Ich kann dir nicht mehr folgen.
Zeitspiel bedeutet für mich, dass man absichtlich so langsam spielt (sei es durch die Armee oder die eigene Spielweise), dass dem Gegner Spielzeit gestohlen wird und er weniger agieren kann / weniger Runden hat. Und genau das ist unschön, das soll vermieden werden. Dafür hat man dann die Schachuhren eingeführt.
Die Schachuhren wurden erstmal eingeführt um zu verhindern, dass 70% der Spiele in Runde 3 enden. Zumindest war das in der ITC der Hauptgrund. Egal ob mit böser absicht oder nicht. Daher auch vorne schon die Diskussion, dass man vllt die Begrifflichkeit ändern sollte. Es geht nicht nur um böswillige Spielverzögerung. Es geht auch darum nciht zu zulassen, dass jemand die Zeit reißt, selbst wenn er nach bestem Wissen und gewissen so schnell spielt wie er kann.
Chessi hat doch nicht verloren, weil Phist 13 Minuten mehr gespielt hat als er. Er hat verloren, weil er ein absolutes Missmatch hatte. Allerdings hat er sich über die Spielzeitregelung auf den Sieg gerettet.
Doch hat er. In diesem Format wurde entschieden, dass man nur 50% der Zeit hat. Wenn man in dieser nicht fertig wird gibt es abzüge.
Jemand der einen Gegner in 2 Runden Matt setzen würde verliert trotzdem, wenn seine Zeit abläuft. Auch wenn der andere noch Zeit auf der Uhr hat die er hypothetisch abgeben könnte. Da geht auch keiner hin und sagt: HEy das ist voll unfair, das Spiel hätte noch 50 Sekunden weiter gehen können und ich hätte ihn Matt gesetzt!
Daher auch die Begrifflichkeits Problematik. Niemand unterstellt Phist, dass er böswillig langsam gespielt hat (was man heir unter Zeitspiel versthet). Er hat einfach eine Regel gerissen und verliert daher. Ende der Debatte.
Das ist auch kein Ausnutzen des Systems. Das ist die Frage ob man der Meinung ist, dass ein Spieler mehr Zeit haben sollte als der andere nur weil er mehr Modelle spielt. Das Regelwerk ist immoment auf dem Stand: Nein.
Siehe es mal so: Hätte Phist einfach seine Armee trainiert, oder 40 Kultisten weniger gehabt oder einfach 3x auf schießen verzichtet hätte er die Zeit wohl halten können. Hat er aber nicht. Das ist seine Verantwortung. Vom Schreiben der Liste bis zum Ende des Spiels hatte er es selber in der Hand diesen Ausgang zu verhindern. Man muss auch man Verantwortung übernehmen.
*Bitte nicht als Angriff auf Phist verstehen. Es ist nur ein Fallbeispiel, warum ich nciht finde, dass das System das Problem ist.
Aber: Das momentane System von 50:50 vermeidet absolut kein Zeitspiel, es fördert es sogar! Weil nämlich so langsam gespielt werden kann, dass man nicht mehr Züge schafft. Und das passiert dann klar aus Kalkül, um nicht höher zu verlieren zum Beispiel!
Nein tut es nicht.
Wenn nach Ars Bellica ein Spiel nciht beendet wird, weil beide überziehen kriegt keiner den Sieg. Beide werden als verlierer gewertet. Dafür ist auch völlig unerheblich wie viel der andere noch auf der Urh hat. Wer im Minus ist bekommt nen Abzug, die Uhr des anderen hat damit nix zu tun. Chessie braucht nicht langsamer oder schneller spielen. Hat er auch nciht.
In ITC darf ich sobald ich unter 10 min droppe nicht mehr agieren. Ich habe in keinem Fall was davon, langsam zu spielen.
Dazu verschafft es jede Menge Sicherheit. Jeder weißt von Anfang an wie viel Zeit er hat und er hat es 100% selber in der Hand diese Zeit einzuhalten. Easy.
Im Gegenteil: Wenn ich sagen würde, dass die Uhr egal ist, solange das Spiel endet hätte ich was davon langsam zu spielen. Nämlich dann wenn der Gegner im Minus ist und ich langsam mache, damit das Spiel eben nciht endet und er die Strafe kriegt.