40k Zurück in den Dienst

Erstmal habe ich der Richter und sein Henker gelesen, was mMn ein gutes Buch ist, das selbstverständlich nicht jedermanns Sache ist.
Zweitens: Wir lesen in diesem Schuljahr auch noch Faust und darauf freue ich mich sehr.
Und drittens bin ich ebenfalls Zehntklässler, also ist das keine Entschuldigung.

Post Scriptum: Wann wollt ihr den nächsten Teil?
Information: Morgen und Übermorgen kann ich aufgrund von Familienbesuchen (kotz) und dem Geburtstag meines Bruders wohl nicht bis wenig schreiben. Außerdem geht mir Weihnachten am ***** vorbei.
 
Und drittens bin ich ebenfalls Zehntklässler, also ist das keine Entschuldigung.
Verdammt! 😉 Aber wir haben ja jede Woche ein Stunde Deutsch weniger, dafür eine Stunde Mathe mehr.
Post Scriptum: Wann wollt ihr den nächsten Teil?
Information: Morgen und Übermorgen kann ich aufgrund von Familienbesuchen (kotz) und dem Geburtstag meines Bruders wohl nicht bis wenig schreiben. Außerdem geht mir Weihnachten am ***** vorbei.
Dein Bruder hat am erst Feiertag Geburtstag? Lol, das fetzt ja urs.

Aber deine Einstellung zu Weihnachten müssen wir noch richten.
 
Gut. Ihr wolltet es so. Aber den nächsten gibt es erst am 27.
Das zweite Kapitel ist etwas kleiner, ist aber auch nicht so wichtig.

II
„Ich wusste es!“, sagte Sergeant Mosovich, während er auf den jungen Soldaten zumarschierte. „Du stirbst nicht bei deinem ersten außersamarianischen Einsatz.“
„Ich scheine mehr Glück als Verstand zu haben.“, war die spitzfindige Antwort.
„Du bist wohl wahrlich vom Imperator gesegnet.“, antwortete der Sergeant, der ihm auf die Schulter klopfte und ihn zum Rest des Trupps führte.
„Wenn du meinst. Sag Klim, wie viele haben es überstanden?“
„Sieben. Akifeev und Sminsok sind draufgegangen. Aber ehrlich, erstaunt dich das?“
Mittlerweile waren sie bei ihrem Trupp angekommen. Der Verlust der beiden Männer war nicht sehr tragisch, da die Truppe sich noch gar nicht kannte. Sie waren erst vor einigen Tagen zusammengekommen, kurz nach der Landung, als die Rekrutenabteilungen aufgelöst wurden. Schnell hatte sich gezeigt, dass einige fähig und andere einfach furchtbare Trottel waren. In der Regel bestand die samarianische Gardistenarmee aus disziplinierten, gut ausgebildeten Soldaten. Doch Ausnahmen bestätigen eben die Regel und die beiden Gefallenen waren definitiv Ausnahmen. Bei den Samarianern war es ganz natürlich, dass mindere Soldaten schnell selektiert wurden. So wollte es anscheinend der heilige Imperator und so geschah es stets.
Der Rest des Trupps saß auf der Ladefläche eines Truppentransporters und jeder ging seinen eigenen Gedanken nach. Ihr Scharfschütze saß, wie eigentlich immer, abseits und hantierte an seinem Gewehr. Victor setzte sich zu seinen Kameraden und erwartete die Ansprache ihres Sergeanten, die man bei Klimenti Mosovich immer erwarten konnte.
„So, Jungs. Wir kriegen gleich zwei Neue und dann geht es an die Front. Vielleicht habt ihr es schon bemerkt, die Space Marines, sowie alle unsere Flieger, sind abgerückt und heizen den Orks in den Bergen ein. Wir werden an einem Ausgang der Bergpässe abgesetzt und dürfen, wie auch unsere ganze Kompanie, Wache schieben. Sollte ein Ork oder auch zwei dem Feuer der Marines entgehen, kümmern wir uns um ihn.“
„Dann lasst uns mal hoffen, dass kein Ork den Space Wolves entgeht.“, meinte Einer.
„Hast du etwa ein Problem mit einem Ork?“, fragte der Sergeant.
„Nein, aber auf eine Horde stinkender Barbaren, die mit Müll nach mir werfen, kann ich getrost verzichten.“
Da die Ansprache Mosovichs beendet war, setzte er sich zu seinen Männern und ging eigenen Dingen nach. Die beiden neuen Opfer, beziehungsweise Kameraden müssten bald eintreffen, und dann konnten sie sich zu den wartenden Kompanietransportern begeben.
Um sich die Zeit zu vertreiben, entnahm der junge Soldat seiner Tasche ein kleines, schmales, rechteckiges Gerät. Es war in schlichtem Schwarz gehalten und hatte außer einem kleinen Bildschirm und einem Kontrollfeld, das wie eine Art Drehscheibe aufgebaut war, nicht viel an sich. An der Unterseite war ein kleiner Anschluss für Kopfhörer, und solche hingen auch daran. Selbstverständlich ebenfalls in schwarzer Farbe.
Er stöpselte sich die Kopfhörer in seine Ohren und legte einen Schalter um, der die Kontrollfeldsperre deaktivierte. Sofort leuchtete der Bildschirm auf und ein weißes und blaues Menü ersetzte das Schwarz. Routiniert klickte er sich durch mehrere Menüs, bis er fand, wonach er suchte und drückte noch einmal den Knopf in der Mitte des Kontrollfeldes. Rock 'n Roll.

Plötzlich erschien Leutnant Olga Perechina in seinem Blickfeld, was ihn dazu veranlasste, schnell die Kopfhörer raus zunehmen und die Musik abzuschalten. Die anderen Truppmitglieder blickten ebenfalls auf. Sergeant Mosovich salutierte, doch der Leutnant bedeutete ihm bequem zu stehen.
„Meine Herren.“
„Sir!“, erschall es im Chor.
Bei den Samarianern waren zwar Frauen ebenfalls beim Militär zugelassen, doch trieben sie es bei weitem nicht so weit, dass sie Frau Leutnant oder etwas Ähnliches von sich gaben. Beim Dienst waren sie alle in erster Linie Menschen, das Geschlecht spielte keine Rolle.
„Ich habe ihre Neuen. Beide mit guten Ergebnissen in der Grundausbildung. Von den Reserverekrutenkorps abgezogen. Simjenko, Romanova, stellen sie sich vor.“
„Romanova?“, platzte es aus Victor heraus.
„Ja.“, antwortete die Zugführerin. „Haben sie ein Problem damit?“
„Nein Sir. Ich bin nur erstaunt, dass sich in dieser Generation Frauen zum Dienst gemeldet haben.“
Die Kommandantin lachte auf.
„Kommen sie. So alt bin ich nun auch wieder nicht.“
Sie winkte ihre beiden Begleiter, die so reglos und unauffällig im Hintergrund gestanden hatten, dass Victor sie nicht bemerkt hatte, vor und trat selbst einen Schritt zurück.
„Hallo. Ich heiße Semjon Simjenko. Ich komme aus der Stadt Omsk und brenne darauf, Aliens zu erledigen.“
„Dann pass auf, dass du nicht abbrennst.“, erwiderte ihr Scharfschütze und erntete einige Lacher.
„Ich bin Alexandra Romanova aus Meridian.“
„Ah, die Großstadt.“, sprach einer herein.
„Lassen sie das Mädchen ausreden.“, antwortete Mosovich.
„Ich weiß, dass es ungewöhnlich ist, das sich eine Frau zum Dienst meldet, aber ich wollte unbedingt die Galaxis sehen.“, fuhr sie fort.
„Und da ich keine Lust hatte irgendeine Ministerienschule zu besuchen, bis ich alt und grau bin und dann endlich das All sehen kann, entschloss ich mich für den schnelleren Weg.“
„Und leider den Gefährlicheren.“, ergänzte Simjenko.
Victor hingegen blieb reglos sitzen und brachte kein Wort heraus. Er beobachtete die neue Soldatin aufmerksamer, als es eigentlich angebracht wäre.
Sie trug selbstverständlich Winterkampfuniform, als dasselbe, wie die Männer. Und auch mit demselben Schnitt. Weibliche Züge konnte man keine ausmachen, und auch ihre Haare waren versteckt, da sie einen Vollhelm trug. Doch die Art, wie sie sich bewegte, ihre Stimme, ihre Ausstrahlung, fesselte ihn. Er konnte es kaum erwarten, sie ohne Winterkampfuniform zu sehen.
„Gut, Sie sind nun alle bereit. Begeben sie sich zum Sammelpunkt. Wir brechen in etwa Zweitausendvierhundert auf. Viel Erfolg.“
Der Leutnant drehte sich auf dem Absatz um und marschierte davon. In Richtung der Kommandobunker, wahrscheinlich um Bereitschaft zu melden.
„Gut. Da ihr ja in der Grundausbildung gut bewertet wurdet, braucht ihr keine besondere Einweisung. Wir verfahren nach dem dritten Schema: Schrotgewehre voraus, auch sie, Simjenko, dahinter Sturmgewehre, der Flammenwerfer an der rechten Flanke und unseren Scharfschützen, den guten Dorski, werdet ihr nicht zu Gesicht bekommen.“, erläuterte der Sergeant.
„Aufsteigen.“
Alle, die noch außerhalb standen, bestiegen nun den Transporter, der nicht mehr als ein umgebauter Laster der planetaren Minentransporte war, und gaben dem Fahrer das Zeichen zum Losfahren. Ruckelnd setzte sich der Dieselbetriebene LKW in Bewegung und fuhr an den Reihen der Munitionsbunker vorbei auf das Barackenviertel zu. Dort wandte er sich nach links und fuhr die schmalen Straßen zwischen den Baracken entlang zum Hauptfeld. Die Baracken waren selbstverständlich alle leer, alle Soldaten schon beim Sammelpunkt, also dem Tor des Lagers. Mehrere Straßen entfernt konnten sie einen weiteren Laster ausmachen, der anscheinend auch eine Truppe, die erst verstärkt werden musste, transportierte.
Victor blickte immer noch zu Alexandra herüber, die, in den Himmel schauend, ihm gegenüber saß. Die dunkele Scheibe ihres Helms war geöffnet, also konnte er ihre wunderschönen, smaragdgrünen Augen sehen, sich in ihnen verlieren, die eisige Welt und den bevorstehenden Kampf ausblenden.
Der Transporter fuhr auf den großen Platz ein und reihte sich hinter den anderen Transportern des dritten Zugs ein. Alles dieselben, umgebauten LKWs. In jedem von ihnen ein Trupp, mehr passte in diese Kleintransporter, die trotz dessen eine sehr hohe Masse hatten, nicht hinein. An der einen Flanke sammelten sich die Leman Russ, an der anderen die Chimären der mobilen Infanterie. Zentral in der ersten Reihe befand sich das Kommandofahrzeug des Generals, der ebenfalls an der Front anwesend sein würde.
Der Baneblade des Kommandant- Schemas war eine Besonderheit der Samarianer. Mit nur wenigen Anti- Infanteriewaffen ausgestattet war er nicht der beste Kämpfer, doch das war auch nicht seine Aufgabe. Im Turm befand sich anstatt einer Kanone ein Hochleistungsfunkgerät mit dutzenden Kanälen, ein Empfangsrelais und ein äußerst effizientes Radar. Im inneren dieses Panzers befand sich eine komplette Kommandozentrale. Die Besatzung bestand aus zehn Funkern, drei Taktikern, vier leitenden Offizieren in den Rängen vom Hauptmann zum Generalmajor und selbstverständlich der Kommandant, in diesem Fall General Bednjagin.
Der Baneblade setzte sich in Bewegung und das Regiment folgte, zur vermeintlichen Schlacht.

„Die Orks werden nicht standhalten.“, flüsterte Ayko.
„Meine Sorge gilt unserem Hoffnungsträger. Dieses Potenzial darf nicht einfach vernichtet werden“, antwortete der General. Bednjagin fuhr ihr mit der Hand durch ihre Haare, versuchte wie immer, sich in ihrer Schönheit zu verlieren.
„Dann befördere ihn doch.“
„Wofür? Ich kann nicht einfach jeden befördern, wie es mir passt.“
„Typisch Offizier.“, flüsterte sie.
„Typisch Frau.“
Ein Klopfen verhinderte allerdings weitere Wortgefechte.
„Bis bald.“, flüsterte die junge Frau und löste sich in nichts auf.
Sergej raunte eine unwirsche Bemerkung über die Mutter des Besuchers und stand dann auf.
„Herein. Und wehe, es ist nicht wichtig.“
 
Aaalso...ich schließe mich dem allgemeinen Kanon an: nett.

Aber! Du machst (immer noch) einige Fehler bei der Kommasetzung, hier und da eine unpassende Formulierung. Zum Beispiel:

An der Unterseite war ein kleiner Anschluss für Kopfhörer, und solche hingen auch daran

Klingt ein wenig komisch. So ist es vielleicht besser:

An einem Anschluss an der Unterseite hingen die dazugehörigen Kopfhörer, ebenfalls in schwarz.

Ist aber nur ein Vorschlag, für mich hörte es sich etwas komisch an.
 
Danke für den Vorschlag, aber ich habe dies bewusst so geschrieben. Sozusagen als kleines Stilmittel. Es hört sich für mich anders an. Nämlich, dass man an dem Komma eine Pause setzt, was beim Lesen auf mich eine gewisse Wirkung hat.

Doch. Wie findet ihr eigentlich die Idee? Ich meine, bin ich der einzige, dem auffällt, dass es ein iPod Nano ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

Was ist ein iPdo?😛

Ich habe es wahr genommen, wollte es aber nicht wahr haben. Ich hasse den iPod-Wahn, Aplle geht mir im Allgemeinen auf den Sack, einfach wegen dem Preis/Leistungsverhältnis. Aber ich schweife ab. Find ich nicht schlecht, warum sollte man im 41. Jahrtausend nur Chorale und dergleichen hören. Eigentlich schon komisch, dass bis jetzt niemand auf die Idee gekommen ist.


Danke für den Vorschlag, aber ich habe dies bewusst so geschrieben.

Die Formulierung ist einfach grauenhaft (sorry😉), deshalb habe ich dich darauf angesprochen. Das würde dir jeder halbwegs gescheite Deutschlehrer um die Ohren hauen.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch. Wie findet ihr eigentlich die Idee? Ich meine, bin ich der einzige, dem auffällt, dass es ein iPdo Nano ist?

Die Idee finde ich klasse ,da es das ganze etwas auflockert. Aber was hört mann den so im 41 Jahrtausend ausser Gotik und so??????????
Und ein bischen komisch ist es schon das der I-Pod Nano 2000 jahre nicht weiterentwickelt wurde.😛😛
 
Die Idee finde ich klasse ,da es das ganze etwas auflockert. Aber was hört mann den so im 41 Jahrtausend ausser Gotik und so??????????
Und ein bischen komisch ist es schon das der I-Pod Nano 2000 jahre nicht weiterentwickelt wurde.😛😛

38000 Jahre.
Außerdem wurde er nicht nicht weiterentwickelt, sondern auf Samara neu entwickelt. Da heißt der auch iPdo und nicht iPod😛😛
 
Wie versprochen, Kapitel drei. Have fun. Und sagt doch bitte mehr als "gut" oder "schlecht". Es gibt doch bestimmt etwas, was man kommentieren kann.

III
Als der Transporter hielt, rutschte Victor vor Schreck fast von der Ladefläche. Mit einem, für eine Frau erstaunlich starkem, Ruck, zog Alexandra ihren Kameraden wieder auf die Ladefläche und bewahrte ihn vor einem verfrühten Schneespaziergang. Sergeant Mosovich reagierte, indem er ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf gab.
„Nicht pennen. Dass wir gehalten haben heißt wohl, es geht gleich los.“
„’tschuldigung Sir.“, antwortete Victor und griff sich sein Schrotgewehr.
Plötzlich knisterte es im Kom, ein Symbol in ihren Helmbrillen zeigte an, dass es sich um den Zugkanal handelte.
„Hier Leutnant Perechina. Alle die Klappe halten, der General wird in Kürze genauere Befehle erteilen. Wenn jemand den Kanal blockiert, darf er wochenlang Panzer und Raumschiffdecks schrubben.“
Kulikow lehnte sich zurück, wobei er den Metallvorsatz, der ihn im Rücken piekte, ignorierte und blickte hinaus. Aus der Richtung, aus welcher sie gekommen waren, war kein Lebenszeichen zu erkennen. Ihr Transporter war der letzte in ihrer Kolonne gewesen und daher bot sich dem ersten Trupp des dritten Zuges ein eher demoralisierendes Bild. Der Schnee und der wolkige Horizont verschmolzen zu einer trüben Fläche, deren Ausstrahlung lebensfeindlicher nicht sein könnte. Ein wenig hob sich der Grund vom Himmel ab, da soeben hunderte von Fahrzeugen über ihn gerollt waren, doch eben nur ein wenig.
Der Soldat versuchte sich auf andere Gedanken zu bringen und kam dabei wieder auf den General zurück. Victor hatte General Bednjagin nur ein einziges Mal gesehen, und sofort geschlossen, dass er wohl einer der besten Offiziere Samaras war. Das war noch in Nowgorod gewesen, bei der Grundausbildung. Er kannte sich nur schlecht mit planetarer Prominenz aus, doch hörte er von Kameraden, dass Bednjagin die besten Chancen hatte, Generalfeldmarschall Alexander Russakovs Nachfolger zu werden. Er war gespannt, was der General zu sagen hatte.
Ein weiteres Knistern rauschte durch das Kom und machte jedem klar, dass jetzt Mund halten angesagt war. Ein Hintergrundgeräusch verriet, dass die Funker noch letzte Justierungen vornahmen, und dann fing der General an zu sprechen. Mit derselben, ruhigen Stimme, wie er sie in Erinnerung hatte.
„Meine Damen und Herren, diese Mission, die für die Hälfte unseres Regimentes die Erste ist, verspricht nur ein moderates Ärgernis zu werden. Wie sie alle wissen, sind die Space Marines augenblicklich in den Bergen und haben die Neutralisation der Xenos bereits eingeleitet. Auch wenn die Schlacht somit noch an uns vorüber gezogen ist, erwarte ich doch von ihnen höchste Wachsamkeit. Ich bin entschlossen, diesen Konflikt hier zu beenden. Eine Woche ist mehr Zeit, als diese Aliens wert sind. Sie kennen alle das Prozedere: Feigheit wird bestraft, Leistung belohnt.
Dieses Regiment blickt auf eine große Vergangenheit zurück, auch wenn sie lediglich fünf Jahre ausmacht. Ich verstehe, dass viele unter ihnen vor einigen Tagen erst Rekruten waren, aber ich möchte, dass sie kämpfen, wie die Veteranen. Beweisen sie, dass sie fähig sind.
Viel Erfolg und lasst keinen Xenos entkommen!“
Leistung belohnt. Diesen Satz prägte man ihnen in der Grundausbildung gut ein. Es war vergleichsweise leicht, in der samarianischen Armee befördert zu werden, doch musste man seine Leistung erst überleben, bevor man die Ehrung in Empfang nehmen konnte. Und bis zum Rang eines Oberleutnants kamen lediglich Kampfverdienste als Beförderungsgrund in Frage. Victor spürte das jugendliche Verlangen ein Held zu sein. Und genau darauf hatte der General sicherlich angespielt. Er wusste, wie er eine Horde junger Männer dazu anspornte sich selbst umzubringen.
„Kulikow, nicht träumen! Raus aus dem Wagen, es geht los.“, schüttelte ihn Mosovich aus seinen Gedanken. „Immer dasselbe mit dir.“
Victor hüpfte aus dem Transporter und kam sogleich auf dem umgewühlten Schneeuntergrund ins Stolpern.
Er blickte sich um. Die meisten der Transporter und Panzer waren weiter gezogen, andere Stellungen mussten besetzt werden. Der Verteidigungsring, welcher die Orks endgültig aufhalten und dem Feuer der Space Marines des Imperators aussetzen sollte, musste an allen Pässen und Ausläufern des Gebirges geschlossen werden. So blieben an ihrer Position lediglich siebenhundert Soldaten übrig, ein gutes Bataillon. Außerdem hatten sie noch drei Leman Russ, davon einer des Demolisher Schemas, und zwei Sentinels mit großkalibrigen Maschinenkanonen. Und den General mit seinem schlecht bewaffneten Kommandobaneblade.
Der junge Soldat folgte seinem Sergeant um den Transporter herum und in die Kompanieaufstellung.
„Achtung!“, brüllte der Leutnant zweiter Klasse, der Perechinas Adjutant war.
Die Trupps stellten sie in Fünferformation, also jeder Trupp in zwei Reihen a fünf Soldaten, auf und nahmen Haltung an.
Leutnant Perechina und ihr Stab drehten sich nun von ihren Leuen weg und nahmen ebenfalls Haltung an. Dann trat der für Personal zuständige Major vor.
„Erste Kompanie?“
„Komplett“
„Siebte und Achtzehnte?“
„Komplett“, antworteten Perechina und ihr Kollege von der Siebten.
„Gardisten?“
„Allzeit bereit.“
Der Major nahm nun ebenfalls Haltung an und drehte sich von ihnen weg. Woraufhin der General in seinem langen Mantel aus der Kriegsmaschine vor ihnen stieg. Dieser machte nur eine kurze Handbewegung in Richtung der Front.
„Haltet diesen Pass, und der Kampf ist vorbei. Lasst uns diesen Eisklumpen endlich verlassen. Für den Imperator.“
Der General salutierte. Das versammelte Bataillon erwiderte den Gruß und setzte sich in Bewegung.
Die, vorher losgeschickten, Pioniere hatten das Terrain voll ausgenutzt und beeindruckend schnell Verteidigungsstellungen aufgebaut. Der etwa einhundert Meter durchmessende Pass aus dem Gebirge war nach allen Regeln der Ingenieurskunst verstopft worden.
Kniehohe Stacheldrahtbarrikaden durchfuhren an den Flanken den Pass und drückten den Feind geradezu in die Mitte, welche mit allerlei kreativen Minen versehen war. Bei dem größten Teil handelte es sich um hüpfende Minen. Sie beförderten sich vor der Detonation erst auf Hüfthöhe, um den bestmöglichen Schaden anzurichten und verfeuerten dann ihre Schrapnellsplitter in alle Richtungen. Dann gab es da die Giftgasminen, welche mit ätzenden Gasen, in der Regel Senfgas oder Chlorgas, gefüllt waren, und den Feind am vorankommen behinderten. Und natürlich die Pyrofontänen, die einen meterhohen Flammenstoß nach oben schossen, der dann, da es sich um flüssiges, brennbares Gel handelte, wieder auf andere Feinde herabsank.
Dahinter folgte ein Feld mit Stolperdraht und senkrecht aufgestellten Metalldornen, bevor ein Schützengraben, der den gesamten Durchmesser des Passes lang war, die erste Verteidigungsstellung bildete. Gleich dahinter folgte eine Barrikadenpassage, mit MG- Nestern und montierten Granatwerfern, schließlich die Panzer, um den ganzen Empfang die Krone aufzusetzen.
Victor allerdings, sowie alle seine Kameraden, hatte nicht die Zeit, um das Meisterwerk der Sappeure zu bewundern, da er sich sofort in seine Stellung zu begeben hatte. Die Truppe teilte sich auf. Die Sturmgewehre hinter die Barrikaden, die Schrotgewehre unmittelbar davor in den Schützengraden, ihr Scharfschütze hinter einen Felsen. Ihnen wurde ein Befestigungsstück an der rechten Flanke zugeteilt. Perfekt, um viele Abschüsse zu erzielen. Der junge Kulikow blickte sich um, als er in seiner Stellung saß. Ihre Kompanie befand sich sehr rechts, sie waren das Fragment, welches am weitesten in die Mitte rückte. Mosovich und ihr Neuer, Simjenko, standen bei ihm in der ersten Reihe. Alexandra und drei ihres Trupps hinter den Barrikaden. Irgendwie gab diese Tatsache Victor ein besseres Gefühl, schließlich hatte er sich in diese Mädchen verschossen. Als er sich noch weiter umsah, erblickte er den General, welcher mit Energieschwert und Plasmapistole bei den zentralen Truppen, alles Gardisten mit HE-Lasergewehren und Meltern, stand und recht gelassen wirkte. Ungewöhnlich für einen General in der ersten Reihe, also dem Schützengraben, zu stehen, aber jeder Mensch hat nun mal seinen persönlichen Wahn. Oder aber ihr General war wirklich ein guter Kämpfer und sein Rang nicht nur Ausdruck von gesellschaftlicher Stellung und administrativen Geschicks.
„Zwanzig.“
Victor sah zu Mosovich, der ihm einen Stapel Munitionsgutschiene hinhielt.
„Glauben Sie? Ich wette dagegen. Ich schaffe Fünfzig.“
Der Sergeant grinste nur und forderte mit einer gierigen Geste Victors Einsatz. Dieser beschloss richtig mitzugehen und setzte alle seine zweiundsiebzig Gutscheine.
„Beim Barte deiner Mutter, ein waghalsiger Zug.“, brüllte Klimenti Mosovich und verstaute den Einsatz in seiner Tasche.
„Dann lass uns mal sehen, ob überhaupt genug Orks durchkommen, um deinen Ansprüchen gerecht zu werden.“

Bruder Erich, erfahrener Graumähnenkrieger in der Großkompanie des Raik Blaumähne, feuerte seinen Bolter mit einer Hand ab und bestrich die Reihen der Orks mit massereaktiven Geschossen, während er mit seiner anderen Hand, der Linken, eine Granate zog. Der einhändig abgefeuerte Bolter war eine kleine Eigenheit ihres Ordens. Selbstverständlich litten Genauigkeit und der Wechsel auf die Nahkampfwaffe ein wenig darunter, doch bei Orks, die wirklich Ziele über Ziele boten, war dies kein Problem. Er feuerte weiter, bis ein dumpfes Klacken davon kündigte, dass das Magazin verbraucht war, Sekundenbruchteile später fiel es heraus. Er steckte den Bolter in seinen Rückenhalfter und rannte in der Deckung mehrerer Felsen näher an die Orks heran. Seine Brüder gaben ihm Deckungsfeuer, sein HUD zeigte außerdem, dass Björn und Sören ihm folgten.
Er setzte über einen mannshohen Felsen hinweg und warf im Flug die Granate über einen weiteren. Ein melodisches Platschen und ein Schrei vergewisserten ihm, dass er auch etwas getroffen hatte. Dann zog er die Kettenaxt aus seiner Gürtelschlaufe und aktivierte sie. Mit einem stetigen Summen erwachte diese zum Leben und erwartete das Blut des nächsten Feindes, an dem sie sich nähren durfte. Seine Brüder hatten derweil zu ihm aufgeschlossen und ebenfalls jeder eine Granate geworfen.. Sie konnten die Orks hinter dem Felsen trampeln und brüllen hören. Ein unregelmäßiges Pochen und grölende Schreie und wütendes Schnaufen und Knurren.
„Warum kommen sie nicht um den Felsen?“, fragte Bruder Björn.
„Vielleicht haben sie Angst.“, antwortete Sören.
„Ein Ork? Angst?“, fragte Björn.
„Durchaus.“, mischte sich Erich ein. „Aber das ist jetzt vollkommen nebensächlich. Vorwärts, solange das Deckungsfeuer unserer Brüder noch anhält. Wir verwickeln die Orks in ein blutiges Getümmel und verhindern so, dass den Anderen Feuer entgegenschlägt. Auf zu Ruhm, Tod und Vergnügen!“
Er atmete noch einmal tief durch und stieß sich dann von dem Felsen. Mit Schwung katapultierte er sich um den Vorsprung herum, nahm die Kettenaxt in beide Hände, hackte einem Ork den Kopf ab und zerriss einem weiteren den Bauch. Er wartete nicht einmal auf Reaktionen der Xenos, sondern stürzte einfach weiter in ihre Masse. Die drei Space Wolves wüteten wie ein Tornado in den Reihen der Grünhäute. Körperteile folgen durch die Luft, Blut tauchte den Schnee in warmes rot und fraß sich in die Steine hinein. Die Grünhäute versuchten, die wütenden Space Marines aufzuhalten, doch ihre Waffen glitten an den Servorüstungen der Astartes einfach ab, hinterließen einen Lackschaden oder einen Kratzer. Schießen konnten die dicht gedrängten Aliens ebenfalls nicht, denn ihre eigenen Leute blockierten die Schusslinie. Und sobald einer der Orks die Marines sehen konnte, war es zu spät.
Nach dutzenden von gefallenen Orks stürmte der Rest des Trupps und weitere Space Wolves in das Kampfgetümmel. Eine Graue Welle schlug gegen eine Grüne, rang mit ihr und trug sie schließlich davon, begrub sie unter sich.
„Hier Wolfslord Blaumähne. Sehr gut Brüder. Die Aliens kommen nicht heraus. Jetzt nur noch aufwischen.“, kam ein Lob durch das Kom.
So etwas hörte Bruder Erich gerne. Im Laufen stürzte er sich auf den nächstbesten Ork und riss ihn den Kopf von den Schultern. Beim Aufstehen verpasste er einem weiteren Feind einen Aufwärtsschlag mit der Axt, riss dann die Pistole aus dem Halfter und jagte den gesamten Inhalt in eine Feindkonzentration. Mit der Zeit verfiel er immer weiter in einen Rausch und schlachtete Ork wie junge Bäume mit seiner Axt ab.
So konnte es weitergehen. Sein HUD zeigte an, dass sich noch mindestens dreihunderttausend Orks in dem Tal befanden, doch in diesen engen Pässen konnten sie sie nicht einfach überrennen. Die Übermacht der Orks nützte ihnen nichts. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, dass der Ehrenwerte Bruder Thor in seiner Nähe kämpfte, der älteste Cybot ihrer Kompanie, viertausend Jahre alt. Ein weiterer Grund weiter zu rasen und alles auf seinem Weg zu überrennen.
Langsam wurde der Pass breiter. Ihr Rudelführer gab die Anweisung, die Waffen wegzustecken und die Wummen zur Hand zu nehmen. Die anderen Trupps taten es ihnen gleich. Ihre Schusslinie umfasste Bolter und Flammenwerfer, Melter und Pistolen, Plasmapistolen und die Sturmkanone Bruder Thors. Gelegentlich mussten sie bei ihrem Vormarsch das Feuer einstellen, um die Orks wieder in Reichweite ihrer Waffen kommen zu lassen. Sie gingen über Berge aus Leichen. Die Männer mussten darauf achten, auf den Füßen zu bleiben. Der Untergrund aus Leibern war uneben und rutschig. Und sie schufen ihn immer weiter vor sich. Ihre Feuerwalze kroch immer weiter, Feuer speiend, Leiber verschlingend, unaufhaltsam. Und der Pass wurde immer breiter und immer mehr Brüder schlossen auf. Die Leichenberge der Orks wurden so hoch, dass sie den Ansturm der Xenos behinderten. Und auch die Space Marines mussten den schrecklichen Wall erst erklimmen. Viele Space Marines stolperten und mussten sich erst wieder aufrappeln, bevor die Männer ihren Weg fortsetzen konnten. Doch das trieb mehr Orks in ihre Waffenreichweite.
Erich wusste nicht wie lange sie so unterwegs waren, doch er war sich sicher, dass es nicht mehr lange so bleiben würde.

„Sir, die Space Marines melden, dass sie die Grünhäute durch einen Pass treiben, dessen Wände zu steil sind, um sie zu erklimmen. Die Orks fallen, doch sie sind einfach zu zahlreich, um schnell ausgeschaltet zu werden. Und da kommen wir zu dem Problem. Der Pass ist genau der, den wir hier bewachen. Sie kommen genau auf uns zu und die Aliens sind in Panik.“
Der Gardist hatte sich um einen emotionslosen Tonfall bemüht, doch seine Stimme verriet dem aufmerksamen Zuhörer, dass Nervosität in ihr steckte. Und General Bednjagin war ein äußerst aufmerksamer Zuhörer.
„Kein Grund in Panik zu geraten, Corporal. Unsere Feuerwand steht gut und wir haben uns schließlich nicht umsonst eingegraben. Und uns auszugraben dürfte den Orks einige Schwierigkeiten bereiten.“
„Sie wissen etwas, dass wir nicht wissen, Sir.“
Der General lächelte. Ein kaltes Lächeln, das weder Belustigung noch Zufriedenheit ausdrückte. Dieses Lächeln bedeutete, dass Köpfe rollen würden. Die Männer vermochten allerdings nicht herauszuinterpretieren, wessen Köpfe dies letztendlich sein würden.
„Ich hasse Überraschungen. Aber da bin ich ein Sonderling. Lassen sie sich also überraschen, Corporal. Und jetzt richten sie ihr verdammtes Gewehr nach vorne und feuern sie, sobald ein Ork es wagt auch nur in unsere Richtung zu furzen.“
„Sir!“
Sergej überprüfte noch einmal alle Daten, die ihm sein kleiner Handcomputer lieferte. Alles war in Position. Denn nur ein dummer Offizier verließ sich auf ein Regiment, welches zur Hälfte aus Rekruten bestand. Welches Schicksal der Imperator für ihn auch bereithalten möge, es dürfte nicht schaden, diesem etwas auf die Sprünge zu helfen.
„Was gäbe ich dafür, meine gesamte Division hier zu haben.“, murmelte Sergej Bednjagin.
„Dem kann ich mich nur anschließen, Sir.“, antwortete ihm sein Sergeant. „Doch sind wir die einzigen, die die Grundausbildung abgeschlossen haben.“
Der General blickte den Führer seiner Garde kurz aus dem Augenwinkel an und widmete sich dann wieder seinem Computer, auf dessen Bildschirm die rote Welle der Orks immer näher an die Blaue heranrückte, stets verfolgt von einer gelben Welle.
„Wie sie sich erinnern, haben wir bei Thessaloniki und später am Nordpol von Yucatan nahezu achtzig Prozent unserer Truppen verloren. Ich hoffe doch sehr, dass der gute Lord Tiberius weiß, dass ich dies nicht vergessen habe.“
„Verzeihen sie die Frage, aber was wollen sie gegen einen Space Marine ausrichten?“
Bednjagin befestigte seinen Handcomputer nun am Gürtel seiner Kampfrüstung und nahm sich das Komgerät zur Hand, welches sein Funker neben ihm bereithielt.
„Hier spricht General Bednjagin. Keine Nickerchen, keine Späße. In circa Hundertachtzig wird es hier verdammt heiß werden. Gewehre nach vorne.“
Dann legte er das Gerät wieder beiseite und zog seine Plasmapistole aus dem Halfter. Nach einem kurzen Blick auf die Ladungsanzeige, klappte er das Zielvisier mit zweifacher und vierfacher Vergrößerung auf und vergewisserte sich, dass die Linse sauber war. Dann legte er die Pistole auf den Grabenrand vor sich und blickte den Sergeant nun direkt an.
„Wie kommen sie denn auf die Idee, ich wolle etwas gegen einen Space Marine unternehmen. Ich meine lediglich, dass wenn die Zeit gekommen ist, die Space Marines bereit sein sollten, auch für uns zu kämpfen.
Wissen sie, ich glaube der Krieg, den wir auf Yucatan geführt haben, war bedeutender und weit reichender, als wir es uns vorstellen können. Überleben sie diesen und einige weitere Planeten, und wir werden sehen, ob ich recht hatte.“
„Bei allem Respekt.“, erwiderte der Sergeant etwas eingeschüchtert. „Hoffen wir, dass sie nicht Recht haben werden.“
„Hoffnung ist der Anfang vom Ende. Aber es ist menschlich, und das können wir nun gebrauchen.“
Just in dem Moment hörten beide Männer einen Schuss. Die Orks waren gekommen.
 
Gut.😀


Du willst es ausführlicher? Kannste haben!


Der Singular von Xenos ist Xeno.

Dann gefällt mir folgende Passage von der Formulierung her nicht:

Außerdem hatten sie noch drei Leman Russ, davon einer des Demolisher Schemas

Da hätte ich eher geschrieben:

Außerdem hatten sie noch zwei Leman Russ Kampfpanzer und einen weiteren Leman Russ vom Typ Demolisher.

Hört sich etwas besser an.

Und den General mit seinem schlecht bewaffneten Kommandobaneblade.

Ein Baneblade hat (wie alles im Imperium) einen standarisierte Ausrüstung. Wie kann er da schleht bewaffnet sein? Der Banblade ist der mächtigste Kampfpanzer des Imperiums. Ab da wird's nur noch durch das ganze Großvieh (Capitol Imperialis, Titanen, Leviathane etc) schlagkräftiger.

Ansonsten gibt's hier und da ein paar Punktuationsfehler.

Die Passage mit den Space Wolves hat mir besonders gut gefallen, aber
geht, selbst bei Space Wolves, gar nicht. Marines verwenden, im Bezug auf ihre Waffen, wertschätzendere Bezeichnungen.