Wie entstehen "Codexleichen"

Ein großer Teil dürfte wohl darin bestehen das die Designer tatsächlich nicht genauer über Sachen nachgedacht haben. Bekanntestes Beispiel bei der da ne zu starke Sache rausgekommen ist wäre die Lash, bei der die Designer nie daran gedacht hätten das jemand zwei mitnimmt. Selbst wenn jetzt jemand sagt das es also doch nur an den "pösen Tunierspielern" liegt, sollte man nur ne Sekunde nachdenken damit einem auffällt das es spätestens mit Slaneeshspielern wieder genu zu der Situation kommen würde.
Ein weiteres Beispiel bei dem die Designer nicht weitergedacht haben wären bei Fantasy die Oger Fleischer. Die können nen Schild bekommen, also auch magische Rüstung. War nicht so geplant, aber konnte man beim Regelschreiben ja auch nicht erahnen das die Grundregeln so funktionieren wie sie im Regelbuch stehen.

So geht es dann auch mit den Schlechten Einheiten weiter. Als Beispiel Vespiden: Die bekommen da Ansich gute Sachen wie ne Sturmwaffe oder Sprinten, wofür man dann natürlich Punkte zahlt. Bloss hat keiner soweit gedacht das Sprinten den Einsatz der guten Waffe verhindert und auch so kaum Sinn macht da nen Vespid so gut kämpft wie nen Imp. Die Sturmwaffe wäre auch gut wenn man in den Nahkampf wollte, was man ja aber nicht will, und hätte dank der miesen Reichweite tatsächlich als Schnellfeuerwaffe mehr Sinn gemacht.

Das Internet sorgt dann halt dafür das diese Dinge nochmal mehr betont werden denn wenn jemand fragt wie er seine Liste besser machen kann oder ob Einheit X gut sei bekommt man natürlich von allen gesagt das man die Finger davon lassen sollte. Das heisst nicht das man sie nicht spielen kann oder sie im Spiel dann garnichts machen, nur das sie weit weit unter der Spielstärke der anderen Einheiten im Codex stehen.

Ich glaub mein Beitrag klingt etwas durcheinander deswegen nochmal: Ich denke das die Codexleichen (und auch die Übereinheiten) dadurch entstehen die Designer oftmals nicht nachdenken. Sei es über die Rolle der Einheit in der Armee, über das Zusammennspiel der Sonderregeln bzw. Grundregeln oder sogar ganz einfach in dem niemand sich gedanken gemacht hat ob es einfach schon viele Einheiten in dem jeweiligen Slot gibt.
 
Codexleichen entstehen, weil GW scheinbar beim Spieltests machen mit den typischen WD- oder Fluff-Listen rangeht.

Designer-Kommentare wie "wir haben nie daran gedacht, das einer die Peitsche der Unterwerfung gleich doppelt spielen könnte", deuten zumindest darauf hin.

GW unterschätzt im allgemeinen die Bereitschaft vieler Spieler gnadenlos alles aus einem Codex rauszuholen was geht (BA mit 3 Baal + 3 Preds) oder auch 3x3 Schwarmwachen etc.

Ein Spieltest von Regeln muss aber zwangsläufig alle noch so schlimmen Kombos eines Codices abklopfen und entsprechend ausgleichen, damit alle Auswahlen eine gleiche Berechtigung/Effizienz aufweisen (das darf auch durch Einheitenkombos geschehen, was bei Pyrovoren aber z.B. nicht gegeben ist).
 
So geht es dann auch mit den Schlechten Einheiten weiter. Als Beispiel Vespiden: Die bekommen da Ansich gute Sachen wie ne Sturmwaffe oder Sprinten, wofür man dann natürlich Punkte zahlt. Bloss hat keiner soweit gedacht das Sprinten den Einsatz der guten Waffe verhindert und auch so kaum Sinn macht da nen Vespid so gut kämpft wie nen Imp. Die Sturmwaffe wäre auch gut wenn man in den Nahkampf wollte, was man ja aber nicht will, und hätte dank der miesen Reichweite tatsächlich als Schnellfeuerwaffe mehr Sinn gemacht.

Codexleichen entstehen, weil GW scheinbar beim Spieltests machen mit den typischen WD- oder Fluff-Listen rangeht.

Da stimme ich einfach mal zu, weil es ja im wesentlichen, dass ist, was ich schon geschrieben habe. Allerdings entstehen dadurch eher die "imba" Einheiten, die jeder haben will (und auch die Leichen).

GW sagt ja selbst, dass sie die Regeln nicht für Turniere etc. machen und das ist mMn auch gut so, aber mir scheint, dass da zuwenig durchgetestet wird. Diese Aussage mit der Lash z.B. will mir bis heute nicht in den Sinn.

Ähnlich stelle ich mir den GK Psifelbot vor. Da macht man was neues (und mMn häßliches), den Nemisis und baut so nebebei nen ordinären Bot ein der mal eben 4 sync.Schüsse mit S8 raushöllert und in der Lage ist, 1&2 auf der Tabelle zu ignorieren und nebenei die Psiker "nervt". Das ist dann plötzlich billiger (in Punkte und €) als die Nemsis Mutti.
 
Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Kombination: "5 taktische Marines mit 1 Plasmawerfer und 1 Laserkanone" als abgespeckte Defensivformation, um alles wegzuballern, was da an Panzern oder schwerer Infanterie auf einen zukäme. Oder an die Sturmkanone, die früher mal 36 Zoll weit gereicht hat. Ihr könnt euch den Schock nicht vorstellen, als ich bei meinem Neueinstieg auf die harte Tour lernen musste, dass es doch nicht reicht, außer feindlicher Reichweite ein paar schwere rüstungsbrechende Geschosse in die gegnerische Formation zu pumpen. Einen Cybot oder die Terminatoren wertet dies auf den 1. Blick etwas ab und die Sturmkanone an sich ist jetzt nur noch eine Kurzstreckenoption für Truppen, die über kurz oder lang sowieso in den Nahkampf müssen. Aber es kommt dem Sinn solcher Bewaffnungen für Angriffseinheiten mehr entgegen und gleicht den Bonus der Sonderregel "rüstungsbrechend" wieder aus. Indem GW Änderungen wie die Reichweite bestimmter Waffen oder der Sonderregel der Marines, dass sie nun erst ab den vollen 10 Mann über die Sturm- und schwere Waffenoption verfügen, vornimmt, werden sie wenigstens versuchen, an bestimmten Stellen eine Schwachstelle im System auszubügeln. Was dann dabei herauskommt und wie es sich auf die Armeezusammensetzungen auswirkt, lässt sich erst nach ner ganzen Weile und jeder Menge Feedback von den Spielern selbst feststellen. Das ist nichts, was man einfach ein paar "Auserwählten" überlassen kann.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass seit den Schwadronen-Regeln der Imperialen Armee auffallend viele Kampfpanzer in den Armeelisten imperialer Spieler auftauchen. Warum? Eine 14er Panzerung ist verdammt schwer zu knacken, besonders wenn man eher mit Infanterie rechnet (besonders bei mehreren Spielen wird man nicht wissen, was einen da erwartet) und man bei Laserkanonen, Meltern und anderen Panzerabwehrwaffen durchschnittlich eher wenige dabei hat. Mit etwas Pech kann eine ganze Salve von Geschützschablonen dem Gegner ordentlich den Tag versauen, besonders wenn der Imperiale Spieler stationär bleibt und damit noch auf die Vorzüge reichhaltiger Defensivbewaffnung zurückgreift. Selbst bei den Standards kann man mit den Veteranen mit so vielen Plasmawerfern wie möglich und Chimären (wobei die Veteranen dann aus den Dachluken herausfeuern könnten) noch ne ganze Menge an Panzerfahrzeugen zusammenbringen und eine 12er Panzerung kann auch ne ganze Menge einstecken. Nimmt man jetzt den Leman Russ als Beispiel, könnte man bestimmte Sorten dieses Panzers als durchaus als "Codexleiche" bezeichnen. Bei 72 Zoll Reichweite, Geschützschablone und Stärke 9 soll mir mal einer erklären, warum man eher einen Exterminator mit seiner synchr. MK anstelle des Standardkampfpanzers nehmen sollte? Oder die Vielzahl an neuen Artilleriegeschützen, die einen Basilisken inzwischen zur Seltenheit werden lassen, weil die enorme Reichweite bei den Standardspielen keinen Sinn macht und bei indirektem Feuer die Mindestweite auch sehr schnell unterlaufen werden kann.
Manchmal könnte man also auch eine bestimmte Bewaffnung durchaus als "Codexleiche" bezeichnen, z.B. einen schweren Bolter bei einem Landspeeder (da er mit Multimelter viel besser zur Panzerjagd geeignet ist).
 
Zur Entstehung von Codexleichen wurde alles gesagt, das schlimmere ist das GW nichts dagegen unternimmt, wobei es durch so eine Aktion sogar noch Mehrwert für sich generieren könnte, Kompfortable Aufkleber im WD um nur das aktuell beliebteste Beispiel zu nennen.

Allerdings sehe Ich es so es wird sich mehr bemüht in letzter Zeit, "Erfolge" wie Dark Eldar und Necrons.
 
Naja bei den Necrons wurde aber auch schonwieder ganzschön geschludert, die Scarabfarm und die Platzierung der Bases z.b., oder der Entropiestoss.
Und das sind sachen die einem wirklich schon beim Testen auffallen müssten.
Allerdings ist das hier offtopic weils um Codexleichen geht.
Aber auch Necrons haben ihre Leichen (Doomsdayark).
 
Also ich bin mir auch sicher, dass es an dem Gesetz der großen Zahlen liegt. Bei GW gitb es schlicht zu wenige Testspieler.

Ich erinnere mich zB. an Warcraft III was über viele Jahre hinweg immer wieder gepatcht wurde, da viele Spieler auf einem Niveau spielten, dass weit über dem der Entwickler lag.

Betaphasen würde es meiner Meinung nach sehr erleichtern. Wieso nicht nen Special Tournament veranstalten, für das es vorab für ausgewählte Spieler nen paar neue Regeln/werte gibt ?

Ansonsten bin ich der Meinung, das sich das ganze gegenseitig hochschaukelt. Deine Gegner spielen Powerlisten und dann musst du auch eine spielen, sonst kassierst du nur noch.
 
Mir ist über die Jahre aufgefallen (wie vielen anderen sicherlich auch), das es oft die Einheiten sind die besonders stark sind, die dann am Ende als Codexleiche im nächstem Codex enden. Zum Beispiel der Carnifex.
Es ist ja oft so das diese Einheit schon fast jeder hat und man sich dann die neuen tollen Einheiten kaufen muß um auf der Höhe zu bleiben.
Es ist teilweise also pure Absicht das eine Einheit merklich schlechter als eine andere wird.
Das ist aber natürlich nicht immer der Fall.
 
Es liegt hauptsächlich einfach am Umsatz, der erzielt werden kann...mit teuren Einzelmodellen wird GW nicht viel Geld machen, da man sich nur 1 oder maximal 2 davon holt und dann für die Armee ausgesorgt hat. Anders sieht es mit Einheiten aus, die extrem effektiv sind und darüber hinaus ein mieses Punkte / € Verhältnis haben; nämlich z.B. Transporter (gerade bei BA). Teuer in der Anschaffung, günstig aufzustellen und extremst effektiv...für GW super, für die Balance grausig.

Aber seit wann interessiert GW auch schon ein ausgeglichenes Spiel?
 
GW weiss teilweise schon, was sie da aufstellen. Im GK Codex steht zu MaschKas z.B., dass die häufig doppelt an Cybots angebracht werden und Psiaktiv gemacht werden (vereinfacht gesagt). Und bei den Fleischis der DE steht auch, dass sie gerne auf dramatische Weise ihre Feuerkraft zur Schau stellen, indem sie ganze feindliche Kolonnen zerstören- was sich für mich nach SchatKas anhört.
 
Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Kombination: "5 taktische Marines mit 1 Plasmawerfer und 1 Laserkanone" als abgespeckte Defensivformation, um alles wegzuballern, was da an Panzern oder schwerer Infanterie auf einen zukäme.

Ja der "gute alte" LasPlasTrupp. Da hat GW die Sache tatsächlich mal elegant gelöst, leider nicht für die Chaoten.

Mir ist auch schon aufgefallen, dass seit den Schwadronen-Regeln der Imperialen Armee auffallend viele Kampfpanzer in den Armeelisten imperialer Spieler auftauchen. Warum? Eine 14er Panzerung ist verdammt schwer zu knacken, besonders wenn man eher mit Infanterie rechnet ... Mit etwas Pech kann eine ganze Salve von Geschützschablonen dem Gegner ordentlich den Tag versauen,

Also mir ist eher aufgefallen, dass P12 Fhzge. als Schwadron gespielt werden und zwar: Hydren😉 Russe spielt kaum jmd. im Schwadron - das ist auch zu teuer, wenn dann doch mal jmd. seine Melter-Shocktruppen dagegen wirft und 2 auf einen Streich erledigt (aber ein intressantes Randgruppenkonzept).

