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das macht, was der Menschheit als solches am meißten nützt?

Es muss ja nicht gleich der ganz große Wurf sein. Man könnte auch kleinere Brötchen backen und fragen, warum es in unserem Interesse liegen sollte, die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland zu gefährden. Also mal zu fragen, was unser eigenes Wohl ist. Gehört eine gefährliche Konfrontation mit Russland dazu? Sind uns die europäischen Nachbarn nicht näher als die Amerikaner? Ist uns gedient, einen solchen korrupten Sauhaufen, wie die ukrainischen Oligarchen? Ich beantworte bewusst keine dieser Fragen und bon mir bewuust, dass bei diesen Fragen durchaus unterschiedliche Antworten herauskommen können. Glaichwohl halte ich diese Fragen für wesentlcih konstruktiver, als die Frage, ob Putin nun der Bösewicht ist oder nicht.
 
das macht, was der Menschheit als solches am meißten nützt?

Und das wäre? Bitte, erhelle uns mit deiner alles überstrahlenden Weisheit! 😉 (Sry, konnte/wollte mir ein wenig Polemik nicht verkneifen...)

Was sollen wir denn machen? Einfach mit allen jegliche Handelsbeziehungen abbrechen? Du weißt schon, dass sich der deutsche Staat zum Großteil durch Export über Wasser hält? Wie soll das funktionieren, wenn wir uns nicht mit einem der großen zusammentun (idealerweise mit allen)? Deutschland ist keine Supermacht, kann zwar mitmischen, aber wirklich zu melden haben wir nüscht. Das hat ja schonmal ein Herr mit Schauzbart und Seitenscheitel versucht zu ändern... und wir wissen beide, dass das eher weniger gut war.

Wir haben zu wenig eigene Bodenschätze, um autark sein zu können und liegen verteidigungsmäßig im Zentrum Europas an einer denkbar ungünstigen Stelle... selbiges Problem hatte schon besagter Herr mit Krampf im Arm.
Deutschland ist nicht klein genug, um ignoriert zu werden, aber auch nicht groß genug, um sagen zu können: "Leckt uns alle am Arsch!"
Wenn wir (als Deutschland) existieren wollen, müssen wir mit den Großen spielen. Wir können zwar groß mit Handels-Sanktionen winken und drohen, keine weiteren Luxusgüter zu produzieren, aber wen soll denn das erschrecken? (Jaja, ich weiß, wir produzieren auch Waffen... das tun viele andere aber auch.)

Die einzig andere Option, die wir haben ist, Selbstversorger zu werden und seine eigenen Tomaten anzupflanzen... aber versuch das mal in einer Großstadt...

ob Putin nun der Bösewicht ist oder nicht.

Das ist von der Fragestellung ja schon grundlegend falsch... Diese Schwarz-Weiß-Malerei führt zu absolut nix oder komischen Verschwörungstheorien.
 
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Polemik und den Unteoffizier aus Braunau mal aussen vor stellt sich in der Tat die Frage WAS nützt der Menschheit.

Ich rede nicht davon das Deutschland die Handelsbeziehungen abbricht, sondern die ganze Welt einen Staat diplomatisch isoliert. Südafrika durfte zum Beispiel auch nicht mehr an internationalen Veranstaltungen teilnehmen.
Deine Tomaten kannst du doch auch vom Nachbar Francois oder Jarek kaufen oder tauschen. Die Organisation dessen ist zwar schwierig aber möglich.

Und die Probleme die ich angehen würde sind Überbevölkerung, Ressourcenverschwendung und mangelnde Forschung. rein aus Redundanzgründen sollten wir mal anfangen uns nicht nur auf diesem Planeten auszubreiten.
 
Polemik und den Unteoffizier aus Braunau mal aussen vor stellt sich in der Tat die Frage WAS nützt der Menschheit.

Ich rede nicht davon das Deutschland die Handelsbeziehungen abbricht, sondern die ganze Welt einen Staat diplomatisch isoliert. Südafrika durfte zum Beispiel auch nicht mehr an internationalen Veranstaltungen teilnehmen.
Deine Tomaten kannst du doch auch vom Nachbar Francois oder Jarek kaufen oder tauschen. Die Organisation dessen ist zwar schwierig aber möglich.

Und die Probleme die ich angehen würde sind Überbevölkerung, Ressourcenverschwendung und mangelnde Forschung. rein aus Redundanzgründen sollten wir mal anfangen uns nicht nur auf diesem Planeten auszubreiten.

Genau. Platz haben wir genug. Nur nicht auf diesen Planeten. Wir sind nur sagenhaft unfähig auf die Farbe von ..... zu einigen und führen deswegen Krieg gegen alles und jeden.
Österreich hat etwas über 10% von der Wirtschaft in Russland. Frankreich baut für die Mistrals. Deutschland jammern schon die ersten Firmen.
In all diesen Ländern wackelt die Wirtschaft gerade. Und Papagei Merkel kreischt nach Sanktionen. Das ist einfach als würde man sich beim Marathon mit ner 9mm selbst in den Fuss schiessen.
Portugal ist wieder reif für den ESM. Lasst auch noch Frankreich, Spanien, und Bulgarien rein. Und von der bankrotten Drückerkolonne USA nen fragwürdigen Vertrag nach den andern aufschwatzen.
Ganz im geheimen natürlich.
Das ist fast so krank wie unser bankrottverschleppungstheater.
 
