Wikileaks

Gravierender ist: in absehbarer Zeit wird keiner mehr mit den Amis reden wollen, weil er befürchten muss morgen veröffentlicht zu werden.
D.h. inoffizielle Kanäle versiegen - das ist ne diplomatische Katastrophe, grade wenn wie bei potentiellen Konfliktparteien wie Israel/USA/Iran schlicht keine offiziellen Kontakte bestehen.
Internationale Diplomatie lebt davon das man ab und an einfach mal unverbindlich miteinander schwatzt und beide seiten sagen ihren Oberen was bei rum kam. Das geht jetzt nicht mehr, und das macht die Welt weder sicherer noch besser.

Das ist mal etwas, wo jemand mit Weitsicht an die Sache rangeht! ^_^ Was sind die Folgen der WikiLeaks-Veröffentlichungen? Und die Folgen sind, dass die USA drastisch in diplomatischen Misskredit geraten, kleine Brötchen backen und für einen gewissen Zeitraum betroffene Nationen *vorsichtig* mit den Amis reden. Wenn überhaupt... in wie fern das die WELT(politische Lage) besser machen soll, erschließt sich mir auch in keinster Weise.


Gruß
General Grundmann
 
Ich finde, dass zumindest der Beweis, dass Assange noch am Leben ist, zeigt, dass die USA immer noch die Grundzüge von einem demokratischen Rechtsstaat besitzt. Das hat nichts mit Nationalität zu tun, der Kerl ist ja soweit ich weiß, Australier. Aber die wirklich "großen Brocken", die WL veröffentlicht hat, haben bis jetzt eigentlich immer nur den USA geschadet. Vielleicht kann man jetzt sagen, dass wenn du USA irgendetwas gegen Assange als Person unternehmen will, würden ja alle wissen, dass das die USA gewesen sein muss, bei den Problemen, die er als Forntmann der Seite verursacht (hat). Aber ich denke nicht, dass Regierungen da irgendwelche Einschnitte machen, solange man das nicht mehr nachweisen kann, dass das jetzt von der Regierung in Auftrag gegeben worden ist. Es sei nur an den russischen Journalist erinnert, der regimekritisch berichtet hat und dann quasi beim Spazierengehen mal so zufällig eine tödliche Dosis Plutonium abbekommen hat.
 
Also ich sehe das ein wenig anders als die meisten von euch:

Wikileaks veröffentlicht einen Bericht und deshalb müssen jetzt hunderte Soldaten in Krisengebieten sterben? Äähm, sorry, aber ihr glaubt doch auch dran, daß in Deutschland ganz viele böse Terroristen mit Bomben im Handgepäck rumlaufen und uns alle umbringen wollen, oder? Das mit diesem ganzen Terror hier, Terror da- Gelabere der Politik gezielt Ängste und Spannungen im Volk und vor allem in den Volksgruppen geschürt werden, damit "Lieschen Müller" und "Özgür Onay" sich gegenseitig für die ganze Scheisse verantwortlich machen, die unsere Herren und Herrinnen in Berlin verzapft haben. Nee, also schon allein das Wikileaks dadurch keinen Krieg und/oder eine Bedrohung unserer oder anderer im Ausland stationierten Soldaten bewirkt hat doch eindrucksvoll das Video der Apache-Crew gezeigt. Es gab danach genausoviel Anschläge wie nachdem das Video aufgetaucht ist und selbst der Großmufti des Terrors Osama bin Laden hat danach nicht der kompletten USA mit dem ultimativen Djihad gedroht, oder hab ich da was verpasst?

Und wieso sollte es verwerflich sein, "Geheim"-Dokumente(p.s. alleine in Amerika haben c.a. 3,5Mio Bürger das Recht"confidential-classified"-Dokumente anzusehen, c.a. 800000 haben sogar die Rechte für die höchste Sicherheitsstufe`) allen Personen auf dem Globus zugänglich zu machen?. Und natürlich regt man sich jetzt auf, ich meine ich würd mich auch angepisst fühlen, wenn daß, was ich hinter vorgehaltener Hand an Beleidigungen oder Schmähungen einer Person gegenüber ausgesprochen habe, während ich ihr, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht, noch freundlich lächenlnd und Händeschüttelnd gesagt habe, daß ich sie/ihre Person/Regierung/ihren Staat ja ach so geil finde, ans Licht käme. Die CDU/CSU/FDP hat ja momentan mehr Sorgen damit rauszufinden, wer der Maulwurf in ihrer Partei ist, der den Amis alles gesteckt hat anstatt sich auf ihre Regierungsverantwortung zu konzentrieren.

Fazit ist: Beleidigen/schmähen/Belügen darf man ohne Probleme, aber derjenige der die Wahrheiten ausspricht, ist der Böse?

