Eigentlich muss man doch Rundenzeiten einführen. D.h. es muss eine Maximalzeit pro Runde geben und nur dann kann man das Spiel auch zu Ende bringen.
Angenommen man spielt 3 Stunden und hat daher 1,5 Stunden pro Seite.
Dann darf man eben pro Runde 18 Minuten brauchen. Wenn man schon in Runde 1 aber 1 Stunde braucht, dann hat man danach nur noch 7,5 Minuten pro Runde.
Am Schluss wird es teilweise schneller, weil die Modelle weniger werden, dafür werden Entfernungen und Deckung wichtiger.
Aber sobald dieser angenommene Wert gerissen wird, kann man doch direkt dem Judge Bescheid geben.
Halte ich für eine ganz schlechte Idee sowas. Im Grunde schaffst du damit nur die individuellen Zeituhren an jedem Tisch ab und ersetzt sie durch eine alles dominierende globale Schachuhr. Ausserdem nimmst du den Leuten die Freiheit selbst zu planen ob sie im ersten Zug bspw. mehr oder weniger Zeit brauchen. Erfahrungsgemäss braucht man im erstne Zug immer mehr Zeit weil einfach alle Einheiten noch stehen und man über alle Phasen spielt. Ausserdem ist nicht abgedeckt was passiert wenn beide Spieler mal früher fertig sind und noch Zeit über ist, müssen die dann Däumchen drehen obwohl sie lieber mehr Zeit noch später hinaus haben wollen würden?
@ Fauk
Ich bleibe mit der Schachuhr in meinen 50% Korridor, bin aber so langsam, dass wir keine weitere Runde schaffen, weil am Ende beide Seiten nur noch je 2 Minuten haben. Beide Spieler schaffen also keine Runde mehr, egal ob nun absichtlich oder weil zu langsam gespielt.
Mir geht es grundsätzlich darum: warum verliere ich automatisch ein Spiel, wenn ich 10 Minuten mehr als der Gegner gespielt habe, das Spiel dafür über alle möglichen Runden gespielt wurden? Also warum muss ich hier eine Schachuhr benutzen, um mir dann einen Vorteil zu holen. Wenn dann darf die Schachuhr nur eingesetzt werden, wenn nur 3 Runden geschafft wurden und ein Spieler 1 Stunde mehr gespielt hat. Da spricht ja nix dagegen.
Natürlich kann ich nicht errechnen, wie lange ich mit meiner Liste Spielzeit brauche. Aber ich kann statt 50 Modellen 1 Knight spielen (als Beispiel), der einfach weniger Zeit beanspruchen wird. Ich kann meine Armee trainieren. Ich kann Regimentsbases drunter stellen zum schnellen Bewegen.
Wieso glaubst du das dein langsam Spielen dazu führt das keine weiteren Runden mehr geschafft werden? Wenn du in der ersten Runde mal theoretisch schon deine ganze Spielzeit verbummelst dann hast du Pech, da endet mein Spiel aber noch nicht, weil ich hab noch Zeit über. Dann mache ich meine Runden fertig und wenn ich schnell bin schafft man es vielleicht sogar das Spiel bis in Runde 7 zu spielen. Du reagierst dann halt nur noch, aber ich sehe nicht wo mich dein Langsamspielen in irgendeiner Weise behindern sollte, schliesslich bin ich Herr meiner eigenen Zeit.
Du verlierst einfach automatisch oder bekommst zumindest Abzüge weil du es nicht in deiner zugesprochenen Zeit geschafft hast, das zu tun was du tun wolltest, ganz einfach. Das ist genau so wie wenn man damals gefragt hat: "Warum habe ich verloren, nur weil ich getabled wurde aber in Punkte haushoch führe?" Kommt aufs gleiche Raus, weils einfach eine Regel ist die damals sagte das wenn du getabled wurdest dann hast du verloren. Jetzt kommt natürlich gerne mal die Frage ob man das nicht auch so ändern sollte wie das mit dem tablen schon geändert wurde. Dann bleibt aber die Frage in welche Richtung? Bekommt man 5 Minuten, 10 Minuten, X Minuten mehr Zeit wenn ich 5, 10, X Modelle mehr hab als mein Gegner? Wie willst du die Zeit fair für beide Parteien berechnen wenn nicht 50:50?
40K ist aber nicht Magic oder Schach. Modelle-Zahlen sind stark unterschiedlich, und die Game-Designer haben eben die Möglichkeit Armeen mit physisch/logistisch unterschiedlichen Modellzahlen zu produzieren, gerade weil das Spiel nicht dafür designed ist, mit gleicher 50:50 Zeit (oder in einem Zeitrahmen bis zu einer bestimmten Rundenzahl) gespielt zu werden.
Das Heat 3 Finale vom Sonntag ist ein gutes Beispiel (twitch.com/warhammer)
Das Spiel ging nur bis Runde 3, und das war dann halt so. Und natürlich hat der Imperium-Spieler mit 2 Batallions mehr Zeit "aktiv" gespielt als der Eldar-Spieler mit deutlich weniger Modellen. Solange kein nachweisbar vorsätzliches und böswilliges Zeitspiel stattfindet, ist das lediglich 40K-rules-as-written.
Das ist die Natur und die Quintessenz des Spiels. Wer damit grundsätzlich ein Problem hat, sollte dann vmtl. besser Magic spielen.
Wer den Grundcharakter des Spiels dahingehend ändern will, dass es mit 50:50 der Zeit gespielt werden muss, der sollte dann auch konsequent identische Modellzahlen vorschreiben.
Doof nur das GW für Turniere sogar fest Zeiten vorgibt von 3 Stunden, samt empfohlener gespielter Punkte und wie schon gesagt wurde stehen in den Missionen drin wie lange diese gehen sollten. Alles RAW und sogar im grosesn Regelbuch nachzulesen. Natürlich kann kein Mensch bestimmen wieviel Zeit bei zwei Spielern dafür draufgeht, weil einfach jeder Spieler unterschiedlich schnell ist, aber dafür hat man dann ja einfach die Schachuhr genommen weil sich da jeder Hans und Kunz drauf einstellen kann. Jeder Spieler der sich für ein Turniersetting interessiert weiss das er X Stunden Zeit hat und kann dann schauen ob das für ihn passt oder nicht. Absolut fair für jedermann und wer es nicht schafft für den ist dann ein Turnier schlichtweg nichts oder nimmt seine Strafpunkte in Kauf.
Eine 50:50 Regelung mit verpflichtender Zeitmessung führt in diesen Fällen nur dazu, das demnächst ein paar clevere Kerlchen mit Tricks versuchen werden, ihre Gegner in die Minuszeit zu treiben. Das geht z.B. mit dauernden Diskussionen und Nachfragen während der Schussphasen des Gegners oder so etwas relativ einfach.
Die Diskussion in dem anderen Thread hat ja schon gezeigt, dass das von Vielen als völlig legitime Strategie im Rahmen von "gesunder Härte" betrachtet wird.
Eine solche Verzögerungstaktik ist auch ohne 50:50-Regel und Automatismen bei Zeitüberschreitungen möglich, aber zumindest ein bischen schwierger.
Schachuhren sind ok, haben aber auch den Nachteil, dass sie Spielern mit entsprechnden Absichten ermöglichen, für solche Strategien hinterher "objektive" Beweise zu liefern. Wer von Anfang an das Ziel verfolgt, über Zeit zu gewinnen, kann das deutlich besser steuern als ein Gegner, der zunächst von fairplay ausgeht.
Eine solche Entwicklung braucht kein Mensch, weil sie das ursprüngliche Problem nicht löst und einfach nur ein zusätzliches hinzufügt.
Ach komm schon. Jede Schachuhr hat einen Pause Button. Wenn Regelfragen geklärt werden müssen drückt man auf Pause und gut ist. Seriöse Turniere planen dafür sowieso zwischen 10 und 20 Minuten ein. Wenn das dauernd passiert dann stelle ich meinem Gegner seine Zeit ein wenn er eine Regelfrage hat. Kommt es immer und immer wieder vor rufe ich einen Judge. Das ganze ist wirklich einfach gelöst und wer sowieso auf der anderen Seite so ein Arschloch hat das versucht über psychologische Kriegsführung sich Punkte zu ergaunern dessen geringstes Problem wird dann die Schachuhr sein, weil das genau die Kerle sind die sich anderweitig nach Cheats umschauen wenn es keine Schachuhr am Tisch gibt.
Einige Turnier-Ligen in Deutschland haben das dieses Jahr so geregelt und (offensichtlich! duh) haben damit einige Probleme (hallo AB Finale), weil's halt offensichtlich nicht funktioniert.
Genau! Man wurde dieses Jahr ja förmlich erschlagen von Beschwerden und offensichtlichen Beweisen das es nicht funktioniert hat, warte mal lass mich überlegen wie oft kam das jetzt dieses Jahr vor? Ah ja sicher genau 1 fucking mal, duh....
Hier mal eine Idee von mir vom Juli 2017.
Es wird nicht mit einer Schachuhr gearbeitet, da diese zu diesem Zeitpunklt noch nicht präsent genug war, nur in der Diskussion bei einigen wenigen.
Es wird an der damaligen TTM-Matrix angesetzt. Es bleibt die 20er Matrix erhalten, diese verschiebt sich nach unten und lässt auch Minuspunkte zu.
Minuspunkte wirken sich direkt auf das Ranking und das Pairing aus.
Pesönliche halte ich die Idee für einfach zu handhaben und übersichtlich.
Hier mal ein konstruiertes mit den Strafpunkten
Spieler A schafft es mit viel gutem Willen und Hilfe seines Mitspielers 3 Runden zu spielen.
Spieler B schafft es seine 3.Runde innerhalbd er Spielzeit von 3 Std. zu beenden.
Nun werden die Siegpunkte bestimmt und in die Mtarix umgerechnet.
Da das Spiel nach der 3.Runde endete wegen Ende der Spielzeit kriegen beide Spieler automatisch 2 Punkte abgezogen vom Ergebnis der Matrix.
Hier ein konstruiertes Beispiel mit der Schachuhr
Spieler A schafft es mit viel gutem Willen und Hilfe seines Mitspielers 3 Runden in 92:29min durchzuziehen.
Spieler B hat am Ende seiner 3 Runde noch 23:45min Spielzeit.
Das Spiel endet da ein Spieler die Zeit überzogen hat automatisch und führt zu entsprechenden Sanktionen.
Hier ein konstruiertes Beispiel mit der Passivteilnahme*
Spieler A schafft es mit viel gutem Willen und Hilfe seines Mitspielers 3 Runden in 92:29min durchzuziehen.
Spieler B hat am Ende seiner 3 Runde noch 23:45min Spielzeit.
Das Spiel geht weiter für Spieler B da er noch Spielzeit hat.
Spieler A wird automatisch zum Passivteilnehmer, er darf seine Modelle nur noch vom Spielfeld nehmen bei verpatzten Schutzwürfen. Alles andere ist ihm untersagt.
Wie kann dies nun kombiniert werden?
Sobald ein Spieler seine Zeit aufgebraucht hat greifen für ihn automatisch die Strafpunkte, entsprechend der Runde in der er seine Zeit aufgebraucht hat.
Der andere Spieler spielt in seiner Zeit weiter und schreitet auch in den Runden voran, verringert also das Mass seiner Strafpunkte.
Der Spieler mit der aufgebaruchten Zeit wechselt automatisch in die Passivteilnahme, wenn er es will.
* Der Spieler darf nicht mehr aktiv am Spiel teilnehmen, folgendes ist untersagt: Bewegen, advancen, Bannen von Psi, Schießen, Abwehrfeuer, Nahkampf, Stratagems. Er darf ausdrücklich jedwede Art von Schutzwürfen durchführen auf seine eventuell noch vorhandene eigene vorhandene Restzeit, wenn er es wünscht. Ansonsten führen Wunden zu automatischen LP-Verlsuten, bzw. werden wie mortal wounds behandelt.
Ich würde niemals auf ein Turnier fahren das diese Regeln ohne Schachuhr einsetzt, einfach weil das Abuse Potential gigantisch ist. "Oh ich verliere eh? Besser bissel Zeitschinden um meinem Gegner noch einen reinzuwürgen. Ausserdem bestraft es mich wenn ich einfach einen "Lappen" auf der Gegnerseite habe. Nur weil mein Gegner zu langsam ist, weil er vielleicht noch neu ist oder vergleichbares, werde ich mit bestraft. Das halte ich für unnötig. Wenn mein Gegner zu langsam ist wird er schon damit bestraft das seine Zeit abläuft oder einfach er nicht alles schafft was er schaffen will, das reicht denke ich aus.