WM 2011 ...

Also es wurde dieses Jahr mehrfach bei den Berichterstattungen zu dieser WM berichtet. Ich erinnerte mich da auch noch an die dazugehörigen Berichte aus der Vergangenheit. Bei Wikipedia wird es auch erwähnt. Das bezieht sich auch nur auf Frauenfußball. Soccer bei den Männern ist tatsächlich in den USA unbedeutend.
genau deswegen hatte ich meinen Post nochmal editiert. das steht unter USA in der Wickipedia.

nicht wörtlich gesagt,
das reicht schon. Man kann da sonstwas reininterpretieren wie man will. Ich habe im 4. Post von mir schon gesagt :

Wie @masterkie schon sacht, wenn die ihre Nervosität nicht ablegen, werden wir so schnell kein ansehnlichen FF zu sehen bekommen und ob's dann noch Chancen auf den Titel gibt **schulterzuck** - abwarten.
Ob die Verkrampftheit sensiblen Ursprungs ist, DAS weiß ich nicht. Wenn Du das weißt, ok ... 😉

Und es spielten ja nicht nur unsere Mädels mieß, oder ? Also, können wir denn nicht einfach wieder mal zur eigentlichen WM zurückkehren, zu den Spielen usw. ? MMn. muß nix bewiesen werden. Unsere Mädels haben verloren - Punkt. Andere sind weitergekommen, Glückwunsch. Die Neid will nun vlcht. doch zurücktreten - da haben wir ja schonmal ne Parallele zum Männerfußball ...

mfg
MB
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob die Verkrampftheit sensiblen Ursprungs ist, DAS weiß ich nicht. Wenn Du das weißt, ok ... 😉
Das weiß ich auch nicht, aber irgendein Wort muss man zur Beschreibung der Lage ja nutzen, "sensibel" war da nur eine mögliche Formulierung. Und dazu ist dann meine Meinung, dass man den Ursprung, egal was es denn nun ist, nicht auf das Geschlecht beziehen darf, weil es eine Menge Gegenbeispiele von Frauen unter Stress/Druck gibt (Olympia und Co.), deren Leistung dann nicht abfällt. Ich interpretiere da auch nichts rein. Frag doch mal die anderen hier im Thema, wie die deine Sätze, die ich unterstrichen habe, "interpetiert" haben. Da bleibt doch kaum was anderes übrig, als dass es wie eine Ausrede klingt, also dass das Geschlecht und die ungewohnte Situation für den Leistungsabfall verantwortlich sind. Wenn du es aber nicht so gemeint hast, wie soll ich diese Sätze (die unterstrichenen) denn sonst bitte auffassen? Das musst du mir tatsächlich erklären, weil ich nicht anders daraus schlau werde, was dieser Absatz deines Posts denn aussagen will.
 
Dir gehen die Argumente aus und musst deswegen jetzt persönlich beleidigend werden? Naja, dann will ich dein Topic mal nicht weiter belästigen.

Es tut mir leid, wenn ich Dich beleidigt habe.
Aber die Aufhänger mit was vorher mal gesagt wurde usw. hast Du geliefert incl. einem durchweg Frauenfußballgebashe . Und ja, Du hast recht, mir gehen bei Deinen Ausführungen tatsächlich die Argumente aus. Damit entschuldige ich mich bei Dir für meine letzte Bemerkung. Was nicht destotrotz mein persönlicher Eindruck von Dir ist. Aber wie gesagt, es tut mir leid !

Das weiß ich auch nicht, aber irgendein Wort muss man zur Beschreibung der Lage ja nutzen, "sensibel" war da nur eine mögliche Formulierung.

Also unsere Prinz würde ich nun nicht sensibel nennen. Und ausländische Spielerinnen pöbeln dann schon mal Fans an, auch nicht unbedingt sensibel oder 😉

Das musst du mir tatsächlich erklären, weil ich nicht anders daraus schlau werde, was dieser Absatz deines Posts denn aussagen will.

Was soll ich denn erklären ? Ihr macht mich fertig, echt jetzt. Ich stelle in einem Post fest das Frauen mit Druck anders umgehen als Männer, das die Frauen erst seit kürzerer Zeit, kürzer als die Männer unter entsprechenden Druck agieren müssen und das das WAHRSCHEINLICH einer der Gründe ist, warum sie so verkrampft sind. Und wenn sie so verkrampft weiterspielen gibt es nunmal keinen ansehnlichen Fußball. Hab ich gesagt, der 4. Post .

Dann freu ich mich natürlich im späteren Verlauf, wenn doch einige positive Ergebnisse/Erlebnisse zustandekommen und muß mich seitdem nur noch rechtfertigen. Für was eigentlich ?

@NGF, die Erklärung bleibe ich Dir schuldig. Eigentlich wollte ich nach dem 1:0 Sieg Post nicht mehr posten, aber wenn dann schon wieder nach irgendwelchen Fitzelchen hier gesucht wird und so falsche Sachen wie Profifußballerinnen gepostet wird, dann hab ich noch mal was sagen wollen. Mein Fehler. Ich bin raus.

mfg
MB
 
Was soll ich denn erklären ? Ihr macht mich fertig, echt jetzt. Ich stelle in einem Post fest das Frauen mit Druck anders umgehen als Männer, das die Frauen erst seit kürzerer Zeit, kürzer als die Männer unter entsprechenden Druck agieren müssen und das das WAHRSCHEINLICH einer der Gründe ist, warum sie so verkrampft sind. Und wenn sie so verkrampft weiterspielen gibt es nunmal keinen ansehnlichen Fußball. Hab ich gesagt, der 4. Post .

Dann freu ich mich natürlich im späteren Verlauf, wenn doch einige positive Ergebnisse/Erlebnisse zustandekommen und muß mich seitdem nur noch rechtfertigen. Für was eigentlich ?

@NGF, die Erklärung bleibe ich Dir schuldig. Eigentlich wollte ich nach dem 1:0 Sieg Post nicht mehr posten, aber wenn dann schon wieder nach irgendwelchen Fitzelchen hier gesucht wird und so falsche Sachen wie Profifußballerinnen gepostet wird, dann hab ich noch mal was sagen wollen. Mein Fehler. Ich bin raus.

mfg
MB
Ja gut. Du machst eine klare Aussage, die ich in diesem Post erneut unterstrichen habe, damit wir wissen was ich meine. Wir argumentieren dann dagegen und du reagierst dann etwas beleidigt und wirfst uns vor, wir würden Frauenfußball bashen und alles schlecht reden. Dabei waren unsere Argumente genau so logisch und passend, nur dass sie eben den Frauenfußball etwas in ein schlechtes Licht stellen, da wir vorwerfen, dass es besser laufen müsste. Ich selbst suche auch nicht nach dem letzten Fitzelchen um irgendwas schlecht zu machen, ich bin einfach von der WM enttäuscht. Ich habe schon viel Frauenfußball geschaut, weiß wozu die Toppmannschaften auf internationaler Ebene fähig sind und was sie leisten können und vermisse dies nun, bin also enttäuscht. "Profifußballerinnen" war auch nicht darauf bezogen, dass sie nebenbei andere Jobs haben und der Frauenfußball eher auf Amateurebene organisiert ist, sondern darauf, dass diese konkreten Menschen alles Toppspielerinnen sind, die vorher schon in vollen Stadien gespielt haben und um die auch schon bei den vorherigen WMs durchaus in den Medien berichtet wurde. Wenn eine Spielerin ihr Länderspiel Debüt während dieser WM gegeben hätte, dann wäre ein Leistungsabfall unter diesem Stress verständlich und akzeptabel. Wenn man da aber amtierende Weltmeisterinnen hat, die über 100 Länderspiele auf dem Buckel haben, dann zieht diese Ausrede nicht, egal ob WM im eigenen Land oder nicht. Über diesem Zusatzstress muss man einfach drüber stehen, wenn man schon so viele Länderspiele gemacht hat und sonst fähig ist so souverän aufzutreten. Ich sehe allerdings auch Schuld bei der Trainerin, da ich denke man hätte anders ein-/auswechseln müssen.
 
Ich sehe das auch eher wie Mabra.

Man kann durchaus von unserer Mannschaft enttäuscht sein. Ich selbst habe mir ja auch gewünscht, dass wir die Japanerinnen wegputzen. Aber so ist Fussball, "nichts genaues weiß man net". Das sollte eigentlich jedem klar sein.

ich bin einfach von der WM enttäuscht

Solche Aussagen kann ich nicht verstehen. Und das ist genau das was Mabra mit "gebashe" meint. Dabei ist das noch harmlos. Wenn man den Thread durchliest, stößt man ziemlich oft auf ähnlich negative Aussagen. Man sollte sich da schon fragen, ob man da als Diskutant in das gleich Horn blasen sollte wie die Medien. Die Neid ist jetzt auch soweit, dass sie sich ernsthaft gedanken darüber macht den BUndestrainerjob an den Nagel zuhängen. MMn sind die Gründe ganz klar wieder bei dem Medien zusuchen. Die stürzen sich auf die Neid wie die Geier.

Ich sehe allerdings auch Schuld bei der Trainerin, da ich denke man hätte anders ein-/auswechseln müssen.
Das sind auch immer so tolle Aussagen, die sich ziemlich abgedroschen anhören. Die fachliche Kompetenz lässt zuwünschen übrig und außerdem ist es einfach nur überheblich und gemein. Ist ja klar dass die Trainerin die Verantwortung trägt und nicht der Würstchenverkäufer am Block A. Muss man das dann jedesmal äußerst provokativ herausarbeiten?
Die Trainerin sieht ihrer Spielerinnen jeden Tag, hat einen Plan im Sack und ist vor Fehlern genauso wenig geschützt wie jeder andere Mensch.
Wenn die Neid nun beim Kuhlig-Ausfall (was ja nicht vorherzusehen war) eine Stürmerin auf die 6 gestellt hätte, dann würde ich auch sagen, dass das ein Fehler war. Aber eine erfahrene Spielerin wie die Bresonik auf der Position von der Kuhlig laufen zulassen und eine gute Verteidigerin (Schmidt) in die Abwehr einwechseln, ist garantiert kein Fehler. Es sah auch von anfang an so aus (Taktik), als wollte die Neid einen früher Treffer und eben 90 min. Druck machen. Dann sollte das Spiel gewonnen sein. Das Konzept ging nicht ganz nicht auf, wie wir wissen. Ist aber nichts unnormales im Fussball. dafür gingf das taktische Konzept des japanischen Trainers auf, so lange wie möglich keinen Trefer bekommen und ducrh Konterspiel selbst einen erzielen.
Hät die Garefrekes ihren "Riabl" hingehalten und nicht ihre Knie-Oberschenkel-Bauch-Technik genutzt, hätten wir wahrscheinlich gewonnen.

Ich habe schon viel Frauenfußball geschaut, weiß wozu die Toppmannschaften auf internationaler Ebene fähig sind und was sie leisten können und vermisse dies nun, bin also enttäuscht.
Dafür das der Frauenfussball was Geld, Zeit und usw. anbetrifft ganz weit unter dem Männerfussball rangiert, bin ich geradezu begeistert von den "Weibern". Ich habe an den Spielen nichts auszusetzen, wo du nun Topleistungen vermisst hast ist mir schleierhaft, wirklich.
Eine Mbabi nimmt im vollen Lauf einen hohen Ball sauber mit dem Außenrist an, setzt sich dabei gegen die Verteidigerinnen durch und läuft aufs Tor zu. Alleine diese Aktion ist höchstes Fussballerisches Niveau. Die Schüsse, Freistöße und Ecken von Behringer sind top, Bundesligareif. Die kleine Grings zimmert mit dem Kopf die Bälle ins Tor wie die große Garefrekes, einfach klasse. Eigentlich nur ganz selten habe ich das Gefühl da spielen Frauen, nämlich wenn man auf die Frisuren und die Möpse achtet. Der Spielaufbau, taktisches Verhalten, Zweikämpfe, Passspiel, Raumdeckung und und und, ist alles andere als amateurhaft.

Dass es letztendlich nur bis ins Viertelfinale gereicht hat, ist schade. Aber auch ich meine, dass unsere Mädels ganz stark mit dem Erfolgsdruck zu kämpfen hatten.
Erstmal ist man 2-facher Titelverteidiger in Folge und hat das Triple vor sich. Dann die WM im eigenen Land. Zudem noch der Medienrummel um die Mannschaft. Einzelne Spielerinnen wirken in Werbekampagnen mit, diese Mädels sind von 0 auf 100 in ganz Deutschland bekannt. 14-16 Mio. Zuschauer vor der Glotze, nur in Deutschland. Das durch die Erfahrung aus anderen Tunieren die erwähnten Tatsachen überlagert werden, ist schlicht und ergreifend Wunschdenken.
Prinz und Bajramai sind ein Komplettausfall gewesen, warum? Beide standen von allen Spielerinnen unter dem größten Druck. Bajramai wurde als der neue weibliche Özil hochgelobt und ist gleichzeitig das Gesicht der WM (Marketing). Birgit Prinz, mehrfach mit Auszeichnungen überschüttet, zusätzlich noch Spielführerin.
Da macht man es sich schon ganzschön einfach zu behaupten die müssen dass wegstecken sind doch erfahren. Nee, hier muss man Verständnis für die Situation der Frauen aufbringen können. Von allen die sich über das Ausscheiden ärgern, wurmt es doch das DFB-Team am meisten. Mit Vorwürfen auf der Mannschaft und der Trainerin rumzuhacken ist ganz schön fies.
 
MMn sind die Gründe ganz klar wieder bei dem Medien zusuchen. Die stürzen sich auf die Neid wie die Geier.
Lustigerweise wird das stellenweise anders gesehen:
http://www.welt.de/sport/fussball/f...e-am-deutschen-WM-Debakel-ist-sexistisch.html

Grade weil das Debakel (anders ist es nicht zu beschreiben und das ausscheiden der Männer 94 ist der einzig passende vergleich..) so kaum thematisiert wird ist es schon wieder irgendwie chauvinistisch/sexistisch: denn im Grunde bedeutet der milde Umgang mit den Mädels das es den meisten halt wurscht ist, wie sie abshcneiden.
Die Männer wären nach so ner Vorstellung in der Bild zerissen worden, und das mit Recht...
 
Da macht man es sich schon ganzschön einfach zu behaupten die müssen dass wegstecken sind doch erfahren. Nee, hier muss man Verständnis für die Situation der Frauen aufbringen können. Von allen die sich über das Ausscheiden ärgern, wurmt es doch das DFB-Team am meisten. Mit Vorwürfen auf der Mannschaft und der Trainerin rumzuhacken ist ganz schön fies.
Da bleibe ich bei meiner Meinung. Die müssen damit umgehen können. Das ist wie im normalen Berufsleben auch, da erwartet man auch volle Leistung von den Leuten, unter stärkstem Stress. Egal ob es die Busfahrerin ist, die in eine Gefahrensituation kommt, oder die Bundeswehrsoldatin, die in Afghanistan in eine Gefahr gerät. Von beiden erwartet man, dass sie mit der Situtation fertig werden, "weil es ihr Job ist". Das gleiche Maß lege ich bei den DFB Frauen an, wer Sportsoldat ist und im Grunde für den Sport lebt, ein gutes Einkommen von 1900-11000€ (die Gehaltsspanne unserer Spielerinnen) aufweist, der kann eine "neuartige Situation" oder den "Medienrummel" oder die "WM im eigenen Land" oder das Geschlecht "Frauen sind emotionaler" einfach nicht als Argument für schlechte Leistungen bringen.
 
@SDK:
denn im Grunde bedeutet der milde Umgang mit den Mädels das es den meisten halt wurscht ist, wie sie abshcneiden.

Jemanden medial fertigzumachen und als Grund hohes Interesse zubekunden finde ich persönlich scheinheilig. Eigentlich wird doch von den Journalisten nur versucht alles zu thematisieren um die Story länger am Leben zuhalten. Ob da Menschen dabei zu schaden kommen oder nicht ist denen wurscht. Ich sehe da nicht die Verpflichtung alles mögliche beleuchten zu müssen. Wenn das Thema durch ist, sollte man es auch einfach lassen.
Aber nein, man muss wieder den Dolch ziehen und diesen den Mädels reinrammen und damit Aussagen dass sie doch nur ein Kleines Lichtchen sind. Was soll das, wieso muss man das immer wider hervorheben?

Zu Rudi Völlers Bundestrainerzeiten hatten wir was das betrifft eine Hochzeit in Sachen negativ kritischer Berichterstattung. Nach seiner Weizenbierattacke gegen Waldemar Hartmann, haben es dann auch die Medien eingesehen und die deutsche Nationalmannschaft hat es uns damit gedankt, dass sie wunderbar erfrischenden Fussball gespielt haben. Und oh Wunder es ging bei den Medien auch so.

Die Männer wären nach so ner Vorstellung in der Bild zerissen worden, und das mit Recht...

Na, wenn du das toll findest....:huh:

@NGF:

Von beiden erwartet man, dass sie mit der Situtation fertig werden, "weil es ihr Job ist".
Mit dem Feingefühl was du an den Tag legst, würde ich nicht unter dir arbeiten wollen.
Davon abgesehen hat jeder seine eigene Meinung. Für dich haben die Frauen schlechte Leistungen gebracht und für mich haben sie gute Leistungen gebracht und hatten leider Pech.
 
@NGF:


Mit dem Feingefühl was du an den Tag legst, würde ich nicht unter dir arbeiten wollen.
Keine Angst, ich würde mit den untergebenen Menschen schon nett und freundlich umgehen. Ich bleibe trotzdem dabei, wenn eine Busfahrerin mit einer Stresssitutation nicht fertig wird und ein Unfall zustande kommt, dann hat sie den falschen Job, dann hätte sie vielleicht lieber Gärtnerin werden sollen. Das ist auch nicht böse gemeint und ich bin der letzte, der unsere Leistungsgesellschaft befürwortet, ich finde die Menschen werden heutzutage oftmals zu sehr unter Druck gesetzt. Trotzdem gibt es Bereiche in denen man Erwartungen stellen muss (zum Beispiel wegen der Sicherheit, was im Straßenverkehr bei der Busfahrerin der Fall ist) oder Erwartungen stellen darf (einfach weil da Leute sind, die mit ihrem geliebten Sport ihr Geld verdienen und man als GEZ Zahler oder Stadiongänger viel Geld dafür bezahlt, dass man sie spielen sieht). Bevor der Punkt erneut angesprochen wird, unsere Toppspielerinnen verdienen tatsächlich mittlerweile gut, nicht mit den Männern zu vergleichen, aber es sind eben 1600-11000€ pro Monat. Wenn man dann frühere Leistungen sieht, diese mit den aktuellen Leistungen vergleicht, dann kann man sagen, dass die Ansprüche und Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Dass du sagst, sie haben gute Leistungen gebracht, kann man dann auch nur mit einem Tunnelblick machen, ohne Vergleiche zu anderen Spielen vor der WM zu ziehen. Wenn man aber alle Spiele der meinetwegen letzten 5 Jahre überblickt, dann ist die WM unterdurchschnittlich in ihrer Qualität. Edit: Und genau das finde ich so schade. Wie ich mehrfach schrieb, bin ich Befürworter und regelmäßiger Zuschauer des Frauenfußball, in meinem Umfeld einer der wenigen Männer, die positiv über den Frauenfußball sprechen und ihn nicht verspotten und dann sehe ich, wie die riesen Chance, den Frauenfußball in ein besseres Licht zu rücken, vergeben wird.
 
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Ich bleibe trotzdem dabei, wenn eine Busfahrerin mit einer Stresssitutation nicht fertig wird und ein Unfall zustande kommt, dann hat sie den falschen Job, dann hätte sie vielleicht lieber Gärtnerin werden sollen.
Dein Vergleich mit dem Job hinkt gewaltig. Allein schon deswegen, weil du den Alltag (tägliche Arbeit z.B. Busfahrer) mit etwas aussergewöhnlichem gleichsetzt (alle 4 Jahre + im eigenen Land, WM). Würdest du es mit den regelmäßigen Ligaspielen vergleichen, hätten wir den gleichen Nenner. Aber so passt das nicht. Aber wie gesagt, das ist dein Ding wenn du kein Verständnis aufbringen kannst.

Wenn man dann frühere Leistungen sieht, diese mit den aktuellen Leistungen vergleicht, dann kann man sagen, dass die Ansprüche und Erwartungen nicht erfüllt worden sind.
Ich bin ehrlich ich habe nicht wirklich in der Vergangenheit Spiele der Frauen gesehen, wo auch? Entweder habe ich es nie mitbekommen wenn die Spiele bei uns übertragen wurden, oder sie wurden ganz einfach nicht übertragen.
Von diesem Standpunkt ausgehend, kann ich keinen Vergleich zu früher ziehen.
Aber ich gebe dir noch zubedenken, dass die anderen Mannschaften laut Aussagen von Experten stark aufgeholt haben, was die Qualität des Fussballs anbelangt. Und die bereits guten Frauenmannschaften sich auch ständig weiterentwickeln. Aus diesem Grund meine ich auch dass hier der Vergleich zu früher mit großer vorsicht zugenießen ist.
Was mich aber interessieren würde, wäre wie du die schlechten Leistungen definierst. Was war den so schlecht am Spiel der Deutschen?
Denn in allen Spielen dieser WM waren die Deutschen immer die dominante Mannschaft, auch gegen die Japanerinnen.
 
Dein Vergleich mit dem Job hinkt gewaltig.

Ich bin ehrlich ich habe nicht wirklich in der Vergangenheit Spiele der Frauen gesehen, wo auch? Entweder habe ich es nie mitbekommen wenn die Spiele bei uns übertragen wurden, oder sie wurden ganz einfach nicht übertragen.

Aber ich gebe dir noch zubedenken, dass die anderen Mannschaften laut Aussagen von Experten stark aufgeholt haben, was die Qualität des Fussballs anbelangt.

Was mich aber interessieren würde, wäre wie du die schlechten Leistungen definierst. Was war den so schlecht am Spiel der Deutschen?
Ich finde nicht, dass der Vergleich hinkt. Ich stelle einfach Ansprüche, auch in einer solch besonderen Situation, die nur alle 4 Jahr stattfindet. Einfach weil das Menschen sind, denen es verdammt gut geht (Werbeverträge, guter Lohn, Hobby ist zum Beruf geworden), da habe ich Erwartungen an sie. Würden sie nicht in die Öffentlichkeit treten, dann können sie rumgurken wie sie wollen, wenn man aber selbst etwas repräsentieren will (und das wollen sie garantiert, sie sind genau so stolz darauf für Deutschland zu spielen wie die Herren und ich wette die Mädels sind genau so selbstkritisch, wie ich hier kritisch bin und würden selbst sagen, dass sie unter ihren eigenen Ansprüchen gespielt haben), dann muss man das auch vernünftig tun.

Seit der Titelverteidigung 2007, kann man eigentlich sehr regelmäßig die Spiele der Frauen verfolgten, die werden meistens im ZDF übertragen (das ZDF scheint sich dem Frauenfußball mehr zu widmen als die ARD 😉).

Aber gerade weil deine Aussage richtig ist, dass der Frauenfußball an Qualität gewonnen hat, muss man sich doch ärgern, wenn dann bei dem Sportereignis für die kommenden Jahre, die Leistungen wieder sinken und unansehnlich sind. Schließlich muss man wieder 4 Jahre warten, bis unter Turnierbedingungen, mit Mannschaften aus aller Welt, gespielt wird.

Ich definiere die schlechten Leistungen vor allem mit den vielen Fehlpässen und dem verzweifelten Spiel. Sie sind eigentlich technisch fähig mit gutem Passspiel zu einer Torchance zu kommen und das einzige was ihnen in ihrer Panik einfällt, sind hohe Bälle in den Strafraum/nach vorne. Das haben die Deutschen gegen Japan gemacht, aber auch die USA gegen Brasilien. Eigentlich möchten die Frauen selbst einen modernen technisch anspruchsvollen Fußball spielen, sind dazu auch fähig, verfallen dann aber in alte Gewohnheiten zurück: weite Bälle nach vorne, viele Fehlpässe, die oftmals ins Seitenaus gehen usw. Torschüsse waren Mangelware. Ich weiß, dass das typischen Stammtisch fachsimpeln ist, aber es hätte wohl andere Möglichkeiten gegeben, am Ende, unter Zeitdruck, vorzugehen. Zum Beispiel sind die weiblichen Torhüterinnen kleiner und kommen selten mit einem Sprung bis in die Ecke des Tores. Ein paar Fernschüsse wären da eher einen Versuch wert, als die hohen Bälle in den Strafraum und dann auf einen Kopfball zu hoffen, wenn man doch sieht, dass die japanische Torhüterin super in der Strafraumbeherrschung war (nicht dass die Behringer schlechte Flanken schießen würde, aber gegen diese Torhüterin nützt es eben nichts). Auch standen die Spielerinnen oftmals schlecht, ohne sich freizulaufen, also waren nicht anspielbar. In den Testspielen konnten sie das gut und haben sich freigelaufen. Waren sie schon platt, weil die Vorbereitungsphase zur WM zu lang war? Hat die Trainerin die falsche Taktik vorgegeben? Ich weiß es nicht. Ich will mir da jetzt auch nicht anmaßen es zu 100% zu wissen. Ich weiß nur, dass es nicht gut aussah und ich von genau den gleichen Spielerinnen schon gesehen habe, dass die es können!
 
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und das wollen sie garantiert, sie sind genau so stolz darauf für Deutschland zu spielen wie die Herren und ich wette die Mädels sind genau so selbstkritisch, wie ich hier kritisch bin und würden selbst sagen, dass sie unter ihren eigenen Ansprüchen gespielt haben)

Zitat aus GMX:
"Es ist einfach blöd gelaufen und Fakt ist, dass wir die großen Erwartungen und den Druck nicht gewohnt waren. Aber aus den Fehlern können wir alle lernen. Wir sollten positiv nach vorne schauen", sagte Bresonik.

So sehe ich die Sache auch. Und da braucht man garnicht so viel anderes schlimmes reininterpretieren und die Mannschaft + Trainerin fertigmachen.

Einfach weil das Menschen sind, denen es verdammt gut geht
Woher willst du das denn wissen? Du interpretierst hier angebliche Tatsachen hinein, die du schlicht und ergreifend nicht wissen kannst. Woher willst du wissen, ob eine Bajramai mit der Situation gut klar kommt und es ihr verdammt gut geht? Du baust deine Meinung mit unbestätigten Wunschdenken auf.

(Werbeverträge, guter Lohn, Hobby ist zum Beruf geworden)
Die Werbverträge kamen ja speziell nur bei dieser WM mit dazu. Und genau das ist auch einer dieser Punkte, die dazu führen können, dass das Selbstbewusstsein und die Lockerheit im Team nicht so sehr vorhanden sind wie gedacht.
Auch ein gut bezahlter Job schützt nicht vor schlechten Leistungen. Wenn man Gomez als Beispiel hernimmt, kann man das sehr gut verdeutlichen. Damals bei Stuttgart der Torjäger schlechthin gewesen. Beim DFB und bei Bayern total versagt, erst seit Anfang 2010 ist er wieder ein Spitzenstürmer. Auch hier ist es ein Kopfproblem was zu seinem schlechten Spiel geführt hat. Erst als er immer wieder Chancen vom Trainer bekommen hat, hat er sich auch an die für ihn neuen Situationen gewöhnen können (Bayern/DFB). Beim einen geht das schneller, beim anderen dauert es eben länger. Ein Typ wie Sebatian Deisler muss den Fussball komplett an den Nagel hängen, weil er mit dem Druck nicht klarkommt. Oder ein Robert Enke bringt sich um. Die Psyche einer Mannschaft sollte man nicht unterschätzen. Da hat man in den seltensten Fällen eine geschlossene Mannschaft, die kopftechnische ein Niveau fährt. Das ist eben auch Fussball.

Du hast einfach zu hohe Erwartungen in den Raum gestellt, sowie zuwenig Verständnis für die Situation. Ist ja klar, dass man dann unheimlich enttäuscht ist, sollte diese nicht erfüllt werden. Dennoch finde ich deine Beschwerde übertrieben und stellenweise sogar unberechtigt.

Wenn ich deine Beschreibung vom Spiel durchlese, muss ich echt feststellen, dass wir beide total verschiedene Auffassungen und Wahrnehmungen der Spiele haben. Wahrscheinlich auch vom gesamten Fussballsport unterscheiden sich unsere Ansichten.
Zu den Fehlpässen hatte ich schon mal erwähnt, dass ich dazu gerne mal eine Statisktik sehen würde. Da ich das selbst nicht so beobachtet habe. Fehlpässe, ja, aber nicht überdurchschnittlich, wobei das beim Nigeriaspiel genauso sehe wie du, wobei hier natürlich die Holzhackertaktik ein gutes deutsches Spiel verhinderte. Deswegen kann ich dir grundsätztlich in dem Punkt einfach nicht recht geben.

Ein paar Fernschüsse wären da eher einen Versuch wert, als die hohen Bälle in den Strafraum und dann auf einen Kopfball zu hoffen, wenn man doch sieht, dass die japanische Torhüterin super in der Strafraumbeherrschung war (nicht dass die Behringer schlechte Flanken schießen würde, aber gegen diese Torhüterin nützt es eben nichts).
Die Taktik, hohe Bällen in den Stafraum zu spielen ist kein zurückfallen in alte Marotten, sondern war extra so gewollt. Der Großenvorteil gegenüber den Japanerinnen sollte ausgenutzt werden. Dies ist auch eine logische Maßnahme, da bis zu diesem Spiel, ich glaube, 4 Kopfballtreffer von den Deutschen erzielt wurden. Und gerade gegen einen im Schnitt mind. 10cm kleineren Gegner bietet sich so etwas an. Selbst die Schweden werden diese Taktik gegen die Japaner spielen.
Das Kurzpassspiel war nicht schlecht, aber hier muss man auch ehrlich sagen, dass die Japanerinnen, das auch sehr gut können. Im Grunde gab es da nichts auszusetzen. Die Japanerinnen, standen das ganze Spiel über sehr tief und deswegen war ein deutsches Konterspiel nicht möglich und ein kurzpassspiel wird extrem erschwert wenn ca. 18-20 Frauen in einer Hälfte stehen. Eben darum sind auch Torschüsse bei dieser Abwehrtaktik Mangelware, da der Raum um einen Abschluss zu setzen einfach zu klein ist. Das müsste eigentlich allgemein bekannt sein und nicht wirklich eine Überraschung darstellen. Darum verwundert mich diese Argumentation von dir.
Auch habe ich Fragezeichen im Gesicht, wenn du behauptest, dass wenn ein Torwart(in) eine gute Strafraumbeherrschung hat, es keinen Sinn macht hohe Bälle zuspielen. Mit dieser Schlussfolgerung im Gepäck, müsste man ja bei den Männern das Flanken gleich bleiben lassen, da jeder Torwart eine gute Strafraumbeherrschung haben muss um überhaupt in den Kader kommen zukönnen.

Weite Bälle nach vor und auch Bälle ins Aus, sind mir jetzt nicht unangenehm aufgefallen. Hier haben wir wieder völlig verschiedene Wahrnehmungen. Es sei den du verstehst unter weite Bälle nach vorne und Bälle ins Aus, Befreiungsschläge aus der Abwehr heraus oder den sicheren Pass ins Aus, dami schlimmeres verhindert wird.

Die Stärken der Japanerinnen sind, eine hohe Kondition (wahrscheinlich sogar höher als bei den Deutschen), flinkes schnelles Kurzpassspiel, allerhöchste Disziplin und daraus resultierend mMn in der Umsetzung das beste taktische Spiel schlechthin. Dass das nicht einfach wird, für die Deutschen, da durchzukommen, ist selbstverständlich, vor allem wenn die Räume alle zugestellt sind und die Gegenspielerin eng an der Frau steht. Solche Spiele sind eine Geduldsprobe, wenn man hier von schlechtem Spiel auf deutscher Seite redet, bekleckert man sich nicht gerade mit Ruhm. Wie ist dann eigentlich deiner Meinung nach das Spiel der Japanerinnen zubeurteilen?
Von diesem Spiel auf andere Testspiele zuschließen ist ein Fehler. Denn zum einen spiel man nicht immer gegen den Selben Gegener und zum anderen hat, auch wenn es der selbe Gegner ist, höchstwahrscheinlich eine andere Taktik und Aufstellung.

Seit der Titelverteidigung 2007, kann man eigentlich sehr regelmäßig die Spiele der Frauen verfolgten, die werden meistens im ZDF übertragen (das ZDF scheint sich dem Frauenfußball mehr zu widmen als die ARD
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).

Na dann muss ich da zukünftig besser aufpassen.

Aber gerade weil deine Aussage richtig ist, dass der Frauenfußball an Qualität gewonnen hat, muss man sich doch ärgern, wenn dann bei dem Sportereignis für die kommenden Jahre, die Leistungen wieder sinken und unansehnlich sind. Schließlich muss man wieder 4 Jahre warten, bis unter Turnierbedingungen, mit Mannschaften aus aller Welt, gespielt wird.

Jetzt mal mal den Teufel nicht an die Wand. Du bist ja ein richtiger Schwarzseher. Man muss auch mit Anstand und Würde verlieren können ohne sich danach selbst zuzerfleischen.
Die WM hat auf jeden Fall dem deutschen Frauenfussball einen schub gegeben. Wenn sie noch weiter gekommen wären oder sogar den Titel geholt hätten, wäre dies noch verstärkt worden. Dennoch haben durch die WM sehr viel Menschen eine Bezug zum Frauenfussball bekommen und das ist doch schon was Wert, oder?
 
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Woher willst du das denn wissen? Du interpretierst hier angebliche Tatsachen hinein, die du schlicht und ergreifend nicht wissen kannst. Woher willst du wissen, ob eine Bajramai mit der Situation gut klar kommt und es ihr verdammt gut geht? Du baust deine Meinung mit unbestätigten Wunschdenken auf.

Oder ein Robert Enke bringt sich um. Die Psyche einer Mannschaft sollte man nicht unterschätzen. Da hat man in den seltensten Fällen eine geschlossene Mannschaft, die kopftechnische ein Niveau fährt. Das ist eben auch Fussball.

Wenn ich deine Beschreibung vom Spiel durchlese, muss ich echt feststellen, dass wir beide total verschiedene Auffassungen und Wahrnehmungen der Spiele haben. Wahrscheinlich auch vom gesamten Fussballsport unterscheiden sich unsere Ansichten.
Ich interpretiere da nichts hinein. Mit "gut gehen" meine ich das finanzielle, die Bajramaj ist die bestverdiendene Spielerin (11000€/Monat) und Sportsoldatin, die kann sich voll auf den Sport konzentrieren, ohne einen Nebenberuf. Wenn sie daran psychisch scheitert ("der Kopf ist nicht frei um 100% Leistung zu bringen"), dann darf man sie nicht für den Kader der Nationalmannschaft nominieren, weil es eben klar ist, dass diese Leistungssportler körperlich und psychisch mit den Anforderungen eines Turniers klarkommen müssen, das ist einfach so.

Was Robert Enke angeht, bin ich als Hannoveraner und Hannover 96 Fan selbstverständlich sensibilisiert. Aber genau das ist doch der falsche Umgang gewesen. Ein Mensch der psychische Probleme hat, sollte seine Auszeit bekommen und die Probleme bewältigen, nicht extra noch zusätzlichem Druck ausgesetzt werden, indem man ihn fürs Nationalteam nominiert. Gut, bei Enke wusste das sportliche Umfeld nichts von der Erkrankung. Aber wenn der Teampsychologe des Frauenteams Probleme bemerken würde, sollte es innerhalb des Teams zum Thema gemacht werden. Allerdings muss man auch sagen, dass eine durch Stress und Unsicherheit geminderte Leistung auf keinen Fall mit einer psychischen Erkrankung wie bei Deisler oder Enke zu vergleichen ist. Zudem hat das Team einen Sportpsychologen, den die Reporter sogar oft in den Interviews angesprochen haben und die Mädels sind dabei immer ausgewichen und man merkte, dass sie nicht dessen Dienst in Anspruch nehmen wollten (sie haben es auch konkret gesagt). Sollte also die Ausrede wirklich gelten, dass die Leistungen gemindert waren, weil sie nervös waren ("der Kopf nicht frei"), dann müssen sie sich den Vorwurf machen lassen, dass sie nicht zum Teampsychologen gegangen sind.

Wenn die hohen Bälle nichts bringen, dann muss man auch mal umschalten und eine andere Taktik ausprobieren. Am Ende zählt das Ergebnis, selbst wenn es dreckig erkämpft wurde und nicht der taktische Gedanke. Das würde ich auch den Herren im WM Spiel gegen Spanien vorwerfen. Jogi lässt einen modernen Fußball spielen und will gut heraus gespielte Tore sehen. Man hätte gegen Spanien mit hohen Bällen und durch die größeren Spieler vielleicht doch ein Tor erzielen können, hat es aber erst zu spät in der Schlussphase mit dieser Taktik versucht.

Ich habe auch nicht "zu hohe Erwartungen" angesetzt. Mein Maßstab sind die vorherigen Leistungen dieses konkreten Teams, das was diese Spielerinnen in der Vergangenheit geleistet haben. Mit zwei Weltmeistertitel in Folge und diversen EM-Titeln sind die Erwartungen einfach hoch, das ist in jedem Sport so, egal ob du Rennfahrer bist oder Tischtennisspieler. Wenn du ein Profi und gut bist, dann musst du damit rechnen, dass man hohe Maßstäbe an dir an legt. Das ist jedes Jahr so bei Bayern München und das ist auch bei Spielern wie Mario Gomez so. Bei Michael Schumacher war es auch nicht anders, als er noch (vor seinem Comeback) der Toppfahrer war. Jeder wird dir dabei mal ein schlechtes Jahr gönnen (okay, wenn ich mir so die Bayernfans anschaue, mit ihrer Erwartungshaltung jedes Jahr Meister zu werden, dann ist die Aussage wohl gar nicht so richtig), aber eben nicht in einem Turnier wo es um den Weltmeistertitel geht.

Ich habe leider noch keine Statistik zu den Fehlpässen usw. gefunden, aber ich hoffe dass wir das mal im Laufe der kommenden Tage nachholen können und auch Vergleiche zu anderen Werten ziehen können. Statistiken werden bei solchen Spielen auf jeden Fall geführt und irgendwann wird es die auch online geben. Die Fernsehkommentatoren bekommen solche Statistiken übrigens im Laufe des Spiels und nennen sie dann auch. Ein Beispiel: in der zweiten Halbzeit gegen Japan, sagte der Kommentator in der ca. 70 Minute, dass die Deutschen in der zweiten Halbzeit erst einen Torschuss abgegeben hätten, das ist einfach zu wenig. Vergleich: Gegen Norwegen, immerhin auch ein WM-Teilnehmer, waren es im Testspiel vor ein paar Wochen 9 oder mehr Torschüsse in einer Halbzeit. Ich erwarte dabei gar nicht mal, dass es gleichwertig ist, denn Testspiele sind anders zu bewerten als Punktspiele, aber es ist ein Indikator dafür, was die Spielerinnen leisten können. Wenn sie da nicht mal annähernd heran kommen (vielleicht 3-5 Torschüsse pro Halbzeit), dann läuft etwas schief.
 
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Ich interpretiere da nichts hinein. Mit "gut gehen" meine ich das finanzielle, die Bajramaj ist die bestverdiendene Spielerin (11000€/Monat) und Sportsoldatin, die kann sich voll auf den Sport konzentrieren, ohne einen Nebenberuf.
Nochmal: Gute Bezahlung ist kein Indikator für gute Leistung.

Wenn sie daran psychisch scheitert ("der Kopf ist nicht frei um 100% Leistung zu bringen"), dann darf man sie nicht für den Kader der Nationalmannschaft nominieren, weil es eben klar ist, dass diese Leistungssportler körperlich und psychisch mit den Anforderungen eines Turniers klarkommen müssen, das ist einfach so.
Das ist auch wieder ein recht hohles Argument, da das Problem des Drucks ja erst im Tunier auftritt, kann man es nicht vorher erkennen und die Person nicht in den Kader aufnehmen.
Also da klemmts bei dir richtig arg.

Sollte also die Ausrede wirklich gelten, dass die Leistungen gemindert waren, weil sie nervös waren ("der Kopf nicht frei"), dann müssen sie sich den Vorwurf machen lassen, dass sie nicht zum Teampsychologen gegangen sind.
Ich weiß nicht warum du das noch in Frage stellst, es liegt doch auf der Hand und ist schon etliche Jahre bekannt, bei allen Sportarten fällt dieser Begriff immer wieder. Selbst in der BuLi redet man vom Druck des Tabellenführers oder vom Druck der Abstiegskanidaten. Druck kann beflügeln, Druck kann verkrampfen. Eine Voraussage wie er sich nun äußert, ist bei diesem Thema unmöglich.

Wenn die hohen Bälle nichts bringen, dann muss man auch mal umschalten und eine andere Taktik ausprobieren. Am Ende zählt das Ergebnis, selbst wenn es dreckig erkämpft wurde und nicht der taktische Gedanke.
Geb ich dir recht, am Ende muss man Gewinnen egal wie. Aber das haben die Mädels auch versucht, aber wenn man nicht zum Schuss kommt oder die Räume so zugestellt sind, dann muss man auch einfach sagen können, das der Gegner sau gut gespielt hat und eben kaum Fehler gemacht hat. Und die Fehler die er machte konnte man nicht nutzen.
Beim BuLi-Rückrundenspiel Dortmund gegen Mönchgladbach, war Dortmund klar die bessere Mannschaft und hat haufenweise Chancen liegen lassen, irgendwann hat Idrissou dann das 1:0 für Gladbach erzielt und das war dann auch gleichzeitig der Endstand. Hat Dortmund jetzt schlecht gespielt? Nein, haben sie nicht. Sie haben lediglich ihre Chacen nicht genutzt und einen dummer Gegentreffer bekommen. Das ist Fussball.

Wenn man sich immer auf eine gute Leistung mit Sieggarantie verlassen könnte, wäre der Sport doch langweilig, weil alles vorherbestimmt ist. Auch so beim Japanspiel, denn zweit Taktische Konzepte treten Gegeneinander an. Das eine rechnet mit einer frühen Führung, das gegnerische Spiel im Ansatz zuzerstören und daraus folgend eine Öffnung des japanischen Spiels, um den Rückstand aufzuholen, dadurch ergeben sich wieder neue Tormöglichkeiten.
Und die andere setzt darauf, keine Gegentreffer zu bekommen, hinten dicht zu machen, den Deutschen keine Abschlussmöglichkeiten zu bieten und auf Konter zuspielen. Welches Konzept gewonnen hat wissen wir ja. An einem anderen Tag gelingt der frühe Treffer, die Japaner müssen nun das Spiel machen, öffnen sich, bekommen noch einen.....
Also deine Argumentation was damals gut ist heute auch gut, funktioniert im Fussball nicht. Dafür gibt es unzählige Beispiele.

In alle Begenungen waren die Deutschen immer die dominate Mannschaft und dann kann es nicht sein das man behauptet die hätten schlecht gespielt. Sorry, das ist einfach Bullshit.

Kennst du die Fussballweisheit: "Man ist nur so gut wie der Gegner es zuläßt".
Das trifft auf die WM der Deutschen zu, wie die Faust aufs Auge.

Ich selbst habe schon Spiele gehabt, da haben wir aufgespielt ohne Ende und kein Tor geschossen. Die Kiste war zugenagelt oder es haben sich keine Abschlusschancen ergeben, da der Gegner sehr gut in der Abwehr stand. Da würde ich nie behaupten wir haben schlecht gespielt, sondern wir hatten nicht das nötige Qäntchen Glück, was man im Fussbal auch braucht um einen Titel zuholen.
Gegensätzliche Situation; sau schlecht gespielt, immer den berühmten Schritt zuspät am Ball/Gegner, Fehlpässe und und und. Aber dann aus einem Eckball eine Kopfballtor erzielt und glücklich gewonnen.

Verstehst du was ich meine? Es ist ergebnisunabhängig ob jemand gut oder schlecht spielt. Nur weil man verloren hat muss man nicht schlecht gespielt haben und dann anfangen irgendwelche Fehler zusuchen und dann auch so weit gehen und sagen das man schlecht gespielt hat.
 
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Ich denke wir können die Diskussion hier beenden, wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner. Ich gebe dir dabei zwar recht, dass nicht immer das bessere Team gewinnt, aber ich sage trotzdem, dass die deutsche Mannschaft gegen Japan nicht gut gespielt hat. Ich fand es nicht gut! Aber so eine Einschätzung ist genau so individuell, wie der Maßstab und die Erwartung die man an die Spieler anlegt. Das ist halt in der Fußballwelt so. Das ist beim Fußball sehr emotional. Die einen loben einen Spieler oder eine Mannschaft stark, jemand anders bewertet das gleiche Spiel als durchschnittliche Leistung. In dem Sinne können sich die Frauen darüber freuen, dass wir hier so emotional darüber diskutieren können, das zeigt dass wir Interesse an ihrem Spiel haben, mit dem gleichen Engagement wie man es bei den Männern auch zeigen würde 🙂, den meisten Leuten geht die WM und Frauenfußball generell doch am Ars... vorbei.