Würfelgötter TTM Grand Tournament Nr.30 ( 80 Spieler , 09.-10. September 2017 )

Lieber Lintu,

deine Ironie, dein Sarkasmus waren wohl versteckt. Bin da ganz nah bei Dir mit der Regelung der Titanen und super heavy flyer.

Allerdings bei den Punkte muss ich dir widersprechen. Ich bin da, wie ganz viele andere auch, eher der Meinung wir sollten uns auf die internationalen 2000 Pkte anpassen.
Warum sich ITC Regeln hier nicht durchsetzen wird mir ein Rätsel bleiben, denn ich finde die recht gut.

1500 Pkte ist eine schöne grösse geworden, aber in anbetracht der deutlichen Punkteerhöhungen und Morbidität der Modelle finde ich 2000 Pkte für durchaus machbar.

Alle 5 Spiele von mir waren rechtzeitig fertig. Teilweise mehr als 1 Stunde vor Ende der Zeit und nicht weil ein Gegner leichtfertig gewesen wäre oder aber aufgegeben hat.

Wenn man weiss was man tun möchte an der Platte und mit dem Gegner kommuniziert, dann muss man nicht alles 10 mal nachmessen.

"ich bewege meinen Commander so, dass der mehr als 9 zoll weg steht und somit von deinem Warlock nicht gesmitet werden kann ok?"

Ist der Fall doch klar gelöst, da brauchen wir nicht mehr messen oder sonst was.

"Der Panzer bleibt stationär ist ja in 36 Zoll zu deinem Cybot." - auch hier, keine Diskussion.

"Ich bewege die Jungs, so dass ich das Rhino sehen kann" - fertig.

Wenn man ein wenig mehr MITEINANDER als immer nur GEGENEINANDER spielen würde, dann wäre das echt einfacher.

Zum Glück machen das auch 90% der Spieler gegen die ich so spiele das auch so.

Daher vielleicht nicht weniger Punkte, sonder mehr Kommunikation. Wie Engelshäubchen das so schön gesagt hat, Gentleman-Play.
 
Warum 1500 Punkte?
Mit einem Konzept von 1500 Punkten lassen sich auch Massenkonzepte besser spielen, aber für mich gibt es einen noch viel wichtigeren Punkt:

AUf unserem turnier habt ihr gesehen, wie ein Turnier mit vielen LOS-Blockern funktioniert. Das nimmt schon eine Menge Feuerkraft in Runde 1 heraus. Aber die Tische waren auch ziemlich voll - mit Gelände, aber auch mit Figuren. In meinen Augen ist die obere Grenze des Geländes erreicht. Das heißt 150 Punkte werden sicher keine Deckung mehr finden. Und die erste Runde wird noch tödlicher. Bei 1500 Punkten müssten 350 Punkte weniger Deckung finden. Das strategische Spiel wird also viel interessanter.

In meinen Augen passiert mit 2000 Punkten, dass was in Amerika ja gerade gewünscht wird: Man spielt auf "Stoppelfeldern" und überall fliegt ordentlich das Blech. Das ist also quasi der "Transformers"-Film unter den Warhammer-Spielen. Und ich persönlich stehe halt mehr auf "Black Hawk Down".
 
Ein Traum! Wo kann ich mein Kreuz machen? Wir haben das Thema auf dem Turnier übrigens wirklich häufiger besprochen. Gerade die Spieler die seit mehr als 10 Jahren dabei sind kennen noch die Zeit, als auf Turnieren BCM verboten waren und in Fluff-Spielen waren sie sehr verpnt.

Im Gegensatz zu früher bringen BCMs heute aber auch Vielfalt durch besondere Regeln mit. Auf die würde ich ungerne verzichten wollen. Hier greift nach meinem Empfinden auch: nur weil einzelne BCMs extrem stark sind sollte man nicht alle pauschal verbieten.

Da ich persönlich ein Fan von Armeevielfalt bin - ich mag alles zwischen 4 Ritter und Orkspam - glaube ich, dass die richtige Stellschraube die Punkte sind.

Fazit
Ich würde lieber 1500 Punkte spielen wollen, ggf. sogar weniger. Dabei hätte ich gerne Forgeworld und würde dafür generell Klassen von Einheiten ausschließen: Genauer "Besonderes" und extrem Großes.

Das hingegen würde ich gerne unterschreiben. Zum Einen sind teure Einheiten dann auch wirklich teuer, weil der Rest der Armee leidet, zum anderen hilft es gegen die Zeitprobleme. Die sind zwar nicht unbedingt schlimmer geworden, aber trotz Regelvereinfachungen und im Schnitt etwas kleineren Armeen im Vergleich zur 7. in etwa gleich geblieben. Gerade die Schussphasen sind durch Tausch Synchro -> Doppelt-Schuss; Auren-Buffs; Waffen sinnvoll aufteilen eher länger als kürzer geworden.

