Servus. Ich freu mich dass so viele doch interessiert hier mitlesen und immer mal wieder vorbeischauen.
Vielen dank schonmal allen auch für die Streutips! Bulweih, was du beschreibst ist ganz nach meinem Geschmack :lol:
Seit fast einem Monat hab ich hier nichts Neues mehr gepostet. Das find ich selbst ein bisschen schade, aber in der Zwischenzeit hab ich große Fortschritte mit meinen Squats und Eldar gemacht, die ebenfalls relativ altbacken unterwegs sind *hint hint*
*ähem* Im Moment sitz ich ein bisschen auf dem Trockenen, weil mir das weiße Grundierspray wieder ausgegangen ist. Auch fehlen mir noch immer die Repro-Rückenmodule, deshalb ist gerade leider etwas Pause hier angesagt.
Ein paar kleine Forschritte hab ich dennoch gemacht: Ich habe die zwei restlichen Space Hulk-Terminatoren bemalt. Anfangs fand ich die Figuren nervig, aber ich muss sagen: Mittlerweile mal ich die einigermaßen gerne an! Ich bin mit den Ergebnissen recht zufrieden und finde dass es leicht zu reproduzieren ist.
Außerdem wollte ich im Rahmen meiner Panzerumbauarbeiten ein bisschen was über die ersten Rhinovarianten und Panzer von GW sagen.
Entgegen meiner ersten Pläne wars nur aber so, dass ich die Panzer nicht für meine Marines, sondern für meine Squats gepimpt habe. Ich hab ne Weile überlegt, denke aber dass sich der Trivia-Artikel im Endeffekt hier besser macht. Viel Vergnügen!
Raketenpanzer Wirbelwind
Aus dem White Dwarf 117 (September 1989):
Heute kaum zu glauben, aber es gab eine Zeit, in der GW die Leute noch aktiv dazu ermuntert hat die bestehenden Kits selbst umzubauen. In diesem Fall wurde genau gezeigt wie man aus einigen GW-Teilen und etwas Pappe einen komplett neuen Panzertypen herstellen kann: Einen Whirlwind!
Zu der Zeit muss das Rhino-Kit auch noch neu gewesen sein. Aus der Zeit um 1989 herum gibt es viele Bilder von Panzern auf Rhinobasis. Das hängt auch damit zusammen, dass GW zum Erscheinungszeitpunkt von Rogue Trader noch keine eigenen Fahrzeugkits hatte. Deshalb gab es dort in den Regeln von 1987 ursprünglich so gut wie keine festgelegten Fahrzeuge, sondern nur Fahrzeugkonstruktionsregeln, sozusagen. Es war da halt festgelegt was für Werte Autos, Gleiter, Flieger, Panzer usw grob haben und was man da noch tolles dranklatschen kann und wie viel Punkte das am Ende etwa ergibt.
Der Whirlwind jedenfalls ist eine Fassung des Rhino, die bis heute überlebt hat und offiziell geblieben ist. Kein Wunder, denn 1989 war man schon dabei die Einheiten so langsam zu kanonisieren, zu vereinheitlichen und offizielle Armeelisten aufzustellen, auf denen genau geregelt war welche Streitmächte welche Einheiten aufstellen durften. Der Fokus ging weg vom rollenspielerischen und war schon deutlich mehr auf Schlachten nach Art von WHFB ausgelegt. Das Ende dieser Entwicklungen war dann schließlich die zweite Edition von WH40k.
Der Umbau zum Whirlwind war simpel: Man nehme zwei Dachluken, eine Vorderluke und einen Teil Bits. Ergänze diese um eine Bodenplatte, einen Stift und zwei Verbindungsscheiben... und das wars eigentlich auch schon. Vorne und hinten zwei Monsterbases rein und fertig ist der Raketenwerfer!
Plastik und ein bisschen Pappe (nicht meiner)
Leman Russ geht mit seinen Wölfchen Gassi. Im Hintergrund: Ein Wirbelwind!
Für meinen eigenen Aufbau hab ich mich an diesen Modellen und der Anleitung orientiert. Leider hatte ich nicht genügend Originalbits, also hab ich mit Pappe gearbeitet. Dementsprechend dormelig sieht mein Versuch auch aus, aber ich hab ja kaum Ansprüche. Wer mein Knorzelergebnis sehen will, dem empfehle ich einen Blick in meinen Thread "Eins og Skaut! Die Ants kommen".
Das war aber noch nicht die ganze Story. Interessant ist ja auch die Implementierung im Spiel. Ich weiß nicht wie es heute ist - zu meiner Zeit (dritte Edition), konnte man mit dem Wirbelwind indirekt S48 Zoll weit schießen (man musste also immer schätzen) und bekam dafür die wunderschöne Geschützschablone mit S5 DS4 spendiert - und
dieses hässliche Modell, das in der zweiten Edition eingeführt worden war. Eigentlich sehr praktisch.
Bei Einführung des Modells wäre das aber zu einfach gewesen. Deshalb haben sich die Rogue Trader Gurus etwas anderes ausgedacht:
Interessant ist an dieser Schablone, dass sie der zweiten Edition noch regulär beilag. Sie wurde dort für Bombardements aus der Luft und für das
Salvengeschütz (obacht: Nicht mit der
Salvenkanone verwechseln) verwendet.
Die Funktionsweise ist selbsterklärend oder? Platzieren und mit nem W12 ermitteln wie die nächste Scheibe gedreht werden muss.
Lustiges Detail am Rande: In den Regeln steht, dass für den Whirlwind sämtliche Regeln des Rhinos gelten, weil das Rhino bis auf den Raketenwerfer unverändert ist. Das heißt dann wohl dass Whirlwinds früher auch Einheiten transportieren konnten :lol:
Übrigens: In der zweiten Edition von Warhammer 40,000 verwendete der Whirlwind nicht mehr diese 4-fach-Schablone, sondern ganz normal die 3 Zoll-Schablone. Maximalreichweite war weiterhin 72 Zoll, S5 RWM -2.
Übrigens übrigens: Zur Zeit des Erscheinens des Whirlwinds hatten Fahrzeuge afaik noch keine gesonderten Panzerungsregeln, sondern verwendeten alle einen Rüstungswurf wie die Infanterie auch, aber mit der Chance einen "kritischen Schaden" zu erreichen, für den dann auf einer eigenen Tabelle gewürfelt wurde.
Gesonderte Regeln für die Panzerung und den Beschuss von Fahrzeugen kamen 1992 als Extrabuch raus und waren ein wichtiger Meilenstein auf dem Schritt zur zweiten Edition. Dort wurde das System später etwas vereinfacht weitergeführt und ab der dritten Edition dann noch einmal radikal vereinfacht - nur um heute wieder schritt für schritt näher an die Komplexität der zweiten Edition angenähert zu werden.
Bei Rogue Trader sah es so aus:
http://2.bp.blogspot.com/_-cwzOXdvZ...DXpU/s1600-h/vehicle+manual+PredatorFront.gif
http://3.bp.blogspot.com/_-cwzOXdvZ...M9q4k/s1600-h/vehicle+manual+PredatorBack.gif
Die Zahlen auf dem Diagramm geben die Panzerungswerte der einzelnen Stellen an. Wie man weiß was man getroffen hat weiß ich nicht.
Das ist doch auch mal ne nette Überleitung zum Predator oder? Beachtet mal, dass da steht "...tank of the
imperial guard ... also used by space marines"
😀
Sogar im Codex Armeelisten aus der zweiten Edition darf die imperiale Armee noch Predator-Panzer benutzen - obwohl da auch schon der Leman Russ aufgelistet war.
Zum Predator an sich gibts aber glaub ich nicht viel interessantes zu erzählen. Die Standardbewaffnung waren eine Maschinenkanone im Turm und zwei Laserkanonen an den Seiten. Es gab den runden, großen Turm und die runden Kuppeln an den Seiten - vorne oder hinten konnte eine flache Panzerplatte angebracht werden:
Rhinos hatten übrigens einen RW von 4-6
Land Raider von 2-6
Predator von 3-6