[WH40k] filthy love and twisted madness - Chaosdämonen

Grüße!
Auch die Ratte war die letzte Woche fleißig und hat nun 10 fertige Seuchenhüter (inkl. Musiker) = 100 Punkte.

Hier der Beweis:







Die Fotos habe ich gerade eben geschossen, also wars schon ziemlich dunkel...

Mir macht dieses Farbschema Spaß, da man mit einfachen Änderungen verschiedene Ergebnisse erzielen kann.
Ich hoffe man erkennt die Unterschiede.
Wenn ihr wollt kann ich euch das nächste mal ein Tutorial posten wie ich zu diesen Ergebnissen gekommen bin.

Ich bin schon gespannt was meine Kollegen fertig bekommen haben!

Jetzt geh ich aber erstmal schlafen :happy:

Gute Nacht,
LG Ratte
 
Zuletzt bearbeitet:
@Thermonuclear:
Das Khorne-Thema ist Du sehr gut hinbekommen! Ich hätte etwas weichere Farbübergänge vor allem bei der Lava gewünscht. Vielleicht kannst Du da ja nochmal ran und nass in nass Deiner Fantasie freien Lauf lassen?
Für Deinen ersten Trupp aber auf jeden Fall sehr cool!

@Ratte:
Dein Trupp gefällt mir außerordentlich gut! Du könntest mit Nurgle´s Rot bestimmt das Blut noch etwas eitriger werden lassen... 😉 Die Base ist sehr sehr cool und wirkt, als wenn die durch ein Meer aus Gedärmen laufen würden... 😛uke: ... 😀
 
Die Base ist sehr sehr cool und wirkt, als wenn die durch ein Meer aus Gedärmen laufen würden... 😛uke: ... 😀

Die Bases sind ja mal ultrafies. Komm mir vor wie Dr. Bibber. 🙂 Ist das verdrehter Leim mit Sekundenkleber Mix? 😀

Also Jungs, ihr müsst nur folgendes Wissen: Die liebe Ratte ist sozusagen in unserem Kreis die verrückte Katzenlady, nur hat sie halt Ratten in rauen Mengen als Haustiere. Leider haben die Fellknäuel eine bedauerlich kurze Lebenszeit...

So, damit aber von mir kein unmögliches Gefasel kommt und ihr sicher geil auf neue Bilder seid, auch hier der erste Tzeentch-Trupp nach den ersten 2 Wochen. "Rosa" Horrors des Tzeentch, mit vollem Kommando - 115 Punkte im 40k Schema auf Eckbases.
😀




Obwohl ich ursprünglich den Plan hatte, mit minimalen Farbaufwand alles zu bemalen und dann mit Washes zu arbeiten, habe ich auf Empfehlung meiner Konsorten doch auf Trockenbürsten zurückgegriffen. Und ich bin Dankbar dafür. Die Übergänge vom Blau ins Türkis/Jade sind wesentlich weicher und durch das Trockenbürsten hat die "Haut" wesentlich stärkere Höhen und Tiefen, als ich es mit dem normalen Akzuentieren erreicht habe (Zusätzliche Info: Ich bin ein ungeduldiger Mensch und kann aufgrund zittriger Hände selten einen geraden Strich ziehen...)!

Farbpalette:



  • Grundierung Schwarz
  • Jade Vallejo 70.980 Black Green - Vallejo 72.026 Jade Green - GW Coelia Greenshade - 70.969 Park Green
  • Blau/Türkis GW Foundation Regal Blue (Etikett ist ab, bin mir nicht sicher) - Vallejo 70.966 Turquoise - Vallejo 70.808 Blue Green
  • Zähne/Hörner/Nägel GW Foundation Dheneb Stone - GW Shade Seraphim Sepia
  • Flammen und Federn GW Base Screamer Pink - Warlock Purple - Emperor Children - Dry Changeling Pink
  • Augen GW Base Averland Sunset - Sunburst Yellow
  • Eisen GW Base Leadbelcher - Mithril Silver
  • Gold GW Base Balthasar Gold - Gehenna Gold - Wash Ogryn Flesh
  • Base GW Skavenblight Dinge - Administratum Grey - Skull White (Ausschliesslich Trockenbürsten)

Die Farben wurden nach Bedarf auch gemixt oder mit Weiss aufgehellt, die obige Auflistung stellt nicht die exakte Reihenfolge der verwendeten Farben dar. Der Schnee auf der Base ist so ein künstliches Kristallpulver von Galeforce9. Ich bin noch auf der Suche nach möglichst kleinen Rosenquarz-, Bergkristall- und Amethyst-Steinchen, die ich noch zusätzlich auf die Bases kleben will.
Damit wäre die erste Etappe des Sommer-Chaos Projektes geschafft. Alle 2 Wochen mindestens 100 Punkte spielfertig bemalt und gebased hinzukriegen ist mal eine andere Herausforderung, aber machbar. Dank Geburtstag und Metallica-Konzert letzte Woche fehlten mir geradezu 4-5 Tage und ich hab den letzten Rest (Projekttypisch) eben die vergangenen paar Tage durchgedrückt. Nun gut, die nächsten 10 Modelle stehen schon neben mir und mit etwas mehr Motivation und Freizeit will ich auch einen Herold (oder gar 2?) einbringen. 🙂

@
Thermonuclear

Ich hab immer noch keine gescheite Kamera, darf ich die Tage mal vorbeikommen, für Detailaufnahmen meiner Mistviecher? Ich bring auch ein paar Bier zum Dank mit! 😉


mfg, IceWind
 
waaaaaaaas? :huh: ganz sicher sind das keine Rattendärme >.<
...meine armen Rattis...

Zum Beweis hier ein Base-Tutorial für euch...
Als ich mit der Armee gestartet habe, hab ich nämlich nirgends ein Tutorial für Blutbases gefunden - also musste ich mir selbst etwas überlegen, mit Hilfe meines Freundes.

Tutorial: Blutbases made by Ratte
(Xtank hat mir bei der ersten Testbase geholfen ^^ den Rest hab ich dann alleine gemacht)

Schritt 1:

Bases großzügig mit Green Stuff bedecken und mit Hilfe von Pinselköpfen und Zahnstochern modellieren...
Wenn das fertig ist müsst Ihr (ganz wichtig) die Füße der Minis hineindrücken, damit es später so aussieht als ob sie wirklich in diesem seichten Blutsee stehen und nicht nur wie Jesus auf der Oberfläche wandern. (haha)
Ihr dürft die Bases nun aber nicht mehr durcheinander bringen, denn jede Mini hat eine andere Fußhaltung (zumindest bei diese Modellen) und würde nicht in die Base des Nachbarn passen.



Schritt 2:
Nachdem der Greenstuff über Nacht ausgehärtet ist müsst Ihr die Bases Grundieren mit "Army Painter - Pure Red" Grundierungsspray...



Schritt 3:
Washen mit "Orgyn Flesh"...



Schritt 4:
Großzügig bemalen mit "Tamiya Clear Red"
(Internet sei Dank dass ich diese Farbe gefunden habe!)



Baseränder hab ich mit Wazdakka Red nachgebessert...

Schön trocknen lassen zwischen den Schritten - thats it :happy:
Also meiner Meinung nach ziemlich einfach für diesen guten Effekt!

Probiert es selbst aus! :wub:
Hoffe es gefällt euch so gut wie mir.
(Leider hab ich auf den Bildern immer die Farbe für den nächsten Schritt abgelichtet und nicht die für den aktuellen Schritt, also ist das sozusagen eine kleine Vorschau auf den nächsten Schritt - hoffe ihr kommt nicht durcheinander, sorry..)

LG Ratte
 
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Dämonetten-Standardtrupp1 fertig


Dämonetten-Standardtrupp #1 - ist fertig.

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[TD]Anhang anzeigen 222173[/TD]
[TD]Anhang anzeigen 222174
[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Und hier noch ein paar Detailbilder.

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[TD]Anhang anzeigen 222177[/TD]
[/TR]
[/TABLE]

Hoffe die Damen gefallen euch. =)
Die beiden auf dem Altar werde ich evtl. als Missionsmarker verwenden. Ihr wahres Aufgabengebiet
liegt aber definitiv in Warhammer Fantasy. Dort geben sie einen schönen Regimentsfüller ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwarze Baseränder sind zur Zeit modern was?

Wo sind nur die guten alten Zeiten hin, als sie noch hellgrün waren. 😀

Zum glück! 😴 Schon damals hatte ich schwarze Baseränder. Naja ok, meine Hochelfen haben tatsächlich noch grüne Ränder und Sand... furchtbar...




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Euch allen ein dickes Lob. Das Bild zeigt einfach, wie genial so ein gemeinsamer Aufbau sein muss! Schon so viele Modelle fertig! :happy:
 
Aus der Slaanesh-Ecke kommt als nächstes ...

Anhang anzeigen 222543

... etwas unaussprechlich Bizzares.
Dämonisch verformt, süß duftende Versuchung, blizzschnell und tödlich.

Die Slaaneshbestien wurden aus den Originalen Modellen + Chaosbestien
gebaut. An einigen Stellen waren für bessere Übergänge Greenstuffarbeiten
nötig. Ich bin schon gespannt, wie sich meine gewählte Farbpalette darauf
macht.
 
Moin,

sehr schönes Projekt, da lohnt es sich immer wieder rienzugucken.

Ich bin auch Fan schwarzer Bases, sie betonene infach das was auf dem Base ist und auch die Gestaltung. Auch paßt es zu jedem Spielfeld gleich schlecht *g*, bzw betont die Figur. Aber es muß jeder für sich wissen.. den Zerfleischern tat es in meinen Augen auf jeden Fall gut. Aber wirklich schönes Bases, nichs für mich, ich hätte die alle irgendwann durcheinander gewürfelt *g* Als Nurgelnichtmöger kann ich sonst wenig sagen, ich mage die einfach überhaupt nicht, zumiest auch noch überladen mit 2splatter" aber die sind eigentlich ganz gut (was bei meinem Nurgelabneigung schon ein dickes Kompliment ist *g*)


Die Zerfleischer sehen sehr gut aus... mir gefällt auch der Gelbe Rand an der Waffe (wobei ich mich frage was ich für ein schlechtes gelb habe *g* meines leuchtet nicht so toll), nur muß der Übergang nicht ganz so hart.(ich würde es aber auch nciht machen, ist ein riesenaufwanf damit die aus nähe gut aussehen. Aus der Ferne ist das ein schöner effekt und damit gut *g* und all die kleinen Pickel bemalt 😉

Slaanesh *mijam* sehr gelungen die Damen, die gefallen mir ausgesprochen gut und auch der Altar eine schöne Idee die gut dazu paßt. Wirklich sehr gut getroffen, die Damen nehme ich *g*
Auch die kleinen Tatoos, sehr schick... Mit den Rosen kommt eher als Frage zur Geltung, aber wenn der Hintergrund das klärt 😱) dann kann das natürlich eine ganz andere Wirkung bekommen, ich bin schon gspannt drauf.

Was Fluff angeht, immer her damit, kann ich nie genug von bekommen 🙂
 
Die Geschichte, die ich euch präsentieren will, gibt den ersten Einblick, einen Startpunkt für den
Hintergrund meiner Slaanesharmee. Mittlerweile befinden sich schon einige weitere im Entstehen,
die das Geschehen dieser beiden Texte hier erklären und erweitern. (Bishin zum großen Finale.)

Ich hoffe ihr habt Spass beim Lesen und findet einen interessanten Ansatz für Slaanesh's Düsternis.

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Inhaltswarnung:
Warnung: Die Zeilen in violett sind nicht jugendfrei und könnten bei einigen Lesern Anstoß erregen.
Sie sind als künstlerische Interpretation des Autors zu sehen um etwas zu thematisieren, dass
sonst oft nur umschrieben und schließlich in den meisten Texten auf stumpfes jedoch effizientes
Morden reduziert wird (welches in der Welt anscheinend weniger schlimm ist).

Lesen bitte ab 18 und auf eigene Gefahr.



Ein schöner Morgen
Eines schönen Morgens stand Helene im Garten ihrer am Beet der Bengali. "Die Farben
der Rosen, sie strahlen mit deinem Haar um die Wette, mein Kind." hallte die weiche Stimme ihrer
Großmutter wie immer in ihren Gedanken wider. Helene malte sich früher immer aus, es sei ein
Märchenwald und sie ertappte sich auch jetzt beim Schwelgen in Erinnerung. "Ach, Oma.. wärst
du doch noch hier bei mir." flüsterte sie gedankenverloren, als sie mit den Fingern sanft über die
Blumen strich. Das dumpfe schlagen der alten Wanduhr dröhnte durch die offene Gartentür und
holte sie in der Hier und Jetzt zurück. Vierzehn harte Uhrenschläge. Es war Zeit. Ihr zwei Uhr Termin
wartete bestimmt schon in der Eingangshalle.

"Weißt du, womit ich mein Geld verdiene?" raunte die Stimme des Mannes hinter ihr, während er
durch ihr rotes Haar strich.
"Eh.. Nein.", zögerte die junge Frau. So hatte sie sich den Termin mit dem Erben des Anwesens bei
weitem nicht vorgestellt. Schon bei seiner Ankunft hatte sie kein gutes Gefühl und die zwei Gestalten,
die er mitbrachte, wirkten beunruhigend. Bedrohlich. Helene spürte wie ihre Kehle sich vor Angst
zuschnürte.
"Nun, Ich werde hier ein gewisses... Etablissment einrichten. Wenn du verstehst?" Der Mann trat vor
sie und blickte dabei in dem großen, mit schwarzem Mamor geschmücktem Zimmer umher.
"Jemanden wie dich, kann ich wunderbar für ein kleines.. hmm.. Eröffnungsfest brauchen.", er
musterte sie nun von oben bis unten.
"Ich weiß nicht, was sie meinen. Und wenn Sie entschuldigen, ich muss nun gehen.", panisch
stolperte Helene aus dem Stuhl und stieß ihre Tasse zu Boden, die zahllose Scherben auf dem
dunklen Mamorboden hinterlies. Sie lief Richtung Tür als sie von einem der Bodyguards gepackt
wurde: "Wohin, meine Schöne?".
Helene schrie und versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch blitzschnell wurde ihr ein Tuch
ins Gesicht gedrückt. Alles dunkel... Schlaf.

Helene kam langsam zu sich. Ihr Kopf pochte und sie versuchte etwas zu erkennen. Der Boden
fühlte sich weich an, doch die Wand kratzte in ihrem Rücken. Blitzeln. Der Blick wurde etwas
klarer... "im Garten?", stammelte sie vor sich hin.
Den Versuch aufzustehen schmetterte das eiserne Klirren von Kettengliedern nieder. Man hatte
sie an den Baum vor dem Rosenbeet gekettet.
Musik... aus dem Anwesen ihrer Großmutter schallte laut Musik. Musik und Stimmen. Durch die
offenen Fenster sah sie Silhouetten, gut gekleidete Gestalten die plauderten und lachten. Helene
schrie um Hilfe so laut sie konnte und die Gespräche verstummten augenblicklich. Die Silhoutten
verschwanden nach und nach von den Fenstern und aus der Gartentür im Erdgeschoss kamen die
zuvor erkannten Menschen heraus. Helenes Schreie verebbten als sie die immer größer werdende
Gruppe sah. Unzählige Augen gut gekleidete Männer und Frauen starrten sie durch seltsam anmutende
Masken an, die ihre Gesichter verdeckten. Die Musik aus dem inneren des Hauses war zu hören.
Plötzlich schritt eine Gestalt aus der Menge hervor. Helene konnte ihrer Stimme nach nicht zuordnen,
ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelte. Die Worte allerdings würde sie niemals
wieder vergessen.
"Werte Damen und Herren. Es sieht so aus, als ob wir nun endlich beginnen können."
Die Menge fing an zu jubeln und war augenblicklich wieder still als die Person ganz vorne ihre Hand
hob. " Legibus solutus" erklang es einstimmig und die Gruppe schritt langsam auf die schluchzende
Helene zu.

Helene wachte in ihrem alten Dachzimmer auf. In panischer Angst blickte sie im Zimmer hin und her.
Ein Albtraum? Doch etwas war seltsam. Sie sah an sich herab... ihr Kleid war zerrissen und blutverschmiert.
Helene brach sie in Tränen aus. Einen kurzen Moment später schritt sie zu Tür. Verschlossen. Sie rüttelte
daran und wurde brutal zurückgestoßen als diese aufschwang. Ein Mann kam herein und ihr Blut gefror'
ihr in den Adern, als sie in eine der Masken vom Vorabend blickte. Kaum fing sie an zu schreien, traf sie
ein Schlag so hart, dass sie zu bewusstlos zu Boden fiel.

Metallisches Klirren an den Händen. Helene fand sich am Baum vor dem Rosenbeet wieder. Die selben
Gestalten in den Fenstern. Die Musik erklang ähnlich wie schon zuvor. Weinend fiel sie in den Halbschlaf.

Wach. Helene war wach. Sie aß ein paar Bissen vom Teller an ihrem Nachtkästchen. Wie kam sie hierher?
Ihr Kopf klarte auf. Eine gewaltige Flut von Hass und Scham überwältigte sie, als die Erinnerungen des
Vorabends sich einen Weg ins Gedächtnis bahnten. Wie böse Träume quälten sie Erinnerungsfetzen bis
sie wieder ohnmächtig wurde.

Tage. Wochen. Monate... Wie lang war Helene schon hier gefangen? Ihre Erinnerungen drehten sich
immer und immerzu um die gleichen Ereignisse. Wann hat dieser Albtraum begonnen? Helene wollte
ihre Gedanken sammeln in dem Versuch zu begreifen wo sie war. Rosenblüten. Ihr alter Garten. Diese
Musik, die sich in ihren Kopf gebrannt hat. Ihre geschundenen Hände griffen nach dem Glas Wasser.
Dunkelheit.

"Ich..." "Wer bin ich?"... Helene versuchte aufzuwachen. Sie musste einfach nur aufwachen. "Die Farben
der Rosen, sie strahlen mit deinem Haar um die Wette, mein Kind." - "Wer ist da?" - "Die Farben der Rosen..."
die Stimme verklang in einem leisen fremdartigen flüstern. "Hallo?"

Doch Helene...
sollte nicht mehr aufwachen.
Liliths Erwachen
Lilith wachte langsam aus einem Zustand zwischen Schlaf und Meditation auf. Auf einer roten
Samtwiese in den schillernden Gärten des Palasts, streckte sie ihren zarten Körper. Sie blieb noch eine
Weile liegen und starrte gebannt auf die seltsamen Gebilde am lila Nachthimmel. Zeit hatte im Reich
des Slaanesh keine Bedeutung.

Als sie sich sattgesehen hatte am wunderbaren Tanz der Himmelskörper ließ die junge Dämonin ihre
Essenz treiben, so flog sie sanft durch Wolken und farbenprächtige Regenbogen, bis sie andernorts
einen noch schöneren Palast gefunden hatte. Entfernung war im Reich des Slaanesh ohne Belang.

Hier wollte Lilith ihre unstillbare Gier nach neuen Emotionen austoben. Sie landete wie so behutsam
ein Schmetterling auf einem Grashalm und betrachtete die Szenerie. Ihre dämonischen Schwingen
verschwanden wie durch Zauberhand im Nichts, als sie durch den großen offenen Saal schritt. Ringsum
waren Säulen in reinem Weiß, die sich nach oben hin zu schlängeln begannen und in perfekten Formen
miteinander verschmolzen. Überall im Tempel wurden allen nur erdenklichen Freuden nachgegangen.
Ein niemals endendes Fest zu ehren ihres Gottes, Vaters, Geliebten und Gebieter Slaanesh. Lilith hatte
ihren Meister noch nie selbst zu Gesicht bekommen, doch sie hatte bereits von anderen Dämoninnen
gehört, welch unbeschreibliches Vergnügen es sei. Die Dämonin lächelte verloren, beim Gedanken daran.

"Lilith, meine Schöne, geselle dich zu uns. Wo warst du denn schon wieder? Du verpasst das Freudenfest!"
Die Stimme des Wesens war Gesang und süßlicher Duft zugleich.
"Ich träumte, Manduru." entgegnete Lilith, deren Stimme ebenso melodisch durch die Luft glitt.
"Du träumst immer von den Sterblichen, Lilith. Nicht wahr? Was können sie dir schon geben. Sieh' dich hier
um, du bekommst alles, was du dir je vorstellen kannst in unserem Reich. Legibus soltus. Vergiss die Sterblichen."
in Mandurus Stimme schlich etwas bezaubernd bedrohliches mit. Lilith wusste, dass sie sich nicht mit einer
Ranghöheren Dienerin ihres Meisters anlegen durfte.
"Naja." zögerte sie. "Ich denke sie könnten Antworten auf meinen Ursprung haben."
"Das ist Unsinn, mein Kind. Du wirst hier mit uns tanzen und feiern." Mandurus Worte schnitten nun scharf
und klangvoll durch die Luft. Rundherum wurde es für einen kurzen Moment totenstill. Alle erstarrten.
Alle Augen ruhten auf Lilith.

Die eingeschüchterte Dämonin ergab sich dem Drang ihrer Schwestern und füllte die Leere mit einem
engelsgleichen Gesang zu dem sie schleichend einen Tanz begann. Das Fest ging weiter. Eine Ewigkeit
lang tanze Lilith versunken in ihren Träumen, gab sich ihren dämonischen Schwestern hin und lauschte
in Trance der Musik im Wind.

Lilith erwachte aus ihrem sinnlichen Halbschlaf zwischen hunderten sich räkelnden Dämoninnen. Ein
Gedanke quälte sie. Ein Gedanke, der sie das groteske doch anmutende Liebesspiel umsie herum
vergessen und langsam aufstehen ließ. Der Duft von Rosenblättern stieg ihr langsam in die Nase und
verband sich vor ihrem geistigen Auge zu einem Bild. Es war das Bild einer jungen Sterblichen mit rotem
Haar. Lilith erschauderte kurz. Für eine Dämonin aus dem Reich des Slaanesh war jede noch so schöne
sterbliche Frau ein Dorn im Auge. Zu unvollkommen, zu fehlerhaft und voller Makel für eine Dienerin des
unsterblich Perfekten. Und doch hielt Lilith an ihrem Gedanken an dieses Bild fest. Da war etwas, dass sie
noch nicht begreifen konnte. Für Lilith stand fest, sie musste diese Frau finden.

Schweben. Gleiten. Fliegen. Lilith wusste nicht, wie sie in das Reich der Sterblichen gelangen konnte. Ihre
Essenz glitt abermals durch Slaaneshs Reich. Diesmal jedoch war die Dämonin eifrig auf der Suche nach
einer Möglichkeit, einem Weg oder Pfad. Sie sah tausend Dinge an ihr vorbeiziehen. Eine Verlockung
Slaaneshs nach der Anderen. Feier, Musik, und Festmähler überall, doch Lilith wollte keine Pause einlegen.
Ihr Drang wuchs schnell und stach tief in ihr. Sie musste diese Frau finden.

Endlich! Lilith wusste nicht woher es kam. Wie lange war sie unterwegs? Zeit gab es nicht im Reich des
Slaanesh. Sie fühlte ein seltsames Gebilde am Himmel und spürte zugleich, dass die Zeit gekommen war.
Mit kräftigem Flügelschlag steuerte sie auf den Schimmer zu. Gleich war es soweit.
Plötzlich donnerte ein Geräusch wie bei einer rießigen Explosion in Liliths Gehör. "Nein. Niemand wird mich
aufhalten." dachte Lilith und raste weiter auf das funkelnde Ereignis zu.
Noch ein Donnerschlag.
Und noch einer.
Wie das hämmern einer riesigen Uhr, mit aller Macht und stetig die Zeit mehr ermahnend dröhnte es durch
die Wolken. Immer lauter schmetterten die Uhrenschläge durch die Luft, bis Lilith es fast nicht mehr ertragen
konnte. Ihr Schicksal lag direkt vor ihr und Aufgeben war keine Option. Mit aller Kraft schlug sie mit ihren Flügen.

Beim vierzehnten Donnerhallen erreichte sie ihr Ziel.
Leere.

Die Augen der schönen Dämonin blinzelten bis sich langsam ein Bild vor ihr auftat. Sie stand in einem
seltsamen Garten. Wo sie auch hinsah fühlte sie Unvollkommenheit bis es sie schauderte. Vor ihr erkannte
sie ein junges Mädchen mit rotem Haar.
"Du..." zischend und melodisch verzerrt klirrte ihre Stimme.
Die junge Frau wurde totenbleich und brach in Panik aus. Mit weit aufgerissenen Augen schrie sie aus Leibeskräften.
Lilith war von dem abstoßenden Gekreische so hasserfüllt wie noch nie und rammte ihr blitzschnell eine
scharfe Klaue in den Bauch. Zu unerträglich war die klanglose Stimme der Sterblichen.
Was war das?! Dieser Geruch. "Die Farbe der Rosen..." dachte Lilith und sah sich um. Sie blickte auf die
Bengalien im Blumenbeet. Ihr Blick glitt zurück zu der blutüberströmten Frau in ihren Armen. Die Augen der
Sterblichen waren immer noch vor Schreck geweitet, bis sie schließlich ein letztes blutiges röcheln von sich
gab. Lilith versank im sterbenden Anglitz der Frau. "Ich?..."

"Geh nachsehen du Idiot, Na los!"
Drei Männer kamen durch die Gartentür gestürmt und erstarrten beim Anblick der Szene vor ihnen.
Langsam drehte sich Lilith um während sie mit spitzer Zunge das Blut auf ihrem Finger kostete.
Sie lächelte.
Ein kichern entfuhr ihr.
"Ich denke wir haben eine Rechnung zu begleichen." erklang ihre engelsgleiche Stimme,
während sie laut lachend auf die Männer zuging.


Peace is a lie,
Xtank