30k [30k] The Purest Blood - Heresy Era Blood Angels

Nach einiger suche mal deine Erklärung für das rot gefunden 😉 natürlich net böse gemeint eine kleine Idee meinerseits ich als alter airbrush Maler wie wäre es mit einer Art Pre shade also die Schatten Stellen dunkler grundiert als die Erhabenen .

Ansonsten noch die Frage wirst du hier wider auch Story mäßig was auffahren ich fand die immer total genial !
 
Das mit dem Preshade werde ich mir für zukünftige Modelle mal merken - wobei die in "echt" auch nochmal anders wirken als auf den Fotos und mir eigentlich ganz gut gefallen.

Zum Hintergrundstory-Thema: Wer mich kennt, weiss wie ungemein gerne ich schreibe (und es freut mich, dass es scheinbar so gut ankommt, dass es als wichtiger Bestandteil meiner Aufbauten erkannt wird! 🙂 ) und ich habe mir auch schon ausgedacht, wie ich das in diesem Armeeaufbau angehen möchte ... dazu in der nächsten Woche mehr 🙂

So, jetzt gibt's noch ein kleines, nicht allzu abenteuerliches Update.

CIMG9193_zpsoephiocc.jpg


Auf dem Bemaltisch steht der nächste Fünferhaufen Sturmmarines (und die letzten Modelle, die noch für die 750 Punkte-Hürde fehlen). Ich komme ganz gut mit den Jungs voran. Jetzt steht erstmal Nachtschicht in der Disco an, wenn ich morgen nicht zu kaputt von der Arbeit bin, werden die vielleicht morgen auch fertig.

ass_zpsjkpym9ur.jpg
 
Danke für die Kommentare!

@ Erzfeind: Ja, ich mag die Optik der alten Rüstungen auch sehr gerne. Ich will auch größtenteils MK II und MK III spielen.

@ Warhound: Vielen Dank! Ja, bei all den World Eaters, Word Bearers und co, die hier im Armeeaufbau schwadronieren, braucht es eben auch ein paar Loyalisten, da dachte ich, ich helfe mal aus.

CIMG9193_zpsoephiocc.jpg


So, am Sonntag hat es leider nicht mehr für die Sturmmarines gereicht, dafür hatte ich heute Zeit, die letzten fünf Modelle für den Trupp fertig zu bemalen.

CIMG9240_zpskwbsqokx.jpg


Und somit ist der komplette Schweinehaufen Sturmmarines fertig, yay!

CIMG9241_zpsbhytm6q8.jpg
 
Mensch. Da haste schon 10 Seiten und ich verpasse hier total den Aufbau????

Du hast ja echt ne "Klatsche" was deine Greehands angeht 😀 Eindach genial gemacht.

Ich weiss aber nicht wieso aber mir kommt es vor dad du schnell versuchst die Modelle zu bemalen. Wenn ich jetzt den Sprungtrupp so anschaue, dann weiss ich in jedem Fall, das da mehr von dir geht. Ich sag nur deine Ultras. 😉

Aber ich kann es auch verstehen wenn nicht zuviel Aufmerksamkeit auf Details gesetzt wird. HH ist ja ab 2000+ Pkt ausgelegt. Die Summe muss man ja erstmal haben.

Naja. Mühsam ernährt sich das Baaltier. 🙂
 
Mensch. Da haste schon 10 Seiten und ich verpasse hier total den Aufbau????

Du hast ja echt ne "Klatsche" was deine Greehands angeht 😀 Eindach genial gemacht.

Ich weiss aber nicht wieso aber mir kommt es vor dad du schnell versuchst die Modelle zu bemalen. Wenn ich jetzt den Sprungtrupp so anschaue, dann weiss ich in jedem Fall, das da mehr von dir geht. Ich sag nur deine Ultras. 😉

Aber ich kann es auch verstehen wenn nicht zuviel Aufmerksamkeit auf Details gesetzt wird. HH ist ja ab 2000+ Pkt ausgelegt. Die Summe muss man ja erstmal haben.

Naja. Mühsam ernährt sich das Baaltier. 🙂

Also bei dem Tempo hat er die 2000Pkt schnell zusammen ^^
Und für die Geschwindigkeit passt auch das Ergebnis.

Und jap... Bitte mehr von den genialen Freehands! 😉
 
Oh, Kommentare, yay 🙂

Sehr schöner trupp muss aber sagen das mir persönlich die Ketten Schwerter nicht in der farbe zusagt ich würde sie schwarz machen ist aber Geschmack sache 🙂 ansonsten mal wieder eine schöne Arbeit da freud man sich schon auf mehr

Ich hatte erst tatsächlich überlegt, die Gehäuse der Kettenschwerter schwarz zu machen, aber so kommen sie finde ich mehr dem "massenproduzierten" Look entgegen, den ich für die Legionäre anstrebe.

Aasfresser schrieb:
Auf dem Tisch muss so ne Masse an Springern schon beeindruckend wirken. Gefallen mir sehr!

Wie die Jungs auf dem Tisch wirken, werdet ihr wenn alles nach Plan läuft schon sehr bald erfahren :dice:

Mshrak schrieb:
Ich weiss aber nicht wieso aber mir kommt es vor dad du schnell versuchst die Modelle zu bemalen. Wenn ich jetzt den Sprungtrupp so anschaue, dann weiss ich in jedem Fall, das da mehr von dir geht. Ich sag nur deine Ultras.

Klar könnte ich die einzelnen Modelle deutlich besser beziehungsweise aufwändiger bemalen. Warum das nicht so ist und die Jungs ausschauen, wie sie ausschauen, habe ich bereits recht ausführlich im Eingangsgrund beschrieben. :happy:

Und für die Geschwindigkeit passt auch das Ergebnis.

Und jap... Bitte mehr von den genialen Freehands!