Und ich finde auch, wenn man die Spirale immer weiter dreht, also eher in Richtung 2k Armeen, müsste man wirklich langsam über mehr Gelände nachdenken. Das wiederum zieht Spiele allein durch Positionierung stärker in die Länge.

P.S.
Kleiner Nachtrag. Wo ist der Witz die Punkte immer weiter zu erhöhen, wenn die Armeen jetzt schon teils aussehen wie x-fache Wiederholungen von doch nur immer denselben Einheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das tolle Turnier. Es hat mir Spaß gemacht gegen 5 tolle Hobbyisten zu zocken. Alle mit Herz und Ergeiz an der Sache, so wie es sich für ein Turnier gehört.

Meinen Respekt an die Flieger Liste, kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal auf einem Turnier in der 4ten Runde getabelt wurde. Mir hatte das Spiel auch sehr viel Spaß gemacht, waren witzige Aktionen dabei.

Würde immer gerne lieber gegen solche außergewöhnlichen Listen zocken, als gegen fast gleich aufgebaute Gullilisten.

Ein Lob an die Orga, Glückwunsch von mir an Mirco für seine Quali ins Finale.

Denkt immer das es sich um ein Hobby handelt. Habt Spaß und zockt ehrgeizig und fair. Wünsche euch allen nur das Beste.
 
Danke für das tolle Turnier. Es hat mir Spaß gemacht gegen 5 tolle Hobbyisten zu zocken. Alle mit Herz und Ergeiz an der Sache, so wie es sich für ein Turnier gehört.

Meinen Respekt an die Flieger Liste, kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal auf einem Turnier in der 4ten Runde getabelt wurde. Mir hatte das Spiel auch sehr viel Spaß gemacht, waren witzige Aktionen dabei.

Würde immer gerne lieber gegen solche außergewöhnlichen Listen zocken, als gegen fast gleich aufgebaute Gullilisten.

Ein Lob an die Orga, Glückwunsch von mir an Mirco für seine Quali ins Finale.

Denkt immer das es sich um ein Hobby handelt. Habt Spaß und zockt ehrgeizig und fair. Wünsche euch allen nur das Beste.

So Long, and Thanks for All the Fish
 
Hallo Allerseits,

wenn ich hier kurz als Unbeteiligter meine bescheidene Meinung kundtun darf.
Ein guter Freund von mir war bei Eurem Turnier, deswegen verfolge ich mit großem Interesse Eure Gespräche und vor Allem den Turnierverlauf hier.

Zum Them "Wie kann man in Zukunft Turniere besser ausbalancieren"

Früher gab es einige Regelungen, die es Spielern ermöglicht / verboten haben, bestimmte Einheiten und Modelle in die Armee aufzunehmen.
Zum einen war das ein (hier bereits erwähntes) Verbot von namhaften Modellen.
Zum Anderen gab es da auch Punktegrenzen für Einheiten, die nicht überschritten werden durften.
Zum Dritten gab es Prozentualbeschränkungen auf die Gesamtpunkte der verschiedenen Schlachtfeldrollen (Standard, Elite usw...)

Solcherlei "Hausregeln" machten das Erstellen der Amreelisten zwar etwas komplizierter, aber ambitionierte Spieler finden immer einen Weg, auch bei solchen Ristriktionen noch gute Konzepte zu finden.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass es mMn wirklich das WICHTIGSTE ist, einen gesunden Menschenverstand, sowie ein großes Maß an Toleranz (ja ich weiss, dass es sich trotzdem noch um eine Art Wettkampf handelt 😉 ) an den Tag zu legen, damit man ein entspannten Tag erleben kann. Das sollte das Ziel eines Jeden sein, bei Aller Konkurrenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Traum! Wo kann ich mein Kreuz machen? Wir haben das Thema auf dem Turnier übrigens wirklich häufiger besprochen. Gerade die Spieler die seit mehr als 10 Jahren dabei sind kennen noch die Zeit, als auf Turnieren BCM verboten waren und in Fluff-Spielen waren sie sehr verpnt.

Solche Turniere soll es auch heute noch geben 😎

Bye,
Stoni
 
Vorab: Ich war nicht auf dem Turnier, mache am Sonntag selbst wieder eines und verfolge die Diskussion sehr interessiert.

