Hm, war wohl etwas viel Input?
🙄
Keine Sorge, hier kommt gleich noch mehr - Das erste Spiel meiner Blood Angels, in Kurzgeschichtenform, und in Spielberichtform, und mit Bildern, und überhaupt!
»Als die Blood Angels mir schließlich erlaubten, in ihrem Rhino Transportpanzer mitzufahren, war ich davon überzeugt, dass nun endlich alles gut würde. Wie naiv ich damals doch war! Eingeengt zwischen all den rot gepanzerten Kriegern fühlte ich mich so sicher wie ein Kind auf dem Schoß seines Vaters. Doch es sollte nur wenige Stunden dauern, bevor mir der Krieg eine wichtige Lektion erteilen würde. Man ist niemals sicher, und Space Marines sind keineswegs unbesiegbar.«
- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice
Mit donnernden Motoren rumpelte der Rhino Transportpanzer durch den Wüstensand. Kellandra saß eingeengt zwischen den mächtigsten Kriegern des Imperators und hatte es für den Augenblick aufgegeben, sie zu einem Gespräch zu bewegen, das aus mehr als nur ein paar Worten bestand. Sie hoffte nur inständig, dass die Lunar Wolves gesprächiger wären, sonst würde ihre Aufgabe sich doch als komplizierter erweisen, als sie zunächst gedacht hätte. Als ob sie das nicht schon längst ist, dachte Kellandra bei sich. Statt sicher und wohlbehalten an ihrem Bestimmungsort zu landen, hatte man sie aus dem All geschossen und sie war irgendwo im nirgendwo zwischen Horden von Orks heruntergekommen, um anschließend von einer Legion aufgegabelt zu werden, die eigentlich nicht mal hier sein sollte! Sie musste zugeben, dass sich das alles sehr abenteuerlich anhörte - aber es machte sehr viel weniger Spaß, als sie angenommen hätte.
Plötzlich gab das Rhino merklich Gas, und der schwere Bolter auf seinem Dach begann zu bellen. Kurz darauf fiel auch der kleinere Zwillingsbolter mit in das Stakkato ein. »Was ist denn da los?«, fragte Kellandra aufgeregt. Der Sergeant des Trupps legte den Kopf schief, als er einem Funkspruch lauschte, bevor er ihr antwortete. »Orks«, sagte er einfach. »Sie haben uns aufgelauert.«
»Ein ... Hinterhalt?«, fragte Kellandra entgeistert. »Ich wusste nicht, dass sie zu so etwas fähig sind!«
Der Sergeant lachte leise, ohne etwas zu erwidern.
Das schwere Waffenfeuer wurde plötzlich um ein vielfaches lauter, als einer der Marines die Dachluke des Rhinos öffnete. »Der Captain und seine Männer sind über die Orks auf der rechten Flanke einfach hinweggefegt!«, beschrieb er, was er sah. Ein statisches Knacken ertönte in der Kabine, bevor die Stimme ihres Fahrers erklang. »Die Orks, die frontal auf uns zukommen, machen mir ehrlich gesagt mehr sorgen.«
Kellandra erhaschte einen Blick auf einige Space Marines, die auf Feuersäulen über die offene Dachluke hinweg rasten, als Sebastiano und der Sturmtrupp sich ihrem nächsten Ziel entgegenwarfen. »Das wird schnell vorbei sein«, erklärte der Space Marine, der die Schlacht durch die Dachluke beobachtete. »Einige Verluste«, fügte er hinzu. Das Kalkül in seiner Stimme liess Kellandra einen Schauer über den Rücken laufen. Ihr Herz raste. Sie war mitten in einer Schlacht!
»Einige der Orks ziehen sich zurück«, sagte der Space Marine. »Moment mal, da stimmt was nicht ...«
Plötzlich prasselte etwas wie Regen gegen die Außenhülle des Rhinos, und hastig zog der Space Marine seinen Kopf ein und die Dachluke zu. Kellandra wurde herumgeschleudert, als das Rhino ins schlingern geriet und dann krachend mit etwas kollidierte und zum stehen kam. Das Knacken abkühlenden Metalls war für Sekunden das einzige, was ertönte.
»Lagebericht«, forderte der Sergeant des Trupps.
»Die Orks haben den Captain genau dorthin gelockt, wo sie ihn haben wollten«, erklärte der Marine, der die Geschehnisse von der Dachluke aus beobachtet hatte. »Über den Hügel im Westen ist eine weitere Horde gestürmt, die dort gelauert hatte. Gut ausgerüstet. Es sind zu viele für unsere Brüder.«
Der Sergeant nickte. »Schadensbericht«, sagte er dann, woraufhin die Stimme des Fahrers erneut im Transportraum erklang. »Als die Orks vom Hügel kamen, mussten wir ausweichen, und hier gab es nicht viel Platz dazu«, erklärte er. »Wir sind mit den Tempelruinen zu unserer Linken kollidiert und der Motor hat einen Schaden davon getragen. Haltet durch da hinten, wir reparieren das.«
Erneut nickte der Sergeant. »In Ordnung«, sagte er. »Absitzen.«
Die Seitenluke des Rhinos öffnete sich, und der taktische Trupp bezog effizient und schnell Stellung. Da Kellandra nicht wusste, was sie sonst tun sollte, schlüpfte sie hinter den schwer gerüsteten Kriegern her ins freie. Sie konnte sehen, wie Captain Sebastiano und seine Männer kämpften wie wilde Tiere, eingeschlossen zwischen vierzig, fünfzig Orks. Viele der Sturmtruppen lagen am Boden und rührten sich nicht. Plötzlich lösten sich einige der Orks aus dem Kampf und eröffneten das Feuer auf den taktischen Trupp. »Runter!«, brüllte der Sergeant, bevor er selber von den großkalibrigen Geschossen herumgerissen wurde. Entsetzt kreischend suchte Kellandra Deckung. Das war unmöglich! Die Space Marines fielen unter dem Ansturm der Orks - sie schienen das Gefecht zu verlieren! Doch die Space Marines erhoben sich einfach, als der gröbste Beschuss vorüber war und pumpten Salve auf Salve in die Orks, die sich daraufhin gutturale Flüche brüllend aus der unmittelbaren Reichweite der Bolter zurückzogen. Aber das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten - Captain Sebastiano rang mit einem Ork, der mit einer gewaltigen Kettenfaust ausgerüstet war. Gerade als sein Energiehammer den Kopf des Orkbosses einschlug, fuhr dessen Waffe mit kreischendem Sägeblatt in eins der Beingelenke des Captains. Mit einem Aufschrei, der mehr zornig als wütend klang, ging Sebastiano zu Boden, und die Überreste der schwer gepanzerten Orks wandten sich mit bösen Absichten in den Augen den Space Marines des taktischen Trupps zu. »Abwehrfeuer«, befahl einer der Marines, der die Rolle des Sergeants übernommen hatte. »Bleibt immer hinter uns, Memoratorin«, fügte er hinzu. Kellandra war dankbar für die Geste. Erneut bellten die Bolter der Space Marines, als die Orks auf sie zu stürmten. Einige der Grünlinge fielen, doch sieben oder acht erreichten den Nahkampf. Kellandra wich entsetzt einige Schritte zurück und suchte neben einer verfallenen Säule Deckung, als einer der Space Marines mit einer kruden Axt im Kopf zu Boden ging, die mühelos seinen Helm gespalten hatte. Weitere Space Marines fielen, doch die restlichen kämpften stoisch weiter und rangen die Orks schließlich nieder.
Nur noch zwei der Space Marines waren übrig, als alles vorüber war. In einiger Entfernung sah Kellandra, dass sich die Orks mit den Schusswaffen wieder zusammengerottet hatten und auf sie zu eilten, wobei sie bereits die Luft mit ihren Waffen durchsiebten. Sie machte sich keine Illusionen - weder über die Stärke der Space Marines noch über die angebliche Schwäche der Orks. Alles, was man ihr erzählt hatte, war gelogen. Space Marines konnten sterben, und Orks waren alles andere als dumm.
»Kommt, Memoratorin«, sagte einer der Space Marines. »Wir begeben uns auf die Ruine. In der Deckung sind wir sicherer und die Position lässt sich besser verteidigen, bis das Rhino wieder startklar ist.«
Selbst jetzt noch glaubten sie unerschütterlich an den Sieg, stellte Kellandra verwundert fest, während sie die Ruine neben den beiden Space Marines erklomm. Vielleicht machte das die wahre Stärke der Legionen aus?
Das Feuer der beiden Bolter klang einsam, als die letzten Blood Angels ihre Waffen auf die anstürmenden Orks richteten. Siegessicher und bösartig lachend kamen die Aliens auf sie zu, machten unflätige Gesten und wetzten ihre groben Messer. Dann plötzlich erwachte brüllend der Motor des Rhinos, und die schwereren Waffen des Panzers fielen donnernd in das leichte Waffenfeuer der beiden Space Marines ein. Die Orks gerieten in Panik, als sich das Blatt plötzlich gegen sie zu wenden schien.
Die Dachluke des Rhinos öffnete sich. »Kommt schon, Memoratorin!«, rief einer der Blood Angels, während er Anlauf nahm und sprang. Sein Bruder folgte ihm dicht auf den Fersen. Kellandra dachte kurz daran, was Captain Sebastiano zu ihr gesagt hatte, dass er sie ohne mit der Wimper zu zucken hier draußen zurück lassen würde. Das gab ihr den Mut, nicht zu lange zu zögern und den Space Marines zu folgen.
Mit einem Aufprall, der ihr die Luft aus den Lungen presste, landete sie in dem Transportabteil des Rhinos. Mit Vollgas preschte des Fahrzeug nach vorne und trieb die verbliebenen Orks auseinander wie einen Vogelschwarm auf der Flucht vor einem Raubvogel. Kellandra atmete schwer und lehnte ihren Kopf an die kühle Wand des Rhinos, als sie die Augen schloss. Sie war sich sicher, dass sie heute einiges gelernt hatte.
Irgendwo weit entfernt erhob sich ein Orkfort aus grobem Schrott in den verschmutzten Himmel. Boss Gregnak stampfte gerade auf die Hütte des Mekboyz zu und warf dabei bösartige Blicke nach Links und Rechts. Nur zur Sicherheit. Unter seinem Arm hatte er etwas geklemmt, das in ein dreckiges Tuch gehüllt war. Er stieß die Tür zur Hütte des Mekboyz auf und achtete nicht auf das Bellen des zornigen Wachsquigs. Fragend sah der Mekboy von seinem Tisch auf. Mit einem Krachen warf Gregnak ihm sein Paket vor die Nase. »Wir ham in da Wüste gegen diesä Panzaboyz gekämpft«, grunzte er. »Schau ma, was die hatten!« Mit diesen Worten riss er das Tuch beiseite. Ein ramponiertes Sprungmodul des Typs MK II lag auf dem Tisch des Mekboyz. Sofort trat ein gieriges Glänzen in die Augen des Ork-Mechanikers. »Was iz das?«, fragte er neugierig. »Keine Ahnung«, erwiderte Gregnak. »Dat sollz du ja rausfindn. Die konntn fliegen damit.« Nun glänzten auch die Augen des Bosses. »Stell dir dat vor. Reihä um Reihä von fliegenden Orkzen ....«
Wenig später kniete Kellandra an der Seite eines der beiden Blood Angels, die die Schlacht unversehrt überstanden hatten, neben dem gefallenen Captain. Er schien bewusstlos, aber außer Lebensgefahr. Einige seiner Brüder hatten weniger Glück gehabt.
»Es hilft alles nichts«, entschied der Blood Angel neben ihr schließlich. »Wir können die Verletzten und Toten niemals mit dem Rhino hier raus bringen. Wir müssen einen Thunderhawk anfordern, der uns hier abholt.«
»Großartig«, erwiderte Kellandra. »Fliegen habe ich in letzter Zeit wirklich zu schätzen gelernt.«
Die obigen Ereignisse fanden natürlich statt in - Tadaaa - dem ersten Spiel meiner Blood Angels! Gespielt wurden 750 Punkte, ich stellte die Liste, die im Eingangsthread zu sehen ist, während mein Gegner Orks ins Feld führte. Seine Armee bestand aus zwei Einheiten zu je fünfzehn Ballaboyz, zwanzig Panzaboyz mit Dok und einem kleinen Bossmob. Wir entschieden, in Anlehnung an die erste Kurzgeschichte, die ihr weiter oben im Thread bereits lesen konntet, ein kleines Hinterhalts-Szenario zu spielen. Die Space Marines - Speziell das Rhino, welches die Memoratorin beherbergte - sollten durch die Orkhorde durchbrechen. Damit das cool aussah, kamen die beiden Ballaboy-Mobz von den Flanken, während die elitären Panzaboyz und Bosse vom Zentrum her aufmarschierten. Ich bekam den ersten Spielzug und mein Prätor samt Sturmtrupp-Gewalthaufen überfuhr sofort die Ballaboyz auf meiner linken Flanke, während die Orks in ihrem Zug auf mich zu marschierten. Im nächsten Zug stürzte sich der Sturmtrupp dann in einen multiplen Nahkampf mit den Bossen und den Panzaboyz - spielerisch wäre es klüger gewesen, nur die Panzaboyz aufzurauchen und sich später mit den Bossen zu befassen, aber das hier sollte ein erzählerisches Spiel sein, also galt »Style vor Effektivität«. Meine Marines schlugen sich dennoch recht gut, auch wenn ich einige Verluste durch Energiekrallen erlitt. Ich gewann den Nahkampf und konnte den Rest des Bossmobs in die Flucht schlagen! In der Runde der Orks stürmte jedoch der noch taufrische Ballaboymob über den Hügel und griff ebenfalls in den Nahkampf ein. Unter der Last von so vielen Orks gaben meine Sturmmarines schließlich nach und nach auf und begannen zu fallen. Das Rhino donnerte daher vorwärts, um die taktischen Marines zur Unterstützung mit ins Spiel zu bringen, legte sich dabei jedoch lahm. Im Nahkampf gewann ich erneut knapp, und die Ballaboyz zogen sich zurück, mähten daraufhin jedoch vier taktische Marines nieder! Diese rächten sich und schossen einen großen Teil des Trupps mit »Fury Of The Legion« um. Unterdessen schalteten sich der Prätor, der nun der letzte Überlebende des großen Sturmtrupps war, und der Boss der Panzaboyz gegenseitig in einer Herausforderung aus. Die verbliebenen Panzaboyz schlugen sich dann mit den taktischen Marines, von denen zwei das ganze überlebten und die Panzaboyz schließlich vernichteten. Trotzdem verblieben noch einige Ballaboyz, was einen Sieg fast unmöglich erscheinen ließ. Doch dann reparierte sich das Rhino, und im gemeinsamen Feuer löschten die Marines und der Panzer einen Großteil der Ballaboyz aus. Der Rest der Boyz ergriff die Flucht, meine Marines stiegen wieder in das Rhino und trieben die Orks vor sich her. Ein Sieg also, wenn auch ein sehr knapper und teuer erkaufter! Insgesamt aber eine absolut spaßige Feuertaufe.
Die Truppen der Blood Angels - Bereit zum Kampf!
Die Horden der Orks sind ein würdiger Gegner:
Hinterhalt! Die Orks attackieren von allen Seiten:
Unerschrocken fahren die Sturmmarines auf die Orks nieder:
Anschließend stellen sie sich schützend vor das Rhino:
Dieses Handgemenge ist schon etwas brutaler:
Boss Gregnak entkommt vom Schlachtfeld, um seine Idee von Orks mit Raketentornistern zu verbreiten!
Die Ballaboyz greifen ins Geschehen ein:
Trotz schwerer Verluste kämpfen Jon Sebastiano und seine Männer unbeirrt weiter:
Der taktische Trupp bezieht Stellung:
Das Rhino hat sich etwas "verkeilt":
Die Ballaboyz ziehen sich aus dem Nahkampf zurück und schießen dabei gleich noch ein paar taktische Marines nieder:
Die restlichen Panzaboyz fallen gegen den taktischen Trupp:
Im Schutz der Ruine hoffen die Überlebenden auf ein Wunder:
Das Rhino erwacht mit röhrenden Motoren und jagt die restlichen Orks vom Feld: