Die Frage des Themas ist in meinen Augen eine sehr interessante. Leider ist sie in meinen Augen mindestens genauso schwierig zu beantworten.
Ich für meinen Teil würde die Ungleichgewichte (bewusst Mehrzahl, da es in meinen Augen, nicht nur eins gibt und man sie auch nicht zu diesem zusammenwürfeln sollte) vor allem an den Erscheinungsdaten der einzelnen ABs und der Regelentwicklung zwischen ihnen festmachen. Erschwerend hinzu kommt die "Erratier-Unwilligkeit" von GW.
Allerdings bringt es für meine Begriffe auch nichts, wenn man sich nun hinstellt und alles beklagt. Man sollte sich lieber hinsetzen und Hausregeln entwerfen (wohlgemerkt mit seinem/n Gegner/n). Die Combat 8 Regeln sind in meinen Augen gut gelungen und damit ein guter Anfang.
Was die Stärke des Chaos angeht (seien es KdC oder DdC):
Wir (ich spiele KdC) sind nicht unbesiegbar. Es erfordert sicher einiges Geschick gegen eine ("ausgemaxte") Liste zu spielen, aber das ist gegen HE, DE, Skaven, Echsen, und und und auch nicht anders. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass jedes Volk Listen stellen kann, mit denen der Gegner schwer zurechtkommen wird. Um auf das Chaos zurückzukommen: Metallmagie ist eine unserer Schwächen. Massiver S4+ - Beschuss auch. Den Nahkampf dominieren wir zugegeben recht oft (aber auch nicht immer, bestes Bsp. dafür ist ein Kampf gegen Echsen- oder Tiermenschen). Allerdings ist unsere Magie nicht, wie oft behauptet, die beste im Spiel. Wir haben keine Lehrenattribute und das Fehlen von wahren Unterstützungs- und Fluchzaubern schmerzt gelegentlich auch ziemlich.
Ich will hier nicht bestreiten, dass die KdC eine Armee sind, die recht schnell sehr hart aufgestellt werden können, allerdings habe ich ja schon gesagt, dass ich der Meinung bin, dass man jede Armee ebenfalls dementsprechend aufstellen kann und sollte. Damit will ich nicht sagen, dass man immer so hart aufstellen sollte, wie nur möglich. Fakt ist jedoch, dass das Spiel mehr Spaß macht, wenn sich die Armeen ebenbürtig sind. So könnte man z.B. in Freundschaftsspielen mit seinem Gegner vorher kurz absprechen, wie hart man aufstellt und was man in der gegnerischen Armee nicht sehen möchte, ich denke da lassen sich gute Kompromisse finden (2 Hydren oder 2 Todbringer müssen in einem Freundschaftsspiel nicht sein.). Auf Tunieren ist es jedoch eine ganz andere Geschichte, zumindest meiner Meinung nach. Bei einem Tunier geht es natürlich in erster Linie darum Spaß zu haben und Erfahrungen zu sammeln. Allerdings darf man, in meinen Augen, hier ruhig einen ausgeprägten Siegeswillen an den Tag legen - und dieser kann sich eben auch in der Liste wiederspiegeln. Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich für ein Tunier mit allem aufwarten würde, was ich habe und was zugelassen ist.