Armeegröße: So - es ist wohl recht eindeutig, dass nicht der Wunsch nach einer Punktesenkung besteht und das Hauptargument dafür ist, dass manche Armeen eine gewisse große brauchen um ans Laufen zu kommen. Ich würde sagen, dass das Thema damit vom Tisch ist. Das einzelspielerturnier wird dann bei 1850 Punkten bleiben. Ob wir beim nächsten Teamturnier nun 1800 oder 1900 Punkte spielen, werden wir dann mal schauen. Ein Spiel werden wir auf 3:00 Stunden setzen, zumindest vorerst - vielleicht ergibt sich bei der Gewöhnung an die Regeln ja auch mehr Geschwindigkeit und Einzelspielerspiele gehen ja auch schneller.
Missions-Design: Ich denke, dass Mahlstrom-Missionen schnelle Armeen bevorzugen und Ewiger-Krieg-Missionen macht feuerkräftige und sich eingrabende Armeen besser. Gerade die erste Mission war ein Experiment, wo "Pattsituation" ein Traum für schnelle Armee war und "Vernichtet die Xenos" Ballerburgen bevorzugt hat. Ich persönlich empfinde es als große Bereicherung, wenn zwei spezialisierte Armee sich hier ein Unentscieden liefern - es war genau das, was wir im Club in der Planung erhofft hatten. Ist es nicht richtig, dass bei einem ausgeglichenen Spiel, bei dem sich nur die Armeen in ihrer Spezialisierung unterscheiden, ein Unentschieden heraus kommt?
S-U-N: Die Diskussion ob nun "Winner takes it all" /S-U-N in welcher Form gespielt wird, würde ich gerne vermeiden. Sie wurde in diesem Forum und in jedem Forum der Welt schon hundertfach geführt. Und es gibt hier wahrscheinlich keinen heiligen Gral. Zwei Missionen und für jede eine alles-oder-nichts Wertung war für Martin und mich der Kompromiss und wir hoffen einfach, dass sich jeder damit irgendwie arrangieren kann. Jeder der das System vollkommen unerträglich findet, der meldet sich bitte nochmal.
Ergebnismatrix: Nun kommt es zu dem Punkt wie bewertet wird und wie viele Punkte es für welche Mission und Nebenmission gibt. Vorweg denke ich, dass ein Differenzierungskriterium dadurch herbei geführt werden kann, wenn die Turnierpunktmatrix angepasst wird. Im Moment egaliert sie bei einem knappen Sieg zu stark. Sie war von Turnieren übernommen, bei denen die Varianz der Punkte stärker gewesen ist. Ich glaube, dass es so besser ist:
(0) Siegpunktpunkt mehr: 10:10 Turnierpunkte
(1) Siegpunktpunkt mehr: 11:09 Turnierpunkte
(2) Siegpunktpunkt mehr: 12:08 Turnierpunkte
(3) Siegpunktpunkt mehr: 13:07 Turnierpunkte
(4) Siegpunktpunkt mehr: 14:06 Turnierpunkte
(5) Siegpunktpunkt mehr: 15:05 Turnierpunkte
(6) Siegpunktpunkt mehr: 16:04 Turnierpunkte
(7) Siegpunktpunkt mehr: 17:03 Turnierpunkte
(8-9) Siegpunktpunkt mehr: 18:02 Turnierpunkte
(10-11) Siegpunktpunkt mehr: 19:01 Turnierpunkte
(12-14) Siegpunktpunkt mehr: 20:00 Turnierpunkte
Ist es so genehm? Funktioniert natürlich nur, wenn wir weiter bei dem Design mit den zwei Missionen bleiben. Das war von amerikanischen Turnieren übernommen, aber der große Anklang beim Baltic Cup hatte uns normal in dieser Struktur bestärkt. Gibt es schwerwiegende Kritik an dem allgemeinen Prinzip von zwei Missionen? Die Punktegewichtung der Missionen bleibt dabei offen.
Mahlstrom: Die Mahlstrom-Debatte ist hier, wie auch überall sonst immer noch im Gange. Es ist ein neues Element und ich halte das Gespräch für sinnvoll. Also reden wir weiter darüber. Ich halte die Missionen für die beste Neuerung im Spiel und sie sind nicht zufälliger als ein Initiativeklau oder ein verfehlter Schuss eine herausragenden Waffe.
Fluchtluke: Die Entscheidung, wo eine Fluchtluke platziert werden kann, sollte nicht im Nachhinein entschieden werden. Es ist ein Punkt, der im Regelbuch eindeutig als schwer zu klären identifiziert werden kann. Und nun nach dem Turnier ein Urteil zu sprechen, hilft nichts. Ich würde mich auch über eine Diskussion im Regelforum freuen, damit wir uns dort inspirieren lassen können. Sonst müssen wir vor dem nächsten Turniere eine Entscheidung treffen - aber bitte nicht nach einem Turnier, sondern immer nur davor.
Klientel: Und zuletzt noch zu unseren Turnieren und dem Klientel: Wer Martin oder mich kennt, der wird uns als recht umgängliche Menschen wahrgenommen haben. Wer mal gegen uns gespielt hat, der wird auch bemerkt haben, dass wir beide mit einer gewissen Verbissenheit spielen. Das Ziel des Spiels ist es zu gewinnen und wenn man das Ziel eines Spieles nicht verfolgt, dann macht es keinen Spaß. Denn ein Spiel ist Wettstreit, bei dem man sich misst und das sollte eine Herausforderung sein. Ich ganz persönlich stehe voll auf ausbalancierte Listen, manche im Club sind auf meiner Seite, manche spielen Spammlisten. Jeder geht mit dem Glauben dran davon zu profitieren. Aber es ist für ein Turnier wichtig, das man den Wunsch zu gewinnen mitnimmt. Denn ein entschiedenes Spiel macht Spaß. Und man darf auch am Spieltisch mal etwas debattieren, denn es geht ja schließlich um was. Es sollte dabei jedoch eine Diskussion auf der Sachebene sein und nicht auf der emotionalen. Wer sich mit dem Thema ein wenig auskennt, mag nun sagen, dass es keine Sachebene im menschlichen Zusammenleben gibt. Also hier kurz als Kriterium: Man sollte sich immer so verhalten, dass spätestens nach dem abschließenden Handschlag wieder alles in Ordnung ist.
Unsere Philosophie insgesamt ist am besten so zusammen zu fassen: "Das Streben nach dem Sieg macht Spaß!"
Und ich sehe hier auch einen entscheidenden Unterschied zu "Gewinnen macht Spaß!" Ich werde das mal so im Raum stehen lassen.
Und diese Einstellung wünschen wir uns natürlich auch auf unseren Turnieren. Die Turniere stehen auf T3 und sind öffentlich. Aber jeder von uns im Club hat Freunde und Bekannte in der Spielergemeinde. Und dadurch, dass wir diese natürlich früh und häufig fragen, ob sie zum Spiel kommen, beeinflussen wir das "Klientel" natürlich. Wir hoffen also, dass sich der Charakter von Wettkampf und Hobbytag auf unseren Turnieren optimal darstellt.
Zuletzt glaube ich ürigens, dass unsere Bemalpunkte und Punkte für die rechtzeitige Überweisung zum Charakter unserer Spiele beitragen...