Ja, dem Einwand der Beschränkungen kann ich mich nur anschließen, ich hätte auch gerne welche. Aber als Organisator macht man die Turniere die "voll" werden und nicht die, die man gerne hätte, sonst steht man alleine da (vermutlich). Die Community bekommt die Beschränkungen die die Community (durch Ihre Anwesenheit) wählt und letztlich verdient. Bei den 13 Gullys würde mich interessieren, wie viele von diesen Gullys auch "blau" waren und nicht gelb schwarz grün rot zum Beispiel (das ist rein persönliches Interesse ohne irgendwen angreifen zu wollen).

Es ist doch gerade im Bereich Warhammer 40K so, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Spieler jeder Sau nachrennt die durchs Dorf getrieben wird. Aktuell ist es nunmal der Gully und der Razorbackspam.

Morgen dann wieder der "Uralte Phantomritter mit einem beliebigen Namen und vielen Sonderregeln" (oder was halt grad angesagt ist).

Ich bin selber ein Fan von Gulli, ich mag meine Ultramarines und wurde vor 2 Editionen auf Turnieren damit verlacht. Es ist ein spektakuläres Modell und alleine deswegen sollte es gespielt werden dürfen. Aber dann in einem Umfeld, das ihn zwar "hart" aber nicht "broken" macht, dafür sind Beschränkungen leider unverzichtbar.

Meine Appelle bzgl Beschränkungen verhalten ungehört und die TTM Abstimmung für das letzte Ruleset zeigte deutlich wohin die Tendenz geht, nahezu unbeschränkt nur mit ganz kleinen Kappungen (keine drei Ritter mehr oder so...).

Also macht man weiter TTM, es ist das was die Leute (scheinbar) wollen und die Turniere sind auch gut besucht.

Das zumindest meine persönliche Meinung, auch wenn die hier vielleicht nicht reinpasst, dann kann das ja in einen passenderen Thread verschoben werden.
 
@ Lintu

Die Platten waren wie immer toll, es gab auch sehr viel Gelände, wirkliche Sichtblocker hatte ich bei meinen 5 Spielen aber kaum und wenn dann nur am Rand.

Und "voller Modelle" waren die meisten Platten auch nicht.

Mein bescheidener persönlicher Vorschlag ist es TTM an internationale Grössen anzugleichen (z.B. 2000 Pkte) und gleichzeitig auch andere Formate zu spielen.

Ich gehöre nun mal zu den Organisatoren der Bedburger Scheunenkloppen und unsere stark beschränkten Einsteigerfreundlichen Turniere erfreuen sich besonderer Beliebtheit.

Hier kann man kompetitiv und gleichzeitig ohne Spam interessante Spiele haben.

Wir machen auch TTM und Team Turniere, immer rollierend und für jedes Format gibt es Interessierte.

1500 Pkte, nur weil es für Massenarmeen dann einfacher ist zu spielen, fände ich das falsche Zeichen.
Spieler wie Erzfeind oder ar-men, also didier werden mit Ihren Ork Listen doch auch fertig in der Zeit.
Auch Eisengarde mit rund 100 Dämonen wird locker fertig.

Man könnte es auch so sehen:

Entweder spiele ich eine Liste mit weniger Modellen, wenn ich weiss ich spiele besonders langsam, bedacht, konzentriert oder wie auch immer, oder aber

ich übe meine Liste mit vielen Modellen zu spielen, so dass ich das auch hin bekomme in der Zeit.

Aber das sind wie immer nur meine 2 Cent zum Thema.
 
Hallo zusammen,

schließe mich psycho an. Darüber hinaus finde ich den Gedanken BCM zu verbieten echt von vorgestern. Wir die Spieler sollten nach vorn gehen und nicht zurück. Es gab immer und wird immer Listen geben die hart sind, na und. Ich finde es auch super das Ihr die Orga Strafpunkte vergeben hat.

Klar will jeder gewinnen, geht aber nicht.

Also habt Spass und seid kein Spasst:happy:
 
Ich wollte mich auch zum Turnier äußern. Zunächst einmal einen herzlichen Dank an die Würfelgötter für das tolle Turnier. Gute Organisation, eine gute Lösung um ausreichend Platz bereit zu stellen. Wie immer gute Verpflegung. Das Turnier war eines Grand Tournaments würdig!

