Allgemeines Topic für aktuelle Tagespolitik und alles ringsrum

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Du beschreibst die Symptome von Gier! Du glaubst an Macht und deren Vertreter!
Ich glaube nicht an Macht und deren Vertreter. ehrlich gesagt verachte ich sogenannte Alphatiere. Mir wäre eine herrschaftsfreie Welt auch lieber. Nur leben wir nicht in einer herrschaftsfreien Welt. Und in einer solchen Welt muss man sich dadmit auseinandersetzen, wie Macht und Herrschaft funktioniert. Ich glaube, mir einigermaßen bewusst zu sein, wie das funktioniert. Deswegen bejahe ich das nicht. Im Gegenteil, mir fehlts an Zynismus, das gut zu finden. Deswegen bin ich auch kein Politiker. Mir geht es nur daum, dass in politischen Konflikten Moral nicht funktioniert, weil für gewöhnlich die Kontrahenten nicht nur konträre Interessen haben, sondern auch konträre Moralvorstellungen.

Und um nochmal etwas klarzustellen. Ichj bin keinesfalls der meinung, dass uns Gier und MAchtmissbrauch beherrschen. Ich bin aber der Meinung, dass wir die konsequenzen unseres Handelns nicht immer völlig bewusst werden. Das ist ein Unterschied.
 
die Themen hier finde ich immer interessant aber manche von euch sind ganz schön weit abgedriftet und brauchen mal wieder ein Prise deftige Realität... wow! hier gibts echt alle Kaliber

Realität ist relativ.

@Lord Royal : Es mag zwar aktuell Wunschdenklen sein, dass man nicht versucht sich gegenseitig zu meucheln (oder wenigstens den Neid in destruktive Aktionen zu wandeln) ABER, die Lösung liebe Zwerge ist wiederum einfach: Philosophie.

Die Schwierigkeit liegt, wie du richtig sagst, darin, dass sich nicht alle an Zucht und Ordnung halten (wollen). Daher Bedarf es der Sanktion. Wird derjenige der die Regeln verletzt nicht "bestraft" wird die Regel überflüssig, denn sie hat keinen Effekt. Philosophie, mal ganz abstrakt formuliert, die Kunst über sich, die Welt und Konsequenzen des eigenen Handelns nachzudenken, lehrt uns doch miteinander auszukommen, da in letzter Konsequenz wir uns durch Ziwiderhandeln nur selbst schaden.

@Knight: Ich dagegen bin der Meinung das einige Leute wider besseres Wissen handeln. Insbesondere dann, wenn die Konsequenzen von anderen ausgebadet werden bzw keine Konsequenzen (mangels dem Willen den Übeltäter zur Verantwortung zu ziehen) zu fürchten sind.
 
Ich dagegen bin der Meinung das einige Leute wider besseres Wissen handeln. Insbesondere dann, wenn die Konsequenzen von anderen ausgebadet werden bzw keine Konsequenzen (mangels dem Willen den Übeltäter zur Verantwortung zu ziehen) zu fürchten sind.
Das schließe ich nicht aus. Ob es Sanktionen bedarf? Sanktionen klingen irgendwie nach höherer Autorität des Sanktionierenden. Also das Recht, Fehlverhalten aufgrund höhrerer Autorität zu strafen. Das gibt es aber nicht. Wo ich dir recht geben, man sollte soweit möglich, sich wehren. Der Unterschied zwischen Großmächten und den übrigen Staaten ist nicht höhere moralische Integrität, sondern unterschiedliche Stärke.

Hier liegt es in der Natur der Sache, dass die Beteiligten soweit gehen, wie sie ungestraft können. Die Starken taten, was sie konnten und die Schwachen duldeten was sie mussten.
 
Und genau hier greift die Philosophie ein.

Zum ersten kann man argumentieren das diese Sanktionen kraft des Rechtes der Gemeinschaft als höhre Instanz verhängt werden. Zum anderen gilt auch das Argument, dass es keiner Sanktion bedarf, da der Zuwiderhandelnde vorher seiners Zuwiderhandlung bewusst ist und diese aus Achtung der Gemeinschaft unterlässt.

Soviel zur Theorie. In der Realität sieht es genauso aus wie du sagst, es gilt das Recht des Stärkeren. Aber auch dort gibt es Beispiele, in denen "Der Starke, seine Macht zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt hat.
 
