Zurück in die Steinzeit mit der Telekom

Das stimmt natürlich, solche Varianten gibt es sicher. Ist die Frage welchen Anteil die ausmachen, wenn man alle Kunden betrachtet.

http://www.heute.de/Telekom-Datenbremse-So-ist-der-Stand-27657326.html

Wenn die Angaben stimmen und der durchschnittliche User wirklich nur 10-25 Gigabyte Datenvolumen hat, dann können so viele Leute diese Dienste ja noch nicht so umfangreich nutzen. Wie das in Zukunft sein wird, kann ich schwer abschätzen, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis scheint niemand ernsthaft auf Internetfernsehen zu setzen. Bei unserer älter werdenden Gesellschaft wundert mich das aber auch nicht, von der Generation 50+ schaut glaube ich kaum jemand per Maxdome Filme, das betrifft eher jüngere Menschen.
 
Mobilgeräte laufen zuhause in der Regel übers heimische W-LAN 😉

Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Wer das Internet intensiv nutzt, hat doch auch einen Highspeed-Anschluss. Dann sprechen wir nach der Liste von 300 GB bis 400 GB im Monat. Ich sehe es nur bei HD-Streaming als "normal" an, da drüber zu kommen. Oder jemand ist wirklich den ganzen Tag am Downloaden, aber da sollte man vielleicht auch mal die Frage nach der Legalität stellen. Ich selbst nutze reichlich Musikstreaming, nutze Dropbox, habe mein Handy zuhause am W-LAN, lade Spiele über Steam und schaue auch Filme übers Netz (zugegeben, auch nicht HD), aber auf 300 GB bis 400 GB komme ich im Leben nicht.

Leute die wirklich alle Musik in der Cloud haben und selbst bei der Geburstagsparty dann die Musik aus dem Internet streamen, dürften doch wirklich eine Minderheit sein. Das mag man zwar aktuell als Modell der Zukunft ansehen, darf aber auch nicht vergessen, dass das viele gleichzeitig kritisch sehen, weil ihnen ihre Musik und Daten bei einem eventuellen technischen Problem dann nicht zur Verfügung stehen. Geht der Router Samstag abends kaputt, hätte man bis Montag morgen dann keine Musik, auf die man zugreifen kann, man macht sich zu sehr vom Internetanschluss abhängig.

Quark - nur weil ich Musik mittlerweile schwerpunktmäßig über Stream höre, schmeiße ich doch meine CD-Sammlung nicht weg. Fällt morgen der Router aus, höre ich Musik über CD´s und die MP3-Sammlung. Ähnlich ist es mit Cloud-Speichern: Eine Offline-Datensicherung sollte man schon haben, zumindest für die wirklich wichtigen Daten.
 
Quark - nur weil ich Musik mittlerweile schwerpunktmäßig über Stream höre, schmeiße ich doch meine CD-Sammlung nicht weg. Fällt morgen der Router aus, höre ich Musik über CD´s und die MP3-Sammlung. Ähnlich ist es mit Cloud-Speichern: Eine Offline-Datensicherung sollte man schon haben, zumindest für die wirklich wichtigen Daten.
Ich meine auch eher die jungen Leute, die vielleicht gar keine CD mehr kaufen, sondern gleich MP3s digital kaufen und wenn sie die dann nicht auf den PC laden, sondern aus dem Netz streamen, sind sie eben vom Internetanschluss abhängig.

Warum der Internetanschluss ausfällt ist ja egal, Möglichkeiten gibt es viele, technische Probleme an der Hardware zu Hause, Hardware oder Softwareprobleme der Telekom oder der Ausfall eines einzelnen Services, weil dieser technische Probleme hat (ich erinnere mich da an einigen Frust den ein Freund wegen Steam hatte, als eins der Spiele aus der Total War Reihe nicht lief). Abhängig ist man auf jedenfalls stärker, als wenn man die CDs oder DVDs im Schrank hat, bzw. wenn die Spiele offline funktionieren. Damit will ich die Vorteile der online Angebote gar nicht schlecht reden, ich persönlich möchte mich nur nicht davon abhängig machen.
 
Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Wer das Internet intensiv nutzt, hat doch auch einen Highspeed-Anschluss. .

Sagt wer? Weil auch überall in Deutschland Highspeed Anbindungen gang und gebe sind? Ich wohne nicht einmal auf dem Lande sondern in einer Stadt, immerhin über 30 000 Einwohner, klar nix riesiges, aber wir haben selbst hier nur an wenigen stellen in der Stadt Leitungen mit 32 Mbit, es gibt ganze Viertel die nicht mal über die 10 Mbit hinaus kommen, wie also eine Highspeed Leitung mit größeren Volumen holen?

Die Aussage, wer viel Volumen braucht hat auch eine schnelle Leitung oder kann sich diese zulegen, klappt gut in der Theorie, in der Praxis kommt das aber bei weitem nicht hin. Auch wenn es von einigen Anbietern schöne Deutschlandkarten gibt, wo man überall Highspeed Anschlüsse bekommen kann, stimmen die bei weitem nicht immer mit der Realität überein, das sollte man mit bedenken, wenn man solche Aussagen trifft.

EDIT: Die Telekom ist aber nicht der erste Verein der drosselt, 1&1 macht das teilweise auch, gab bei Golem, also vor 1-2 Monaten die Nachricht, von wegen Telekom will Volumen einführen, einige Vergleiche Diesbezüglich. Daher nichts neues, aber trotzdem sehr unschön.
 
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Ich meine auch eher die jungen Leute, die vielleicht gar keine CD mehr kaufen, sondern gleich MP3s digital kaufen und wenn sie die dann nicht auf den PC laden, sondern aus dem Netz streamen, sind sie eben vom Internetanschluss abhängig.

Wer alles auf ein Pferd setzt hat halt Probleme wenn das dann strauchelt. :happy:
Aber so manchem Internetsuchti (dazu zähle ich mich übrigens auch) tut es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man ab und an mal ohne auskommen muss.

Sagt wer? Weil auch überall in Deutschland Highspeed Anbindungen gang und gebe sind? Ich wohne nicht einmal auf dem Lande sondern in einer Stadt, immerhin über 30 000 Einwohner, klar nix riesiges, aber wir haben selbst hier nur an wenigen stellen in der Stadt Leitungen mit 32 Mbit, es gibt ganze Viertel die nicht mal über die 10 Mbit hinaus kommen, wie also eine Highspeed Leitung mit größeren Volumen holen?

Gar keine Frage - aber nutzt man denn ohne Highspeed-Anbindung HD-Streaming? Unterm Strich hängt das doch voneinander ab - wer eine schnelle Verbindung hat, kann auch das Datenvolumen ausreizen.

Nur damit mich keiner falsch versteht: Ich will diese Maßnahme der Telekoma nicht schön reden. Gerade mit einem Blick auf die zukünftige Entwicklung kann das nicht gut sein und letzten Endes geht es dabei ja vor allem darum, Druck auf die Unternehmen aufzubauen, die Managed Services der Telekom in Anspruch zu nehmen. Mit dem Umweg über die privaten Haushalte den Unternehmen das Messer auf die Brust zu setzen ist nun wirklich nicht die feine Art. Aber ich frage mich trotzdem, wer davon eigentlich betroffen ist.
 
Gar keine Frage - aber nutzt man denn ohne Highspeed-Anbindung HD-Streaming? Unterm Strich hängt das doch voneinander ab - wer eine schnelle Verbindung hat, kann auch das Datenvolumen ausreizen.

Wenn man sich manche Filme für einen Videoabend mit Freundin oder Freunden streamt, sieht niedrige Auflösung aber eher sehr bescheiden aus. Gerade wenn man Monitoren mit mehr als 27 Zoll größe nimmt, ist alles was weniger als HD ist, sehr dürftig. Aktuell kann ich das wenigstens buffern lassen, so das ich den Rechner ca. 20-30 Minuten vor laufen lasse, so komme ich mit der Geschwindigkeit hin.
Eine Volumenbegrenzung währe da sehr von Nachteil, weil den Rechner gleich mal 1-2 Stunden vor laufen lassen zum buffern ist mir doch zu viel, gerade weil man auch nicht immer die Zeit dazu hat.
 
Ich meine auch eher die jungen Leute, die vielleicht gar keine CD mehr kaufen, sondern gleich MP3s digital kaufen und wenn sie die dann nicht auf den PC laden, sondern aus dem Netz streamen, sind sie eben vom Internetanschluss abhängig.

Genau hier sehe ich das große Problem. Denn das ist ja genau das was viele Konzerne wollen und auch darauf hin arbeiten:
Kontrolle darüber wer wann, wie, wo, welche Medien nutzt. Siehe Spielebranche, wo man ja mittlerweile nur noch spielen darf wenn man sich beim Hersteller auf´m Server einloggt.
Was an sich schon schlimm genug ist, wird bei der Telekom ja noch auf die Spitze getrieben, weil sie gleichzeitig Netz- und Inhaltsanbieter sind, sprich, die haben dann auch noch die Macht, Konkurrenten mehr oder weniger auszusperren.

Wenn z.B. jemand gerne eine Online-Videothek für HD Filme nutzen möchte, wird er ja mehr oder weniger zur "Hausmarke" der Telekom getrieben, weil die dann sagen "wir rechnen den Traffic bei Anbieter X nicht an". Wenn der jedoch lieber Anbieter Y nutzen und jeden Tag einen Film schauen möchte, hat er vielleicht nach zwei Wochen sein Limit erreicht und kann für den Rest des Monats kein/kaum Internet nutzen oder wird zur Kasse gebeten.

Wie schon in einem der verlinkten Berichte stand: Die Telekom lässt sich dann aus beiden Richtungen bezahlen: Von Onlinevideothek X und vom Kunden.

Klar ist das jetzt vielleicht etwas überspitzt aber oft ist es doch wirklich so wenn man einem Konzern eine Möglichkeit gibt und dieser kann damit Geld verdienen, muss man davon ausgehen, dass diese Möglichkeit auch genutzt wird.
 
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Das ist eben das große Problem dabei. Eigentlich müsste das aber doch ein Punkt sein, wo der Gesetzgeber einschreitet, damit gleiche Bedingungen für alle Anbieter gelten. Prinzipiell muss natürlich jeder Anbieter die Freiheit haben seine Tarife nach eigenen Interessen zu gestalten, wenn man dann wieder zu Volumentarifen kommt und einem die Kunden weglaufen, ist man am Ende selbst schuld. Bestimmte Angebote vom Volumen auszuschließen um Kunden zu einem bestimmten Service zu drängen, kann aber doch nicht geduldet werden, dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.
 
Ist halt insofern ein Problem, dass der Telekom das Leitungsnetz gehört - ähnlich wie bei der Bahn. Es gibt ja auch alternative Zuganbieter, aber die fahren trotzdem auf den Gleisen der DB rum und sind insofern auch von dieser abhängig.

Ich sehe das Grundproblem eigentlich in der Privatisierung solcher Netze - das hätte nie passieren dürfen. Wenn die EU ihren Willen bekommt, geht es aber stattdessen munter mit der Wasserversorgung weiter. Damit will ich dieses Topic nicht zu einer Grundsatzdebatte ausweiten, aber es ist halt nunmal so, dass in einer technisierten, vernetzten Gesellschaft Telefon und Internet zur Grundversorgung gehören. Wenn der Besitzer der Netzinfrastruktur dann zu viel Marktmacht hat, nutzt er das natürlich auch aus. Andererseits sollten wir die Kirche aber auch im Dorf lassen. Wie gesagt: 300 GB im Monat verbraucht man nicht mal so eben auf die Schnelle. Insofern kann man der Telekom jetzt nicht vorwerfen, sie würde weite Teile der Bevölkerung einschränken.
 
Die Telekom wird wohl nicht der einzige Anbieter bleiben... wer von Euch wähnte sich alles sicher? 😀

http://winfuture.de/news,75718.html

Und wer kennt nicht noch so berühmte Sätze wie "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten?" (W. Ulbricht) oder "Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?" (K. Adenauer zugeschrieben). Das Ganze bleibt also für alle interessant. :happy:

Wobei ich mich echt frage wie man solche Volumina auf legale Art und Weise fabriziert... :huh:
 
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