Ich habe am Ende meinen Preis ausgeschlagen und möchte dies erklären. Meine Reaktion sollte in keiner Weise ein Protest gegenüber der Organisation zum Ausdruck bringen. Vielmehr bin ich nicht sicher, ob meine spielerische Leistung den Preis verdient. Aufgrund meines Spiels gegen Fred (dazu im weiteren Verlauf mehr) gab es einiges an Durcheinander. Letztlich wurde Fred im späteren Verlauf des Turniers disqualifiziert und die Wertung des Spiels wurde nachträglich geändert. Dies hat neben viel Frust auf Freds und meiner Seite auch dazu geführt, dass mir im Paaring „vermeintlich“ leichtere Gegner zugewiesen wurden. Es lässt sich nicht rekapitulieren, was für ein Ergebnis im Spiel zwischen Fred und mir „fair“ oder „richtig“ gewesen wäre und auch nicht, wie viele Punkte ich gegen andere Gegner bei einem „entsprechenden“ Paaring geholt hätte. Die Situation fühlt sich für mich allerdings nicht nach einem "fairen Wettkampf" an.
Wahrscheinlich habe ich von der letztlich vorliegenden Situation bzgl. meiner Platzierung profitiert. Sie ist auf jeden Fall nicht ausschließlich auf meine spielerische Leistung zurückzuführen. Ich möchte keine Preise gewinnen, die ich mir nicht verdient habe. Deshalb fand ich es konsequent auf den Preis zu verzichten. Ich hätte dies bereits bei oder im Vorfeld der Siegerehrung kommunizieren sollen.

Zum Spiel gegen Fred.
Im Vorfeld des Turniers habe ich eine Diskussion zum Thema „Zeitspiel“ losgetreten. Ich habe in der Vergangenheit oft (bei mindestens einem Spiel auf 2/3 der letzten Turniere) sehr negative Erfahrungen mit „Zeitspiel“ gemacht. Ohne eine Unterstellung von Absicht ist trotzdem auffällig, dass in diesen Spielen jedes Mal die „langsamen“ Spieler einen Vorteil haben. In extremen Situationen führt das zu Spielen, in denen die zweite Runde nicht korrekt beendet werden kann. Eine Ballerliste schießt zwei Runden und punktet und wenn die Nahkämpfer angekommen sind ist nicht mal Zeit um die Nahkämpfe richtig auszuwürfeln. Das ist doppelt unfair. Zum einen, weil nur 2-3 Runden gespielt werden und Armeen, die auf 5-7 Runden konzipiert sind einfach keine Chance haben ihre Stärke auszuspielen; zum Anderen, weil der Ballerspieler sehr viel Zeit für die richtige Zielauswahl, gutes Stellungsspiel und co. investiert hat und der Nahkämpfer endlich auch am Spiel teilnehmen kann, nun aber so unter Zeitdruck steht, dass er alles "schnell schnell" machen muss und damit viel mehr Fehler macht. Ähnliche Beispiele gibt es mit Feldkontrollarmeen die einfach das Spielfeld besetzen und wegen kurzer Spielzeit (3-4 Runden) nicht die Möglichkeit besteht, die Armee ausreichend zu dezimieren. Populärstes Beispiel war da wohl die Gladius oder aktuell sind es Massenarmeen mit Obsec. Kurz um, Spiele die aus diversen Gründen nicht über die volle Rundenzeit gehen sind unfair. Ich spiele das Hobby, weil ich mich gerne in einem fairen Wettkampf messen will (ich weiß, dass ein Spiel wie 40k nicht die ideale Wahl ist). Deshalb versuche ich faire Bedingungen herzustellen. Mir macht es keine Freude ein Spiel zu gewinnen, weil ich mein Gegner verarscht habe oder ihn psychisch einschüchtere. Beim Zeitspiel kommt man jedoch regelmäßig in die Situation, in der das Spiel nicht fair ist. Man sieht es, merkt es, ist aber hilflos wenn der Gegner es ausnutzt und die Organisatoren nicht pausenlos am Tisch stehen können.
Vor dem Turnier habe ich dann das Thema Schachuhr andiskutiert. Ich will mich einfach nicht lange auf ein Turnier vorbereiten, Figuren kaufen und anmalen, Testspiele machen, hunderte von Kilometern fahren und eine Menge Geld ausgeben um dann verarscht zu werden. Nach der Schachuhrdiskussion hatte ich ein gutes Gefühl, dass mir nicht wieder ein Turnier wegen Zeitspiels versaut wird (weil mich mein Gegner damit unfair um meine Punkte bringt).

Im Spiel gegen Fred gab es dann ein sehr starkes Ungleichgewicht der Spielzeit. Wir waren beide interessiert daran mit einer Schachuhr zu spielen, wir hatten auch beide eine dabei. Allerdings hat Fred sich sehr viel mehr Zeit gelassen. Es ist legitim sich in bestimmten Situationen Zeit zu nehmen, um etwas besonders gut zu stellen oder alle Sichtlinien zu prüfen oder einen zentralen Schritt genau zu durchdenken. Mit einer begrenzten Spielzeit hat man jedoch nur 2-3x die Möglichkeit sich diese Zeit zu nehmen. Entsprechend spielt man unsauber und macht Fehler. Fred hat sich jedoch die Zeit genommen. Bei der Aufstellung, bei jeder Bewegung (es macht einen Unterschied, ob 1 oder 3 Trupps komplett vom Mekschild profitieren; es macht einen Unterschied, ob alle Trupps FnP haben; es macht großen Unterschied, ob man sich mit 170+ Modellen an keiner Stelle den Weg blockiert; es macht einen Unterschied ob jeweils genau die richtige Anzahl an Boys die Zauberer verstärken). Dies führt dazu, dass Fred extrem viel Spielzeit für sich beansprucht. Ich habe im Vergleich dazu mit Blick auf die zur Verfügung stehende Zeit viel weniger Zeit investiert um nachzudenken, jede Sichtlinie zu prüfen (es macht einen Unterschied, ob eine Spitze von einer Figur gesehen wird um den gesamten Trupp zu beschießen) oder ähnliches.
Die Problematik mit der Zeit wurde früh deutlich. Entsprechend habe ich Fred darauf aufmerksam gemacht. Sein Spieltempo hat sich jedoch trotz vieler Hinweise nicht geändert. Auch Hilfestellungen beim schnellen Würfeln hat er abgelehnt. Weil mir deutlich wurde, dass wir das Spiel niemals in der Zeit schaffen werden bin ich zu den Organisatoren gegangen und habe auf das Problem aufmerksam gemacht. Das Organisationsteam steht nun aber in einer blöden Situation. Es gibt keine Regeln, Hinweise und Richtlinien wie man sich in einer solchen Situation verhalten soll. Man möchte keine Spieler verprellen, weil man sie mit Strafen (für langsames spielen) belegt. Auf der anderen Seite möchte man keine unzufriedenen Spieler, die sich verarscht fühlen und im Spiel benachteiligt werden.
Letztlich kam es, wie es kommen musste. Freds Zeit lief in seiner Runde 3 aus. Er spielte einfach weiter und nutze dafür entsprechend meine Spielzeit. Nachdem seine Zeit um 15-20 Minuten überzogen war, hatte ich noch über 35 Minuten auf der Uhr. Leider war die Zeit für das Spiel fast abgelaufen und ich hatte erst 2 Runden gespielt.
An diesem Punkt gibt es keine faire Lösung. Möglichkeit 1: Wird das Spiel in Runde 3 beendet hat Fred trotzdem 30-40 Minuten mehr Spielzeit gehabt. Zudem endet das Spiel in Runde 3. Möglichkeit 2: Spiele nur noch ich, bis meine Zeit abgelaufen ist oder das Spiel vorbei ist, so lösche ich Fred aus und gewinne 20:0 weil er nur noch zuschauen kann. Möglichkeit 3: Spielen wir (weil es das letzte Spiel des Tages war) einfach bis zum Ende und überziehen um mehrere Stunden, dann hat Fred seine ersten Runden viel besser gespielt und ich kann rückwirkend die neue Zeit nicht in die ersten Runden investieren. Das ist wie beim Schach. Wenn ein Spieler 2 Stunden hat und der andere Spieler 1 Stunde. Beide sind dann in Turn 20 und bekommen anschließend 1 Stunde zusätzlich. Der Spieler mit weniger Spielzeit hatte nur halb soviel Zeit seine Züge zu durchdenken und steht einfach schlechter da. Im Fall von 40k hat der Spieler nur halb soviel Zeit die Positionierung, Taktik, Zielauswahl und Sichtlinien zu prüfen bzw. zu optimieren.
Das Organisationsteam fragte uns nach Vorschlägen, wie man mit der Situation umgehen kann. Ich hatte, wie skizziert, keinen guten Vorschlag. Also durfte ich wählen, ob wir 4 Runden spielen sollten oder zuende spielen. Fred bekam zusätzlich die Auflage seine künftigen Züge in maximal 10 Minuten zu spielen. Ich war sehr unglücklich mit der Situation, weil jede Entscheidung unfair war. Ich hatte aber auch keine bessere Idee. Ich bin mit der Hoffnung zum Turnier gekommen, keine weiteren Probleme wegen Zeitspiel zu bekommen und Fred trat meine Hoffnung mit Füßen. Auch in den Folgerunden ließ er sich massiv Zeit, um "alles perfekt zu spielen". Ich war so verärgert, dass ich mich leider dumm verhielt. Ich spielte unkonzentriert, war nur noch genervt und enttäuscht und schenkte Fred schließlich ein 20:0 durch aufgabe, weil ich meine Freunde nicht noch länger gelangweilt rumsitzen und warten lassen wollte. Dieses dumme Verhalten von mir führte zu einer Eskalation der Situation. Ich war so sauer und enttäuscht von Freds Verhalten, dass ich mich entschied das Turnier abzubrechen und noch in der Nacht nach hause zu fahren. Das dies eine dumme Entscheidung ist, muss mir zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen. Meine Teamkameraden und unser Gastgeber Phist bekamen die Situation und meinen Frust natürlich mit. Es folgten mehrere Gespräch mit mir und mit dem Organisationsteam. Schließlich wurde Fred verwarnt und ich bleib Zähneknirschend beim Turnier. (Ich bin auf das Turnier gefahren um, um den Sieg zu spielen. Ein möglicher Sieg war nicht mehr möglich, weil ich durch Freds Zeitspiel "betrogen" wurde.)
In meiner Reihe von dummen Entscheidungen des Abends schrieb ich Fred (den ich eigentlich sehr schätze und dem ich vor dem Turnier noch bei der Optimierung seiner Orkliste geholfen hatte) noch ein paar unreflektierte Nachrichten und warf ihm meine Enttäuschung über sein Verhalten und die fehlenden Konsequenzen an den Kopf. Fred antwortete sehr deeskalierend, schreib aber auch, dass jeder wisse, dass es auf Turnieren keine Konsequenzen gebe. Mit dieser Aussage eskalierte bei mir alles. Gerade weil sie so wahr ist. Fred weiß, dass er in der Zeit nicht fertig wird. Er möchte aber die Vorteile des "perfekten Stellungsspiels", also nimmt er sich die Zeit. Er weiß, dass dies unfair ist aber er nimmt sie sich, weil es eh keine Konsequenzen gibt. Ähnliches gilt für andere Spieler und auch für Themen wie Armeebemalung und Proxxen. Die Turnierorganisatoren werden in sehr unangenehme Situationen gebracht. Man will niemanden bestrafen oder gar disqualifizieren. Diese Zwickmühle der Organisatoren nutzen einige Spieler bewusste zu ihren Vorteil aus.
Um es kurz zu halten. Der Inhalt der Nachricht von Fred fand ihren Weg zum Organisationsteam und Freds nächstes Spiel (gegen Mirko) wurde sehr genau betrachtet. Auch in diesem Spiel war Zeit ein massives Problem. Das Organisationsteam reagierte. Fred wurde disqualifizierte und alle Spiele wurden nachträglich in ein 12:8 Sieg umgewandelt. Ist ein 12:8 ein faires, repräsentatives Ergebnis? Ich kann es nicht sagen, allerdings hat das Turnier und meine Platzierung durch dies alles einen sehr unangenehmen Beigeschmack. Noch einmal an dieser Stelle. Das soll keine Kritik an der Orga sein. Die Orga hat in meinen Augen richtig gehandelt und ein gutes Fingerspitzengefühl bewiesen. Es tut mir sehr leid, dass ich so viel schlechte Stimmung verbreitet habe und durch mein Spiel mit Fred so viel Unruhe entstanden ist. Hätte ich reflekierter gehandelt und das Spiel in Runde 3 beendet, wäre es wahrscheinlich ein knapper Sieg für mich gewesen (vielleicht ein 12:8). Das hätte viel Ärger erspart. Es tut mir auch für Fred leid, den ich sehr schätze. Der auf ein Turnier gefahren ist, sich gefreut und vorbereitet hat und letztlich disqualifiziert wurde. Aber trotzdem finde ich die Disqualifikation angemessen. Ich glaube nicht, dass Fred sein Zeitspiel böse gemeint hat oder gezielt eingesetzt hat. Ich denke Fred hat nie wirklich darüber nachgedacht, wie unfair sein handeln für die Gegner ist. Wie unfair es ist, wenn ein Spieler doppelt so viel Zeit hat um über alles nachzudenken, alles sauber zu positionieren. Fred möchte so gut wie möglich spielen. Wenn er das möchte, kann er das Spiel aber niemals in der Zeit schaffen. Und darin liegt für mich die Berechtigung für die Disqualifikation. Er weiß, dass er es nicht schafft und macht es trotzdem, weil er weiß, dass es nie eine Konsequenz gibt.

So blöd alles gelaufen ist. Ich hoffe, dass wir etwas aus dieser Situation lernen können. Zu aller erst ich, der in einer solchen Situation nicht so an die Decke gehen darf. Aber auch die Spieler. Die Regeln sind klar, reizt doch nicht immer die Grenzen aus und macht den Organisatoren damit die Arbeit so schwer. Die Orga kann nur Lose-Lose Entscheidungen treffen, wenn die Spieler sich nicht an die Absprachen halten. Auf dem Turnier kam die Idee auf, dass über Engelshäubchen und/oder die TTM eine Empfehlung für Turnierorganisatoren entsteht. In dieser Empfehlung werden typisches Fehlverhalten und mögliche, empfohlene Konsequenzen bereitgestellt. Die Spieler wissen dann im Vorfeld, was für eine Konsequenz ihre Verfehlung zu erwarten hat. Gleichzeitig wird der Druck von interessierten Organisatoren genommen eine Entscheidung zu treffen.

Ich überlasse es Engelshäubchen eine Empfehlungliste auszuarbeiten. Nach dieser ausführlichen Stellungsnahme werde ich mich zu dem Thema nicht weiter äußern. Ich werde mir nun eine kleine Auszeit aus dem Hobby nehmen und das ganze Wochenende verarbeiten. Ich hoffe, dass mich die Lust schnell wieder überkommt und ich in ein paar Wochen den Weg zurück auf Turniere finde.
 
[...]Ich glaube nicht, dass Fred sein Zeitspiel böse gemeint hat oder gezielt eingesetzt hat. Ich denke Fred hat nie wirklich darüber nachgedacht, wie unfair sein handeln für die Gegner ist. Wie unfair es ist, wenn ein Spieler doppelt so viel Zeit hat um über alles nachzudenken, alles sauber zu positionieren. Fred möchte so gut wie möglich spielen. Wenn er das möchte, kann er das Spiel aber niemals in der Zeit schaffen. Und darin liegt für mich die Berechtigung für die Disqualifikation. Er weiß, dass er es nicht schafft und macht es trotzdem, weil er weiß, dass es nie eine Konsequenz gibt.
[...]
Nachdem ich deinen Text gelesen habe (ich habe am Tunier nicht teilgenommen), würde ich ganz klar sagen, dass Fred SEHR WOHL mit absolutem Vorsatz wusste was genau er da tut und was dies für Konsequenten für alle hat. Spätestens beim 2. Spiel wo er genauso weiter gemacht hat wie vorher.
Ich meine wie inkompetent müsste man den sein um nicht zu merken, was passiert, wenn man sich viel zu viel Zeit lässt???

Von so einem Fall habe ich aber zum ersten Mal was gehört. Eine Schachuhr würde hier definitiv helfen. Wenn man normal spielt macht es keinen Unterschied, aber solche Aktionen sind dann schlicht nicht mehr Möglich.
 
Von so einem Fall habe ich aber zum ersten Mal was gehört. Eine Schachuhr würde hier definitiv helfen. Wenn man normal spielt macht es keinen Unterschied, aber solche Aktionen sind dann schlicht nicht mehr Möglich.

Wenn ich den ganzen Post jetzt richtig gelesen habe wurde ja eine Schachuhr bzw. sogar zwei eingesetzt. Allerdings hat der Spieler sich scheinbar Zeit von seinem Gegner genommen.
 
Hey,
also erstmal... wieder ein wunderbares Turnier bei den Würfelgöttern, alle Spiele gut über die Bühne gebracht... dem Forgeworld Flieger sogar 3 Punkte geklaut obwohl ich angeboten habe 20:0 aufzugeben 😛
und ein sehr entspanntes letztes spiel wo alle Punkte die kritisch waren einfach auf die 4+ ausgewürfelt wurde (dafür ein herzliches Danke an Mika!) Und natürlich super Unterstützung von der Orga wenns doch mal knifflig wurde und man sich mit den Regeln nicht einig war....

Zum Thema Zeitspiel:
Ich kann den Ärger sehr gut nachvollziehen, den Zeitspiel verursachen kann.... und wenn ein Spieler 4 von 5 Runden oder sogar jedes Spiel 2 Stunden der Spielzeit für sich beansprucht ist das nicht okay...
dennoch ist ein komplettes Disqualifizieren immer ein sehr extremes Mittel um diesen Punkt entgegenzuwirken... und zudem ist es ein Mittel, das nicht nur die betroffenen Spieler beeinflusst, sondern alle Spieler mittels des Pairings (Wie Jan auch angesprochen hatte)
Daher halte ich ein Disqualifizieren für keine gute Variante um dagegen vorzugehen. Ich finde die beste Möglichkeit gegen Zeitspiel vorzugehen, ist das Spieler die bereits Verwarnt wurden und beim nächsten Spiel ihre Zeit erneut überschreiten keine Möglichkeit mehr haben selber im Spiel zu agieren.
Sprich: In ihrer Runde können Sie Mahlstromkarten ziehen, gucken ob sie diese erfüllt haben und ihren Zug abgeben. In der Gegnerischen Runde dürfen sie lediglich Reagieren (Abwehrfeuer/Schutzwürfe/Nahkämpfe)
Natürlich endet es mit dieser Variante auch mal in einem 20:0 - aber da sind die betroffenen Personen dann ja auch selber dran schuld, und ein Spiel 0:20 zu verlieren ist meiner Meinung nach besser zu verkraften als komplett aus dem Turnier geschmissen zu werden (zumal man ja auch ordentlich Zeit/Geld und Nerven investiert um am Turnier teilzunehmen)

Zum weiteren Diskussionsmaterial schließe ich mich der Partei an, die die Punkte auf 2000 erhöhen will.... TTM ist ein Regelinstrument, welches am Ende mittels des TTM Finales einen Spieler für das ETC Team stellt... und gerade hinter diesem Gesichtspunkt finde ich, dass es am sinnigsten, wie bei der ETC mit 2000 Punkten zu spielen, und Beschränkungen dementsprechend anzupassen...
 
[...]Fred wurde disqualifizierte und alle Spiele wurden nachträglich in ein 12:8 Sieg umgewandelt. Ist ein 12:8 ein faires, repräsentatives Ergebnis? Ich kann es nicht sagen, allerdings hat das Turnier und meine Platzierung durch dies alles einen sehr unangenehmen Beigeschmack. Noch einmal an dieser Stelle. Das soll keine Kritik an der Orga sein. Die Orga hat in meinen Augen richtig gehandelt und ein gutes Fingerspitzengefühl bewiesen. [...]

Hier liegt es nun nochmal an mir, unsere die Beweggründe darzustellen.

Wir haben vor dem Turnier vereinbart, dass sollte ein Spiel nicht zustande kommen, weil unser Springer zum beispiel krank wird, dann vergeben wir eine Wildcard und werten das Spiel 12:8. Diese Wertung ist ein kleiner Vorteil und soll darüber hinweghelfen, dass ein Spieler eine Runde aussetzen musste. Da unser Springer nun wirklich krank wurde und wir Samstag um 9:20 keine komplette Armee mehr zusammen bekommen haben (unsere Ersatz-Armee war bereits an einen Wiedereinsteiger zum Testen der 8ten Edition auf dem Turnier verliehen), hat SailingLord ausgesetzt. Er hat sich selbst vorgeschlagen, da er beruflich noch eine Stunde einspringen musste.

Als wir Fred aus dem Turnier genommen haben, haben wir überlegt, wie wir mit den vergangenen Spielen umgehen. Insbesondere im ersten Spiel kam es zu starken und benachteiligenden Verzögerungen. Wir wollten also auch hier eine Entschädigung bieten. Da die anderen Spiele knapp bei 12:8 lagen schien uns das eine gute Lösung. Lord Veiovis war der große Profiteur von dieser Entscheidung, da seine Aufgabe dadurch aufgehoben wurde. Er informierte uns mehrfach, dass er keine Punkte haben wollte. Wir waren jedoch der Meinung, dass wir wenn eine einheitliche Entscheidung treffen müssten.

Im Zuge dessen, dass sich die Vergangenheit natürlich nicht ändern lässt und wir es auf die Schnelle (das reguläre Turnier musste ja weitergehen) irgendwie etwas "heilen" mussten, sind wir sehr daran interessiert eine einheitliche Lösung zu finden, die solche Sackgassen vermeidet. Wenn Spiele durch Zeitspiel in der Vergangenheit schon "beeinflusst" wurden, dann können wir natürlich versuchen die Geschädigten zu kurrieren - greifen damit aber auch wieder ins Gefüge des Schweizer Systems ein. Wenn man nur den "Täter" bestraft, dann versaut es den "Opfern" immer noch das Turnier. Hier kommt man nicht mehr raus, ohne etwas falsch zu machen.

Nach den restlichen Details die Lord Veiovis noch bekannt gegeben hat, ist vermutlich klar, warum wir bei unserer Entscheidung von mehr als nur fahrlässigkeit ausgehen. Wir waren uns einig, dass nach einer Verwarnung und einer gelben Karte eine rote Karte folgen muss - gerade wenn sich in den Gesprächen eine massive Unsportlichkeit heraus stellt.
 
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