Ich bin mit der Balance zwischen Fortschritt und coolem Look auch sehr zufrieden. Dem Wunsch nach mehr Freehands werde ich auch bald nachkommen.
 
Find ich klasse, dass du jetzt einen AA für die gestartet hast.
Das siwrd eine wirklich schöne Armee werden, und ich finde auch, dein Plan geht ganz gut auf. Gerade durch die schönen Bases, die ja nun jedes Modell hat, und nicht nur ein paar, sehen die absolut klasse aus.
Mein einziger Kritikpunkt wären aber auch die Waffengehäuse. Das Rot bei den Schwertern geht sogar noch, aber gerade bei den Schusswaffen fände ich eine zweite Farbe zu dem Silber sehr hübsch.
 
Mein einziger Kritikpunkt wären aber auch die Waffengehäuse. Das Rot bei den Schwertern geht sogar noch, aber gerade bei den Schusswaffen fände ich eine zweite Farbe zu dem Silber sehr hübsch.

Ach Mist, und ich hatte gehofft, meine Fotos wären mal gut genug, dass man alles erkennt. 🙁
Die Bolter, Boltpistolen und co haben graue Waffengehäuse und sind nicht nur silber. 😉
 
Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren! 😀

Nun ist es Zeit für ein wie ich hoffe besonders spannendes Update.

CIMG9193_zpsoephiocc.jpg


Was macht für euch Horus Heresy Romane aus? Für mich kommt ein großer Teil der Spannung daher, dass es Charaktere gibt, die einfach nur ... menschlich sind. Wie erleben sie den Kreuzzug? Wie erleben sie die Space Marines? Wie reagieren sie, wenn sie des Verrats von Horus gewahr werden? All das finde ich aus erzählerischer Perspektive beinahe noch spannender als die Dinge, die die Space Marines tuen. Daher möchte ich mein Storytelling in diesem Armeeaufbau etwas anders angehen als üblich und die Space Marines und ihre Konflikte eher als "Kulisse" verwenden. Ich möchte euch die Geschichte der vierten Kompanie der Blood Angels statt dessen aus Sicht eines Menschen erzählen - Und zum Glück gibt es das passende Konzept, das Amt der Memoratoren. Es wäre also nur logisch, dass meine Armee von einem Memorator begleitet werden sollte! Und dann dachte ich: Wieso nicht einen Schritt weiter gehen? Es wäre nur fair, wenn es auch ein Modell gäbe, um meinen Memorator darzustellen. Und dann fiel mir ein, dass seit Jahren eine alte Miniatur ihr Dasein in meiner Bitzbox fristete. Sie stammt aus der Adventurerer-Reihe von Rogue Trader und trägt den Namen "Psychic" - somit stellt die junge Dame eigentlich eine Psionikerin dar. Genauso gut repräsentiert ihre Haltung aber finde ich auch eine Schutzhaltung, zum Beispiel, weil etwas in ihrer Nähe in die Luft geht - Die Miniatur war perfekt für meine Zwecke! Als Bonus stellte ich auch noch fest, dass sie (genau wie die meisten Modelle dieser Ära) noch deutlich kleiner ist als aktuelle Space Marines. Der Maßstab passt also auch - Ideal!
Fortan werdet ihr also die Geschichte der vierten Kompanie der Blood Angels sowie Spielberichte aus den Augen von Kellandra Caprice erleben. Dabei werden die Geschichten immer eingeleitet mit einem Auszug aus ihren Texten (dabei werde ich nicht zwangsläufig in chronologischer Reihenfolge vorgehen, wo wir uns zeitlich befinden, ist immer ungefähr an der Quellenangabe unter dem Auszug zu erkennen), und weiter geht es dann mit meinem üblicheren Erzählformat aus der dritten Person. Mit der Zeit werde ich denke ich weitere Protagonisten (und vielleicht auch Antagonisten!) hinzufügen und natürlich dann auch mit Miniaturen versehen. Im Spiel werden diese Modelle zwar keinen Effekt haben, aber der atmosphärische Effekt, den sie beitragen, wird das wohl aufwiegen. 🙂

All das wird natürlich auch noch in einem der Startposts übersichtlich zusammengefasst und verlinkt. Nun aber ...

Kellandra Caprice


Kellandra Caprice ist eine von vielen Memoratoren, die ausgesandt wurden, um den glorreichen Verlauf des großen Kreuzzugs zu dokumentieren und auf ewig für die Nachwelt festzuhalten. Ursprünglich sollte die junge Frau auf Ullanor zu den Lunar Wolves stoßen, um sie zu begleiten, doch durch eine Serie von Zufällen geriet sie schlußendlich zur vierten Kompanie der Blood Angels - ein Glück, wie sich für die Nachwelt herausstellte, denn die Bände ihres Werkes »Eine Reise mit Engeln« sind eine beispiellose Sammlung von Ereignissen, von dem Zeitpunkt, zu dem sie ihre Arbeit aufnahm, bis hin zum Ende des Bruderkrieges und darüber hinaus.


CIMG0001_zpsb5fdl7rq.jpg


»Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich Captain Jon Sebastiano von der vierten Kompanie der Blood Angels zum ersten mal begegnete. Ich weiss, es gehört zu meiner Aufgabe als Memoratorin, mich an solche Dinge zu erinnern; aber dieser Moment hatte sich für immer in mein Gedächtnis eingebrannt, dieser eine Moment, in dem sich die Gefühle von Furcht und Erhabenheit zu etwas einzigartigem, größeren Zusammenfügten und vereint waren in einem Gefühl der ... Göttlichkeit. Ja, in dem Moment, in dem ich Jon Sebastiano zum ersten Mal gegenübertrat, konnte ich für einen Augenblick verstehen, wieso es Menschen gab, die den Imperator als Gott verehren wollten - wenn schon seine Space Marines, die nur ein schwacher Abglanz seiner Pracht waren, solche Regungen in einem gewöhnlichen Menschen wie mir wecken konnten, wie musste es dann erst sein, in dem Licht unseres Herrschers zu baden? Ich verzehrte mich nach dieser Erfahrung, und gleichzeitig hoffte ich, es nie herauszufinden.«



- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice



Zum gefühlt hundertsten Mal überprüfte Kellandra ihr Bild in dem kleinen Spiegel, der über dem Waschbecken in ihrer zweckmäßig eingerichteten Kabine hing. Drei Wochen hatte sie nun schon an Bord der »Vectare« verbracht, eines kleinen Passagierkreuzers, der sie und einige andere Memoratoren sowie weiteres Personal in den Ullanor-Sektor brachte. Ein verhältnismäßig junges Gesicht, umrahmt von dunklen Haaren, starrte ihr aus braunen Augen entgegen, als sie sich im Spiegel anschaute. Ihre Frisur und ihre Kleidung saßen immer noch - genau wie vor zwei Minuten. Da sich nicht mehr viel verbessern ließ, begann sie statt dessen wieder, nervös in ihrer Kabine auf und ab zu gehen. In nur wenigen Stunden würde sie auf die großen Krieger der Menschheit treffen, die den Kreuzzug an vorderster Front vorantrieben - Die Space Marines. Kellandra war der Legion der Lunar Wolves zugeteilt worden, um fortan wie Millionen anderer Memoratoren diese glorreichen Tage für die Nachwelt festzuhalten. Vielleicht war sie nur ein kleines Rad im Getriebe, aber das man sie für diese Aufgabe ausgewählt hatte, erfüllte sie dennoch mit Stolz.
Nun, bisher hatte sie ja noch nicht viel leisten können. Seufzend ließ sie sich auf ihre Pritsche nieder. Sie hatte das Warten gründlich satt. Sie wollte mit ihrer Arbeit beginnen, endlich Gespräche mit den mächtigen Space Marines führen, sie an vorderster Front beobachten, wie sie die Feinde des Imperators vernichteten und sein Gesetz in die entlegensten Winkel der Galaxis trugen ... Es war ihre Bestimmung.
Plötzlich zog ein heftiger Ruck durch das Schiff. Mit einem erschreckten Laut stürzte Kellandra auf alle Viere, als die Lichtleiste an der niedrigen Decke in einem Funkenregen verging. Kurz hüllte sie totale Dunkelheit ein, bevor der Raum in ein rotes Notlicht getaucht wurde. Irgendwo begann eine Sirene zu kreischen. Mit wild klopfendem Herzen erhob sich Kellandra und stolperte zur Tür, wo sie die Öffnungsrune betätigte. Auf dem Gang eilten drei bewaffnete Männer der Schiffsmannschaft an ihr vorbei, ohne sie zu beachten. Was war hier los? Sie sah den Gang hinab und blickte in die erschreckten und ratlosen Gesichter der anderen Passagiere. Dann tat es einen weiteren Schlag, der wie das Ende der Welt klang, und die »Vectare« begann, sich bedrohlich zur Seite zu neigen. Kellandra rannte den engen Flur entlang, bis sie an einem Panoramafenster, welches den Blick in die Tiefen des Alls offenbarte, stehen blieb. »Oh Nein«, flüsterte sie entgeistert. Ein krudes Schiff, drei mal größer als die »Vectare«, feuerte Salve auf Salve auf den Transporter. Schwärme von Torpedos überbrückten die Leere zwischen den Schiffen, um im Rumpf der »Vectare« einzuschlagen. Würde das gegnerische Feuer präziser kommen, Kellandra war überzeugt, dass es dann schon längst mit ihnen zu Ende wäre. Doch dann dämmerte ihr etwas weiteres: Das rot bemalte Schiff, das mehr wie ein Schrotthaufen als wie irgend etwas anderes wirkte, hielt direkt auf sie zu. Kellandra hatte mal irgendwo gelesen, dass Orks skrupellos und bestialisch wären, doch sie hätte nicht damit gerechnet, dass die außerirdischen Bestien ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben ein brutales Ramm-Manöver im tiefsten All starten würden! »Rettungskapseln«, sagte sie laut, als ein erneuter Schlag durch den Rumpf des Schiffes fuhr, »ich muss die Rettungskapseln erreichen!«
Nur wo waren sie? Kellandra rannte erneut los, inmitten einer panischen Menschenmenge. Es fiel ihr schwer, nachzudenken, während sie gleichzeitig versuchte, darauf zu achten, nicht tot getrampelt zu werden. Dann jedoch tauchte die Erinnerung irgendwo im Nebel ihrer Furcht auf: Siebzigstes Deck, Backbord ... Das war nicht weit, sie konnte es schaffen! Irgendwo ertönte Waffenfeuer. »Sie müssen uns geentert haben!«, brüllte jemand weiter vorne. »Wir sind verloren!«, rief ein anderer. »Die Rettungskapseln«, sagte Kellandra immer wieder zu sich selbst, und es wurde bald schon eine Art Mantra.
Irgendwie erreichte sie den Hangar für die Rettungskapseln. Blut verklebte ihre Stirn und ihre Hand. Sie konnte nicht sagen, ob es ihr eigenes war. Die »Vectare« hing inzwischen so schief im Weltall wie eine Marionette, bei der man einige Fäden durchschnitten hatte. Im Hangar herrschte absolute Panik. Menschen rissen sich gegenseitig von den Füßen, trampelten übereinander, schlugen sich um die kostbaren Plätze in den Rettungskapseln. Kellandra schlüpfte ängstlich Keuchend, jedoch durch die Furcht beflügelt und gewandt, zwischen den Leuten durch, während eine weitere Explosion das sterbende Schiff erschütterte. Wenig später saß sie mit sechs anderen Leuten in einer der Kapseln. Ein älterer Soldat mit Panik im Blick wollte die Startrune betätigen. »Warten Sie!«, rief Kellandra entsetzt. »Wir sind doch erst halb besetzt!«
Der ältere sah sie an, und der Blick, der ihr begegnete, war hart. »Ich werde mein Leben nicht für diese Leute riskieren, Mädchen.«, sagte er gerade laut genug, dass sie es hören konnte, und betätigte die Rune. »Willkommen an der Front«, fügte er hinzu und schloss die Augen. Kellandra keuchte entsetzt, als sich die Luke ihrer Rettungskapsel zischend schloss. Das letzte, was sie durch das kleine Panzerglas sah, bevor die Kapsel in die Leere des Alls geschleudert wurde, war etwas grünes, das sich in den Eingangsbereich des Hangars ergoss. Später war sie nicht sicher, ob sie es sich nicht eingebildet hatte.


Als sie wenige Momente später wieder zu sich kam, konnte sie die »Vectare« durch das Panzerglas von außen sehen, wie sie Feuer, kristallisierten Sauerstoff, Schrott und ... Leichen in die Tiefen des Sektors blutete, bevor sie schließlich ganz in einem Feuerball verging, als das Orkschiff schließlich in ihren Rumpf fuhr und das Leiden der »Vectare« beendete. Es wirkte merkwürdig, wie all dies völlig geräuschlos vor sich ging. Schnell verschwand auch diese Szene, als sich die Landungskapsel mit hoher Geschwindigkeit entfernte.
»Nun wird es haarig«, sagte der alte Soldat neben ihr unglücklich, nachdem er ein blinkendes Display überprüft hatte. »Alle gut festhalten! Wir dringen in die Atmosphäre ein!«
Feuer hüllte die Rettungskapsel und hundert andere ihrer Art ein, als sie wie Sternschnuppen in die äußere Atmosphäre eines der zahlreichen Planeten im Ullanor-System stürzten. Tränen rannen über Kellandras Gesicht, während ihr Atem in pfeifenden Stößen kam. Wenig später kam der Aufprall, der von den Bremsdüsen nur wenig gedämpft zu werden schien, und sie schrie schmerzerfüllt auf, als ein Ruck durch ihren Körper fuhr. Es fühlte sich an, als sei sie zwischen zwei Groxe gespannt, die in entgegengesetzte Richtungen zogen. Die Luke der Rettungskapsel sprang auf, und hustend stolperten die Überlebenden ins Freie. Kellandra schützte ihre Augen vor der schräg einfallenden Sonne und sah sich um. Eine Wüste aus rotbraunem Fels erstreckte sich so weit das Auge reichte, durchsetzt von größeren Steinformationen. »Was jetzt?«, fragte ein junger Memorator neben Kellandra - Sie hatte sich mal in der Kantine mit ihm unterhalten, erinnerte sie sich. Er war ... Bildhauer? Sie war sich nicht mehr ganz sicher. »Wie finden wir den nächsten Stützpunkt?«
»In der nördlichen Hemisphäre«, antwortete der Soldat, der sich ungefragt zum Anführer der Gruppe zu machen schien. Kellandra mochte ihn nicht sonderlich. »Wir sind mitten in feindlichem Territorium gelandet«, erklärte er weiter. »Hier gibt es weit und breit keine Imperialen Streitkräfte, nur Orks. Wir müssen uns irgendwie durchschlagen. Das wird Wochen dauern.«
»Wochen?«, antwortete der Bildhauer empört. »Nein Danke. Erschießt mich lieber gleich.«
Plötzlich bellte irgendwo eine Waffe und zerfetzte die Brust des Mannes, der überrascht und schmerzerfüllt aufkreischend zu Boden ging, wo er in einer schnell größer werdenden Lache seines eigenen Blutes liegen blieb. Von irgendwo ertönte ein Kriegsschrei, der Kellandra einen Schauer über den Rücken jagte: »WAAAGH!«
Dann kamen sie über den Hügel, und zum ersten Mal sah sie die Orks von Angesicht zu Angesicht. Nichts hätte sie auf die bullige Statur, die knorrige grüne Haut und die roten Augen, die gerissen und boshaft starrten, vorbereiten können. Es waren fünfzehn oder zwanzig, alle muskelbepackt und mit Trophäen behängt. Sie stürmten auf die Menschen zu wie eine Horde wild gewordener Tiere, während sie aus ihren kruden Waffen feuerten. Überall um die kleine Gruppe Überlebender pfiffen Querschläger. Eine ältere Frau ging stöhnend neben Kellandra zu Boden. Aus trüber werdenden Augen sah sie zu ihr herauf und griff hilfesuchend nach ihrem Bein, während sie starb. Kellandra schrie auf und stolperte. Sie fiel auf ihr Hinterteil, was ihr letztlich das Leben rettete, als einer Der Orks das Feuer mit einem schweren Maschinengewehr eröffnete. Er brauchte kaum zu zielen, um die restlichen Menschen niederzumähen. Blut sprühte auf Kellandra, die panisch rückwärts auf die Rettungskapsel zu kroch, während die Orks mit finsteren Absichten immer näher kamen. Schließlich stand eine der Bestien direkt vor ihr. Das Gesicht des Aliens wurde von einem zähnestarrenden Grinsen geteilt, als es betont langsam seine rostige Axt hob. »Nein, bitte«, keuchte Kellandra mit zitternder Stimme, völlig von Sinnen vor Furcht. Doch der tödliche Schlag kam nicht, denn der Ork wurde von etwas mit der Wucht eines drei Meter großen Schmiedehammers in den Boden gerammt. Das Blut der Außerirdischen spritzte in dunklen Bögen, als laut kreischende Kettenschwerter durch Fleisch und Knochen fuhren und das bellende Feuer von Boltwaffen erschallte. In wenigen Augenblicken war alles vorbei.
Wimmernd, immer noch auf dem Hinterteil hockend, blickte Kellandra zu ihrem Retter auf. Die riesige Gestalt war in eine Rote Rüstung gehüllt und hielt einen knisternden Energiehammer in den Händen, auf dem das Blut der Orks langsam verdampfte. Er trug keinen Helm; aus stahlgrauen Augen sah er sie aus einem von blondem Haar umrahmten Gesicht an, das gleichzeitig furchtbar und wundervoll war. Kellandras Herz setzte einen Schlag aus. Ein Space Marine! Jäh wurde sie sich bewusst, wie sie aussehen musste, eine blutverschmierte, dreckverkrustete Gestalt mit einem Vogelnest von Haaren, die auf dem Boden herumkroch. So hatte sie sich ihre erste Begegnung mit einem Space Marine nicht vorgestellt. Und doch war es der wundervollste Moment ihres Lebens. Vor allem, stellte sie fest, weil sie noch am Leben war.
»Seid Ihr die einzige Überlebende?«, fragte der Space Marine. Seine Stimme war tief, aber nicht unangenehm.
Kellandra starrte nur.
»Seid ihr die einzige Überlebende?«, wiederholte der Space Marine ungeduldig.

Schließlich nickte sie. »Aus dieser Kapsel, ja«, antwortete sie. »Unser Schiff wurde abgeschossen, und dann die Orks und ...« Sie legte den Kopf schief, als fiele ihr nachträglich etwas ein. »Ihr habt mir das Leben gerettet!«, sagte sie atemlos.
»Könnt Ihr euch identifizieren?«, fragte ihr Gegenüber.
Kellandra kramte nach ihrem Ausweis, den sie jedoch nicht finden konnte. Mit Erschrecken stellte sie fest, dass er mit ihrem gesamtem anderem Besitz irgendwo in den Tiefen des Alls trieb und schämte sich gleich darauf für diesen trivialen Gedanken, wo doch so viele an diesem Tag ihr Leben gelassen hatten. Sie hatte ungeheures Glück, und sie musste dankbar sein. »Kellandra Caprice ... Ich bin Memoratorin«, stellte sie sich schließlich vor.
»Captain Jon Sebastiano, Blood Angels, vierte Kompanie«, erwiderte der Space Marine.
»Blood Angels?« Kellandra war überrascht. »Ich wusste gar nicht, dass die Blood Angels am Ullanor-Feldzug teilnehmen?«
»Es gibt sicher vieles, was Ihr nicht wisst, Memoratorin.« Der Captain sah sich nach seinen Männern um. Es war nur eine kleine Truppe, vielleicht fünfundzwanzig, dreißig Mann, und doch kam es Kellandra vor, als würden sie die ganze Galaxis erobern können, so mächtig war der Eindruck auf sie. Jon Sebastiano winkte einen seiner Männer herbei. Der rot gerüstete Space Marine blieb neben seinem Anführer stehen und musterte Kellandra. Der ausdruckslose Helm war in scheinbar mildem Interesse zur Seite geneigt, so als würde er ein interessantes Tier betrachten.
»Wir brauchen keine Memoratorin, Kellandra Caprice.«, sprach der Captain sie an. »Wir leisten hier draußen harte und blutige Arbeit, die wenig ruhmreich ist. Dies ist kein Ort für Euch.«
Kellandra nickte. »Ich verstehe«, sagte sie. »Ich bin den Lunar Wolves der dreiundachtzigsten zugeteilt«, erklärte sie.
»Wenigstens seid ihr auf der richtigen Welt gelandet«, erwiderte Sebastiano. »Ihr könnt froh sein, dass wir hier draußen sind. Sonst hätte eure Karriere ein schnelles Ende gefunden.« Er nickte zu dem Space Marine neben ihm. »Mein Bruder wird euch zu unserem Rhino Transportpanzer geleiten«, erklärte er. »Wir bringen euch zu den Lunar Wolves.«
Dankbar erhob sich Kellandra. »Das werde ich euch nie vergessen, Captain Sebastiano!«, hauchte sie.
Der Captain nickte knapp und wandte sich ab. Nach einigen Schritten blieb er stehen. »Memoratorin?«, sagte er, den Blick über die Schulter gerichtet. Kellandra sah ihn fragend an.
»Wir bringen Euch zu der Basis, weil wir ohnehin Munitionsvorräte aufstocken und einige Wartungsarbeiten an unserer Ausrüstung durchführen müssen«, sagte Captain Jon Sebastiano leise. »Wir erweisen Euch weder eine Ehre noch einen Gefallen.« Er wandte das Gesicht ab und setzte seinen Weg fort. »Unter anderen Umständen hätte ich Euch hier draußen gelassen, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr hattet Glück, Memoratorin, nichts weiter. Vergesst das nie.«

CIMG0005_zpsssdgydwc.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, war wohl etwas viel Input? 🙄

CIMG9193_zpsoephiocc.jpg



Keine Sorge, hier kommt gleich noch mehr - Das erste Spiel meiner Blood Angels, in Kurzgeschichtenform, und in Spielberichtform, und mit Bildern, und überhaupt!

»Als die Blood Angels mir schließlich erlaubten, in ihrem Rhino Transportpanzer mitzufahren, war ich davon überzeugt, dass nun endlich alles gut würde. Wie naiv ich damals doch war! Eingeengt zwischen all den rot gepanzerten Kriegern fühlte ich mich so sicher wie ein Kind auf dem Schoß seines Vaters. Doch es sollte nur wenige Stunden dauern, bevor mir der Krieg eine wichtige Lektion erteilen würde. Man ist niemals sicher, und Space Marines sind keineswegs unbesiegbar.«


- aus: »Eine Reise mit Engeln, Band I: Der Ullanor-Feldzug« von Memoratorin Kellandra Caprice


Mit donnernden Motoren rumpelte der Rhino Transportpanzer durch den Wüstensand. Kellandra saß eingeengt zwischen den mächtigsten Kriegern des Imperators und hatte es für den Augenblick aufgegeben, sie zu einem Gespräch zu bewegen, das aus mehr als nur ein paar Worten bestand. Sie hoffte nur inständig, dass die Lunar Wolves gesprächiger wären, sonst würde ihre Aufgabe sich doch als komplizierter erweisen, als sie zunächst gedacht hätte. Als ob sie das nicht schon längst ist, dachte Kellandra bei sich. Statt sicher und wohlbehalten an ihrem Bestimmungsort zu landen, hatte man sie aus dem All geschossen und sie war irgendwo im nirgendwo zwischen Horden von Orks heruntergekommen, um anschließend von einer Legion aufgegabelt zu werden, die eigentlich nicht mal hier sein sollte! Sie musste zugeben, dass sich das alles sehr abenteuerlich anhörte - aber es machte sehr viel weniger Spaß, als sie angenommen hätte.
Plötzlich gab das Rhino merklich Gas, und der schwere Bolter auf seinem Dach begann zu bellen. Kurz darauf fiel auch der kleinere Zwillingsbolter mit in das Stakkato ein. »Was ist denn da los?«, fragte Kellandra aufgeregt. Der Sergeant des Trupps legte den Kopf schief, als er einem Funkspruch lauschte, bevor er ihr antwortete. »Orks«, sagte er einfach. »Sie haben uns aufgelauert.«
»Ein ... Hinterhalt?«, fragte Kellandra entgeistert. »Ich wusste nicht, dass sie zu so etwas fähig sind!«
Der Sergeant lachte leise, ohne etwas zu erwidern.
Das schwere Waffenfeuer wurde plötzlich um ein vielfaches lauter, als einer der Marines die Dachluke des Rhinos öffnete. »Der Captain und seine Männer sind über die Orks auf der rechten Flanke einfach hinweggefegt!«, beschrieb er, was er sah. Ein statisches Knacken ertönte in der Kabine, bevor die Stimme ihres Fahrers erklang. »Die Orks, die frontal auf uns zukommen, machen mir ehrlich gesagt mehr sorgen.«
Kellandra erhaschte einen Blick auf einige Space Marines, die auf Feuersäulen über die offene Dachluke hinweg rasten, als Sebastiano und der Sturmtrupp sich ihrem nächsten Ziel entgegenwarfen. »Das wird schnell vorbei sein«, erklärte der Space Marine, der die Schlacht durch die Dachluke beobachtete. »Einige Verluste«, fügte er hinzu. Das Kalkül in seiner Stimme liess Kellandra einen Schauer über den Rücken laufen. Ihr Herz raste. Sie war mitten in einer Schlacht!
»Einige der Orks ziehen sich zurück«, sagte der Space Marine. »Moment mal, da stimmt was nicht ...«

Plötzlich prasselte etwas wie Regen gegen die Außenhülle des Rhinos, und hastig zog der Space Marine seinen Kopf ein und die Dachluke zu. Kellandra wurde herumgeschleudert, als das Rhino ins schlingern geriet und dann krachend mit etwas kollidierte und zum stehen kam. Das Knacken abkühlenden Metalls war für Sekunden das einzige, was ertönte.
»Lagebericht«, forderte der Sergeant des Trupps.

»Die Orks haben den Captain genau dorthin gelockt, wo sie ihn haben wollten«, erklärte der Marine, der die Geschehnisse von der Dachluke aus beobachtet hatte. »Über den Hügel im Westen ist eine weitere Horde gestürmt, die dort gelauert hatte. Gut ausgerüstet. Es sind zu viele für unsere Brüder.«
Der Sergeant nickte. »Schadensbericht«, sagte er dann, woraufhin die Stimme des Fahrers erneut im Transportraum erklang. »Als die Orks vom Hügel kamen, mussten wir ausweichen, und hier gab es nicht viel Platz dazu«, erklärte er. »Wir sind mit den Tempelruinen zu unserer Linken kollidiert und der Motor hat einen Schaden davon getragen. Haltet durch da hinten, wir reparieren das.«
Erneut nickte der Sergeant. »In Ordnung«, sagte er. »Absitzen.«
Die Seitenluke des Rhinos öffnete sich, und der taktische Trupp bezog effizient und schnell Stellung. Da Kellandra nicht wusste, was sie sonst tun sollte, schlüpfte sie hinter den schwer gerüsteten Kriegern her ins freie. Sie konnte sehen, wie Captain Sebastiano und seine Männer kämpften wie wilde Tiere, eingeschlossen zwischen vierzig, fünfzig Orks. Viele der Sturmtruppen lagen am Boden und rührten sich nicht. Plötzlich lösten sich einige der Orks aus dem Kampf und eröffneten das Feuer auf den taktischen Trupp. »Runter!«, brüllte der Sergeant, bevor er selber von den großkalibrigen Geschossen herumgerissen wurde. Entsetzt kreischend suchte Kellandra Deckung. Das war unmöglich! Die Space Marines fielen unter dem Ansturm der Orks - sie schienen das Gefecht zu verlieren! Doch die Space Marines erhoben sich einfach, als der gröbste Beschuss vorüber war und pumpten Salve auf Salve in die Orks, die sich daraufhin gutturale Flüche brüllend aus der unmittelbaren Reichweite der Bolter zurückzogen. Aber das nächste Problem ließ nicht lange auf sich warten - Captain Sebastiano rang mit einem Ork, der mit einer gewaltigen Kettenfaust ausgerüstet war. Gerade als sein Energiehammer den Kopf des Orkbosses einschlug, fuhr dessen Waffe mit kreischendem Sägeblatt in eins der Beingelenke des Captains. Mit einem Aufschrei, der mehr zornig als wütend klang, ging Sebastiano zu Boden, und die Überreste der schwer gepanzerten Orks wandten sich mit bösen Absichten in den Augen den Space Marines des taktischen Trupps zu. »Abwehrfeuer«, befahl einer der Marines, der die Rolle des Sergeants übernommen hatte. »Bleibt immer hinter uns, Memoratorin«, fügte er hinzu. Kellandra war dankbar für die Geste. Erneut bellten die Bolter der Space Marines, als die Orks auf sie zu stürmten. Einige der Grünlinge fielen, doch sieben oder acht erreichten den Nahkampf. Kellandra wich entsetzt einige Schritte zurück und suchte neben einer verfallenen Säule Deckung, als einer der Space Marines mit einer kruden Axt im Kopf zu Boden ging, die mühelos seinen Helm gespalten hatte. Weitere Space Marines fielen, doch die restlichen kämpften stoisch weiter und rangen die Orks schließlich nieder.
Nur noch zwei der Space Marines waren übrig, als alles vorüber war. In einiger Entfernung sah Kellandra, dass sich die Orks mit den Schusswaffen wieder zusammengerottet hatten und auf sie zu eilten, wobei sie bereits die Luft mit ihren Waffen durchsiebten. Sie machte sich keine Illusionen - weder über die Stärke der Space Marines noch über die angebliche Schwäche der Orks. Alles, was man ihr erzählt hatte, war gelogen. Space Marines konnten sterben, und Orks waren alles andere als dumm.
»Kommt, Memoratorin«, sagte einer der Space Marines. »Wir begeben uns auf die Ruine. In der Deckung sind wir sicherer und die Position lässt sich besser verteidigen, bis das Rhino wieder startklar ist.«

Selbst jetzt noch glaubten sie unerschütterlich an den Sieg, stellte Kellandra verwundert fest, während sie die Ruine neben den beiden Space Marines erklomm. Vielleicht machte das die wahre Stärke der Legionen aus?
Das Feuer der beiden Bolter klang einsam, als die letzten Blood Angels ihre Waffen auf die anstürmenden Orks richteten. Siegessicher und bösartig lachend kamen die Aliens auf sie zu, machten unflätige Gesten und wetzten ihre groben Messer. Dann plötzlich erwachte brüllend der Motor des Rhinos, und die schwereren Waffen des Panzers fielen donnernd in das leichte Waffenfeuer der beiden Space Marines ein. Die Orks gerieten in Panik, als sich das Blatt plötzlich gegen sie zu wenden schien.
Die Dachluke des Rhinos öffnete sich. »Kommt schon, Memoratorin!«, rief einer der Blood Angels, während er Anlauf nahm und sprang. Sein Bruder folgte ihm dicht auf den Fersen. Kellandra dachte kurz daran, was Captain Sebastiano zu ihr gesagt hatte, dass er sie ohne mit der Wimper zu zucken hier draußen zurück lassen würde. Das gab ihr den Mut, nicht zu lange zu zögern und den Space Marines zu folgen.
Mit einem Aufprall, der ihr die Luft aus den Lungen presste, landete sie in dem Transportabteil des Rhinos. Mit Vollgas preschte des Fahrzeug nach vorne und trieb die verbliebenen Orks auseinander wie einen Vogelschwarm auf der Flucht vor einem Raubvogel. Kellandra atmete schwer und lehnte ihren Kopf an die kühle Wand des Rhinos, als sie die Augen schloss. Sie war sich sicher, dass sie heute einiges gelernt hatte.


Irgendwo weit entfernt erhob sich ein Orkfort aus grobem Schrott in den verschmutzten Himmel. Boss Gregnak stampfte gerade auf die Hütte des Mekboyz zu und warf dabei bösartige Blicke nach Links und Rechts. Nur zur Sicherheit. Unter seinem Arm hatte er etwas geklemmt, das in ein dreckiges Tuch gehüllt war. Er stieß die Tür zur Hütte des Mekboyz auf und achtete nicht auf das Bellen des zornigen Wachsquigs. Fragend sah der Mekboy von seinem Tisch auf. Mit einem Krachen warf Gregnak ihm sein Paket vor die Nase. »Wir ham in da Wüste gegen diesä Panzaboyz gekämpft«, grunzte er. »Schau ma, was die hatten!« Mit diesen Worten riss er das Tuch beiseite. Ein ramponiertes Sprungmodul des Typs MK II lag auf dem Tisch des Mekboyz. Sofort trat ein gieriges Glänzen in die Augen des Ork-Mechanikers. »Was iz das?«, fragte er neugierig. »Keine Ahnung«, erwiderte Gregnak. »Dat sollz du ja rausfindn. Die konntn fliegen damit.« Nun glänzten auch die Augen des Bosses. »Stell dir dat vor. Reihä um Reihä von fliegenden Orkzen ....«


Wenig später kniete Kellandra an der Seite eines der beiden Blood Angels, die die Schlacht unversehrt überstanden hatten, neben dem gefallenen Captain. Er schien bewusstlos, aber außer Lebensgefahr. Einige seiner Brüder hatten weniger Glück gehabt.
»Es hilft alles nichts«, entschied der Blood Angel neben ihr schließlich. »Wir können die Verletzten und Toten niemals mit dem Rhino hier raus bringen. Wir müssen einen Thunderhawk anfordern, der uns hier abholt.«
»Großartig«, erwiderte Kellandra. »Fliegen habe ich in letzter Zeit wirklich zu schätzen gelernt.«


Die obigen Ereignisse fanden natürlich statt in - Tadaaa - dem ersten Spiel meiner Blood Angels! Gespielt wurden 750 Punkte, ich stellte die Liste, die im Eingangsthread zu sehen ist, während mein Gegner Orks ins Feld führte. Seine Armee bestand aus zwei Einheiten zu je fünfzehn Ballaboyz, zwanzig Panzaboyz mit Dok und einem kleinen Bossmob. Wir entschieden, in Anlehnung an die erste Kurzgeschichte, die ihr weiter oben im Thread bereits lesen konntet, ein kleines Hinterhalts-Szenario zu spielen. Die Space Marines - Speziell das Rhino, welches die Memoratorin beherbergte - sollten durch die Orkhorde durchbrechen. Damit das cool aussah, kamen die beiden Ballaboy-Mobz von den Flanken, während die elitären Panzaboyz und Bosse vom Zentrum her aufmarschierten. Ich bekam den ersten Spielzug und mein Prätor samt Sturmtrupp-Gewalthaufen überfuhr sofort die Ballaboyz auf meiner linken Flanke, während die Orks in ihrem Zug auf mich zu marschierten. Im nächsten Zug stürzte sich der Sturmtrupp dann in einen multiplen Nahkampf mit den Bossen und den Panzaboyz - spielerisch wäre es klüger gewesen, nur die Panzaboyz aufzurauchen und sich später mit den Bossen zu befassen, aber das hier sollte ein erzählerisches Spiel sein, also galt »Style vor Effektivität«. Meine Marines schlugen sich dennoch recht gut, auch wenn ich einige Verluste durch Energiekrallen erlitt. Ich gewann den Nahkampf und konnte den Rest des Bossmobs in die Flucht schlagen! In der Runde der Orks stürmte jedoch der noch taufrische Ballaboymob über den Hügel und griff ebenfalls in den Nahkampf ein. Unter der Last von so vielen Orks gaben meine Sturmmarines schließlich nach und nach auf und begannen zu fallen. Das Rhino donnerte daher vorwärts, um die taktischen Marines zur Unterstützung mit ins Spiel zu bringen, legte sich dabei jedoch lahm. Im Nahkampf gewann ich erneut knapp, und die Ballaboyz zogen sich zurück, mähten daraufhin jedoch vier taktische Marines nieder! Diese rächten sich und schossen einen großen Teil des Trupps mit »Fury Of The Legion« um. Unterdessen schalteten sich der Prätor, der nun der letzte Überlebende des großen Sturmtrupps war, und der Boss der Panzaboyz gegenseitig in einer Herausforderung aus. Die verbliebenen Panzaboyz schlugen sich dann mit den taktischen Marines, von denen zwei das ganze überlebten und die Panzaboyz schließlich vernichteten. Trotzdem verblieben noch einige Ballaboyz, was einen Sieg fast unmöglich erscheinen ließ. Doch dann reparierte sich das Rhino, und im gemeinsamen Feuer löschten die Marines und der Panzer einen Großteil der Ballaboyz aus. Der Rest der Boyz ergriff die Flucht, meine Marines stiegen wieder in das Rhino und trieben die Orks vor sich her. Ein Sieg also, wenn auch ein sehr knapper und teuer erkaufter! Insgesamt aber eine absolut spaßige Feuertaufe.

Die Truppen der Blood Angels - Bereit zum Kampf!
20150630_182732_zpsr8azdhvx.jpg



Die Horden der Orks sind ein würdiger Gegner:
20150630_201319_zpsjga3ajvo.jpg


Hinterhalt! Die Orks attackieren von allen Seiten:
20150630_202044_zps5xfjhx1h.jpg


Unerschrocken fahren die Sturmmarines auf die Orks nieder:
20150630_202713_zpszzsvbxu4.jpg


Anschließend stellen sie sich schützend vor das Rhino:
20150630_203620_zpscixhb6gp.jpg


Dieses Handgemenge ist schon etwas brutaler:
20150630_205455_zpsvfixol8n.jpg


Boss Gregnak entkommt vom Schlachtfeld, um seine Idee von Orks mit Raketentornistern zu verbreiten!
20150630_205542_zpsut4irxoy.jpg


Die Ballaboyz greifen ins Geschehen ein:
20150630_205713_zpsh1k05szk.jpg


Trotz schwerer Verluste kämpfen Jon Sebastiano und seine Männer unbeirrt weiter:
20150630_210323_zps9qaujw7i.jpg


Der taktische Trupp bezieht Stellung:
20150630_210545_zpskoicuun9.jpg


Das Rhino hat sich etwas "verkeilt":
20150630_210653_zpskajjd7oj.jpg


Die Ballaboyz ziehen sich aus dem Nahkampf zurück und schießen dabei gleich noch ein paar taktische Marines nieder:
20150630_211202_zpscf0rc43y.jpg


Die restlichen Panzaboyz fallen gegen den taktischen Trupp:
20150630_212402_zpsu62i7pav.jpg


Im Schutz der Ruine hoffen die Überlebenden auf ein Wunder:
20150630_212729_zpscvncwohj.jpg


Das Rhino erwacht mit röhrenden Motoren und jagt die restlichen Orks vom Feld:
20150630_213006_zps2cy8vsbf.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Orks haben mir immerhin ganz schön den Kopf gewaschen 😀
Freut mich, dass es Spaß gemacht hat zu lesen. Kann man die beiden Kurzgeschichten in Post 76 respektive 77 auch sehen? Ich habe da andere Schriftarten benutzt, und weil die Resonanz bis gerade eben komplett ausblieb, habe ich nun Angst, dass sie eventuell gar nicht allen Nutzern angezeigt werden?? :look:

Vielleicht natürlich auch einfach tl;dr :happy: