Danke Danke! Das Grundschema ist aber wie gesagt auch sehr simpel.
Hier dann der Versprochene Spielbericht. Wie beim letzten Mal gewünscht habe ich versucht, die Bilder an geeigneter Stelle in den Text zu setzen.
Die beteiligten Streitmächte:
»Endlich ergriffen wir die Offensive gegen die Orks. Auch ich kannte nun die wahre Macht, die im Schatten die Fäden der Grünlinge zog wie von grotesken Marionetten - oder so glaubte ich zumindest. In Wirklichkeit hatte ich bislang nicht mehr als einen Namen: Eric Excanto. Zu was dieser Mann, wenn man ihn denn noch als solchen bezeichnen wollte, fähig war, und mit welchen Mächten er im Bunde war - Jon Sebastiano hatte versucht es mir zu erklären, doch der Versuch, diese Finsternis zu beschreiben glich dem Versuch, einen Grox mit einem Bindfaden zu fangen.«
- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice
In der Ferne erhob sich das Orkfort gegen die Abendröte. Die Sonne reflektierte sich auf metallischen Oberflächen. Die Heimat der Orks glänzte wie eine grausige Parodie auf ein Elsternnest und schien genauso wahllos zusammengestückelt. Der Lärm und der Gestank waren selbst auf diese Entfernung unerträglich, fand Kellandra. Aber wenigstens waren sie und Dipsas dieses Mal halbwegs sicher - sie saßen geschützt in einer ausgebombten Ruine, von wo aus sie das Geschehen gut beobachten konnten. Nicht zuletzt fühlte sie sich sicher, weil hier auch Iron Warriors mit Schweren Maschinenkanonen und der Contemptor Cybot der Legion Stellung bezogen hatten. Sie ließ ihren Blick über die Schlachtlinie schweifen. Silberne und Rote Servorüstungen reihten sich Schulter an Schulter. Hierfür waren die Space Marines geschaffen, verstand sie - für die Offensive. Dipsas tippte ihr auf die Schulter. »Schau, Kelly«, sagte er und deutete nach oben. »Es geht los.«
Ihr blieb nur kurz Zeit, sich über die vertrauliche Anrede und darüber, dass sie sich an dieser nicht einmal störte, zu wundern, während sie mit dem Blick der Richtung folgte, in die der andere Memorator deutete. Eine Sternschnuppe schien sich aus dem Himmel gelöst zu haben und fiel, einen Feuerschweif hinter sich herziehend, zur Erde herab. Inzwischen waren die Orks in großen Mengen aus ihrem Fort gequollen wie wütende Ameisen, bemannten ihre Barrikaden und schossen wahllos in die Luft, während eine große Formation Läufer zornig herumstapfte und mit großen rostigen Klauen nach einigen quiekenden Gretchins schnappte, die an ihnen vorbeirannten. Dann schlug die Landungskapsel mitten zwischen den Orks ein. Sie öffnete sich selbst über die Entfernung hörbar mit zischender Hydraulik. Nein, erkannte Kellandra, das Zischen kam von den Plasmawaffen des Blood Angel Contemptors, der sich aus der Kapsel schälte und zwei der Ork-Läufer einschmolz. Wütend wandten sich die Orks um, doch gleichzeitig erhoben sich die Blood Angels an der Front mit ihren Sprungmodulen in die Lüfte, um die Grünlinge in die Zange zu nehmen, während Taktischen Trupps der Iron Warriors hinter ihnen vorrückten und die Nachhut bildeten. Kellandra zuckte zusammen, als die Schweren Waffen der Iron Warriors brüllend zum Leben erwachten und das Fort der Orks mit großkalibrigen Geschossen und Energiestrahlen eindeckten. Die Orks erwiderten das Feuer und schossen einige Sturmmarines aus der Luft.
»Dort«, rief Kellandra plötzlich. »Das muss er sein!«
Eine Gestalt mit unförmigem, aufgequollenem Kopf stürmte mit wehendem gelbem Umhang aus dem Fort. Er zischte einige undeutliche Worte, die Kellandra über den Lärm unmöglich hätte hören dürfen, und doch war es, als spräche er direkt in ihrem Kopf, während die Luft um ihn zu Knistern begann. Dipsas neben ihr war blass geworden; er spürte es auch. Es schien widernatürlich.
Doch dann erreichten die Blood Angels die gegnerischen Linien. Während der Contemptor durch die linke Flanke der Orks tobte wie ein unaufhaltsamer Todesgott, rauschte der Xiphon über das Feld hinweg und vernichtete weitere Läufer der Orks. Mit hoch erhobenem Energiehammer sprang Jon Sebastiano durch die Lüfte, bevor er mit solcher Wucht in die Mauern des Orkforts krachte, dass ein ganzes Mauersegment einstürzte und einige Orks unter den tonnenschweren Trümmern begrub.
»Sie überrennen sie förmlich«, jubelte Kellandra.
»Abwarten«, schrie Dipsas über den Lärm der stetig schießenden Iron Warriors hinweg und deutete auf die östliche Flanke, wo Verstärkungen der Orks eintrafen.
