Ich finde es gut, dass sich die Regierung in den Fall einmischt.
Auch wenn es im Fall Rösler für mich den Verdacht aufweckt, dass man dort nochmal schnell auf Wählerfang gehen will, aber das dort überhaupt reagiert wird, empfinde ich als gutes Signal.
Es ist die richtige Reaktion, jetzt müssen nur noch Taten folgen. Eine Prüfung des Ganzen, wie es Verbraucherministerin Aigner fordert, ist dringend notwenig.
Bleibt zu hoffen, dass dort endlich der Groschen fällt und ein Gesetz zur Netzneutralität kommt.
Rössler warnt Telekom
Das große Problem was ich in der Debatte sehe ist, dass niemand abschätzen kann, wie viel Traffic wir 2016 brauchen.
Auch wenn es sich schwer vorstellen lässt, aber viele von uns verbrauchen heute schon deutlich mehr, als in den Paketen von der Telekom angegeben ist.
Zum einen sind es die Clouddienste, die immer mehr und häufiger werden. Da sei zum Beispiel auch die "always on" Funktion der neuen XBox zu erwähnen.
Aber auch Videostreaming, Musikstreaming, Online Gaming und Surfen kommen noch dazu.
Ein weiterer großer Punkt, groß im wahrsten Sinne des Wortes, sind, dass immer mehr Spiele als Download zu bekommen sind. Das Verkaufsprinzip setzt sich immer mehr und stärker durch.
Und bei einer Grenze von 75GB ist die bei einigen Spielen auf Steam sehr schnell erreicht.
Bezüglich des Volumens gibt es einen interessanten Artikel auf Gamestar, in dem Petra Schmitz, aus ihrer Perspektive Stellung dazu nimmt.
Diese Perspektive ist vorallem aus Sicht von Onlinespielern und "Heavy Usern"
2013 ist nicht 2016
Aber auch von betroffenen Dienstleistern gibt es Reaktionen.
Der Videostreamdienst Watchever kritisiert das Vorgehen der Telekom deutlich
Watchever Kritik
Ich sehe mich selbst klar als Heavy User. Ich höre Musik online, ich benutze Google Drive und DropBox, ich spiele Online und benutze auch Steam.
Fernsehen guck ich sehr sehr selten, der Fernseher ist viel mehr mit dem PC verbunden und dort wird entsprechend geschaut. Viele Anbieter bietet ja schon entsprechendes Fernsehen übers Internet in ihren Paketen an.
Dazu kommt, dass meine Freundin selbst ganz gerne mal surft und auch gerne mal Videos guckt.
Hier wo ich wohne gehen maximal 16MB und mit 75GB und das keinen Kilometer vom Stadtzentrum einer Großstadt. Damit würden wir nie auskommen.
Ich empfinde das Internet als klares Grundbedürfnis. Entsprechend hätte ich kein Problem 10-20 Euro mehr für einen entsprechenden Anschluss zu zahlen, allerdings nicht für erweiterter Volumentarife, sondern
klare Abgaben als Endnutzer für den Netzausbau. Man darf dort nicht vergessen, dass die Telekom von anderen Unternehmen Millionen Gebühren kassiert, damit dort entsprechend die Leitungen genutzt werden können.
Geld sollte also durchaus vorhanden sein.
Statt also diesen Blödsinn mit dem Volumen einzuführen, sollte man viel eher die Preise leicht anheben und dieses Geld in den Ausbau stecken. Wenn ich für meine 10-20 Euro mehr, dann auch entsprechend die Leitungen gelegt bekomme, bin ich gerne bereit dafür zu zahlen.
Denn in 2016 wird sich das alles nochmal deutlich erhöht haben.
grüße