Das wir uns im Moment in einer großen globalen Umbruchzeit befinden und sich die derzeit (noch) führende Fraktion (USA nebst Anhängsel) nach Kräften dagegen wehrt, sollte mittlerweile zu jedem zumindest hintergründig durchgesickert sein. Ob dies mit einem großen globalen Konflikt (ob auf militärischer Ebene --> Weltkrieg oÄ oder auf wirtschaftlicher Ebene durch gegenseitige Sanktionen, wie derzeit ja schon zu beobachten ist) einhergeht oder ob eine Fraktion einfach "Konkurs" anmeldet und klein beigibt (wie die UdSSR am Ende des kalten Krieges) bleibt abzuwarten und wird noch ein spannendes Stück Zeitgeschichte.
Das der Mensch (im Großen und Ganzen) auf globaler Ebene etwa die Reife eines Kindergarten besitzt, welches den anderen Kindern die Bauklötzchen klaut, anstatt mit ihnen zusammen etwas vollkommeneres zu errichten, dürfte (aufgrund der historischen Erfahrungen) ebenfalls klar sein. Was wäre hier die Lösung? Im Kindergarten gab es noch die Instanz des/der Kindergärtners/in, welche(r) aufgrund der höheren Körpermasse und dadurch einhergehenden Autorität Sanktionen erteilen konnte und das ("böse") Kind in die stille Ecke schickte. Im Grunde benötigen wir ebenfalls eine solche unabhängige Instanz, die in der Realität als die UNO bekannt ist, welche aber ihrerseits nicht die nötigen Anforderung einer "globalen Kindergärtnerin" erfüllen kann, da ihr die nötige (wirtschaftliche und militärische) Macht fehlt, um ihre Autorität auch wirksam durchzusetzen.
Wie würde es beispielsweise aussehen (nur mal hypothetisch gedacht, ich weiß, dass das in der Praxis (zT Gott sei Dank) nicht funktionieren würde), wenn die UN Massenvernichtungswaffen einsetzen könnte? Was würde passieren, wenn Ban Ki Moon sagen könnte: "Hey, Israel/Palästina! Spielt lieb miteinander oder ich mach euer Land zum östlichsten Teil des Mittelmeeres!" Meint ihr nicht, dass dort unten ganz schnell Ruhe herrscht?
Das klingt ein wenig totalitär, was es natürlich auch ist... und keiner Organisation könnte man die Verantwortung zu Teil werden, diese Mittel anzuwenden, aber ich bin der festen Überzeugung, dass man mit manchen Menschen nicht reden kann, da sie ihre zu Cojones angeschwollenen Rosinenklöten im Hirn tragen... Da hilft einfach nur noch der Schlag in die Fresse oder zumindest die Androhung eines solchen.

So aber zur Bevölkerung des Weltraums: Wir können unseren Planeten verlassen, klar, aber wohin wollen wir? Keppler hat zwar schon ein paar Planeten entdeckt, auf denen ein Leben für den Menschen (zumindest theoretisch) möglich sein KÖNNTE, aber diese sind allesamt so verdammt arschweit entfernt, dass wir mit der heutigen und auch morgigen Antriebstechnologie Jahrtausende bräuchten, um diese zu erreichen. Ein schnelles "Durch die Galaxie Düsen" ist die nächsten paar Jahrhunderte Science Fiction. Nach dem heutigen Stand der Technik könnten wir noch nichtmal im Notfall (weil zB der bekloppt unwahrscheinliche Fall eintritt, das unsere Sonne vorzeitig den Geist aufgibt) mit einer Art modernen Arche Noah einen der Kepplerplaneten anzufliegen und die Erde (zumindest bruchstückhaft) zu evakuieren. Wir wissen nämlich noch nicht, wie wir einige Probleme lösen können.
Für so einen langen Flug sind nämlich folgende Lösungen zu erarbeiten:
1) Cryostase - Wir können zwar bisher Menschen einfrieren, blöd ist nur, dass der menschliche Körper dabei den Geist aufgibt und wir noch kein Mittel gefunden haben, ihn (wie in zahlreichen Science Fiction aus Film, Fernsehen und Literatur bereits zu genüge gezeigt) lebend wieder aufzutauen.
2) Baumaterialien - Eine Arche sollte einigen Millionen Menschen Platz bieten, damit die ("neue") Menschheit nicht nach einigen Generationen aufgrund von Inzest degeneriert und krepiert. Hinzu kommt eine ausreichend große Zahl an "Koloniemodulen", die bei Ankunft die medizinische und energietechnische Versorgung in Gang bringt und ausreichend viele Maschinen, um zB Bergbau zu betreiben und Ressourcen zu verarbeiten. Ein derartiges Unterfangen würde die Initiative der GESAMTEN Menschheit erfordern.
3) Wartung - Die Arche ist eine Maschine, die einige Jahrtausende laufen muss. Da wird hier und da immer mal wieder was kaputtgehen. Man kann auch nicht für Jahrtausende Ersatzteile lagern, da die Arche dann noch größer werden würde, als sie jetzt schon hypothetisch ist. Dh wir bräuchten ein selbstverwaltendes, selbstwartendes, vollautomatisches und vollkommen autarkes System, einen Supercomputer wie beispielsweise HAL (2001: Odyssee im Weltraum) und eine Armada aus Nanobots, die die nötigen Ersatzteile bauen können. Dies wirft allerdings die Frage auf: Woher die Baumaterialien nehmen? Denn auf der Arche herrscht Platzmangel, da wir ja besonders viel wichtigen Kram mitnehmen wollen. Das führt uns zu...
4) Drohnenflotte - Die Arche braucht eine ganze Flotte von Satelliten, die ebenfalls vollautomatisch Asteroiden anfliegen, um auf ihnen Baumaterialien für Ersatzteile und Treibstoff abzubauen.
5) Beseitigung der Unwissenheit - Angenommen wir haben dieses Monstrum von Arche gebaut, deren Entwicklung und Bau - die zu der Zeit (in der die erforderliche Technik erforscht wurde) wahrscheinlich die letzten Ressourcen der Erde aufgebraucht haben - wahrscheinlich mehrere Generationen dauern wird. Wir wissen aber immer noch sehr wenig über unsere neue Heimat. Wir haben nur eine wage Ahnung davon, dass dort menschliches Leben eventuell möglich sein könnte. Was ist wenn unsere neue Heimat komplett von Wasser bedeckt ist? Was ist wenn dort gerade eine Eiszeit herrscht oder das Magnetfeld verrückt spielt und keinen Schutz gegen die Strahlung der Sonne bietet? Was wenn (wie bei einem der jüngeren Funde Kepplers vermutet) die Planetenachse unserer neuen Heimat so ungünstig liegt, dass dort gewaltige Stürme toben, die die größten irdischen Stürme wie einen feuchten Furz wirken lassen würden? Was wenn dort schon jemand lebt? Die unbekannten Variablen würden sowas zum Blindflug machen und die Erfolgsaussichten ließen einen Lottogewinn sehr wahrscheinlich aussehen. Dh unseren Flug müssen wir noch etwas verschieben, um eingehendere Kenntnisse über das potenzielle Eden zu erlangen. Wir bräuchten Scouts, die ersteinmal die Lage sondieren, was aber auch erstmal einige Jahrtausende benötigt... Der daraus resultierende Vorteil ist, dass der eigentliche Flug (aufgrund von weiter entwickelter Technik) wahrscheinlich "etwas" schneller von statten gehen wird.

Was wahrscheinlicher wäre, wäre die Besiedelung des Mondes für den Abbau von beispielsweise He3... allerdings ist unser derzeit größtes Problem (auf die Raumfahrt bezogen) die Erdanziehungskraft. Es ist schlichtweg mehr als unwirtschaftlich, sich auf eine große Metallröhre voller Brennstoff zu setzen und diesen anzuzünden. Eine Abhilfe könnte der Spacelift sein, dessen Planung bereits läuft... uns fehlt lediglich das geeignete Material, um den enormen Anforderungen des Aufzugsseils gerecht zu werden... Kohlenstoffnanoröhrchen sind ein ganz heißer Kandidat, allerdings ist dieses Zeug noch in der Forschung... wir wissen noch nicht was es alles kann und können auch noch keine großen Mengen davon wirtschaftlich herstellen. DAS wäre aber der nächste Schritt. Die Besiedelung des Weltraums steht nach wie vor als oberstes Ziel, allerdings ist der Weg ein wesentlich steinigerer als von Raumfahrtpionieren wie Wernher von Braun gedacht war.
Bis wir soweit sind, müssen wir wohl oder übel auf unserer Felseninsel gemeinsam klarkommen. Bei der menschlichen Reife sehe ich allerdings die nächsten Jahrhunderte schwarz, die hat sich die letzten tausend Jahre nur unwesentlich zum Besseren entwickelt. Ein langfristiger Frieden für ein harmonisches miteinander scheint nur noch mit einem globalen Weltstaat möglich, von dem wir aber gesellschaftspolitisch so weit entfernt sind, wie Erde1 zu Erde2.
 
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Polemik und den Unteoffizier aus Braunau
Gefreiter bitte schön! Das ist was anderes als ein Geräusch, das ein Schwein macht, das gegen die Wand läuft( Uffz.). So viel Zeit muss sein😀.

ob Putin nun der Bösewicht ist oder nicht. Das ist von der Fragestellung ja schon grundlegend falsch... Diese Schwarz-Weiß-Malerei führt zu absolut nix oder komischen Verschwörungstheorien.

Ich kann mich des Verdachtes nicht erwehren, dass du den Post, den du zitiert hast, nicht gelesen hast. Denn sonst wäre dir aufgefallen, dass ich genau auf deine Intentiion hinaus wollte.


Das der Mensch (im Großen und Ganzen) auf globaler Ebene etwa die Reife eines Kindergarten besitzt, welches den anderen Kindern die Bauklötzchen klaut, anstatt mit ihnen zusammen etwas vollkommeneres zu errichten, dürfte (aufgrund der historischen Erfahrungen) ebenfalls klar sein. Was wäre hier die Lösung? Im Kindergarten gab es noch die Instanz des/der Kindergärtners/in, welche(r) aufgrund der höheren Körpermasse und dadurch einhergehenden Autorität Sanktionen erteilen konnte und das ("böse") Kind in die stille Ecke schickte. Im Grunde benötigen wir ebenfalls eine solche unabhängige Instanz, die in der Realität als die UNO bekannt ist, welche aber ihrerseits nicht die nötigen Anforderung einer "globalen Kindergärtnerin" erfüllen kann, da ihr die nötige (wirtschaftliche und militärische) Macht besitzt, um ihre Autorität auch wirksam durchzusetzen.
Wie würde es beispielsweise aussehen (nur mal hypothetisch gedacht, ich weiß, dass das in der Praxis (zT Gott sei Dank) nicht funktionieren würde), wenn die UN Massenvernichtungswaffen einsetzen könnte? Was würde passieren, wenn Ban Ki Moon sagen könnte: "Hey, Israel/Palästina! Spielt lieb miteinander oder ich mach euer Land zum östlichsten Teil des Mittelmeeres!" Meint ihr nicht, dass dort unten ganz schnell Ruhe herrscht?


Wenns so wär, wir wären froh, doch die Zeiten sind nicht so. Es bleibt uns wohl nichts Anderes übrig, als ohne den Erzieher auszukommen. Was du forderst ist eine quasi göttliche Instanz, die Fehlverhalten ahndet. DEr alte Jahwe hat es aber schon vor Ewigkeiten aufgegeben, mal mit Blitz und Donner und Regen für Ordnung im Laden zu sorgen. Das blöde an uns Menschen ist einfach, dass wir nun mal nicht anders können, als die WElt durch unsere eigene Brille zu betrachten. Und diese Brille hat nun mal einige Unschärfen. Ich plädiere einfach mal dafür, dass jeder einfach so laut wer kann seine Interessen formuliert. Denn nicht formulierte und vertretene Interessen könne garnicht beachtet werden. Woher soll man sie denn kennen?

Bismark hat mal zu einem liberalen Großindustriellen gesagt, er sei preußischer Junker und wolle davon auch was haben, worauf dieser erwidert hat, dass das eine Grundlage sei, auf der man aufbauen kann. Das war der Unterschie zwischen Bismark und der frömmelnden Kreuzzeitung, die nur in moralischen Kategorien argumentiert hat. Moral sollte aus der Politik weg gelassen werden. Sie ist nicht greifbar und unumstößlich. Was man kennen kann, sind die eigenen Interessen.
Oder um noch mal mit Brecht zu kommen: erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Man auch einig werden,. ohne Sittenwächter mit scharfem Schwert. Der sorgt allenfalls dafür, die Austragung ds Konfliktes auf einen anderen Termin zu verschieben. Er sorgt nciht dafür, dass der Dissens aus der Welt verschwindet.
 
Würden die Menschen oder die Menschheit weniger Energie darauf verschwenden ihre selbst aufgestellten, ethischen Grundsätze zu interpretieren, über deren Auslegung zu streiten und die Richtigkeit der einen über die Andere zu stellen, sondern sich statt dessen aktiv um die Essenz dieser Schriften und Vorschläge, welche teilweise schon vor Jahrtausenden erstellt wurden, bemühen und danach ihre Existenz zu gestalten, wären wir schon wesentlich weiter.
Vor Gier, Neid und Hass warnen alle "heiligen" Gesetze und empfehlen ein soziales Miteinander von denkenden Individuen in einer Gemeinschaft.
Wir geben doch immer noch viel zu viele unserer Freiheiten an Menschen ab, von denen wir noch nie etwas Gutes bekommen haben und warum? Weil es eben so ist und schon immer so war und immer so sein wird. Es gibt keinen Grund etwas zu ändern, denn vom Großen und Ganzen haben wir doch sowieso keine Ahnung. So sagen sie es uns zumindest, eine Lehre aus dem Mittelalter: Halt das Volk dumm, dann ist es leichter zu manipulieren! Heute reden sie uns das noch immer ein und manch einer lässt sich überzeugen und verteidigt die "Freiheit" der Deutschen am Hindukusch anstatt dem Schwätzer einen angenehmen Flug und gutes Gelingen zu wünschen und abzuwarten wie bedroht man wirklich ist.
 
Ich kann mich des Verdachtes nicht erwehren, dass du den Post, den du zitiert hast, nicht gelesen hast. Denn sonst wäre dir aufgefallen, dass ich genau auf deine Intentiion hinaus wollte.

Nene, ich hab dich schon verstanden, meine Bemerkung war nicht auf dich bezogen, sondern stimmte dir zu...

@ Pilgrim/Belphoebe Hier haben wir jetzt zwei Ansätze, die Hacke auf Spitze stehen. Der Eine sagt: Moral ist ein menschengeschaffenes Abstractum, welches in der Realität keine Gültigkeit besitzt. Der Andere bezeichnet sie als gottgegeben.

Allein daran erkennt man doch, dass der Mensch nicht für die vollkommene Harmonie geschaffen ist. Sie kann nur durch Zwang erreicht werden, nicht durch Einsicht... Auf letztere warten die Religionen schon seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte. "Ohne Sittenwächter mit scharfem Schwert" (wirklich schöne Wortmalerei) wird es nicht gehen. Selbst in der Religion gibt es diesen, einen richtenden Gott oder göttliche Instanz, der dich mit dem Himmelreich belohnt oder dich in den Flammen der Hölle versengt, diesen gibt es in jeder Religion. Wer allerdings nicht daran glaubt, handelt frei von diesen Restriktionen.

Ich gehe sogar soweit, dass eine solche Instanz tatsächlich die Welt regieren/ordnen sollte, um mal Ruhe im Karton zu schaffen. Wie gesagt, kann man diese Verantwortung nicht in die Hände eines Menschen legen, wir haben sowenig göttliches in uns, wie wir unvollkommen sind. Es bräuchte einen "Gott", um diese Verantwortung zu tragen, den wir uns in einigen Jahrzehnten selbst erschaffen könnten. Die dystopischeren Science Fiction Filme zeigen es ja schon auf, welche Probleme wir lösen müssten, um dies locker flockig über die Bühne zu bringen... die Rede ist natürlich von einem gutartigen Skynet, eine KI, die nicht irgendwann auf den Trichter kommt, die Menschheit sei ihr Feind. Eine solche Instanz würde aber all das in sich vereinen, was wir unter einem Gott verstehen:
1) Allwissenheit - Schließlich hängt sie (die KI) an sämtlichen gesammelten Informationen der Menschheit und führt diese weiter
2) Allgegenwärtigkeit - Sie steckt in jedem elektronischen Gerät.
3) Unsterblichkeit - Eine KI die sich einmal im Internet festgesetzt hat (wie eine Art als kollektiv denkender Virus) bekommt so schnell keiner vernichtet und um Alter braucht sie sich keine Sorgen zu machen
4) Unbestechlichkeit - Etwas, was nicht lebt und keine Bedürfnisse hat, kann frei von Wünschen handeln und ist deshalb nicht korrumpierbar. Einmal hochgeladen, kann sich die KI nur noch selbst umschreiben, um zu lernen und zu wachsen.
5) Allmacht - Hier wird's knifflig, da dies der Punkt ist, an dem es in der SciFi immer aus dem Ruder läuft. Zwar könnte man die KI zwingend an die asimovschen Gesetze binden, aber sie könnte es der Menschheit auch ohne Verletzungen oder Gefahren durch unterlassene Hilfeleistungen ziemlich ungemütlich machen... Zwangsarbeitslager und so ein Mist...

Allerdings könnte dies die von Plato als ideale Staatsform propagierte "Diktatur der Intelligenz" sein, indem ein wohlwollender Weiser mit absolutistischer Entscheidungsgewalt stets das Wohl der Allgemeinheit zu sichern sucht.
 
Das ist schön gesagt, aber was ist, wenn sich nicht daran gehalten wird?
Du kannst nicht an die Moral appellieren, da diese NACHWEISLICH anerzogen wird und sofort verschwindet, wenn der Lebenserhaltungstrieb die Oberhand gewinnt.

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Aufgrund des Selbsterhaltungstriebes ist der Mensch ein Egoist und KEIN Altruist. Wie Kant schon sagte, ist der wahre Altruismus in einem gesunden Geist nicht existent. Das ist nunmal so...
Man könnte den Selbsterhaltungstrieb abstellen, um damit das Ego auszulöschen, das würde den Menschen aber zu einem letargischen Zombie machen, der in der Ecke liegend verhungert, da er nicht fähig wäre, seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Das ist einfach die menschliche Natur, und genau das meint der brechtsche Satz: Erst kommt das Fressen (Selbsterhaltungstrieb), dann kommt die Moral (Wohl der Allgemeinheit).
Erst helfe ich mir, dann kann ich anderen helfen.

Ein annähernd wahrer Altruismus kann nur durch Zwang erbracht werden... eben indem ich ihn an den Selbsterhaltungstrieb (also das Wohl des Egos) knüpfe... Tu was gutes, sonst wirst du bestraft.
Nach denselben Prinzipien arbeitet auch unser Rechtssystem und die Strafverfolgung.

Würdest du dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, wenn du wüsstest, dass du niemals geblitzt oder angehalten werden würdest? Sei ganz ehrlich... Ich glaube, ich kenne die Antwort...
Und das Obwohl eine Geschwindigkeitsüberschreitung nachweislich das Unfallrisiko steigert und (damit verbunden) in die Freiheit deiner nächsten eingreift.
 
Zuletzt bearbeitet:
Toll:http://deutsche-wirtschafts-nachric...dogan-will-eine-allianz-mit-putin-schliessen/
Das könnte lustig werden. Oder wie war das? Der Möchtegernsultan der im Ausland beim outgesourcten Volk Wahlwerbung(Verhetzung) macht?
Wieso wird Onkel Erdo nicht sanktioniert? Der ist doch mindestens genauso nett wie der achso böse Putin(Demos). Oder haben wir etwa Angst vor einen Teil der Bevölkerung des eigenen Landes?

Kriegsverbrechen:http://deutsche-wirtschafts-nachric...-hat-mit-raketen-werfern-zivilisten-getoetet/
Also nix neues. Also brav weiter nicht hinsehn wenn mit Phosphor und Chemiewaffen auf Civilisten geballert wird.

Und jetzt müsste auch jeder kapieren wem die Weltbank gehört:
http://deutsche-wirtschafts-nachric...en-weltbank-kredite-fuer-russland-blockieren/
 
Aufgrund des Selbsterhaltungstriebes ist der Mensch ein Egoist und KEIN Altruist. Wie Kant schon sagte, ist der wahre Altruismus in einem gesunden Geist nicht existent. Das ist nunmal so...
Man könnte den Selbsterhaltungstrieb abstellen, um damit das Ego auszulöschen, das würde den Menschen aber zu einem letargischen Zombie machen, der in der Ecke liegend verhungert, da er nicht fähig wäre, seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Das ist einfach die menschliche Natur, und genau das meint der brechtsche Satz: Erst kommt das Fressen (Selbsterhaltungstrieb), dann kommt die Moral (Wohl der Allgemeinheit).
Erst helfe ich mir, dann kann ich anderen helfen.
Pseudophilosophien für Tyrannei!

Menschen waren nur deshalb in der Lage sich von auf Bäumen lebender Beute zur Spitze der Nahrungskette hochzuarbeiten, weil sie Gemeinschaften bildeten. Das Überleben sichert eben nicht das Ego, wir sind Säugetiere. Die Aufzucht unserer Jungen, der Garant für den Fortbestand der Art, verlangt Hege und Schutz und die Gemeinschaft bietet diesen auch den ausgewachsenen Mitgliedern. Der Stärke überlebt auch nur in Gemeinschaft, denn er muss essen und ruhen. Menschen bildeten Sozialgemeinschaften lange bevor sie Sprache, Schrift und Gott erfanden. Aber um ihre Erkenntnisse an Folgegenerationen weiterzugeben und im Bewusstsein der eigenen endlichen Existenz, haben sie begonnen einfache Regeln anhand von Lehrbeispielen aufzustellen, den sozialethischen Grundstein für Zivilisation gelegt. Eine geistige Weitsicht, die danach nie wieder erreicht wurde, denn diese Menschen waren noch mit Fellen bekleidet und Jäger und Sammler, aber sie waren weit zivilisierter als der Mensch des 21. Jahrhunderts mit seinen Millionenstädten und Smartphones. Lag vielleicht daran, das die "nur" Faustkeil und Keule als Werkzeug kannten und einfach keinen Nutzen in Wasserstoffbomben erkennen konnten.
 
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sondern sich statt dessen aktiv um die Essenz dieser Schriften und Vorschläge, welche teilweise schon vor Jahrtausenden erstellt wurden, bemühen und danach ihre Existenz zu gestalten, wären wir schon wesentlich weiter.
Vor Gier, Neid und Hass warnen alle "heiligen" Gesetze und empfehlen ein soziales Miteinander von denkenden Individuen in einer Gemeinschaft.
Und was ist diese Essenz? Ich muss das mal so ketzerisch fragen. Vielleicht eine auf Konsens und Ausgleich orientierte Grundhaltung. Mehr kann es aber nicht sein. Der Mensch steht permanent vor Zielkonflikten. Das ist seiner Natur geschuldet, seiner Natur als Individuum und zoon politikon, geselliges Wesen. Ich plädiere ja nicht deshalb dafür, eine rein interessenorientierten Politik zu folgen, weil ich den Menschen für einen üblen raubsüchtigen Geizkragen halten, der voller Missgunst für seine Mitmenschen ist. Ich plädiere dafür, weil kein Mensch in der Lage ist, die Interessen eines Anderen vollständig zu erkennen oder auch deren Gewichtung. Wenn ich bestimmte Interessen verfolge, die im Widerspruch zu den Interessen Anderer stehen, dann sind meine Interessen für mich persönlich erst mal konkreter. Erst wenn ich merke, dass der Konflikt mit den Anderen sich zuspitzt, weil meine Interessenverfolgung denen zuwiderläuft, erst dann bin ich auch inder Lage, auf diesen Konflikt zu reagieren. Und hier gibt es dann den Zielkonflikt zwischen Aufrechterhaltung des Gruppenzusammenhalts und meinen Interessen. Das ist eine Güterabwägung. Die kann so oder so ausfallen. Ich rede hier nicht von solch einfachen konflikten wie im Kindergarten bei der Verteilung von Förmchen und Schippe im Sandkasten. ich rede hier von Politikern die nicht nur ihre eigenen Interessen haben, sondern sich sowohl mit dem politischen Gegner auseinandersetzen müssen als auch die eigene Partei/ Interessengruppe im Blick haben müssen. Man kann keine Politik gestalten, wenn man nicht Bündnisse eingeht. Und diese Bündnisse kommen nicht zustande, wenn sie allein auf die Interessen einer Gruppierung/ Person zugeschnitten sind. So hat Politik schon immer funktioniert. Es geht garnicht anders. Das heißt aber immer, dass es auch Konflikte geben wird. Der Grieche wusste schon, dass der Streit der Vater aller Dinge ist. Nur im Streit offenbaren sich Interessenlagen. Nur dann kann Einigung hersgestellt werden.


Ein annähernd wahrer Altruismus kann nur durch Zwang erbracht werden... eben indem ich ihn an den Selbsterhaltungstrieb (also das Wohl des Egos) knüpfe... Tu was gutes, sonst wirst du bestraft.
Nach denselben Prinzipien arbeitet auch unser Rechtssystem und die Strafverfolgung.

Würdest du dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, wenn du wüsstest, dass du niemals geblitzt oder angehalten werden würdest? Sei ganz ehrlich... Ich glaube, ich kenne die Antwort...
Und das Obwohl eine Geschwindigkeitsüberschreitung nachweislich das Unfallrisiko steigert und (damit verbunden) in die Freiheit deiner nächsten eingreift.

zu eins. Der Zwang kann aber garnicht von irgendeinem übergeordneten Wesen kommen, sondern von den Verhältnissen. Cicero hat einmal den schönen Satz gesagt, Caesar sei in den Verhältnissen mächtig, aber nicht über die Verhältnisse.
zum nächsten Punkt
Es ist nicht allein Zwang, der zu Befolgung von Regeln führt. Das hieße, der Mensch wäre nicht vernunfbegabt. Es gibt verschiedene Formen des Gehorsams. Die höchste ist der Gehorsam aus Einsicht. Die niederste ist der Gehorsam aus Angst vor Strafe. Ich kann mich sehr wohl rational ohne Zwang dazu entschließen, bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten. Das ist ein guter Aufhänger um das weiter oben formulierte mal zu veranschaulichen. Angenommen wir haben einen Großindustriellen. Dieser kümmert sich verantwortungsvoll um alle Mitglieder seines Haushaltes( Angestellte eingeschlossen), in seinem Unternehmen hat er aber nicht das geringste Problem damit, einen Anwalt zu beschäftigen, der sich auf die Bekämpfung jeglicher Belegschaftsvertretungen spezialisiert hat. Er ist also dort der knallharte Ausbeuter. Warum die Diskrepanz zwischen Behandlung von Hauspersonal und Belegschaft? Seine Firma ist riesig. Er kann beim besten Willen die einzelnen Beschäftigten nicht persönlich kennen. Deren Interessen sind nicht mit konkreten Personen verbunden, die er als einzelne Menschen wahrnimmt. Sie sind eine diffuse Masse anonymer Mesnchen für ihn. Daher wird er seine Interessen, nämlich die Ausbeutung der Arbeiter steigern, wie ihn die Verhältnisse dies gestatten. Deis tut er ja nicht für sich allein, sondern auch für Alle in seinem Haushalt. Erst an dem Punkt, wo der Widerstand der Arbeitnehmer so groß wird und so stark, dass er deren Interessen zur Kenntnis nehmen muss, wird er sein geschäftliches Vorgehen modifizieren. Ist erdadurch ein Egoistenschwein? Ich denke nicht. Er handelt gegenüber konkret wahrnehmbaren Meschen entsprechend menschlich und sozial.

Übrigens halte ich Platos Diktatur der Philosophen nicht nur für völligen Blödsinn, wie so ziemlcih alle seine Zeitgenossen, ich halte sie für gefährlichen Blödsinn und stimme zur Abwechslung sogar mal Popper zu, der nicht allzuviel von Plato hielt, weil seine Staatstherie seiner Meinung nach totalitär war.
 
Es wird sich nie jemand hundertprozenitg durchsetzen auch ohne moralisches Postulat. Das liegt in der Natur von Macht. Allmacht gibt es nicht. Sie ist immer von einer Gruppe abhängig, die diese Macht gewährt. Und spätestens wenn sich jemand bei der Durchsetzung seiner eigenen Interessen soweit durchsetzt, dass die Interessen der machtverleihenden Gruppen verletzt werden, ist aus mit der Macht. Um sein Gegenüber leben zu lassen, erfordert es erstmal, das das Gegenüber konkret wahrnehmbar ist.

Aber nicht falsch verstehen, deswegen ist die Haltung trotzdem nicht verkehrt. Mir ging es nur darum, dass das nicht immer so einfach ist. Und dies ohne Böswilligkeit.
 
Es wird sich nie jemand hundertprozenitg durchsetzen auch ohne moralisches Postulat. Das liegt in der Natur von Macht. Allmacht gibt es nicht. Sie ist immer von einer Gruppe abhängig, die diese Macht gewährt. Und spätestens wenn sich jemand bei der Durchsetzung seiner eigenen Interessen soweit durchsetzt, dass die Interessen der machtverleihenden Gruppen verletzt werden, ist aus mit der Macht. Um sein Gegenüber leben zu lassen, erfordert es erstmal, das das Gegenüber konkret wahrnehmbar ist.

Aber nicht falsch verstehen, deswegen ist die Haltung trotzdem nicht verkehrt. Mir ging es nur darum, dass das nicht immer so einfach ist. Und dies ohne Böswilligkeit.

Aber nach 15.000 Jahren könnten wir endlich mal damit anfangen, denn wie schon erwähnt haben die Menschen auch damals schon Neid, Gier und Hass als schädlich erkannt! Wir habens leichter als die "Primitiven"!
 
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ließ dir einfach mal meinen Post von vorhin durch. Da findest du die Erklärung, warum es in der Praxis nicht so einfach ist. Aber eigentlcih versuchtes die Menschheit sehr lange, diese Regeln in der Praxis umzusetzen. Wir haben es meiner Meinung sogar schwerer als die " Primitiven" denn unser Handeln hat weit größere Auswirkungen als das Handeln eines Bauern vor 2000 Jahren. Wenn es in einer griechischne Polis Streit gab, dann hatte das fast nur Auswirkungen auf die Polis selbst. Fernhandel war eine Sache der Reichen und Mächtigen in einer Zeit, wo nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung von Subsistenzwirtschaft lebten. Heutzutage hat zum Beispiel die Kaufentscheidung eines Hartz 4 Empfängers bisweilen eine globale Dimension. Denn die billigen klamotten seiner Preisklasse werden in Bangladesh hergestellt. Und es geht weiter. Wir leben für gewöhnlich meist in großen Städten, wo eine hohe Anonymität herrscht. Die "Primitiven" kannten einander noch persönlich. Heutzutage könne ganze Lebenswelten auf engsten Raum nichts aber garnichts mehr miteinander zu tun haben. Alles nicht unbedingt Vorteile für ein friedliches Miteinander.
 
Pseudophilosophien für Tyrannei!

Nix da, das ist Kant.
Ebenso missverstehst du den Selbsterhaltungstrieb. Die Aufzucht seiner Nachkommen entspricht dem Selbsterhaltungstrieb, da die eigenen Gene in der nächsten Generation weiterleben. Mit der Aufzucht der eigenen Nachkommenschaft, setzt man sich selbst ein Denkmal und gibt seiner eigenen Existenz einen Sinn. Das ist im höchsten Maße egoistisch. Und das ist nicht allein auf Menschen anwendbar. Nimm den Löwen: Nachdem ein Führungswechsel im Rudel vollzogen wurde, tötet das neue Alphatier alle Jünglinge des alten Alphas und poppt erstmal alle Weibchen, um seinen eigenen Fortbestand zu sichern. Ähnliches ist auch beim Paarungsverhalten anderer Tierarten zu beobachten, die ein anderes Männchen vom Weibchen regelrecht herunterreißen, um dieses gleich mehrmals begatten, um die Chance zu erhöhen sein eigenes Erbgut weiterzubringen. Wenn du mir etwas (ein paar Tage) Zeit gibst und ich Bock HÄTTE 😉, könnte ich dir auch ganz genau sagen, bei welchen Tierarten dieses Verhalten zu Tage tritt.

Der Selbsterhaltungstrieb weitet sich auf die Familie (bzw. die erweiterte Familie... ergo: Personen des eigenen inneren Umfeldes) aus.
Ego oder Egoist, ist kein wertender Begriff. Erst die Moral verbannt diesen als etwas Böses, dabei ist es die natürliche Essenz des Seins. Wenn ich nicht lebe oder für den Fortbestand meiner Art sorge, welchen Nutzen habe ich dann für die Welt? Ich stelle diese Frage aus rein biologisch/evolutionärer Sicht, denn wir können uns zwar bis zu einem gewissen Grade, durch unseren Willen und unsere Vernunft von unseren natürlichen Trieben lösen, aber letzten Endes sind wir ihnen unterlegen.

15.000 Jahre sind ein Fliegenschiss in der Evolution, es ist eine biologische Momentaufnahme. Genetisch unterscheiden wir uns nur marginal vom Affen, warum glauben wir, so arrogant sein zu dürfen, uns von unseren animalischen Trieben komplett lossagen zu können? Zumal wir unsere Evolution durch die systematische Auslöschung der aussondernden Faktoren gestoppt (oder zumindest verlangsamt) haben. Wir werden uns auch in weiteren 15.000 Jahren nicht nennenswert verändert haben. Schaut euch doch nur mal an, wie die Fauna vor 15.000 Jahren aussah: Okay, Elefanten hatten Haare, einige Großkatzen größere Zähne und es gab Menschen mit etwas dickeren Schädeln, aber der heutige Mensch ist immer noch derselbe, da er seit 15.000 Jahren an der Spitze der Nahrungskette steht... wie der Hai, der sich seit Jahrmillionen nicht nennenswert verändert hat.

Allein die Gabe unseres Verstandes und unser Willen, kann unsere animalischen Triebe unterdrücken, wenn auch nicht gänzlich ausräumen. Wir werden auch weiterhin Spaß am Sex haben. Männer werden sich auch in Zukunft zum gegenseitigen Schwanzvergleich herausfordern, während Frauen im Laufe ihres Lebens tendenziell dazu neigen werden, einen Mutterinstinkt zu entwickeln. Ebenso werden Hunger und Durst (ob nach Nahrung oder gewissen Lebensumständen) nicht vergessen werden. Das Ego regiert uns. Wir müssen das einfach nur akzeptieren und damit gemeinsam zu Leben lernen. Man kann es ja austricksen, indem wir den Kreis der erweiterten Familie vergrößern. Mir liegt was an Menschen, die mich umgeben und denen ich auch etwas wert bin (und sei es als Geldgeber).

Mit der Globalisierung und dem subjektiven Schrumpfung des Planeten und Verkürzung der entsprechenden Entfernungen (unter anderem auch durch die Medien) ist uns das kleine hungernde Waisenkind auf einmal genauso nahe, als spiele es vor unserer eigenen Haustür mit seinen Blechdosen.
 
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@Knight-Pilgrim
Du beschreibst die Symptome von Gier! Du glaubst an Macht und deren Vertreter! Du behauptest es geht nicht, weil es nicht durchsetzbar sei, weil uns Gier und Machtmissbrauch beherrschen. Ich halte diese Denkart für falsch und zivilisationsfeindlich, denn ich bin davon überzeugt, dass die Menschen in Palästina besser ohne Hass und Bombenangriffe leben wurden und keiner irgendwas vermissen würde. Ich hab noch nie von einem Überlebenden der Bombennächte den Satz gehört: "So ein kleiner Fliegeralarm wär mal wieder was Feines!", die waren eigentlich alle heilfroh, dass es vorbei war und sie noch vollständig und am Leben.
Daher ist Verachtung das Einzige was die Bastarde in ihren "Machtpositionen" verdienen und wir sollten dieses asoziale Pack bei nächster Gelegenheit an die Fische verfüttern, entgegen jeder Ethik und Moral und auch gegen die Beschwerden von Greenpeace und Sea Shepard, in einer malaysischen Maschine...
Auf ihr Unwohl! Cheers😛rost:

@Lord Royal: Freundchen, deine Posts muss ich aufklappen, was eher selten vorkommt...
 
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