Wozu Menschen doch fähig sind

Wie es wirklich war, weiß niemand hier, weswegen pauschale Verurteilungen/Meinungen die Folge sind, gerade da man nur von einer Seite aus berichtet.

Und ja, auch ein Retriever kann aggressiv sein. Sind die meisten sicherlich nicht, aber Ausnahmen bestätigen die Regel, wie es ja auch bei den sogenannten Kampfhunderassen ist.
 
Wie es wirklich war, weiß niemand hier, weswegen pauschale Verurteilungen/Meinungen die Folge sind, gerade da man nur von einer Seite aus berichtet.
Aber Freder und ich können doch nicht allen Ernstes die Einzigen sein, denen die zahlreichen Ungereimtheiten in der Eingangs-Schilderung auffallen - die ja obendrein vom Verfasser noch um Einiges geschönt worden sein dürfte (spekulativ ausgeschmückt wurde sie ja auf jeden Fall schonmal).

Und klar kann es auch aggressive Retriever geben. Schon aus Gründen der Wahrscheinlichkeit. Aber bei einer unangeleinten, offenbar unbeaufsichtigten Bulldogge auf der einen und einem offensichtlich dicht bei seinem Halter befindlichen (evtl. sogar noch angeleinten, geht aus dem Text nicht hervor) Retriever auf der anderen Seite tu ich mich ein wenig schwer damit, den Retriever einfach mal als den "Aggressor" festzulegen...
 
Da hast du Recht.

Persönlich gehe ich davon aus, dass die Frau, die Kontrolle über ihren, ihrer Aussage nach dominanten, Hund verloren hat. Ihn trotz Wunsch des Gegenübers nicht angeleint hat/anleinen konnte, der Hund vermutlich den Retriever angegriffen hat, was dessen Besitzer vorhersehen konnte aufgrund der Art und Weise, wie sich ein angreifender Hund verhält, was der Besitzer zeitlich nutzte um sein Messer zu ziehen um sich und seinen Hund zu verteidigen. Anschließend hat er die Polizeit und den Tierarzt verständigt.

Die Schuld an dem Tod des Tieres liegt definitiv bei der Besitzerin, da diese ihren Hund zum einen nicht richtig erzogen hat und ihn nicht kontrolliert hat.

Als einzig andere Alternative zum Töten bzw. quasi Tötung durch schwerste Verletzung eines angreifendes Hundes gibt es im Prinzip nur noch die Flucht in eine sichere Umgebung (Baum/Auto/o.ä.), denn schneller als ein Hund läuft ein Mensch nicht, davon abgesehen, dass man dann noch den Jagdtrieb aktiviert.

Was mich allerdings bei dieser Diskussion etwas stört, ist die Abwegigkeit, dass der Retriever bzw. dessen Besitzer etwas falsch gemacht haben könnten/haben.
 
Also was mich an dem ganzen grundsätzlich stört,(wie manch anderen auch) ist die Tatsache, dass der Hund nicht angeleint war.

Was sich da nun genau abgespielt hat, lässt sich wohl nicht mehr ermitteln und der Text ist natürlich aus der nicht gerade objektiven Sicht des Besitzers der Bulldogge. Deshalb meine ich persönlich, dass man die letztendliche Schuld nicht festlegen kann Es steht nur fest, dass die Bulldogge nicht angeleint war.
 
Wirklich widerlich finde ich übrigens die Hexenjagd, die durch die Verbreitung des als "wahre Schilderung" postulierten Eingangsbeitrags (wie eben auch hier) an vielerlei Stellen losgegangen ist. Findet man über die Beiträge in der verlinkten Online-Zeitungsausgabe recht leicht. Da macht sich scheinbar Niemand Gedanken darüber, daß ein "American Bulldog" (der tatsächlich unter die Kampfhundeverordnung fällt - die Rasse wurde zur WILDSCHWEINJAGD gezüchtet!) ohne Leine und ohne direkte Aufsicht durch Frauchen durch die Gegend stromert... da schaudert es einen schon ein wenig, wenn das tatsächlich die landläufige Haltung der Halter dieser Hunderasse sein sollte.<_<
 
Ich stell mich ganz klar hinter Freder.

Grad die Aggressionsäusserungen von den ganzen Hundebesitzern und Hundebesitzerkennern zeigt sehr deutlich dass es hier eindeutig an geistiger Reife und/oder Objektivität fehlt. Klar ist es nochmal ein Unterschied zwischen Wort und Tat, trotzdem lässt es die Zweifel berechtigt aufkommen ob diese Leute noch realistisch einschätzen können wie gefährlich ihr Hund ist und ab wann/in welcher Situation er als Gefährdung anderer anzusehen ist.

Ich habe mir den langen Text der Mimimis größtenteils erspart und einfach die Antworten gelesen. Ein Kampfhund/Gefahrhund - unabhängig von seiner Erziehung - ist erstmal eine potentielle Waffe. Wenn einer mit dem Fleischermesser in der Hand auf Euch zu gerannt kommt, geht Ihr auch nicht davon aus dass er Euch frisch eine Melone zerteilen will. Will er dann tatsächlich Melone zerteilen, Glück. Habt Ihr das Messer im Bauch, Pech. Wer meldet sich freiwillig das auszuprobieren? Niemand?
Ein Gefahrhund gehört deswegen angeleint - immer und überall. Ein guter Freund hat auch vier kleine Kreisrunde Narben im Bauch, weil er einen zu schnellen Schritt auf seinen Nachbarn (und den Hundehalter) gemacht hatte und der Hund das Verhalten fehlinterpretiert hat. Aber er hat nur geschnappt und nicht gebissen. Bei einem Kind wäre die Wirkung sicherlich dramatischer gewesen, da hier nicht der Bauch sondern Hals und Kopf in "Bisshöhe" sind. Der Hund war nicht aggressiv, er hat einfach nur situativ falsch reagiert - nur nochmal um es festzuhalten.
Maulkorb hätte sicherlich geholfen, klar. Eine Leine vielleicht unmittelbar nur bedingt. Aber: es kostet wertvolle Zeit (und damit viel mehr Bissattacken) einen nicht angeleinten Hund von seinem Opfer zu trennen. Logisch, oder?
Wie gesagt: keiner, aber auch gar keiner von Euch wird freiwillig testen wollen ob eine zähnefletschende Kampfmaschine von 50kg oder mehr mit gesträubtem Fell nur spielen will - vor allem wenn ihr allein auf weiter Fläche seid. Dann ist irgendwie die Chance sehr gering dass der Hund an einem vorbei rennt - nicht? Komischerweise hat auch keiner was dagegen gehabt dass der eher als Familienhund bekannte Kontrahent potentiell vom Gefahrhund zerfleischt wird. Der tut keinem Leid???
An die Hundekampf-Fantatiker: es ist übrigens nochmal ein Unterschied ob der Hund trainiert/gewohnt ist zu kämpfen oder ob er nur instinktiv zerfleischt (weil er eben keine "Übung" hat). Dadurch kann ein unterlegener Rivale durchaus die Chance haben mehr als 3-5 Sekunden zu überleben. Aber Ihr kennt Euch da ja besser aus. 😉

Fazit ist: den Tod ihres Hundes hat die Halterin selbst zu verantworten und ich hoffe dass in jedem solchen Fall wo so ein Hund übertrieben "dominantes Verhalten" zeigt, einer mit einer Waffe in der Nähe ist. Denn lieber ein toter Aggressor als ein zerfetztes Kleinkind.
Achso, und das sage ich als jemand der sich in absehbarer Zeit sehr gern einen Rottweiler kaufen würde.
 
Nabend,
bin auch der Ansicht, das das einzig sichere dabei ist, dass sie ihren Hund nicht angeleint hat. Alles Andere scheint Hörensagen.
In dem Fall sind es eher diese speziellen Menschen, die sich bewusst in Grauzonen fraglicher moralischer Natur begeben, nur um sich dann als Opfer hinzustellen, wenn was passiert<_<.
9 Stiche in 15 Sek. ist jetzt kein Weltrekord, aber wenn besagter Hügel nach Ablauf der 15 Sek. hinuntergelaufen war und die Sicht auf die Szene augenblicklich frei, scheint es mir unmöglich, dass man nichts mehr vom Kampf sah.
Zu gewissen Ausbildungen, bekommt man generell eine Unterweisung in Sachen Verhältnismäßigkeit. Nach den mir bekannten, ist es vollkommen legitim den Hund kampfunfähig zu machen. Bei einem menschl. Agressor wärs freilich anders und ob man den Hund unbedingt killen muss sei dahingestellt. Um zu wissen das Stiche in der Halsgegend eher tödlich sind als Andere, braucht man jedoch null Ausbildung, nur Grips.
Ich hatte als Junge auch nen Hund und bin Tieren gegenüber pos. gehalten, jedoch bin ich nun Vater und das ändert Vieles.
Als ich just mit meiner Tochter im Wald spazieren war kam auch ein Hund durchs Unterholz, groß, schwer, mir unbekannt......vom Besitzer keine Spur. Hunde neigen zudem dazu den Geruch von kleinen Kids voll toll zu finden und um euch ein Bild zu geben: Wenn der Hund vor dem Buggy stehen würde, wäre sein Kopf höher als der meiner Maus. So....wie gesagt mag ich Hunde, aber wen man net kennt und so.....immer noch kein Zeichen vom Halter und der Hund kommt langsam den Waldweg zu uns her, noch ca. 10m......ich dreh also den Wagen um und stell mich davor, der Hund bleibt ca 3m vor mir stehen und kuckt:angry:, ich kuck zurück:angry:. Ich würd nie nem Tier oder Mensch ohne driftigen Grund was tun, aber in dem Fall war der Hund kurz davor seinen Abgang zu machen. 100m den Weg entlang kommt plötzlich ein Auto angefahren, hält bei dem Hund und lässt ihn ein. Die Tussi steigt aus und meint: "Warum schaun sie denn so?":huh::angry:-"Wären sie nicht aufgetaucht und ihr Hund hätt noch einen Schritt auf den Wagen zu gemacht......" "Was dann häh?!" Ich werde meine Antwort nicht aufschreiben, sie war sher bunt und hat ihr meinen Standpunkt klar gemacht.
Tierliebe, schön und lobenswert, bin ich dafür. Aber fahrlässig handeln, die Tiere nicht richtig erziehen und dann noch Verständnis und Nachsicht von mir wollen, ne.
 
@ Titus: Rein interessehalber - wie wärst Du denn an Stelle des Mannes mit der Situation "unangeleinter 50kg-Hund (ich betone das gern noch mal: Eine Rasse, die zur Wildschweinjagd gezüchtet wurde. Hast Du schonmal ein echtes Wildschwein gesehen? Kannst Du Dir vorstellen, was für ein Brecher ein Hund sein muss, der mit so einem Vieh ferig werden soll?) ohne Halter in Sichtweite greift Deinen eigenen Hund an" umgegangen?
 
Wirklich widerlich finde ich übrigens die Hexenjagd, die durch die Verbreitung des als "wahre Schilderung" postulierten Eingangsbeitrags (wie eben auch hier) an vielerlei Stellen losgegangen ist. Findet man über die Beiträge in der verlinkten Online-Zeitungsausgabe recht leicht. Da macht sich scheinbar Niemand Gedanken darüber, daß ein "American Bulldog" (der tatsächlich unter die Kampfhundeverordnung fällt - die Rasse wurde zur WILDSCHWEINJAGD gezüchtet!) ohne Leine und ohne direkte Aufsicht durch Frauchen durch die Gegend stromert... da schaudert es einen schon ein wenig, wenn das tatsächlich die landläufige Haltung der Halter dieser Hunderasse sein sollte.<_<

ah danke, das hatte mir gefehlt....stimme ich eher freder und dir zu, mißfiel mir die veralgemeinerung der bulldogge doch sehr......es ist schon ein (sprichwörtlicher) unterschied, ob nun ein french bulldog in der größe eines mops, ein vom wesen her absolut ruhiger und somit viel in der hundetherapie eingesetzter english bulldog, oder eben ein als kampfhund eingestufter american bulldog beteiligt gewesen ist...😉
 
An geistiger Reife fehlts wohl eher demjenigen, der absolut kaltblütig Hunde absticht.

Findest du? So wie ich das sehe hat der "Messerstecher und Hobbyjäger" sich und seinen Hund stink normal verteidigt. Den Kampfhund, wie Helve so schön unterstreicht, kannst du auch durch einen bewaffneten Mann ersetzen.
Nehmen wir einmal an du bist in einer Gasse, aufm Feld, Wald, was weiß ich und vielleicht ist noch jemand bei dir, den du besonders gerne hast. Und nun kommt auf euch, wie aus dem nichts, ein muskelbepackter, von mir aus mit Schlagringen oder gar einem Messer, bewaffneter Mann zugestürmt.
Er stürzt sich auf die Person, die dir nahe steht und dir fällt ein, dass du ein Messer bei dir trägst.

Du könntest jetzt handeln und ihn mit dem Messer irgendwo empfindlich oder tödlich treffen oder du versuchst diesen Fleischberg wegzudrücken.

Erzähl mir jetzt nicht, dass du den Fleischberg NICHT planlos abstechen würdest. Das würde jeder hier machen und das hat nix mit fehlender geistiger Reife zu tun. Das ist schlicht und ergreifend ein Reflex zur Verteidigung.
 
Sorry, aber den "Fleischberg mit Schlagring" finde ich einen unpassenden Vergleich, da dessen Absicht schon allein durch den Schlagring kaum in Frage steht - bei einem Hund ist das meist etwas ambivalenter. Aber im konkreten Fall scheint ja tatsächlich eine Auseinandersetzung der Hunde stattgefunden zu haben.

Bleibt also die Frage: Wie in einem solchen Fall wie hier beschrieben ganz konkret reagieren? "Irgendwie anders" und "weniger brutal" lass ich da als Antwort nicht gelten, ich möchte schon ein konkretes Verhaltensbeispiel von den "Anklägern" haben.

EDIT @ Wallace: Daß eine englische Bulldogge nie im Leben 50 Kilo schwer wird (evtl. in 2), habe ich als Allgemeinwissen vorausgesetzt 😉
 
An geistiger Reife fehlts wohl eher demjenigen, der absolut kaltblütig Hunde absticht.

Was hier aber nunmal nicht nachgewiesen ist.
Sehen wir es mal realistisch: wenn ein 50 Kg schwerer Hund sich einem Menschen aggressiv nähert dann ist Angst sicherlich eine normale Reaktion.

Grundsätzlich stört mich an der Story dass der Hund nicht angeleint war. So lange nicht absolut sicher ist dass sich niemand im Zugriffsbereich des Hundes befindet (und das geht nur ernsthaft in einem abgesperrten/begrenzten Bereich) sollte das Tier angeleint bleiben. Natürlich sind fast alle Hunde die meiste Zeit nett und verspielt, nur leider handelt es sich hier nunmal um ein Tier mit freiem Willen und es ist schon oft genug passiert dass Hunde eben doch andere Tiere und auch Menschen attackiert haben und es nicht vorhersehbar war.

Wenn man sich jetzt mal überlegt welche Chance man als Mensch gegen ein solches Tier hat wenn man unbewaffnet ist dann versteht ich nicht warum die Leute einen solchen Hund überhaupt ohne Leine laufen lassen.

Darüber hinaus wirkt die ganze Geschichte etwas seltsam in ihrem Ablauf und dem verschwundenen Messer, was die Sache in sich etwas reißerisch erscheinen lässt.

Ob ich Mitlied mit der Hundebesitzerin habe: Ja, eine geliebte Person (ob Mensch oder Tier) zu verlieren tut immer weh
Ob ich die andere Person verurteile: Nein, die Situation ist völlig unklar und es ist bisher nicht gezeigt worden dass dieser mutwillig den Hund attackiert hat und in Deutschland gilt immer noch im Zweifel für den Angeklagten.

Abschließend bleibt für mich eigentlich nur die Frage bestehen: wo ist das Problem seinen Hund anzuleinen wenn man mit ihm spazieren geht?

MfG
Durfast von Mordrak
 
EDIT @ Wallace: Daß eine englische Bulldogge nie im Leben 50 Kilo schwer wird (evtl. in 2), habe ich als Allgemeinwissen vorausgesetzt 😉

aus eigener erfahrung, kann ich dies leider nicht bestätigen.....die meisten leute holen, kaum das das wort bulldogge fällt, sofort die kampfhundkeule raus.....egal ob man nun von der französischen handtaschenbulldogge oder der amerikanischen B52-bulldogge redet....
 
Öhm klar und Rottweiler sind auch Kampfhunde, weil sie groß und stark sind? Der Saarloos gehört verboten, weil Wolfsblut drin ist? Das können alles recht zahme Hunde sein, die meist ruhiger sind als jeder Dackel. Nicht die Zucht, die vor 5 oder mehr Generationen Hund betrieben wurde sagt etwas über den Charakter aus, sondern die Haltungsparameter und die Erziehung. Wenn ich wissen will, ob du gefährlich bist, frag ich auch nicht erst, ob dein Opa im krieg gedient hatt....nee eigentlich noch zu harmlos. Ich sollte fragen, wie dein Urururgroßvater so drauf war....du siehst hoffentlich ein, nach Rassenbildung zu gehen ist, bein Charakter, recht sinnlos. Man könnte allerhöchstens sagen, dass ein großer starker Hund gefährlicher sein kann als ein Chiwawa. Dafür muss er dennoch erst zubeißen! Solange am "Gegnerischen Hund" keine Verletzung ersichtlich ist, ist tatsächlich davon auszugehen, dass es sich um eine reine, normalerweise recht harmlose dominanzstreitigkeit handelt. Kann durchaus sein, dass die sich nur gegenseitig am A**** geschnüffelt haben. Ich DENKE DIESESM EHER AUF BILDNIVEAU GESCHRIEBENEN TEXT ALS GRUNDLAGE NEHMEND, dass sich Ice nicht sonderlich aggressiv verhalten haben wird, ansonst hätte der Typ selbst mit seinem Messer ein problem gehabt. Was mich an der Story irgendwie wundert ist: Wie kam das Tierchen eigentlich in den Bach? Will mir hier aber kein abschließendes Urteil bilden, einfach viel zu viel gejammer und zu wenige klare Fakten. dazu kommt, dass ich weder die Menschen noch die Hunde kenne. Fakt ist jedoch, dass du dich gegen Angreifer auf deinen Besitz, also auch Hunde, wehren darfst, jedoch immer mit angepassten Mitteln.
 
Welche den American Bulldog übrigens nicht anerkennt, aber das nur ganz am Rande...

Ich DENKE DIESESM EHER AUF BILDNIVEAU GESCHRIEBENEN TEXT ALS GRUNDLAGE NEHMEND, dass sich Ice nicht sonderlich aggressiv verhalten haben wird, ansonst hätte der Typ selbst mit seinem Messer ein problem gehabt.
Aber denkst Du, der Hund ist einfach nur dagestanden und hat sich aus lauter dummduseliger Zutraulichkeit 9(!) mal mit einem Messer stechen lassen, ohne sich irgendwie zu wehren? DAS kommt mir ehrlich gesagt noch wesentlich unwahrscheinlicher vor. Ich unterstelle auch einfach mal, daß ein Hundebesitzer den Unterschied zwischen Hunden, die sich "am Arsch beschnuppern" und Hunden, die aufeinander los gehen, erkennt. Der Retriever WAR ja verletzt, wenn auch nicht schwer. Das in der konkreten Situation eindeutig beurteilen zu können halte ich allerdings für etwas viel verlangt. Ich wiederhole da noch nochmal: Wenn ein fast doppelt so großer "Kampfhund" mit dem fast nur halb so massige Hund meiner Eltern aneinander geriete und ich Blut sehen würde, wär das Messer auch nicht in der Tasche geblieben (nicht, daß ich eins mit mir rumschleppen würde).
Fakt ist jedoch, dass du dich gegen Angreifer auf deinen Besitz, also auch Hunde, wehren darfst, jedoch immer mit angepassten Mitteln.
Was wäre denn das "angepasste Mittel" in der Situation?