Nimmt man jetzt den Leman Russ als Beispiel, könnte man bestimmte Sorten dieses Panzers als durchaus als "Codexleiche" bezeichnen. Bei 72 Zoll Reichweite, Geschützschablone und Stärke 9 soll mir mal einer erklären, warum man eher einen Exterminator mit seiner synchr. MK anstelle des Standardkampfpanzers nehmen sollte? Oder die Vielzahl an neuen Artilleriegeschützen, die einen Basilisken inzwischen zur Seltenheit werden lassen, weil die enorme Reichweite bei den Standardspielen keinen Sinn macht und bei indirektem Feuer die Mindestweite auch sehr schnell unterlaufen werden kann.

Der Standard-Leman ist idT zur "Leiche" geworden. Wenn dann kommt der Excutioner zum Einsatz. Interessanter Weise ist das der teuerste, aber eben auch der effektivste im Kampf vs. RW3+2 und FnP. Der ist quasi seine Punkte wert (naja ein bisschen teuer😉). Aber das Kampgeschütz (S8 übrigens), von der Theorie her ein guter Allrounder (kann Panzer wie Infanterie gut bekämpfen), lockt in der Fhzg. & Deckungs-Edi keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Der Basi ist aus den von dir genannten Gründen ein wenig out und gerät vs. Manti etwas ins Hintertreffen.

Aber das zeigt ja ganz gut auf, dass es wohl immer Muste Haves und Leichen geben wird.


Zur Entstehung von Codexleichen wurde alles gesagt, das schlimmere ist das GW nichts dagegen unternimmt, wobei es durch so eine Aktion sogar noch Mehrwert für sich generieren könnte, Kompfortable Aufkleber im WD um nur das aktuell beliebteste Beispiel zu nennen.

Allerdings sehe Ich es so es wird sich mehr bemüht in letzter Zeit, "Erfolge" wie Dark Eldar und Necrons.

Ja Aufkleber-Updates wären eine Maßnahme.

Necs & DE scheinen von den letzten Codecies tatsächlich bisher "most balanced".
 
Ob es jetzt in der Absicht geschieht neue Modelle zu verkaufen oder einfach daran das man merkt das über das ziel hinausgeschossen wurde sei jetzt mal dahingestellt.
Der W7 und 5 LP Carni war definitiv zu heftig und wurde deswegen abgeschwächt.


Hmm... der Carnifex war so eher kein Problem, weil ziemlich teuer und ist damit auch in die Unterstützungssektion gerutscht.

Was wirklich zu billig war, waren die Quadneuralfresserfexe in der Elitesektion.
Die haben dem Fex damals den Ruf eingebracht zu billig zu sein.

Die von dir beschriebene Variante war mit egal welcher Bewaffnung nahe an den heutigen Punktkosten, die definitiv für die heutige Witzfigur zu hoch sind.
 
GW sagt ja selbst, dass sie die Regeln nicht für Turniere etc. machen
Ich erinnere mich zB. an Warcraft III was über viele Jahre hinweg immer wieder gepatcht wurde, da viele Spieler auf einem Niveau spielten, dass weit über dem der Entwickler lag.
So, dass ist doch der Punkt.
Die Regeln werden immer wieder aufs neue für "Bier & Brezel-Runden" entwickelt. Da stört ein (1) Maschka-GK-Bot nicht unbedingt. Genauso wie ein Baal nicht stört, der da vllt. mal etwas mehr als sonst seine Nakampfbrüder uterstützt.

Probleme stellen sich halt immer erst heraus wenn es darum geht: "Ich will und muss gewinnen".

Und ob es nun meine Meinung ist hin oder her, aber für Leute die es darauf anlegen, wirklich den letzten ver****** Rest aus einem Codex zu holen, für die kann man keine 100% ausgeglichenen Regeln schreiben.

Klar, ich hätte auch gerne einmal ein Spiel wo die reine Taktik brilliert, aber dieses Spiel werde ich mit einer reinen Fluff/Fun-Liste wie ich sie mit Imps auch gerne mal spielen würde niemals Gewinnen, wenn ich gegen jemanden spiele der nicht auf den Kopf gefallen ist und sich halt wirklich auf jede mögliche Kombo gestürtzt hat.

Ich erwische mich immer wieder, wie sich mir bei jedem WD-Spielbericht die Nackenhaare aufrichten, wenn ich deren Armeeilsten lese (Vorrausgesetzt ich kenne die Armee 😉 , wo ich dann auch denke "Mann Mann Mann, wie ineffektiv" Aber für ein "Just for fun"-Spiel genau das richtige.

Codexleichen enstehen nur, wenn man sich auf eine Ebene über, der der "Spaß an der Freude" -Spiele begibt

Abr naja, ändern könnten wir die Philosophie bei GW nr, wenn sich die ganze Spielerschaft mal zusammensetzten würde und einen Monat mal nix kaufen würde und dann, mit weiteren Streiks drohen würde, wenn sich der Konzern nicht einmal etwas mehr Mühe geben würde.
Das ist aber wunschdenken🙄
 
Codexleichen sind mMn ein Resultat der Maximierungsmentalität der Spieler und abhängig vom Spielerumfeld.

Sicherlich sind gewisse Einheiten innerhalb eines Codex unterschiedlich gut/effizient - das lässt sich kaum verhindern.

Es gibt Einheiten, die gewisse Nischenrollen einnehmen, sind also im Turnierumfeld, wo allroundlisten gefragt sind, nicht zu gebrauchen.

In einer geschlossenen Spielergruppe, wo man weiß gegen wen/was man spielt, verschiebt sich die Stärke der Auswahlen und mann kann auch die "spezialisierten" Einheiten einpacken und Erfolg damit haben.
 
Codexleichen sind meistens gar keine.

Zumeist ist das Problem am anderen Ende der Skala zu suchen: Da wird eine Einheit designt, die hat einen Stärkepunkt mehr für dieselben Punkte, oder einen Panzerungspunkt, oder sie lässt irgendeinen Würfelwurf weg oder ignoriert irgendwas oder ist unverwundbar gegen irgendwas.

Und die ist dann mehr Wert im gleichen Slot als der Rest. Zumeist ist die Einheit selbst dann mehr wert, wenn sie etwas teurer ist

Und das ist dann genau die Einheit die gespammt wird - und das geht dann natürlich auf Kosten der anderen Einheiten im gleichen Slot, die somit von alleine zu "Codexleichen" werden.

Ich habe festgestellt, dass man in Spielen mit weniger Punkten mehr freiheiten hat um auch Dinge aufzustellen, die bei vielen Punkten als Codexleichen gelten. Wenn ich als Ork bei 1850 Punkten alle meine Unterstützungsslots mit Kampfpanzern füllen kann und trotzdem noch genug Punkte für den Rest der Armee habe, dann tue ich das doch gerne! Gleiches kann im Eliteslot mit Gargbotmobs passieren.

Bei 1500 ist das nicht so einfach, und dann werden Punkte gespart indem auch andere Einheiten zum Zuge kommen.

Auch sind manche Sachen bei Standardmissionen schlechter, bei Stadtkampf besser oder anders herum. Es liegt also mehr an der Auswahl der Missionen und der Punkte ob man bestimmte Sachen einsetzen kann oder nicht.

Leider gibt es immer noch in bestimmten Armeen und bestimten Slots Einheiten, die können einfach alles besser, und die verdrängt dann zwangsläufig andere Einheiten, manchmal ganze Armeen. Da ist ein echt gutes Beispiel bei den Blood Angels, die einfach alles besser können als die Standard-SM. Egal wie du spielen willst, die BA können es besser und stärker. Da hätte man durchaus mal nachdenken können. Früher gab's für bestimmte Einheiten 0-1 Beschränkungen. Die sind irgendwie unter den Tisch gefallen. Vielleicht sollte man die wieder verstärkt einsetzen. Das würde viele Probleme schon lösen - bei den GK den Maschkacybot genauso wie bei den BA den Sturmpred oder bei den CSM die Lash.

Und ganz nebenbei würden einige Codexleichen wieder aus den Särgen steigen.
 
Ja, die "0-1"-Beschränkungen fehlen definitiv. Wenns nicht gerade solche Auswahlen sind wie Kommandotrupps, für die du dann jeweils einen Captain brauchst, dann sind die meisten Auswahlen in ihrer Zahl nur von den verfügbaren Plätzen im AOP beschränkt. Na gut, besondere Charaktere sind natürlich auch einzigartig und können nicht mehrmals in der Liste auftauchen.
Aber es spricht nichts dagegen, 3 Crusader als Unterstützung aufzustellen, wo es früher für Orden außerhalb der BT max. einen gab. Abgesehen davon, dass 3 Fahrzeuge dieses Typs sinnfrei sind, wird hier der Hintergrund völlig außer Acht gelassen, nämlich dass der Crusader außerhalb der BT relativ selten ist. Oder so wie in den früheren Codizes SM oder IA die Spezialiserung der Armeen durch die Kampfdoktrinen. Da musste man schon überlegen, wie die Streitmacht aussehen und wofür sie eingesetzt werden sollte. All das ist mit den Neuauflagen völlig untern Tisch gekehrt worden. Innerhalb einer festen Spielergruppe könnte man ja entscheiden, sich bei einer Version des Regelbuches und den zu der Zeit geltenden Codizes festzukrallen und jede neue Version außer Acht zu lassen. Aber außerhalb davon wird man sich mit neuen Verhältnissen abfinden müssen.

Nimmt mans so wie angedeutet, dann sind die Regeln tatsächlich über Kurz oder Lang dafür geändert worden, Modelle unters Volk zu bringen, die bisher eher mittelmäßig verkauft wurden. Wieder einmal die IA: Früher hatte man 3 Unterstützungen..."ich will Panzer!"...ZACK, 3 Leman Russ gekauft (oder vielleicht noch nen Demolisher dazwischen)...das wars...fertig.
Nun kann jede Unterstützungseinheit mit gleich 3 Panzern aufgefüllt werden (wie ich schon sagte, ne 14er-Panzerung hält was aus). Selbst wenn man nicht gleich 9 Panzer aufstellen will, wird man aber durch die Vielzahl an "neuen" (einige konnte man ja über FW schon früher, wenn auch ohne offizielle Regeln, bekommen) Abarten des Standard-Russ dazu genötigt, sich doch mal nen Executioner zuzulegen. Selbiges gilt auch bei den Höllenhunden, wobei mir da der Sinn der Varianten nicht wirklich einleuchten will. Jeder Veteranentrupp mit Melterbewaffnung in ner Chimäre machts besser und wahrscheinlich sogar einfacher als der mit Melter ausgerüstete "Panzerjäger". Ach ja, und Gardisten und jede Menge Laserkanonen oder Raketenwerfer könnte man auch noch irgendwo unterbringen, während der "Melter-Höllenhund" mit einem gut platzierten Treffer weg vom Fenster ist. Bei nur 24 Zoll Reichweite der Hauptbewaffnung muss er schon unangenehm nah an sein Ziel heran und mit der Explosivschablone ist auch nicht so viel Schaden anzurichten, dass es sich wirklich lohnt, ihn auf die Jagd zu schicken (es sei denn, der Gegner hat noch seine Leute nah an dem "Opfer" platziert, dass man noch ein paar erwischt).
Das wäre also ein sehr guter Kandidat für ne "Varianten-Leiche" im Codex, falls es diesen Begriff gibt).
 
Also, beim Thema Codexleichen fallen mir als Vanilla eigentlich sofort die Expugnatorgardisten ein. Sind im Endeffekt auch nur teure Sturmmarines mit einer Attacke mehr, der Heroischen Intervention und mehr Ausrüstungsmöglichkeiten.
Allerdings kosten 10 Exp. mit Sprungmodulen 325 Punkte. 10 "normale" Sturmmarines kosten 190 Punkte. Bei dem Punkteunterschied kann man zu den 10 Sturmmarines noch nen 5er Taktische + Razorback dazukaufen.
Und die Exp. bringt auch nur was, wenn sie punktgenau schocken. Denn dann dürfen sie nach dem schocken auch noch angreifen. Dafür müssen sie "nur" max. 6" vom Gegner entfernt eintreffen. Da ist mir das Risiko, dass die ganze Einheit hopps geht dann doch etwas zu groß. Alleine deshalb werde ich mir (zumindest in diesem Codex) keine Exp. zulegen.
 
@Vulk4N

Stimmt, im Vergleich zu den normalen Sturmtrupps sind die Expugnatoren schon enorm teuer, da muss man sich die Ziele schon sehr gründlich aussuchen und sollte sie nicht gegen billige Masseninfanterie verheizen. Sonst ist die Gefahr sehr groß, dass sie ihre Punkte nicht wert sind.

Ich würde vielleicht eher den Techmarine als "Leiche" bezeichnen. Bisher habe ich noch keinen Gegner gesehen, der einen dabei hatte. Expugnatoren habe ich schon im Spiel gesehen. Wenn man jetzt nicht die vollen 10 Mann nimmt, kann man die Punktkosten auch etwas in Grenzen halten.