Ich (Jahrgang 1976) hab irgendwie mehrere Anläufe benötigt, aber letzten Endes hat das Hobby doch gewonnen. Widerstand ist zwecklos....
Mitte der 80er eine schwarze Box entdeckt auf der vorne groß ein eindrucksvoller Mech zu sehne war begleitet von einem weissen "Battletech" Schriftzug. Erweckte sofort mein Interesse. Beim Umdrehen der Box war es dann völlig um mich geschehen...
Hab dann mit einem Kumpel angefangen es zu spielen, 2 andere Klassenkameraden haben das durch Zufall mitbekommen und wollten es sich auch gern mal angucken. Das resultierte dann im Endeffekt in einen Haufen Hardware-Handbücher, Zinn-Minis, selbstgestaltete Spielfelder und schlachten die über 1-2 Wochenenden gingen... Leider hat mein damals bester Freund nie selbst Geld ins Spiel gesteckt sondern immer nur mit dem gespielt was ich halt hatte weil er nie so richtig Feuer und Flamme für das Spiel war. Die beiden andere Klassenkameraden fingen irgendwann an mich spüren zu lassen dass sie nur aus Höflichkeit mit mir spielen und lieber unter sich bleiben. So erledigte sich das Thema dann irgendwann schon nach einigen Monaten (Wobei ich weiterhin zumindest die Battletech Romane gelesen habe)... Wir waren auch eher am Spielen als am Malen interessiert weswegen eigentlich nur unbemalte Minis auf den Tisch kamen. Da ich aber irgendwann gern Farbe drauf haben wollte, aber KEINE Ahnung hatte was ich brauche wurden die Minis dann im Endeffekt mit diversen Edding-Stiften, diverse Farben/Farbsprays die mein Vater im Keller hatte und Revell Enamel Farben die ich durch Zufall im Spielzeugladen fand bemalt. Ja, richtig. Das Ergebnis sah genau so aus wie man sich das vorstellt. 😛
Anfang der 90er auf eine andere Schule gekommen. Dort hing ich dann oft mit 2 Leuten ab und einer von denen holte irgendwann "Starquest" raus was sofort mit Begeisterung von uns 3en gespielt wurde. Auch komplett unbemalt und da es halt meinem Kumpel gehörte, hab ich auch nie darüber nachgedacht dass man die ja bemalen könnte.
Irgendwann holte dieser Kumpel auch "Hero Quest" aus seinem Regal. Auch das haben wir 3 begeistert gespielt. Beides war aber so dass ich nie den Drang hatte mir die Spiele selbst zuzulegen da die beiden eh die einzigen waren mit denen ich es spielen konnte. Und in der Runde hatten wir die Spiele ja bereits.... Ausserdem lag unser Interesse doch eher beim C64 und später dem Amiga 500.
Mitte der 90er, immer noch der gleiche Freundeskreis. Durch die SSI-Computerspiele (Pool of Radiance zB.) erfuhr ich von "Advanced Dungeons & Dragons" was für uns alle sehr, sehr Interessant klang. Also habe ich mein Taschengeld zusammengekratzt und mir das Handbuch für den Spielleiter, das Handbuch für den Spieler sowie eine Einsteigerkampagne zu kaufen, fleissig die Regeln zu lernen, die Kampagne vorzubereiten und dann endlich mit den beiden zu spielen. Was leider VÖLLIG in die Hose ging. Der eine hat beim Spielen die ganze Zeit nebenbei Lustige Taschenbücher gelesen (obwohl er nach eigener Aussage großes Interesse am Spiel hatte), der andere hatte die Fantasie eines Toastbrotes. "Mein Charakter macht jetzt dies und das" "Mein Charakter sagt jetzt das und jenes", "Mein Charakter will jetzt gern die Tür aufmachen". Wir haben nicht einmal eine Mission/ein Szenario beendet...
Ich kannte damals noch 2 Leute die jeweils ihre eigene D&D Gruppe hatten, aber beide haben sich partout geweigert mich da mal mitzunehmen.
So kommt es dass ich bis heute im Grunde genommen nie wirklich ein P&P Rollenspiel gespielt habe trotz großen Interesses....
Von Warhammer habe ich damals zwar schon gehört, aber das war immer als sehr teuer verschrieben und den einzigen auf unserer Schule den ich kannte der das spielte, mit dem hab ich mich leider gar nicht verstanden.
So schlief das Hobby dann auch komplett ein, bis....
Ja, bis 2018. Da kam dann eine Kickstarter-Kampagne zu dem Spiel "Nemesis" welche mich wirklich VOLL ansprach. Bin dann nach ein wenig Überlegung auch gleich "All-In" gegangen bei der Kampagne. Da ich mir aber sicher war mir das Hobby "Miniaturen bemalen" NICHT auch noch antun zu wollen, hast eich die "Sundrop" Option gewählt. (Da sind die Minis quasi durch Zenital Priming und Washes "bemalt")
Tja, während die Kampagne dann lief wurde in einem Urlaub "Zombicide" angeschafft und das Elend nahm seinen Lauf. 😛
"Oh, so viele Zombies. Eigentlich die ideale Vorraussetzung um doch mal ein paar Malversuche zu starten..."
Die ersten Farben und Pinsel gab es dann im Warhammer Store wo ich das erste mal "Kill Team" gesehen habe. Oh? Quasi 40K in klein? Übersichtlich und nicht zu teuer? Mal reingucken.......
Da ein guter Kumpel mich damals immer dazu überreden wollte mit Warhammer anzufangen, selbst aber kein Geld dafür ausgeben durfte (war seine Frau gegen. Er hat schon gern mal 1-2000 Euro im Monat in ein anderes Hobby gesteckt...) sollte ich das alles kaufen damit wir spielen können. 2 Armeen für 40K? Da hab ich mich vehement geweigert weil "zu teuer". Als ich dann Kill Team entdeckte war der Plan Gelände, und mindestens 2 Teams zu bemalen, ihn dann zu mir einzuladen und ihn damit zu überraschen.
Tja, dann kam die Pandemie, Lockdowns etc pp. was dazu führte dass ich mich irgendwie nur noch aufs Bemalen konzentriert habe und bis heute (leider) nicht ein mal Kill Team oder 40K gespielt habe. Da ich inzwischen in meine kleinen 1Zimmer Wohnung gar keinen Platz mehr habe um dort Kill Team zu spielen, mein Kumpel aber darauf besteht dass alles was mehr oder weniger mit "Brettspielen" umschreibbar ist, bei mir stattfinden muss, weiss er noch immer von nichts und ich habe bis heute nicht einmal Kill Team oder 40K gespielt. Wird langsam doch mal Zeit hier im Forum nach KT-Spielern zu suchen die die Platz hätten und auch gern mal einem Neuling unter die Arme greifen. 🙂