Geschlechts bei den Custodes schwerer wiegen als das ganze andere Zeug, welches mit denen angestellt wurde?

Welche Geschichte soll da bitte erzählt werden? Es müsste ja "weibliche Eigenschaften" geben, die weder biologischer Natur sind, denn immerhin wurden die hochgradig umgestaltet. Es müsste "weibliche Eigenschaften" geben, die darüber hinaus nicht kulturell bedingt sind, denn man kann wohl annehmen, dass das Imperium gleich "übel" mit allen umgeht und die Custodes entsprechend konditioniert werden. Jeglicher Unterschied wäre doch eher ein Problem, da man einfach eine Ungleichheit zu Grunde legen würde, wo sie eigentlich existieren dürfte. Man würde also sagen "Eine Custodes-Wächterin ist anders - und der einzige Grund dafür ist, dass es eine Frau sei?" Das wäre für mich ja schon Sexismus in der Endstufe, weil es keine Gründe für Unterschiede gibt, außer das Geschlecht vor einer brutalen genetischen Umwandlung in einen Superkrieger.

Das ganze ist dann eben doch anders als bei den Stormcast.

Gleichzeitig ist es mir relativ egal - ich sage bereits jetzt, dass die Hälfte meiner Spacemarines weiblich ist. - würde ohnehin nicht auffallen, nach allem was die mit denen anstellen. Am Ende ist die Designsprache entscheidend - die Sororitas tragen auffällig weibliche Attribute an den Rüstungen. Und es gibt diverse Diskussionen darüber, unpraktisch, gefährlich usw. Aber auch das hat es im Gegenteil historisch gegeben - Repräsentation ist eben auch eine Funktion. Und die Schwestern zeigen damit eben deutlich, dass dort keine "Männer unter Waffen" sind.

Bei Marines und Custodes könnte man auf diese Unterschiede in der Ausrüstung verzichten - Helm drauf und gut. Hat doch bei den Votann auch super funktioniert.
100% Zustimmung.
Aber ich befürchte, es wird eher wie bei den Stormcast.
 
Na ja. Das ist (bisher) eine kleine versteckte Änderung im Fluff der Custodes, der sich optisch nicht auswirkt. Und Custodes sind dazu imho noch eine Nischen-Fraktion.

Auch wenn mich solche Retcons wirklich stören würde ich deshalb nicht meine Custodes verschrotten oder gar mit dem Hobby aufhören.

Zudem ist GW auch quasi ein Monolist. Einfach dadurch, dass es im Tabletop Bereich den größten Anteil an Spielern hat und den größten Bekanntheitsgrad. Dh es muss schon viel passieren, dass ein Hobbyist das Hobby verläßt. Vermutlich kommt der größte Spielerschwund bei GW durch Zeitmangel (zb Familie) zustande. Und diese kommen später wieder zurück ins Hobby ... so wie zb ich. Ein Hobby , sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden ...
 
Zudem ist GW auch quasi ein Monolist. Einfach dadurch, dass es im Tabletop Bereich den größten Anteil an Spielern hat und den größten Bekanntheitsgrad. Dh es muss schon viel passieren, dass ein Hobbyist das Hobby verläßt. Vermutlich kommt der größte Spielerschwund bei GW durch Zeitmangel (zb Familie) zustande. Und diese kommen später wieder zurück ins Hobby.
Na ja, das kommt dann darauf an, ob man "Tabletop-Hobby" und "Games Workshop-Hobby" synonym verwendet.

Diejenigen, die im nahen Spieleclub mit Warhammer 40.000 aufgehört haben, die kommen ganz sicher nicht wieder. Die spielen andere Spiele von anderen Herstellern. Ich weiß nicht, ob das die wahrscheinlichste Entwicklung ist, aber ich halte sie auch nicht für derart selten.

Allerdings liegt so eine Entscheidung sicherlich nicht singulär an irgendeiner Lore-Veränderung...
 
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