»Verdammt«, fluchte Kellandra. »Das kann doch nicht ...«
»Es ist der Orkoffizier, der die Iron Warriors am Landungsfeld zerschlagen hat. Sieh nur, wie schnell er gewachsen ist!« Dipsas schüttelte den Kopf und wirkte etwas zu fasziniert, fand Kellandra. Auf gewaltigen Motorrädern rasten der Anführer der Orks und sein Gefolge heran und eröffnete aus allen Rohren das Feuer. Die Iron Warriors unter Centurion Jager rückten unerschrocken auf die Neuankömmlinge vor und wurden unterwegs von einem Rhino der Blood Angels überholt, aus dem ebenfalls ein taktischer Trupp ausstieg.
»Sie werden sie aufhalten«, sagte Kellandra bestimmt. »Nichts kann die Legionen stoppen, wenn sie geeint stehen.«
Dipsas gab ein kurzes Lachen von sich, doch bevor er es erklären konnte, schien eine große Hand die Sonne zu verdecken. Es begann zu Regnen, doch der Regen war eigenartig warm ... und rot. Kellandra schrie entsetzt auf. »Blut!«, keuchte sie und suchte einen Ort, wo sie der unnatürliche Regen nicht treffen konnte. »Es regnet Blut!«
Dipsas folgte ihr. Sein Atem ging schnell, doch er nahm sie vorsichtig in die Arme und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. »Nur ein Wetterphänomen«, log er. Sie wusste, dass er log. Rot rann der Regen über seinen kahlen Kopf, als er versuchte, ihr ermutigend zuzulächeln, doch er hatte auch Angst. Sie konnte es in seinen Augen sehen.
»Ihr Narren!«, schallte eine neue Stimme über das Schlachtfeld und lachte bösartig. »Wieso fordert ihr mich immer wieder heraus?«
Sturmböen peitschten über das Schlachtfeld und brachten dunkles Flüstern und fernes Kreischen mit sich. Die Welt war in Blutregen und unnatürliches Licht getaucht, während sich Space Marines und Orks abschlachteten. Es wirkte plötzlich überhaupt nicht mehr Heldenhaft, sondern viehisch und unwirklich. Es war der reinste Alptraum. Der Sturmtrupp der Blood Angels und ein Mob der Orks löschten sich brutal gegenseitig aus, zogen und zerrten aneinander und rissen sich das Fleisch von den Knochen.
»Khorne ist es egal, wessen Blut fließt«, donnerte die Stimme erneut. Es musste die Stimme von Eric Excanto sein. »Aber vielleicht geben wir ihm trotzdem ein Mitspracherecht.«
»Was ist ein Khorne?«, fragte Kellandra, und ihre Stimme überschlug sich vor Panik. Dipsas war blass geworden. Plötzlich wurde das Schlachtfeld von einem durchdringenden Geruch nach glühendem Stahl erfüllt, und wie aus dem Nichts erschienen Kreaturen, die jeder Beschreibung spotteten. Hautloses, rotes Fleisch glänzte in dem unnatürlichen Regen, lange, schwarze, blasige Zunge leckten über blutige Lippen und feurige Klingen, und Augen wie glühende Kohlen spähten Opfer aus. Kellandra wusste später nicht mehr, wie lange sie einfach nur geschrien hatte.
Doch dann zerriss ein anderer Ruf die Düsternis. »Für den Imperator! Vernichtet sie!«, donnerte Centurion Jager unerschrocken, und sein Trupp eröffnete das Feuer auf die widernatürlichen Erscheinungen. Kurz darauf stimmten die Bolter der Blood Angels mit in das Stakkato ein, und die Kreaturen wurden vernichtet. Auf flammenden Schwingen sprang Jon Sebastiano in die Lüfte und landete auf der oberen Mauer des fast zerstörten Orkforts. »Schluss mit den Zaubertricks, Excanto! Ergib dich uns endlich!«, donnerte er, während er von einem Strahl der untergehenden Sonne eingehüllt wurde, die das widernatürliche Wetter so schnell aufzulösen schien, wie es gekommen war. Sebastiano sah sich kurz um und sprang dann, gefolgt von seiner Leibwache, in dem Moment weiter, als die schweren Waffen der Iron Warriors das Fort endgültig in Schutt und Asche legten.
Kellandra zitterte, doch fasste neuen Mut. Es gibt keine Dämonen, keine Fleisch gewordenen Alpträume, sagte sie sich selbst. Sebastiano hatte ihr erklärt, dass dies Aliens waren, mit denen Excanto im Bunde war wie mit den Orks. Sie wischte sich das verklebte Haar aus der Stirn und sah hilflos zu, als der Anführer der Orks den taktischen Trupp der Blood Angels aufrieb - Sebastiano versuchte, seinen Männern zur Hilfe zu kommen, doch er war zu spät. Die Orks vernichteten den taktischen Trupp der Blood Angels, doch kurz darauf gingen sie im Feuer der übrigen Space Marines unter. Der Anführer wurde von den Laserkanonen des Iron Warrior Contemptors förmlich eingeschmolzen.