Und glaubt wirklich einer, daß irgendeine Regierung sich davon abhalten lassen wird, was die Ami´s über sie so denken? Ich glaube ihr schaut euch einfach mal an, wieviele Länder mit denen Geschäfte machen, bzw. wieviele Amerika als Markt für ihre Produkte brauchen. Die werden schön innerlich kochen aber nach aussen hin und auch in diplomatischen Geschäften genauso weiter machen wie vorher, da der wirtschaftliche Schaden viel immenser für eine Wirtschaft ist, wenn man c.a. 309 Mio Potentielle Kunden verliert(wenn man die Amis als Markt braucht) bzw. die Mrd. anderen Menschen(die die Amis als Markt für ihre Produkte brauchen).

Wie gesagt, Wikileaks sind weder Drecksäcke, noch gefährden sie in irgendeiner Art den "Weltfrieden" noch sterben durch sie irgendwelche Menschen, das schaffen die Regierungen dieser Erde schon ganz alleine, ohne irgendjemanden, der ihre "Geheimnisse" ausplaudert.

@Pinkchen_Panther

Grund ist der, daß Assange auf Wikileaks 1,4 GB an Daten hinterlegt hat, die du dir auch runterladen kannst, sie aber nicht entziffern kannst, weil dir der Entcrypter dafür fehlt, und dieser wird erst im Falle eines unnatürlichen Todes von Assange freigegeben, und dieser soll angeblich wirklich hochbrisantes Material freigeben, daß in diesen 1,4 GB verschlüsselt ist. So kann man sich auch absichern^^

mfG
 
Grund ist der, daß Assange auf Wikileaks 1,4 GB an Daten hinterlegt hat, die du dir auch runterladen kannst, sie aber nicht entziffern kannst, weil dir der Entcrypter dafür fehlt, und dieser wird erst im Falle eines unnatürlichen Todes von Assange freigegeben, und dieser soll angeblich wirklich hochbrisantes Material freigeben, daß in diesen 1,4 GB verschlüsselt ist. So kann man sich auch absichern^^
Oh mein Gott, gleich kommt hier wieder Grabgrub mit seinen Verschwörungstheorien vorbei :lol:
 
@KalTorak: Ja, darauf warte ich auch schon die ganze Zeit :lol: Teilweise ging es ja schon ein wenig in Richtung Verschwörungstheorien.

@russischer Journalist: An Plutonium kann ich mich jetzt nicht erinnern, aber es gab vor kurzem einen Fall in dem ein regimekritischer Journalist lebensgefährlich zusammengeschlagen wurde und davor noch einige andere.

Btt: Heute hat Wikileaks, bzw. deren Gründer angekündigt, dass es bald neue Datenmengen geben soll, die ich zitiere: "2 oder 3 Großbanken hochgehen lassen können". Was haltet ihr davon? Dass Berlusconi ein "Partylöwe" ist, ist nichts neues und interessiert eig. niemanden, da geht sowas schon in eine ganz andere Richtung.
 
(p.s. alleine in Amerika haben c.a. 3,5Mio Bürger das Recht"confidential-classified"-Dokumente anzusehen, c.a. 800000 haben sogar die Rechte für die höchste Sicherheitsstufe`)

Das sind ca. 1,14% der Bevölkerung und dann sollte man dazu nehmen, dass diese Leute höchstwahrscheinlich nicht alle confidential-classified Dokumente lesen dürfen, sondern nur die in ihrem Bereich anfallen. Auch wenn die Frage berechtigter Weise bleibt, die du aufwirst, ist dein "Argument" (wenn es denn eins sein soll) irgendwie nichtssagend.

Zum aktuellen Fall, verstehe ich ich die Aufregung nicht wirklich. Dass von Politikern solche Profile erstellt werden, ist eigentlich ein offenes Geheimnis gewesen. Keiner hat je danach gefragt, aber ich persönlich war nun nicht darüber überrascht, dass die USA Profile erstellt hat. (Gut der Inhalt ist hier höchstwahrscheinlich das Brisante, aber auch da war nicht wirklich überraschendes dabei mMn.)
Ich selber empfinde Wikileaks als zweischneidig an. Ich begrüße zwar die Veröffentlichung solcher Daten, hilft es doch wenigstens ein bisschen und in gewisser Art eine Transparenz herzustellen, andererseits sehe ich es als problematisch an, dass Wikileaks anfängt sich selbst zu inszenieren. Ich frage mich, ob es hier wirklich um Transparent bzw. um die Wahrheit geht (sehr problematischer Begriff - ich weiß) oder nur um eine medienwirksame Inszenierung von Mitgliedern der Organisation.
Gerade die letzte Veröffentlichung hat mich fragen lassen: Warum sowas so groß veröffentlichen? Wie schon oben erwähnt, hat es mich nicht wirklich überrascht (weder die Tatsache, dass Profile erstellt wurden, noch der Inhalt zum Großteil [Teflon Merkel fand ich schon ein wenig komisch])
Ich bin persönlich gespannt, wie sich Wikileaks weiter entwickelt.

Oh mein Gott, gleich kommt hier wieder Grabgrub mit seinen Verschwörungstheorien vorbei :lol:

Ach die Daten sind eh falsch. Die Bibel wurde ja auch 14xx geschrieben.
Auch wenn es ein wenig komisch klingt, muss ich doch sagen, dass höchstwahrscheinlich alleine die Möglichkeit, da könnte etwas sein, abschreckend auf Geheimdienste wirkt 😉 (Wobei ich glaube, dass die das schon geknackt hätten bzw. Teile davon.)
 
Auch wenn es ein wenig komisch klingt, muss ich doch sagen, dass höchstwahrscheinlich alleine die Möglichkeit, da könnte etwas sein, abschreckend auf Geheimdienste wirkt 😉
Und genau darum geht es. ^_^

Allein die Existenz dieser Datei erzeugt Abschreckung. Ob sie nun wirklich
belastendes Material enthält ist völlig irrelevant, da es seitens der US-
Geheimdienste nicht nachgeprüft werden kann, da die AES-Verschlüsselung
nach aktuellem Stand der Technik unknackbar ist.

(Wobei ich glaube, dass die das schon geknackt hätten bzw. Teile davon.)
Da gab es auch mal die schöne Aussage, das es dabei auch darum gehen
könnte, den Beweis zu erbringen, das der AES-Algorithmus seitens der US-
Geheimdienste knackbar ist, oder diese über eine Hintertür verfügen. Aber
das bezweifel ich stark. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ein feindlicher Geheimdienst Amerika richtig schaden will, bringt er Assange um die Ecke, damit die Dreckwäsche in der Insurance Datei öffentlich wird und die USA wahrscheinlich auch noch als Drahtzieher des Mordes dastehen. Klingt für mich nach ner ziemlich bekloppten Taktik, wenn man nicht starke Suizidgedanken hat.

@ 'oschi da Moscha: Deshalb meinte ich, dass er was durcheinander gebracht hat. Einmal die diversen Journalistenmorde in Russland. Und zum anderen der Mord eines russischen Ex-Geheimdienstlers in London mittels Polonium-Kontamination (Plutonium verhält sich anscheinend zu Polonium, wie Nukular zu Nuclear).
 
Es ist zwar nicht unbedingt Kernthema (pun intendend), aber da mirs grade auffiel:

01.jpg


Der Mann heisst Alexander Litwinjenko (sp?) und kam vor nicht all zu langer Zeit in ein Londoner Krankenhaus, um da an einer mysteriösen Krankheit innerhalb weniger Tage unrettbar zu sterben.
Er war ehemaliger russischer Spion, dann Dissident und Regimekritiker. Wollte in London wohl ein nicht unwichtiges Interview geben.

Letztendlich festgestellt wurde Plutoniumvergiftung...
Der Weg der Einnahme ist nach wie vor unbekannt, allerdings wurden dann in seinem Hotelzimmer auch noch Plutoniumspuren gefunden, und die Sache verlief unterm strich im Sande, wenn ich mich recht entsinne.

Kann sich jeder nen Reim drauf machen, wie die Russen bei Gefahr von Geheimnisverrat reagieren würden.

Den meinte PP oben.
http://images.zeit.de/bilder/2006/49/aktuell/bildergalerien/plutonium-galerie/01.jpg
 
interessant ist doch auch die meldung das der wikileaks gründer nun von interpol wegen vergewaltigung gesucht wird, ein schelm der böses dabei denkt wenn man das timing bedenkt.

Aber der Vorwurf besteht doch wenn ich recht weiß schon seit längerem, oder?
Wobei das mit Interpol jetzt schon merkwürdig anmutet.
 
Also gesucht wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung wird er in Schweden schon länger, aber der internationale Haftbefehl ist jetzt erst durch, wodurch er auf die Interpol Liste kam.

Sein 'Abtauchen' passt ja auch gut zur Vergewaltigungsanklage - sorum kann man auch Böses dabei denken, wenn man will.

Im Gegensatz zu Litwinjenko ist Assange ja nun eigentlich auch so bekannt, dass es nicht unbedingt produktiv wäre, ihn um die Ecke bringen zu lassen, jedenfalls gehts nicht unauffällig. Und Wikileaks als Webseite stoppt das ja nicht im Geringsten.
Aber sich als politisch Verfolgter aufzuführen, obwohl die Haftbefehle in der Sache ja die Leaker betreffen und nicht Assange, das is natürlich elegant, wenn man sich nich bei ner Vergewaltigungsklage verantworten will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anschuldigungen traten ja erstmals kurz nach der Veröffentlichung
dieses Helikoptervideos auf. Die Anklage dümpelte danach etwas vor
sich hin, nur um jetzt, nur ein paar Tage nach der nächsten Veröffent-
lichung seitens WikiLeaks in Form eines internationalen Haftbefehls
wieder aktuell zu werden.

Klar kann das Zufall sein, aber es ist schon ein sehr großer Zufall, der im
aktuellem Kontext Assange unter Umständen sogar eher in die Hände
spielen könnte, als das er ihm schadet.

Die Verschwörungstheoretiker wird's freuen.^_^
 
Zuletzt bearbeitet: