Allgemeines Topic für aktuelle Tagespolitik und alles ringsrum

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Krieg als natürliches Mittel der Auslese! Wo hat man das schon mal gehört?
In diesem Sinne: "Wer nicht von der Vergangenheit lernt, wird von der Zukunft dafür bestraft."
Das habe ich nicht gesagt (wundert mich aber auch nicht, dass daraus ein "Krieg als natürliches Mittel der Auslese" wird). Ich sage nur, dass Kriege immer wieder Teil der Menschheitsgeschichte waren und sind und dass die Menscheit daran noch nicht zu Grunde gegangen ist. Deshalb frage ich mich, wieso so viele Leute jetzt den Untergang (die Selbstauslöschung) der Menschheit vorhersagen. Die bisher schlimmste vom Menschen gemacht Gefahr für die Existenz der Menschheit dürften wohl die Atomwaffen sein und da haben wir die kritischste Phase (den kalten Krieg) schon hinter uns.

Was ich für eine reale Gefahr für die Menschheit halte, sind dann eher Viren. Eine mutierte Viruserkrankung, die von unserer Medizin nicht besiegt werden kann, könnte in einer globalisierten Welt die Menschen ausrotten, aber unsere aktuelle Lebensweise oder Politik, inklusive der Konflikte, wohl eher nicht.
 
Das glaube ich nicht! Dass wir hier, ganz konkret in Europa und Deutschland, die aktuelle politische Entwicklung so negativ sehen, kommt doch daher, dass wir eine so "unnatürlich" lange Phase des Friedens erlebt haben.

Ich glaube eher umgedreht, dass unsere Eliten, weil sie solange nicht mehr die Folgen eines Krieges am eigenen Leib erlebt haben, und weil Kriege mit deutscher Beteiligung weit genug weg sind, als dass man mit deren hässlicher Fratze im Alltag konfrontiert würde, meinen, es sei wieder mal Zeit, für Deutshclnad einen Platz an der Sonne zu erkämpfen. Wenn man etwas aus der Kriegsgeschichte lernen kann, dann dies. Kriege lassen sich vielleicht zu eine mbestimmten Zeitpunkt vom Zaun brechen, kontrolliert beenden lassen sie sich nicht.

Mein ceterum censeo lautet, daran zu apellieren, dass der Krieg nicht das beste, eigentlcih sogar das schlechteste Mittel ist, um seine Interessen zu wahren. Ich poche deshalb auf Vernunftargumenten, statt auf moralischen, weil die auch jenen einleuchten könnten, die den Krieg als legitime Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln sehen. Ich lehne den auswärtigen Krieg nicht bloß aus Nützlichkeitserwägungen heraus ab, sondern auch aus moralischen. Ich bin mir aber bewusst, dass die moralischen Gründe die weniger überzeugenden Gründe sind.

Ich hoffe, die Mehrheit unserer Bevölkerung ist mittlerweile frei von jeglichen patriotischen Sentimentalitäten ala dulce et decorum est pro patria mori wie Horaz das schön gesagt hat. Dann stellt sich nämlich die Frae nicht, ob es gut ist seine Kinder auf dem Altar irgendeines Popanzes zu opfern, sei es nun Gott, das Vaterland, die Freiheit oder die Demokratie. Dei Krus an Kriegen ist immer die, das diejenigen, die sie ausfechten nicht diejeningen sind, die davon profitieren.
 
Ich glaube eher umgedreht, dass unsere Eliten, weil sie solange nicht mehr die Folgen eines Krieges am eigenen Leib erlebt haben, und weil Kriege mit deutscher Beteiligung weit genug weg sind, als dass man mit deren hässlicher Fratze im Alltag konfrontiert würde, meinen, es sei wieder mal Zeit, für Deutshclnad einen Platz an der Sonne zu erkämpfen. Wenn man etwas aus der Kriegsgeschichte lernen kann, dann dies. Kriege lassen sich vielleicht zu eine mbestimmten Zeitpunkt vom Zaun brechen, kontrolliert beenden lassen sie sich nicht.
Ja, das sicher auch. Was ich aber meine sind die real existierenden Kriege, die man eben nicht durch Diplomatie beseitigen wird (oder glaubst du ernsthaft, dass wir durch friedliches Einwirken mit reiner Diplomatie und Sanktionen Somalia jemals befrieden würden? Sollten wir uns das aus irgendeinem Grund zum Ziel machen, dann wird dies nur mit einem Militäreinsatz und Unterdrückung möglich sein. Allerdings dürfte es - ähnlich wie im Irak - nicht langfristig funktionieren, weil die Menschen dort eben eine anderen Mentalität haben. Deutschland ließ sich nach dem zweiten Weltkrieg problemlos befrieden, das werden wir in diesen Ländern aber nicht schaffen.) Die Einschätzung dieser Konflikte und wie man sich dahingehend positionieren sollte, fällt uns schwerer, weil wir damit keine Erfahrung (mehr) haben. Ich finde es schon etwas seltsam, hier (so wie ich Belphoebe indirekt verstehe) vom Weltfrieden und einer Menschheit im Frieden zu träumen, wenn man doch ganz realistisch sagen muss, dass man Konflikte wie sie zum Beispiel in Afrika vorhanden sind, nicht wird beseitigen können. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit den Begebenheiten zu leben, wie wir sie vorfinden. Man kann versuchen positiv darauf einzuwirken, hat aber an mancher Stelle nahezu keine Chance, die Welt von Deutschland aus zu einem besseren Ort zu machen (also den Leidenden dieser Welt bei der Lösung ihrer Konflikte zu helfen).
 
Vernunft ist etwas schönes, man muß allerdings nur unser Hobby betrachten um die Unvernunft des Menschen herbvorzuheben.

Die kritische Phase mit Atomwaffen sehe ich nicht im kalten Krieg! Sowohl "die Russen" als auch "die Amis" haben genau gewusst was sie und der andere sich herausnehmen können. Einen irren Diktator wie Kim Jung Dumm oder die Mullahs im Iran interessiert das eher wenig. Denen geht einer ab bei dem Gedanken "den Satan" zum Teufel zu jagen. Konsequenzen sind solchen Typen eher egal.

Macht in den Händen derartiger Charaktere ist viel gefährlicher als Putin mit dem Finger am Knopf.
 
NGF ich glaube du missverstehst mich. Ich bin keineswegs eine Friedenstaube, die glaubt man könne Kriege aus der Welt schaffen, wenn sich nur alle dolle genug lieb haben. Nehmen wir z.B. Somalia. Es ist doch eignetlich nicht die Frage, wie wir diesen Krieg beenden könnten. Sondern, ob es in unserem Interesse liegt, dort zu intervenieren also Kriegspartei zu werden. Wir schaffen den Krieg keinesfalls aus der Welt, wenn wir in aller Herren Länder Friedensmissionen starten. ich bin mir sicher, in Somalia wird sich über kurz oder lang ein stabiles politisches System herausbilden. Es sei denn, durch äußere Interventionen, wird der Kampf perpetuiert. Diese System muss uns nicht gefallen. Wir leben schließlich nicht in Somalia. Das ist mein eigentlicher Punkt. Innere Verhältnisse eines anderen Landes gehen uns nichts an. Auch und gerade, wenn dort Bürgerkrieg herrscht. Die einzige legitime und auch zweckmäßige Form der Einmischung ist es, sich als Gesprächsvermittler anzubieten. Das hat auch den Vorteil, dass man, egal wie der Konflikt ausgeht, Kontakte zu der PArtei hat, die sich durchsetzen konnte, ohne, dass man der Opposition auf die Füße getreten ist. Das ist die Haltung eines ehrlichen Maklers. Diese Haltung erfordert es aber, zu den Großmächten auf Äquidistanz zu gehen.

Edit @ Coolguy. Wer sagt denn, dass die Mullahs oder Kim jong un unvernünftig sind? Ich würde im Gegenteil eher behaupten, dass sie sehr rational der Logik der Macht folgen. Weder der Iran, noch Nordkorea haben sich unberechenbar verhalten. Dass sie eine Feindschaft zur USA pflegen, ist eine Sache. Eine andere wäre es, wenn sie den offenen Schlagabtausch provozieren und herbeiführen würden. Genau das tut aber weder Nordkorea, noch der Iran. Und ja die USA sind der Feind in dieser Region. Der Feind, der kontinuierlich nach dem Prinzip divide et impera die Region destabilisiert. Es geht nicht darum, den Nahen Osten zu befrieden. Es geht darum, ihn zu dominieren. Dazu muss man nciht die Region völlig besetzen. Es reicht, wenn man dort eine ausreichend starke Präsenz hat und die regionalen Differenzen am Köcheln hält.

Schon aus dieser Perspektive heraus war der Einamrsch gene Sadam dumm. Wahrscheinlich hat man in Washington befürchtet, Sadam könnte eines Tages vielleicht doch von der Macht geputscht werden und der Irak unter den Einfluss anderer Mächte geraten.
 
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NGF ich glaube du missverstehst mich. Ich bin keineswegs eine Friedenstaube, die glaubt man könne Kriege aus der Welt schaffen, wenn sich nur alle dolle genug lieb haben.
Ne, ich denke dich verstehe ich schon richtig. Das Gefühl der "Friedenstaube" habe ich ein bisschen bei Belphoebe. Dich habe ich konkret angesprochen mit dem Hinweis auf Somalia, weil ich bei dir durchaus den Eindruck habe, dass du Auslandseinsätze Deutschlands generell ablehnst und ich da halt in den Raum werfen wollte, dass es Konflikte geben könnte, deren Ende ein Interesse von uns darstellen könnte (nicht zwingend Somalia) und wo es mit Diplomatie eben nicht funktionieren wird.

ich bin mir sicher, in Somalia wird sich über kurz oder lang ein stabiles politisches System herausbilden.
Ja, vielleicht, aber ich befürchte eher über lang als über kurz. Da könnte es dann auch ein Interesse sein das Leid zu beenden und sei es nur aus dem egoistischen Grund, dass man selbst das Schuldgefühl, etwas tun zu können, es aber nicht getan zu haben, los wird (sozusagen die gesteigerte Form dessen, warum auch viele Leute an NGOs spenden, um sich selbst besser zu fühlen, etwas für die Leidenden getan zu haben). Zudem können diese Konflikte in Nachbarländer übergreifen, Länder in denen man unter Umständen konkrete Interessen (Rohstoffe) hat!

Innere Verhältnisse eines anderen Landes gehen uns nichts an. Auch und gerade, wenn dort Bürgerkrieg herrscht.
Grundsätzlich stimme ich dem erstmal zu. Aber es gibt eben auch Gründe die dafür sorgen, dass uns das Innere Verhältnis eines anderen Staates etwas angeht. Zum einen wäre dies, wenn es sich um ein Nachbarland handelt und man befürchtet, dass der Konflikt zu uns über schwappen könnte (du hast selbst vorgetragen, dass revolutionäre Stimmungen historisch gesehen öfters von Frankreich zu uns herüber kamen), zum anderen wirtschaftliche Interessen - ich weiß, letzteres hören die meisten nicht gerne, aber ich halte wirtschaftliche Interessen für einen legitimen Grund, so zum Beispiel der Einsatz der Marine am Horn von Afrika um unsere Schiffsrouten zu schützen. Streng genommen wäre die Bekämpfung der Piraten und ihre Verurteilung eine Aufgabe des somalischen Staates und würde uns auch nichts angehen, zumindest nicht in somalischen Gewässern, höchstens in internationalen Gewässern. Trotzdem begrüße ich diese Einmischung.
 
Ja, das sicher auch. Was ich aber meine sind die real existierenden Kriege, die man eben nicht durch Diplomatie beseitigen wird (oder glaubst du ernsthaft, dass wir durch friedliches Einwirken mit reiner Diplomatie und Sanktionen Somalia jemals befrieden würden? Sollten wir uns das aus irgendeinem Grund zum Ziel machen, dann wird dies nur mit einem Militäreinsatz und Unterdrückung möglich sein. Allerdings dürfte es - ähnlich wie im Irak - nicht langfristig funktionieren, weil die Menschen dort eben eine anderen Mentalität haben. Deutschland ließ sich nach dem zweiten Weltkrieg problemlos befrieden, das werden wir in diesen Ländern aber nicht schaffen.) Die Einschätzung dieser Konflikte und wie man sich dahingehend positionieren sollte, fällt uns schwerer, weil wir damit keine Erfahrung (mehr) haben. Ich finde es schon etwas seltsam, hier (so wie ich Belphoebe indirekt verstehe) vom Weltfrieden und einer Menschheit im Frieden zu träumen, wenn man doch ganz realistisch sagen muss, dass man Konflikte wie sie zum Beispiel in Afrika vorhanden sind, nicht wird beseitigen können. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit den Begebenheiten zu leben, wie wir sie vorfinden. Man kann versuchen positiv darauf einzuwirken, hat aber an mancher Stelle nahezu keine Chance, die Welt von Deutschland aus zu einem besseren Ort zu machen (also den Leidenden dieser Welt bei der Lösung ihrer Konflikte zu helfen).

Das Problem ist doch, dass egal wie man es dreht und wendet Krieg ein ökologischer und ökonomischer Totalausfall ist. Ressourcen werden gebunden, um ein Bedrohungspotential zu schaffen. Ressourcen werden verschwendet in der Konfrontation. Ressourcen müssen aufgewendet werden um wieder aufzubauen. Mit begrenzten Ressourcen ist Krieg ein Luxusprodukt, das man sich leisten können muss. Fragt sich nur wofür braucht man dieses Luxusprodukt, denn es ist hässlich, laut und unangenehm. Aber die Globalisierung und industrielle Revolution macht den Einstieg selbst für den kleinsten Beutel erschwinglich und die Großen Dealer verteilen auch gern mal Proben oder kommen für eine Vorortpräsentation vorbei.
Du behauptest die Kriege, aktuell oder zukünftig, ließen sich nicht durch Diplomatie lösen. Ich behaupte es wird nicht einfach sein, aber die Alternative ist abwarten bis sich die Konfliktparteien gegenseitig an den Rand der Auslöschung gebracht haben oder die eine Seite die andere eliminiert hat. Der Weg des Westens beschleunigt diesen Vorgang in eigenem Interesse mit der Aufrüstung der jeweils hörigen Fraktion. Damit binden sie Ressourcen der westlichen Industrie und Gesellschaft um sie anderswo zu verschwenden, mit dem Ziel an Ressourcen für ihre Systeme zu kommen.
Wie viel mehr könnte unsere Zivilisation mit den Mitteln anfangen, die wir verschwenden weil wir uns gegenseitig nicht mal unter "Freunden" vertrauen?
Was sind die gesellschaftlichen Kosten der ungenutzten Waffenarsenale, die als Bedrohungspotential geschaffen und unterhalten werden?
Zahlen wir nicht immer noch die Zeche für die letzte Ausgabe von "Waffen und Narren"?
 
Feindschaft zur USA gut und schön. Aber gerade Nordkorea und Co. zeigen doch die Grenzen des Imperialismus.

Welche drei Staaten haben die am besten bemannte Luftabwehr: Nordkorea, Syrien und Iran.

Wohl ein Grund warum amn da nicht schon längst "befriedet" hat. Die westliche Supermacht ist auf einen kurzen Krieg ausgelegt, bei denen ihre Luftdominanz das Vorrücken der Landstreitkräfte unter massiver Artillerieunterstützung erlaubt. Fällt nur dort flach, wo das Land hügelig ist (Nordkorea) bzw der Gegner darauf ausgerichtet ist mit Mann und Maus der Supermacht Opfer abzufordern die in keiner Relation stehen.

Beispiel Nordkorea und die veralteten Mig 21. Die reichen zur Luftnahverteidigung völlig aus, insbesondere wenn auf dem Boden 60.000 und mehr Narren mit Manpads rumlaufen. Die alte Mig ist auch wendiger als F22/35 und Co.

Stichwort Iran. Die vernetzte Luftabwehr würde der Airforce einen gehörigen Blutzoll abfordern und auch Drohnen kosten Geld. Darüber hinaus tut jede abgeschossene Drohne weh weil der Gegner diese Überreste bergen und verwerten kann.

Stichwort Syrien: Warum greift die Weltpolizei hier nicht ein? Gibt wohl zuwenig Ölquellen im Land.

Bellphoebe sagt genau das richtige: Krieg ist eine totale Fehlallokation von Resourcen. Muss also im Umkehrschluß mehr einbringen als er kostet.
Das Problem entstehet dann, sobald jemand wie der Kim sich nicht an Regeln hält bzw seine eigenen macht. Das darf eine Gemeinschaft nicht tolerieren und muss ein solches Verhalten sanktionieren. Aber wie?

Krieg kann nach hinten losgehen. Wirtschaftlicher Ausschluß trägt erst nach Jahren Früchte und auch nur wenn alle mitmachen.

Bezüglich der Waffenarsenale, nuklear wie anderweitig ist es doch so, dass die Büchse der Pandora offen ist und wir die Geschichte nicht zurückdrehen können. Quo vadis? Die Menschheit allgemein muss philosophisch auf ein höheres Level gelangen. Ansonsten sind ir die erste Spezies die sich selbst auslöscht!
 
aber ich halte wirtschaftliche Interessen für einen legitimen Grund, so zum Beispiel der Einsatz der Marine am Horn von Afrika um unsere Schiffsrouten zu schützen.

Dazu muss man aber wissen, welche wirtschaftlchen Interessen man hat. Nehmen wir einfach mal an, uns geht es um die Sicherheit der Handelsroute. Die Marine dort jahrelang patrouillieren zu lassen geht, zwar, ist aber keine effiziente Lösung des Problems. Denn die Piraten am Horn von Afrika gehen ja nciht allein aus reiner Profitgier ihrem Geschäft nach, sondern, weil vorher internationale, auch EU, Fangflotten dort die Fischgründe leergefischt haben. Den Fischern fiel also die Lebensgrundlage weg. Wenn man das Problem also in den Griff bekommen will, muss man vielleicht dort militärisch eingreifen( aber nicht zur See sondern an Land), aber muss den Somaliern auch eine Perspektive geben. Es gab in der römischen Republik ein Beispiel, wie recht effizient mit Piraten umgegangen werden kann. Pompeius erhielt den Oberbefehl im Piratenkrieg und löste das Problem in kürzester Zeit, indem er die Kilikier einfach ansiedelte. Denn die Piraten waren nichts anderes als Kleinbauern, die aufgrund von Verschuldung von ihrem Land geflohen waren. Krieg allein schafft keinen Konflikt aus der Welt. Das geht nur über Ausgleich von Interessen. Ich kann meinen Kontrahenten mit Waffengewalt vielleicht dazu zwingen, nicht gegen meine Interessen zu handeln. Er wird aber durch diesen Zwang unweigerlch einen Weg suchen, mir zu schaden und seine Interessen doch noch durchzusetzen.
 
Das Problem ist doch, dass egal wie man es dreht und wendet Krieg ein ökologischer und ökonomischer Totalausfall ist.

Was sind die gesellschaftlichen Kosten der ungenutzten Waffenarsenale, die als Bedrohungspotential geschaffen und unterhalten werden?
Zahlen wir nicht immer noch die Zeche für die letzte Ausgabe von "Waffen und Narren"?
Dem würde ich widersprechen. Mein Argument ist der Klassiker, derjenige der seine Schwerter zu Pflugscharen schmiedet, wird mit diesen als Sklave für denjenigen arbeiten, der seine Schwerter behalten hat! Die Investitionen in Rüstung machen Sinn.

Auch dies liegt am Ende am Wesen des Menschen, der Mensch ist zu einem gewissen Grad ein Tier das Instinkten folgt. Unabhängig von dem Einzelpunkt "Selbsterhaltungstrieb" den wir hier konkret behandelt haben. Zu hoffen, dass der Mensch zur "Vernunft" kommt und in Frieden miteinander lebt, um seine Ressourcen besser zu nutzen, ist einfach naiv.

Dazu muss man aber wissen, welche wirtschaftlchen Interessen man hat.
Das ist richtig! Ein fairer Umgang miteinander (in unserem Beispiel also den somalischen Fischern nicht ihre Fischgründe leer fischen) ist auf jeden Fall ein Mittel solch eine Krise schon vorher zu vermeiden. Nur das ist eben auch schwer. Wer soll das tun? Die Politiker? Die Wähler schreien doch nach billigen Lebensmitteln (Fisch), setzt man sich für fairen Fischfang ein, wird man nicht wiedergewählt! Und da man schon ein Machtmensch sein muss, um einen politischen Posten mit Einfluss zu erlangen, erledigt sich die Frage danach, ob es realistisch ist, dass die Politik auf Dauer eine faire Politik im Bezug auf die Armen dieser Welt durchführen wird. Auch hier scheitern wir wohl wieder am Wesen des Menschen.
 
Die Investitionen in Rüstung machen Sinn.

Man muss aber auch die Mittel für diese Investition aufbringen und da siehts derzeit ganz übel aus. Unser Land fährt schon seit 30 Jahren auf Verschleiß, eine marode Infrastruktur, ein unterfinanziertes und unmotiviertes Militär, ein ineffizientes Verwaltungssystem und der Drang unsere Qualitätsarbeit an jeden zu verscheuern, der hier schreit und nen "Spendenscheck" ausfüllen darf... "gewappnet für den Verteilungskampf" oder die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stell ich mir anders vor. Aber was solls, ein Besatzer ist wie der andere und Opportunismus und Kollaboration haben wir in den vergangenen Jahrzehnten zur Perfektion gebracht, aus der zweiten Reihe nachtreten liegt uns sowieso mehr als zu führen.
 
Ganz davon ab ist der Einsatz Bundeswehrtruppen im Ausland nur durch eine Rechtsbiegung möglich. Die Bundeswehr darf per Gesetz ja nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden. Zu sagen: "Die Freiheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt!" ist daher eigentlich nur zulässig, wenn man den Freiheitsbegriff an Ressourceninteressen und Preisstabilität knüpft, was ein wenig kaltschnäuzig daherkommt, wenn man bedenkt das Menschen wegen Geld sterben... was aber natürlich auch nix absonderliches ist.
 
Man muss aber auch die Mittel für diese Investition aufbringen und da siehts derzeit ganz übel aus. Unser Land fährt schon seit 30 Jahren auf Verschleiß, eine marode Infrastruktur, ein unterfinanziertes und unmotiviertes Militär, ein ineffizientes Verwaltungssystem und der Drang unsere Qualitätsarbeit an jeden zu verscheuern, der hier schreit und nen "Spendenscheck" ausfüllen darf... "gewappnet für den Verteilungskampf" oder die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stell ich mir anders vor. Aber was solls, ein Besatzer ist wie der andere und Opportunismus und Kollaboration haben wir in den vergangenen Jahrzehnten zur Perfektion gebracht, aus der zweiten Reihe nachtreten liegt uns sowieso mehr als zu führen.

Das Österreichische ist ab 2015 offiziel bankrott. Jetzt schon: Eurofighter ohne Treibstoff und zuwenig Piloten; Panzer die im freien seit Jahren ohne Ersatzteile vergammeln; Uraltausrüstung im 50er jahre stil;.... Tja. Es geht schlimmer.
Dumm wirds im Katastrophenfall wenn kein Geld da ist.
 
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Das Österreichische ist ab 2015 offiziel bankrott. Jetzt schon: Eurofighter ohne Treibstoff und zuwenig Piloten; Panzer die im freien seit Jahren ohne Ersatzteile vergammeln; Uraltausrüstung im 50er jahre stil;.... Tja. Es geht schlimmer.
Dumm wirds im Katastrophenfall wenn kein Geld da ist.

Deswegen müssen wir die Spinner davon überzeugen, dass es besser für Alle ist, wenn wir Freunde sind und sie uns lieber nicht plattmachen sollten, weil wir "helfen" können...
 
Das ist richtig! Ein fairer Umgang miteinander (in unserem Beispiel also den somalischen Fischern nicht ihre Fischgründe leer fischen) ist auf jeden Fall ein Mittel solch eine Krise schon vorher zu vermeiden. Nur das ist eben auch schwer. Wer soll das tun? Die Politiker? Die Wähler schreien doch nach billigen Lebensmitteln (Fisch), setzt man sich für fairen Fischfang ein, wird man nicht wiedergewählt! Und da man schon ein Machtmensch sein muss, um einen politischen Posten mit Einfluss zu erlangen, erledigt sich die Frage danach, ob es realistisch ist, dass die Politik auf Dauer eine faire Politik im Bezug auf die Armen dieser Welt durchführen wird. Auch hier scheitern wir wohl wieder am Wesen des Menschen.

Wir scheitern nicht am Wesen des Menschen. Wir scheitern an einer bellizistischen Elite, die unbedingt der Welt beweisen will, dass Deutschlcnd wieder einen Platz an der Sonne braucht. Eigentlcih steht im Grundgesetz drin, dass die Bundeswehr nur zur Landesverteidigung eingesetzt werden darf. Das wurde vom BVG zurechtgebogen, wissend dass es keine Machtmittel gegenüber der Exekutive hat. Letztlich wird das verstärkte militärische Engagement Deutschlands auch immer damit begründet, dass wir unsere Partner nicht im Stich lassen dürften. Das ist aber nur vordergründig ein triftiges Argument. Denn man könnte auch fragen, ob wir die richtigen Partner haben. Alles steht und fällt mit der Nato. Die Frage ist doch, ob Deutschland überhaupt noch so scharf darauf sein sollte, in der Nato zu sein. Denn die jüngere Vergangenheit beweist doch eines. Man kann in der NAto und auf die USA nur dann Einfluss ausüben, wenn man bei deren dreckigen weltumspannenden Kriegen mittut. Die Amerikaner lssen sich nciht dahingehend beeinflussen, von ihrer weltweiten Hegemonialpolitik zu lassen. Ich denke, es wäre für Deutschland weit besser. eine souveräne Eigenständigkeit zu entwickeln,. Das heißt, Austritt aus der Nato, Stärkung der eigenen Souveränität und Vermeidung von Konflikten mit den militärischen Großmächten. Die Rolle Deutschlands ist meiner Meinug nach entweder die einer saturierten Mittelmacht, die mit niemanden im Klinch liegt oder eben Vasall entweder der Amerikaner oder der Russen. Das meine ich mit Äquidistanz. Und geschickt durchgeführt, würde dies Deutschlnads Sicherheit weit mehr befördern, als dieses unsägliche Streben nach Weltbedeutung. Das hieße auch nciht, dass Deutschland einflusslos wäre. Im Gegenteil, Deutschland wäre wieder ehrlicher Makler. Das aber widerspricht der derzeitigen Ausrichtung der deutschen Außenpolitk, die meint, vor eigener Bedeutsamkeit und Wichtigkeit nicht mehr laufen zu können aber auch nciht auf dem Spielfeldrand verharren zu können. Die Quittung dieser dummen Politk ist, dass die Ammis uns nen Vogel zeigen und gleich beweisen, wo der Bartel den Most holt. Stichwort fuck EU und Abhörskandal oder derzeit Verschärfung der Auseinandersetzung zwischen Kiew und Russland, so dass auch die Beziehungen Deutschlands zu Russlands leiden. Das ist die Quittung dafür eigenständig Großmachtpolitk betreiben zu wollen.

Ich bin dafür, dass die Bundesrepublik die USA dazu auffordern, sämtliche Truppen aus Deutschland abzuziehen und sich mit Frankreich zusammenzuschließen, um den Einfluss der USA in Europa zu verringern. Das bedeutet nicht gleich, die USA zum Feind zu machen. Das bedeutet lediglich, auf Distanz zu gehen.
 
Grusliche Paralellen:
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2014/07/washington-will-einen-atomkrieg-mit.html

Auf englisch:
http://www.paulcraigroberts.org/2014/07/25/russia-humanity-future-paul-craig-roberts/

Auszug daraus:
If the Russian government hopes to prevent war with Washington, which is likely to be the final war for life on earth, the Russian government needs to act now and end the problem in Ukraine by accepting the separatist provinces’ request to be reunited with Russia. Once S.2277 passes, Russia cannot retrieve the situation without confronting militarily the US, because Ukraine will have been declared an American ally.


Putin’s bet was reasonable and responsible, but Europe has failed him. If Putin does not use Russian power to bring an end to the problem with which Washington has presented him in Ukraine while he still can, Washington’s next step will be to unleash its hundreds of NGOs inside Russia to denounce Putin as a traitor for abandoning the Russian populations in the former Russian provinces that Soviet leaders thoughtlessly attached to Ukraine.
 
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alles was im Internet steht muss wahr sein!!! Es glaubt doch hier keiner wirklich im Ernst dass die USA einen Atomkrieg WOLLEN.. ich hoffe zumindest dass das keiner glaubt, irgendwann sind die Grenzen zwischen Illusion und WIrklichkeit dann doch mal erreicht 😉
UUUUND da passt ihm wieder was nicht....Hat dich schon wieder wer dazu gezwungen hier im Forum zu lesen?
Zumindest glaubwürdiger wie so manches Schundblatt und so ziemlich jeder Politiker.
 
Welche drei Staaten haben die am besten bemannte Luftabwehr: Nordkorea, Syrien und Iran.

Wohl ein Grund warum amn da nicht schon längst "befriedet" hat. Die westliche Supermacht ist auf einen kurzen Krieg ausgelegt, bei denen ihre Luftdominanz das Vorrücken der Landstreitkräfte unter massiver Artillerieunterstützung erlaubt. Fällt nur dort flach, wo das Land hügelig ist (Nordkorea) bzw der Gegner darauf ausgerichtet ist mit Mann und Maus der Supermacht Opfer abzufordern die in keiner Relation stehen.

Beispiel Nordkorea und die veralteten Mig 21. Die reichen zur Luftnahverteidigung völlig aus, insbesondere wenn auf dem Boden 60.000 und mehr Narren mit Manpads rumlaufen. Die alte Mig ist auch wendiger als F22/35 und Co.

Das ist, zumindest für Nordkorea vollkommener Käse. Das nordkoreanische Militär ist praktisch nicht relevant, da zu marode. Wenn sie wollten würde das südkoreanische Militär den Norden binnen ca. 2 Wochen komplett überrennen, ohne jegliche Hilfe. Es gibt zwei Gründe warum dies nicht geschieht.
1) Seoul. Die Hauptstadt liegt in Artilleriereichweite des Nordens. Das untergehende Regime würde mit Sicherheit schwere Schäden in der Millonenstadt anrichten.

2) der gewichtigere Grund ist, das niemand Kim beseitigen will. Ein Sturz des Regimes würde eine Wiedervereinigung nach sich ziehen, und das kann sich Südkorea schlicht nicht leisten. Das Land wäre Pleite und würde auf das Niveau eines Schwellenlandes abrutschen.
Die Koreaner haben sich die deutsche Wiedervereinigung sehr genau angeschaut. Die DDR hatte ein relativ gut entwickelt Wirtschaft und es mussten "nur" 16 mio Bürger eingegliedert werden, trotzdem liegen die kosten bei ca. 1300 mrd. Euro, welche die Entwicklung der deutschen Wirtschaft um ca. 10 Jahre zurückgeworfen hbent. Nordkorea ist auf dem Niveau eines Entwicklungslandes und 50 mio Südkoreaner müssten 24 mio Nordkoreaner eingliedern.
Das geht schlicht und ergreifend nicht, weshalb auch ernst zu nehmender politischer Akteur eine Wiedervereinigung fordert oder gar auf einen Regimesturz im Norden hin arbeitet.

Iran: die Kampfkraft ist schwer einzuschätzen, liegt beim regulären Heer aber nicht wesentlich höher als in sonstigen arabischen Staaten. Die politische Lage ist aber derzeit so, das man Iran zwar nicht mag, aber als Ordnungsmacht in der Region einfach braucht.

alles was im Internet steht muss wahr sein!!! Es glaubt doch hier keiner wirklich im Ernst dass die USA einen Atomkrieg WOLLEN.. ich hoffe zumindest dass das keiner glaubt, irgendwann sind die Grenzen zwischen Illusion und WIrklichkeit dann doch mal erreicht
Es gibt nur zwei Dinge die unendlich sind: das Universum und die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht sicher. (Einstein zugeschrieben)

Soll heißen: doch, solche Menschen gibt es zuhauf, zeigen doch diverse Beiträge und Verlinkungen hier schon.
 
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