Zum ersten kann man argumentieren das diese Sanktionen kraft des Rechtes der Gemeinschaft als höhre Instanz verhängt werden.
Welcher Gemeinschaft ist dann die Frage, die Gemeinschaft aller Menschen? Oder nur die meiner Nation, oder gar nur die meiner Familie?

Ich bin da mit Lord Royal einer Meinung. Der Mensch ist ein Triebgesteuertes (Überlebensinstinkt) Wesen. Mir sind die Menschen, die mir persönlich nahe sind (Familie, Freunde) wichtiger, als irgendjemand auf der anderen Seite des Globus. Ich denke das muss man erkennen, sonst verschwendet der Philosoph seine Zeit damit über nicht durchführbare Lösungen nachzudenken, man sollte sich lieber an den realen Wirklichkeiten ("dem Wesen des Menschen") orientieren und nicht darauf hoffen, dass wir innerhalb der nächsten Tage zu einem evolutionär höheren, "besseren" Wesen werden, wie es die Crew bei Star Trek immer wieder auf ihren Reisen trifft 😉.
 
Philosophie hin oder her, wenn es auf der Welt zur Sache geht, dann zählt nur noch das Recht des Stärkeren. Je weniger irgendwelche ordnenden Instanzen greifen, desto mehr verhält sich die Menschheit wie ein Rudel Wölfe.
Wir sind Kinder der Natur und deswegen ihr zugehörig und nicht über sie und ihre Regeln erhaben. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wie NGF schon richtigerweise erkannt hat sind wir keine SciFi-Spezies in einer idealisierten Roddenberry-Gesellschaft, deren Vorstellung in einem Amerika entstand, dessen Großteil der Gesellschaft sich kiffenderweise gegenseitig Blumenketten um den Hals hängten. Das ist Fiktion... Pssst, deshalb heißt es Science FICTION. Wir können nur darauf hoffen, diese natürlichen Instinkte durch den Verstand bzw. das daraus resultierende Mitgefühl zu unterdrücken/auszutricksen. Dieses Mitgefühl wird allerdings von der Anonymität überlagert, die daraus resultiert, dass wir knapp 7 Mrd. Individuen und kein kollektiv denkender Multiorganismus sind. Der sprichwörtliche Sack Reis in China könnte genauso gut ein erschossenes Kleinkind sein. Durch mediale Aufklärung kann man dem auch nicht nennenswert beikommen. Wir schauen einen Bericht über ein Einzelschicksal, fühlen uns schlecht und dann? Sind wir den Rest unseres Lebens dann mies drauf oder denken wir uns insgeheim: "Puh, Gott sei Dank hab ich nicht in der malaysischen Maschine gesessen.", und leben unser Leben weiter wie bisher, bis wir erneut den Fernseher anmachen und ein anderes Einzelschicksal sehen. Auf Dauer tritt dieselbe Abstumpfung ein, die ein Soldat auf dem Schlachtfeld erfährt, nur in stark abgeschwächter Form. Ein Flugzeug ist über dem Pazifik abgestürzt? Wen interessierts? War niemand drin, den ich kenne... In Zentralafrika bringen die sich wieder um und die Welt schaut zu? Aha, und was gibt's neues?
Wir sind evolutionär absolut überfordert damit, für 7 Mrd. Menschen echtes Mitgefühl aufzubringen. Nicht wenige werden darüber depressiv, weil einem die eigene Machtlosigkeit verdeutlicht wird. Warum ist das so?
Die menschliche Urgesellschaft bestand aus Familienverbänden aus wenigen Dutzend Individuen. Diese Zahl ist zwar bis zu einem gewissen Grade dehnbar, aber nicht auf 7 Milliarden... Da müssen andere Mechaniken greifen. Die klugen Leute, die damals die Begrifflichkeit eines Gottes erfanden, die Schamanen, die die damalige Gesellschaft regierten, so wie es in einigen Naturvölkern noch heute der Fall ist, haben dies schon erkannt mitsamt der Notwendigkeit einer höheren ordnenden Instanz, die auch noch Gültigkeit besitzt, nachdem der Schamane das Zeitliche segnete.
 
Welcher Gemeinschaft ist dann die Frage, die Gemeinschaft aller Menschen? Oder nur die meiner Nation, oder gar nur die meiner Familie?

Ich bin da mit Lord Royal einer Meinung. Der Mensch ist ein Triebgesteuertes (Überlebensinstinkt) Wesen. Mir sind die Menschen, die mir persönlich nahe sind (Familie, Freunde) wichtiger, als irgendjemand auf der anderen Seite des Globus. Ich denke das muss man erkennen, sonst verschwendet der Philosoph seine Zeit damit über nicht durchführbare Lösungen nachzudenken, man sollte sich lieber an den realen Wirklichkeiten ("dem Wesen des Menschen") orientieren und nicht darauf hoffen, dass wir innerhalb der nächsten Tage zu einem evolutionär höheren, "besseren" Wesen werden, wie es die Crew bei Star Trek immer wieder auf ihren Reisen trifft 😉.

Sowohl als auch. Siehe auch meine Einlassung zu "sich nicht gegenseitig auf den Sack gehen".

Nur wie Lord Royal richtig sagt aktuell keine Chance. Der Mensch ist im Grunde destruktiv veranlagt. Wenn man ihm das austreiben könnte, tja dann kein Thema. Dieser "Exorzismus" aber bedingt eine lange, lange Phase des Überganges.

Ich bin zwar oft ein schlechtes Beispiel aber ich kann von mir behauoten mich recht gesittet auf diesem Planeten zu verhalten. Zugegebenermaßen habe ich wenig Verständnis und noch weniger Geduld für Zuwiderhandlung. Soll heissen, wenn mir einer dumm kommt, merkt diese Person das recht schnell und hat die Chance zur Korrektur. Sollte dieser Versuch im Guten nicht fruchten, dann verteidige ich meine "Insel der Glückseligkeit" mit allen Mitteln ohne Rücksicht auf Verluste.

Auch versuche ich im Alltag meinen Mitmenschen nicht über Gebühr auf den Wecker zu gehen. Klappt meistens auch ganz gut.
 
Welcher Gemeinschaft ist dann die Frage, die Gemeinschaft aller Menschen? Oder nur die meiner Nation, oder gar nur die meiner Familie?

Ich bin da mit Lord Royal einer Meinung. Der Mensch ist ein Triebgesteuertes (Überlebensinstinkt) Wesen. Mir sind die Menschen, die mir persönlich nahe sind (Familie, Freunde) wichtiger, als irgendjemand auf der anderen Seite des Globus. Ich denke das muss man erkennen, sonst verschwendet der Philosoph seine Zeit damit über nicht durchführbare Lösungen nachzudenken, man sollte sich lieber an den realen Wirklichkeiten ("dem Wesen des Menschen") orientieren und nicht darauf hoffen, dass wir innerhalb der nächsten Tage zu einem evolutionär höheren, "besseren" Wesen werden, wie es die Crew bei Star Trek immer wieder auf ihren Reisen trifft 😉.

An welchem Punkt, abgesehen von der Arterhaltung greift denn dein "Überlebensinstinkt"? Oder rechtfertigt er lediglich ein Form des Faustrechts. Auf wessen Kosten überlebst du, wo überschneidet sich deine Instinktsteuerung mit dem Erhaltungstrieb eines anderen Individuums? Unsere Instinkte, die der Arterhaltung dienlich sind, treiben uns erst zur Flucht und nur im Extremfall in die direkte Auseinandersetzung. Natürlich sind dir deine Anverwandten "wichtiger" als der Unbekannte, das resultiert aus der sozialen Bindung der Gemeinschaft, die letzten Endes dein Überleben sichert. Folgt man euren Thesen existiert diese Sozialbindung nur solange bis der Selbsterhaltungstrieb aktiv wird oder anders ausgedrückt: ihr gebt eure Nächsten dran, wenn es euren individuellen Fortbestand sichert!
Und weil diese Sichtweise als normal und gegeben angesehen wird, weil sie dem Naturell des "sündigen" Wesens entspricht, sollte man sich über Kriege und sonstige Konflikte nicht mehr heißreden, denn sie sind ein akzeptiertes Sozialverhalten. Sich gegenseitig den Schädel einschlagen, ist reine Arterhaltung und völlig natürlich. Sorry, wenn ich dem nicht nacheifere und damit aus der Art schlage!
 
Folgt man euren Thesen existiert diese Sozialbindung nur solange bis der Selbsterhaltungstrieb aktiv wird oder anders ausgedrückt: ihr gebt eure Nächsten dran, wenn es euren individuellen Fortbestand sichert!
So ist es doch der Alltag auf dieser Welt (in vielen armen Ländern verkaufen Menschen ihre Kinder um selbst zu überleben), sich das einzugestehen halte ich für einen recht wichtigen Schritt. Natürlich kann man versuchen dem zu widerstehen, wenn man mal in eine solche Situation kommt, aber das fällt den meisten Menschen extrem schwer (bei uns in Deutschland recht selten nötig, diesem Trieb zu widerstehen, anderswo auf der Welt aber Alltag, weshalb wir hier auch über ein typisches Wohlstandphänomen reden, das Philosophieren und Moralisieren können sich vor allem diejenigen leisten, die nicht täglich ihren Selbsterhaltungstrieb spüren, eben weil ihr Leben, ihre Gesundheit nicht täglich bedroht ist).
 
@ Belphoebe
Du wertest schon wieder. Jegliche Wertung ist lediglich eine vom Menschen erfundene Abstraktion der Realität. Sie stellt die Welt in für eine kleine Gruppe verständlichen Lauten dar, bleibt der Realität aber fremd. Die Welt ist keine Medaille mit zwei Seiten , sondern eine Kugel. Genauso ist das menschliche Ego wesentlich vielschichtiger als du gerade schriebst.
Meine Eltern verraten, um meine eigne Haut zu retten, wirft die Frage auf: Kann ICH damit leben, wenn meine Eltern im Austausch gegen mein Leben erschossen werden? Wieder geht es nur um das Ego. Denn es geht dir nicht darum, ob es deinen Eltern gutgeht, sondern ob es dir nach dieser Situation noch jemals wieder gut ergehen kann. Ähnliche psychologischen Mechaniken wirkten auf die Überlebenden der Vernichtungslager. Viele fühlten sich schuldig, weil sie diese Hölle überlebten.
Glaub mir wenn es heißt "die oder du?" rattert in deinem Kopf ein Entscheidungsprozess, der die einzelnen Faktoren gegeneinander abwägt. Wie du dich letzten Endes entscheidest, liegt dann tatsächlich an deinem Willen. Aber du wirst zumindest kurz darüber nachdenken, ob du deine Eltern an deiner statt erschießen lässt.
Krieg ist nochmal eine ganz andere Hausnummer... Hier greifen ganz andere Mechaniken wie die systematische Verrohung der Combattanten und die Entmenschlichung des Feindes.
Der Soldat nimmt dabei die Rolle eines Kampfhundes ein, der darauf trainiert wird, in gewissen Situationen entsprechend zu reagieren... Hier wird der Selbsterhaltungstrieb instrumentalisiert, um übergeordnete militärische und darauffolgende wirtschaftliche Ziele zu erreichen.
Wenn du in der Kampfzone stehst und vor dir steht ein feindlicher Soldat mit dem Sturmgewehr im Anschlag... Meinst du, du denkst noch an dessen Menschrechte oder dass man die Situation hätte anders lösen können? Denn in dem Moment, indem du zögerst, bist du tot.
Das hat nix mit gut oder böse zu tun, das sind harte Fakten.
BTW sich einfach nur nicht gegenseitig auf den Sack zu gehen, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss... Unterlassene Hilfeleistung ist euch bestimmt ein Begriff...
 
Sich gegenseitig den Schädel einschlagen, ist reine Arterhaltung und völlig natürlich. Sorry, wenn ich dem nicht nacheifere und damit aus der Art schlage!

Nein eigentlich die ultima ratio, denn Gewaltanwendung birgt auch immer das Risiko der Selbstschädigung bis Selbstvernichtung. Deswegen ist es auch rational, Konflikte eher gütlich zu regeln. Man nuss das Faustrecht nicht gutheißen und kann es für scih allein auch ablehnen. Seine Gültigkeit verliert es leider dadurch nicht.

Edit

Belphoebe Ich halte diene Haltung für sehr vernünftig. Ich tiele sie sogar. Ich will lediglich darauf hinweisen, dass diese Haltung für Individuen zwar funktioniert. Aber nicht unbedingt geignet ist, Konflikte zwischen Institutionen zu erklären. Wenn ein Mensch in einen solchen Konflikt verwickelt ist, kann er schnell an einen Punkt kommen, wo Gewaltanwendung das geringere Übel zwischen allen Verhaltensoptionen ist. Strikte Gewaltlosigkeit erfordert auch strikte Bereitschaft, das zu erdulden, was Gewaltbereite einem auferlegen. Der Mensch muss permanent zwischen seinen Individualinteressen und den Interessen als Mitglied einer Gruppe abwägen. Weder kann er seine Individualität völlig verleugnen noch kann allein existieren. DEswegen greift es auch zu kurz, den Manschen als egositisches Wesen zu begreifen, das einzig durch die Gewaltandrohung der anderen gebändigt wird.
 
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Toll:http://deutsche-wirtschafts-nachric...dogan-will-eine-allianz-mit-putin-schliessen/
Das könnte lustig werden. Oder wie war das? Der Möchtegernsultan der im Ausland beim outgesourcten Volk Wahlwerbung(Verhetzung) macht?
Wieso wird Onkel Erdo nicht sanktioniert? Der ist doch mindestens genauso nett wie der achso böse Putin(Demos). Oder haben wir etwa Angst vor einen Teil der Bevölkerung des eigenen Landes?

Kriegsverbrechen:http://deutsche-wirtschafts-nachric...-hat-mit-raketen-werfern-zivilisten-getoetet/
Also nix neues. Also brav weiter nicht hinsehn wenn mit Phosphor und Chemiewaffen auf Civilisten geballert wird.

Und jetzt müsste auch jeder kapieren wem die Weltbank gehört:
http://deutsche-wirtschafts-nachric...en-weltbank-kredite-fuer-russland-blockieren/

Eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber:

Meine Güte, hör doch mal mit den Links von dieser Website auf, wenn Du möchtest, dass man dich ernst nimmt! Recherchier doch mal kurz selbst über die Website und ihren Macher!
 
So ist es doch der Alltag auf dieser Welt (in vielen armen Ländern verkaufen Menschen ihre Kinder um selbst zu überleben), sich das einzugestehen halte ich für einen recht wichtigen Schritt. Natürlich kann man versuchen dem zu widerstehen, wenn man mal in eine solche Situation kommt, aber das fällt den meisten Menschen extrem schwer (bei uns in Deutschland recht selten nötig, diesem Trieb zu widerstehen, anderswo auf der Welt aber Alltag, weshalb wir hier auch über ein typisches Wohlstandphänomen reden, das Philosophieren und Moralisieren können sich vor allem diejenigen leisten, die nicht täglich ihren Selbsterhaltungstrieb spüren, eben weil ihr Leben, ihre Gesundheit nicht täglich bedroht ist).

Armut ist die Folge von ungerechter Verteilung, damit wären wir bei Gier und Neid, woraus Hass folgt und schon haut man sich die Schädel ein. Es ist eben kein "modernes Wohlstandsphänomen" sondern althergebracht, die eigene Existenz über eine Andere zu stellen. Im nahen Osten sieht man wo es hinführt, wenn Emotion über Ratio triumphiert. In Barbarei, die Israelis sollten es besser wissen... und uns kratzt es eben wenig durch wieviele Länder das Gas, welches unsere Heizung antreibt geliefert wird. Solange es strömt und billig ist, kann es auch durch ein Freie Republik Donezk fließen, wichtig ist das der Russe pumpt und der Ukrainer seine Schulden für den Eigenverbrauch pünktlich bezahlt! Wie schnell würden aus unseren ukrainischen Freunden, ungeliebte Vasallen weil Gasprom die Lieferungen reduziert, da der Transferstaat den Zapfhahn aufdreht und seinen eigenen Bedarf mit dem Anteil deckt, der für unsere Bedürfnisse gedacht war und den wir bezahlt haben. Sicherung der Ressourcenzugänge ist heute legitimer Kriegsgrund, der Russe macht eigentlich nichts anderes als die Lieferwege offenzuhalten und sichert damit unsere Versorgung... hoffen wir mal, dass die das bis zum Winter geklärt haben! Bis dahin liefern wir erstmal (offiziell) keine Audis nach Moskau, das wird die VAG-Händler so schwer treffen, dass die bei Putin um Gnade betteln und alles wird gut! Gier ist besser als Marx und Lenin...
 
Armut ist die Folge von ungerechter Verteilung, damit wären wir bei Gier und Neid, woraus Hass folgt und schon haut man sich die Schädel ein.
Das hat nichts mit Neid und Gier zu tun, auch dies ist der normale Trieb zur Selbsterhaltung. Seien wir doch mal ehrlich. Würden alle Weltverbesserer ihre Ziele durchsetzen können (alle Ressourcen der Welt werden fair, gerecht und gleichmäßig verteilt), dann würde der Lebensstandard bei uns enorm sinken, weil die Welt eben nicht genug Ressourcen hat, um uns alle auf höchstem Niveau (vor allem medizinisch) am Leben zu erhalten. Solange man nur reden muss, weil man weiß, dass der Mensch diese utopischen Ideale sowieso nicht umsetzen wird, kann man sich gut dabei fühlen. Wenn aber das Ganze plötzlich Realität wäre und man mit ansehen muss wie Menschen die einem nahe stehen oder sogar man selbst, unter den gesunkenen Standards leiden (zum Beispiel weil man bei bestimmten Erkrankungen nicht mehr medizinisch versorgt wird, weil die Ressourcen fehlen), dann wird man schnell selbst wieder diesen Selbsterhaltungstrieb in sich spüren und das ist dann kein Neid, dass man dem anderen nicht gönnt, dass er nun gemeinsam mit einem auf dem selben (dafür im Gesamtdurchschnitt aber eben niedrigen) Niveau ist, sondern es ist weiterhin einfach nur ein Urinstinkt zur Selbsterhaltung. Auch gerechte Verteilung, würde das, was du fälschlicherweise für Gier und Neid hältst, nicht beseitigen.

Sei doch auch mal ehrlich zu dir selbst, wärst du bereit jede Woche 10 Stunden zu arbeiten, ohne Lohn zu bekommen, damit das Produkt, deine Arbeitsleistung umsonst den Armen dieser Welt gegeben wird, damit die Ressourcen gerechter verteilt werden? Ja, wir haben sicher unter anderem eine Überproduktion von Lebensmitteln und viele davon werden weggeschmissen, aber es wäre ungerecht den Erzeugern gegenüber, wenn wir verlangen würden, dass sie einen Teil davon an die Armen verschenken sollen. Eigentlich haben es die armen und geknechteten dieser Welt sogar selbst in der Hand, wenn sie sich mal gegen ihren Selbsterhaltungstrieb (hier ist er schon wieder) stellen würden und gegen ihre Diktatoren und Warlords rebellieren und in ihren Heimatländern vernünftige Systeme etablieren würden, dann hätten sie uns mit ihren wertvollen Rohstoffen doch in der Hand, dann könnten sie uns mehr oder weniger dazu nötigen, dass wir sie fair für ihre Rohstoffe bezahlen. Das was aber wohl wahrscheinlicher wäre, wenn diese Situation einträte, wäre, dass wir ihre Länder, wie zu alten Kolonialzeiten, besetzen würden um uns die Rohstoffe mit Gewalt zu holen (eben damit wir unseren hohen Lebensstandard erhalten können). So ist halt das Wesen des Menschen, sich dagegen zu streben ist nahezu unmöglich. Im Kleinen mag das gehen, so wie coolguy es lebt, mache ich das ja auch, dass ich die Menschen um mich herum gut behandle, an anderer Stelle wird es schon schwerer. Wer von euch ist denn bereit auf das (oder gar alle) technische Gerät zu verzichten, mit welchem er hier im Forum postet, weil dort seltene Erden verarbeitet sind, die mit dem Blut der Arbeiter die sie fördern "befleckt" ist? Das fällt dann üblicherweise unter die Unvermeidbarkeit, weil man das Gerät ja auch so dringend für ganz wichtige Sachen braucht! Reden schwingen ist immer einfach, wirklich konsequent sein, wenn es darum geht die Welt zu verbessern, fällt dann eigentlich jedem sehr sehr schwer.
 
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An welchem Punkt, abgesehen von der Arterhaltung greift denn dein "Überlebensinstinkt"? Oder rechtfertigt er lediglich ein Form des Faustrechts. Auf wessen Kosten überlebst du, wo überschneidet sich deine Instinktsteuerung mit dem Erhaltungstrieb eines anderen Individuums? Unsere Instinkte, die der Arterhaltung dienlich sind, treiben uns erst zur Flucht und nur im Extremfall in die direkte Auseinandersetzung. Natürlich sind dir deine Anverwandten "wichtiger" als der Unbekannte, das resultiert aus der sozialen Bindung der Gemeinschaft, die letzten Endes dein Überleben sichert. Folgt man euren Thesen existiert diese Sozialbindung nur solange bis der Selbsterhaltungstrieb aktiv wird oder anders ausgedrückt: ihr gebt eure Nächsten dran, wenn es euren individuellen Fortbestand sichert!
Und weil diese Sichtweise als normal und gegeben angesehen wird, weil sie dem Naturell des "sündigen" Wesens entspricht, sollte man sich über Kriege und sonstige Konflikte nicht mehr heißreden, denn sie sind ein akzeptiertes Sozialverhalten. Sich gegenseitig den Schädel einschlagen, ist reine Arterhaltung und völlig natürlich. Sorry, wenn ich dem nicht nacheifere und damit aus der Art schlage!

Das ist mir auch in den Sinn gekommen. Abgesehen.....welche Macht der Welt ausser meine eigene Entscheidung bewahrt jemanden davor dass ich ihn den Kiefer planiere wenn mir danach ist?
Das Gesetz jedenfall wirkt erst im nachhinein. Also sind seiner Ansicht nach alle unmündig weil sie die falsche Entscheidung treffen könnten? Wer entscheidet was falsch ist? Tiere können weder sich selbst verstehen noch ihre handlungen.
Menschen schon sofern sie erwachsen und mit Vernunft gesegnet sind.
 
@NightGoblinFanatic
Wie rechtfertigst du deinen Anspruch auf einen höheren Lebensstandard als ein Mensch in Afrika oder Südostasien, insbesondere wenn dein hoher Lebensstandard auf ihrem Niedrigen basiert? Unbefleckte Empfängnis oder der unveränderliche Lauf der Welt, die Gerechtigkeit von Unterdrückung und Ausbeutung? Ja, solange wie wir oben sind können wir herablassend sein!
 
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Menschen schon sofern sie erwachsen und mit Vernunft gesegnet sind.
Nur das es eben keine allgemeingültige Vernunft gibt. Das was wir (und da bin ich natürlich eurer Meinung, so hart und unmenschlich meine Beiträge auch klingen mögen, bin ich im Herzen natürlich bei euch, wenn es darum geht, dass alle Menschen in Frieden, fair und gerecht miteinander umgehend, zusammenleben sollten!) als Vernunft bezeichnen, ist eben geprägt von unserer westlichen, europäischen Kultur und Geschichte. Wie würden die Menschenrechte wohl aussehen, wenn die Asiaten, Südamerikaner oder Afrikaner über Jahrhunderte die großen Weltmächte gewesen wären, die uns Europäer unterdrückt und beherrscht hätten? Welche Wertvorstellungen und welche "Vernunft" würde unsere Welt dann heute dominieren? Abhängig davon wie hart der kampf ums Überleben in einer bestimmten Region dieser Welt in der Geschichte war, hat sich auch der Moralkodex und die lokale Interpretation von Vernunft heraus gebildet. Wir Westler denken aktuell, dass unsere Werte die besten sind und wir die Welt damit beglücken müssten. Wie gerne würde ich in 1000 Jahren mal schauen wie sich der Planet entwickelt hat und was die Menschen dann für Wertvorstellungen haben, das wäre echt interessant.

@Belphoebe
Wie rechtfertigst du deinen Anspruch auf einen höheren Lebensstandard als ein Mensch in Afrika oder Südostasien, insbesondere wenn dein hoher Lebensstandard auf ihrem Niedrigen basiert?
Ich brauche dafür keine Rechtfertigung. Im Zweifelsfall, wenn du unbedingt eine Antwort willst, ist es eben das Recht des Stärkeren. Was eben nicht heißt, dass man als Mensch - im Gegensatz zu Tieren - nicht zu Mitleid den anderen gegenüber fähig wäre. Wenn es mehr Menschen auf dieser Welt besser geht, dann begrüße ich das auch. Selbst aber an einer Krankheit zu verrecken, weil ich die Ressourcen an wen anders abgeben habe, da hört bei mir die Nächstenliebe auf.
 
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