»Wo ist Excanto?«, fragte Kellandra nervös. »Wir scheinen zwar auf ganzer Linie gewonnen zu haben, aber ist Excanto tot?«
»Dort ist er!« rief Dipsas und deutete nach Osten. Zwischen einigen Orks mit Raketenwerfern schlich sich Eric Excanto davon. Der Xiphon rauchte über die Truppe hinweg und löschte einige der Grünlinge aus, doch der Verräter war zu gut geschützt. Dann grub sich der Contemptor Cybot der Blood Angels aus den Wracks der Ork-Läufer und stürmte auf Excanto und sein Gefolge zu.
Kellandras Finger bohrten sich in Dipsas Schulter, doch ihre Hoffnung wandelte sich schnell zu Enttäuschung, als eine Explosion den Arm des Contemptors abriss und ihn rauchend zu Boden schleuderte. Der aus der Maschine quellende Rauch schien sich plötzlich zu verdichten und Excanto und die Orks zu umhüllen. Noch einmal schallte das finstere Lachen des Verräters über das Schlachtfeld; dann war er verschwunden.
»Es sollten Wochen vergehen, in denen die Blood Angels und die Iron Warriors gemeinsam den kleinen Planeten am Rande des Ullanor-Systems nach Eric Excanto absuchten. Doch der Verräter blieb verschwunden. Die Anhaltenden Konflikte mit den Orks hatten ihn seines Gefolges beraubt - In ihrem finalen Angriff hatten die Space Marines den Grünhäuten einen fatalen Schlag versetzt und so die Herrschaft der Orks über diese Welt gebrochen. In den Geschichtsbüchern des Imperiums war die Befreiung jenes Planeten des Ullanor-Systems, der nicht einmal einen Namen hatte, nicht einmal eine Randnotiz. Außer meiner Werke gibt es keine offizielle Kenntnis darüber, dass Blood Angels und Iron Warriors jemals am Ullanor-Feldzug beteiligt waren. Als schließlich immer klarer wurde, dass Eric Excanto das System verlassen hatte, trennten sich Jager und Sebastiano als Freunde, ja als Brüder. Beide gingen unterschiedlichen Spuren nach, um Excanto zu finden, doch es würde nicht unser letztes Treffen mit den Iron Warriors bleiben. So verließ die vierte Kompanie der Blood Angels des Ullanor System auf der Suche nach dem Verräter Eric Excanto. Der Feldzug des Imperators der Menschheit gegen das Orkimperium dort lief noch fort, doch ohne uns.«
- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice
Ende von Band I: Der Ullanor-Feldzug
Im dritten und finalen Spiel des Ullanor-Kapitels unserer Geschichte verbündeten sich die Blood Angels erneut mit den Iron Warriors, um den verräterischen Psioniker Eric Excanto festzusetzen. Hierzu hatten sie fünf Runden Zeit, die in einem großen Fort eingenisteten Orks zu überwinden und den Verräter zu fangen. Würde Excanto nach fünf Runden noch stehen, so wäre er entkommen. Zwar gelang es den Space Marines über die ersten Runden viel Druck aufzubauen und den Orks schwere Verluste beizubringen - Unser Orkspieler hatte umgekehrt auch viel Pech und es gelang ihm zum Beispiel trotz haufenweise Panzaknakkaz und Plünderaz nicht, die Kapsel des Cybots zu zerstören, um diesen in der folgenden Runde am wüten zu hindern - aber der Psioniker entkam trotzdem. Obwohl auch er eine eher bescheidene Leistung brachte und es ihm nur einmal gelang, überhaupt irgendwelche Dämonen zu beschwören. Trotzdem waren die Horden von Orks letztendlich eine harte Nuss und Welle für Welle schmiss sich uns entgegen, um den Hexer zu schützen. Mit dem Waaaghboss samt einem ordentlichen Mob Bossbiker hatten wir schwer zu kämpfen. Bemerkenswert ist, dass meine Blood Angels die Hauptlast des Angriffs trugen und große Verluste erlitten, während die Iron Warrior Nachhut keinen einzigen Verlust erlitt! Das hat man davon, dass man mit den Sprungmodulen so weit vorne ist.
😀
Gut gefallen hat mir mein Contemptor, der mithilfe des Xiphon sechs Killabots vernichtet hat, einen Orkboy-Mob verdrosch und anschließend beim Versuch, die Mission im letzten Spielzug doch noch zu erfüllen, heldenhaft gefallen ist.
Das war es dann mit dem Kapitel »Ullanor« - Es soll ja hier nicht jede Geschichte um Orks gehen und irgendwann muss ja diese Häresie losgehen. ^^ Voher habe ich allerdings noch ein paar andere Storys zu erzählen und auch in Spiele zu verpacken. Es bleibt also (so hoffe ich) spannend und interessant.
EDIT: Was sagt ihr, wie ist es nun besser mit den Bildern? Ich habe ein bisschen die befürchtung, dass gerade bei dem narrativen Faktor der Lesefluss durch die Bilder gestört wird. Also: Findet ihr die Bilder im Text an den passenden Stellen positioniert oder am Textende zusammengefasst schöner?