Ich habe meist einen Legorahmen auf Legoplatte gebaut und nach der ersten Lage Rahmensteinen den Noppenboden mit Plastilin, Knetwachs o.ä. glattgemacht, nix mit Brettchen, kleben und so.
In das Plastilin wird das Original soweit nötig eingebettet oder aufgelegt und der Objektrand mit Plastilin zum Plastilinboden hin "angedichtet", aber so dass man das was abzuformen ist nicht beeinträchtigt.
Dann noch ein/zwei Legorahmenschichten rundherum.
Das Ganze dezent mit einen Trennmittel bepinseln (Ja, Silikon klebt nicht an Lego oder Plastilin, aber Legofugen und keramische Massen sind nicht 100% sicher, da dichtet das Trennmittel gleich mit ab. Zudem verhindert es Anhaftungen, die doch hin und wieder vorkommen.)
Silikon rein (gießen oder pinseln und dann gießen)
rütteln, aufstoßen zur Luftblasenentfernung
Silikon aushärten lassen
Rand abbauen
Silikonform abnehmen, Original herauslösen oder von Boden abnehmen
Silikonform ggfs. nacharbeiten (manchmal werden Risse u.ä. mit abgeformt, die daraus entstehenden Zipfelchen kann man wegschneiden)
Silikonform dezent mit Trennmittel bepinseln
Gießmasse rein (gießen oder pinseln und gießen)
rütteln, aufstoßen zur Luftblasenentfernung
Randbehandlung (siehe unten)
aushärten lassen
Abguss entnehmen
nachbearbeiten
Die Silikondicke von 5mm genügt bei kleineren Sachen völlig, da bin ich auch schon mit 3 mm hingekommen, aber das hängt auch vom Objekt ab. Je größer die Form, je dicker sollte sie sein. Je 1 cm Kantenlänge 1 mm Formdicke dürfte als Faustformel passen, wenn man keine dicken Objekte hat, die mehr verlangen, dann gilt eher Objektdicke plus 3 mm = Formdicke, bei großen, flächigen Obkekten stabilisieren. Zur Stabilisierung größerer Formen (Bewehrung, zweischalig mit Gips) ist genug gesagt worden, das macht man besser, wenn man schon etwas Erfahrung mit kleinen Formen gesammelt hat. Die Kombination von Anfängerfehlern und anspruchsvolleren Formen versaut einem sonst echt den Spass und kostet teures Material.
Gips schrumpft beim Trocknen und mit der Kapilarwirkung hast du immer einen leicht hochgezogenen Rand. Wenn es wirklich plan werden soll, müsste man die Unterseite des Gusses noch etwas abschleifen.
Guter Hinweis. Man kann das schon in der Form etwas reduzieren. Sobald die Gießmasse angezogen hat, also schon fest - aber noch nicht hart - ist, den hochgezogenen Gipsrand mit einem Modellierwerkzeug glattmachen oder abnehmen. ... muss man weniger schleifen, aber ganz ohne wird das nicht abgehen. Das Ganze hängt auch davon ab, wie flüssig die Gießmasse ist, je flüssiger - je Rand.
Deshalb ist die Variante "dünne Gießmasse anpinseln, dickere Masse aufgießen" nicht nur zur Blasenvermeidung sondern auch gegen hochgezogene Ränder gut.