40k Alrik III (Fast wie zu Hause)

Ist ja gut 😀 Meine Güte, ich bin erst von der Arbeit heim...

EIn weiterer Teil:

Nach nicht ein mal eine Stunde später fiel den drei Space Marines auf, dass immer weniger Fahrzeuge auf der mehrspurigen Straße fuhren. Schließlich waren überhaupt keine Automobile mehr zu sehen. Auch nicht auf den entgegengesetzten Spuren.
„Das ist seltsam... eigentlich ist das eine stark befahrene Straße.“, sagte Kempel.
Plötzlich flog eine Flugmaschine in geringer Höhe über den Lieferwagen.
„Was war das?“, schrie Kempel.
Leonidis ignorierte ihn und wandte sich an die anderen beiden Space Marines.
„Fast eine Stunde. Wenn die Tau hier die Kontrolle hätten, wären sie schneller.“, kommentierte er den Vorfall.
Sie mussten sich festhalten, als Kempel völlig unerwartet stark abbremste. Einige Fahrzeuge in Tarnfarben versperrten die Straße. Mehrere Männer in grünen Uniformen standen dahinter in Deckung und richteten ihre Waffen auf den Lieferwagen.
„Und jetzt?“, fragte Kempel kleinlaut.
„Wir steigen alle aus. Und zwar ganz ruhig, denn die Soldaten da werden bestimmt sehr nervös sein.“, befahl Leonidis und öffnete die Türen.
Seine empfindlichen Ohren konnten wahrnehmen, wie die Soldaten leise fluchten, als sie die riesigen Gestalten der Space Marines bemerkten.
Leonidis ging langsam auf sie zu und hob die Hände. Er konnte die Angst der Soldaten förmlich riechen. Und er hörte auch deutlich, wie sie seine Rüstung und den Bolter, der im Vergleich zu ihren Waffen enorm wirkte, kommentierten. Der Ultramarine blieb in fünf Metern vor der Straßensperre stehen.
Ein Mann, offensichtlich ein Offizier, trat hervor und richtete eine Pistole auf Leonidis. Er konnte sehen, wie die Waffe des Mannes zitterte.
„Leistet keinen Widerstand! Dann wird niemand verletzt!“, sagte der Soldat und Leonidis musste darüber lächeln.
„Wir wollen zu euerer Regierung. Euere Welt ist in Gefahr.“, sagte er.
„Legt zuerst die Waffen weg!“, befahl der Offizier und gab seinen Männern ein Zeichen.
Die Soldaten kamen hinter der Deckung ihrer gepanzerten Transporter hervor und stellten sich in einem Halbkreis um die Space Marines auf. Leonidis' Gesicht blieb ohne Regung. Er blickte immer noch auf den Offizier vor sich, den er um mehr als einen halben Meter überragte. Der Ultramarine hatte schon einige male erlebt, welche Wirkung der Anblick eines Space Marines auf Menschen hatte, die noch nie einen Engel des Todes gesehen hatte. Er musste sich beherrschen, um nicht anerkennend zu lächeln. Der Mann hielt sich gut, auch wenn sich schon Schweißperlen auf seiner Stirn gebildet hatten. Leonidis rührte sich auch dann nicht, als zwei unverkennbare Geräusche hinter seinem Rücken ertönten, ein helles Klacken von Metall und ein tiefes Summen. Hrafgar hatte das Kraftfeld seiner Energieaxt aktiviert und Gilles hatte die Ketten, die von den Griffen seines Schwertes und seiner Boltpistole hingen, an seine Handgelenke geschlossen.
„Kommt und holt sie euch!“, knurrte der Black Templar.
„Immer mit der Ruhe, Bruder Gilles. Ich glaube nicht, dass wir diese tapferen Recken bekämpfen sollen.“, sagte er zu Gilles auf Hochgothisch ohne sich umzudrehen.
„Tapfere Recken? Sie widersetzen sich den Befehlen eines Mitgliedes des Adeptus Astartes und stellen sich damit gegen den Imperator persönlich!“
„He! Hört auf in diesem Kauderwelsch zu reden! Glaubt nicht, dass ihr uns einschüchtern könnt!“, schrie der Offizier auf. „Auf Jungs, nehmt ihnen die Waffen weg!“
Doch kein einziger Soldat bewegte sich. Kempel drängte sich zwischen den hünenhaften Space Marines durch und stellte zwischen sie und die Soldaten.
„Jungs, Jungs! Macht keinen Fehler! Ich war selber mal bei der Truppe! Glaubt mir, ich habe diese drei in Aktion gesehen. Wenn sie eine Gefahr darstellen wollten, wären hier schon alle tot!“
Doch er erreichte nicht den gewünschten Effekt. Der Offizier richtete seine Pistole auf seine Stirn und spannte den Abzugshahn.
„Wer zum Teufel bist du denn?“, fragte er mit zusammengekniffenen Augen. Kempel hob hastig die Hände.
„Auf mein Signal! Nehmt ihnen die Waffen weg! Aber versucht niemanden zu töten, solange es nicht nötig ist.“, sagte Leonidis, immer noch auf Hochgothisch.
„Ich habe gesagt, ihr sollt das lassen!“, schrie der Offizier und seine Stimme überschlug sich.
Seine Pistole wanderte zwischen Kempel und Leonidis hin und her.
„Jetzt!“, brüllte der Ulramarine aus voller Lunge und stürzte nach vorne.
Die Soldaten, die schon vom Anblick der Riesen in schwarzer Rüstung völlig eingeschüchtert waren, waren und nun auch noch von dem Schrei betäubt und konnten einfach nicht schnell genug reagieren. Auch hatten sie niemals damit gerechnet, dass ein so großer Mann, zumal in einer äußerst sperrigen Rüstung, sich so schnell bewegen kann. Leonidis ergriff den völlig überraschten Offizier und prallte mit ihm in die Soldaten. Mehrere von ihnen flogen zu Boden. Gilles und Hrafgar taten es ihm nach und warfen die nächsten Soldaten um. In nur wenigen Augenblicken lag der gesamte Trupp auf dem Boden und viele Soldaten krümmten sich vor Schmerzen. Einige waren betäubt und rührten sich gar nicht. Der Offizier zappelte hilflos in der stählernen Faust des Ultramarines. Nur ein Schütze eines der Truppentransporter, die die Straße versperrten, hatte sich nicht überrumpeln lassen und reagierte beinahe sofort.
Der kleine, flache Turm des gepanzerten Fahrzeugs drehte sich und das schwere Maschinengewehr deutete auf die Space Marines. Aber Leonidis gab ihm keine Gelegenheit, auch nur einen Schuss abzugeben. Er hob seinen Bolter und gab einen kurzen Feuerstoß ab. Die Sprenggeschosse trafen den Lauf des Maschinengewehrs am Turm und machten es unbenutzbar. Das gewaltige Donnern dieser unbekannten Waffe und ihre fürchterliche Wirkung brachen endgültig die Moral der Soldaten und sie stellten den Widerstand ein. Gilles und Hrafgar sammelten ihre Waffen ein, während Kempel auf dem Boden kauerte und sich die Ohren zuhielt. Lediglich der Offizier zappelte noch. Leonidis warf ihn einfach hoch und fing ihn wieder am Bein, kurz bevor dieser auf dem Boden aufschlug. Dann streckte der Space Marine den Arm aus und schüttelte den Soldaten durch.
„So, hörst du uns jetzt endlich zu?“, fragte er den mittlerweile bleich gewordenen Mann. Dieser lallte nur etwas Unverständliches.
„Gut! Dann machst du jetzt das, was ich dir sage! Wir steigen jetzt alle in die Truppentransporter und fahren zum Sitz der Regierung. Hast du verstanden?“
„Ja.“, sagte der Offizier mit klägliche Stimme.
Die Soldaten kletterten unter den vorgehaltenen Waffen der Space Marines in die Transporter und mussten die Dachluken offen lassen. Gilles, Hrafgar und Leonidis kletterten auf die Fahrzeuge, wobei der Space Wolf Kempel zu sich hinauf zog.
„Bleib lieber bei mir! Dann passiert dir nichts!“, sagte er und lachte herzhaft.
Leonidis stellte einen gepanzerten Fuß auf die Luke des Turmes der ersten Fahrzeuges und richtete seinen Bolter in die offene Luke hinter sich. Den Offzier hatte er neben sich abgesetzt.
„Los!“, befahl er und die Motoren dröhnten auf.
Die Kolonne setzte sich in Bewegung und ließ den verrosteten Lieferwagen hinter sich. Kempel hat es nicht geschafft, auch nur eines der belegten Brote zu essen.

Schon nach kurzer Zeit meldete sich der Vorgesetzte des Offiziers und verlangte nach einem Bericht. Der Offizier blickte Leonidis fragend an.
„Sage ihm, dass du uns gefunden hast. Wir sind unterwegs in die Hauptstadt. Sie sollten die Straßen weiterhin freihalten. Und sage ihm auch, dass wir euch sofort töten werden, sollten sie versuchen, uns aufzuhalten.“
Der mittlerweile grün angelaufene Soldat gab Leonidis' Botschaft weiter. Nach einer Viertelstunden erschienen zwei Militärflugmaschinen und begleiteten fortan die Kolonne. Im einiger Entfernung folgten ihnen Militärfahrzeuge, aber man versuchte nicht, sie aufzuhalten.
So fuhren sie einige Stunden als Hrafgar sich über Funk meldete.
„Kempel meint, wir sind fast da.“, sagte er und Leonidis nickte.
„Wie lange dauert es noch?“, fragte er.
Die Kolonne fuhr schon durch die Vororte der Hauptstadt. Inzwischen kreisten schon ein halbes Dutzend Fluggeräte über der Kolonne.
Plötzlich flog etwas mit sehr hoher Geschwindigkeit im Tiefflug über der Kolonne drüber. Das ohrenbetäubende Dröhnen folgte der Maschine erst nach einigen Augenblicken.
„Was war denn das?“, schrie der überraschte Offizier und verriet damit, dass er so eine Flugmaschine noch nie gesehen hatte.
Doch Leonidis hatte die typische, klobige Form eines tau Orca Transporters erkannt.
„Es hat schon begonnen! Euere Befehlshaber sind in höchster Gefahr!“, sagte er und öffnete einen Kanal, auf dem er mit seinem Trupp kommunizieren konnte.
„Die Tau sind schon hier. Gebt den Soldaten die Waffen zurück.“, befahl Leonidis und gab dem Offizier seine Pistole zurück. „Du wirst sie schon sehr bald brauchen.“
Die Transporte fuhr schon durch die Straßen der Haupstadt und Passanten blieben mit offenen Mündern stehen. Der in niedriger Höhe fliegenden Tau Transporter hatte schon viele Menschen auf die Straßen gelockt. Der ungewohnte Anblick von Militärfahrzeugen und der drei Riesen darauf ließ viele Menschen einfach stehen bleiben und der Kolonnen hinterher schauen.
Als die Fahrzeuge sich dem Regierungsviertel näherten, konnte Leonidis schon die Schüsse hören. Eine laute Explosion und die kurz darauf in den Himmel emporsteigenden schwarze Rauchsäule ließ einige der Soldaten überrascht aufschreien. Aus dem Funkgerät im Inneren des Truppentransporters ertönten panische Hilferufe.
Der Sitz der Regierung war ein riesiges, hufeisenförmiges Gebäude, welches von Parkanlagen umgeben war. Als die Truppentransporter durch die Parks fuhren, kamen ihnen schon die ersten, panisch fliehenden Menschen entgegen rannten.
Endlich hatten sie den Park durchquert und konnten nun das Regierungsgebäude sehen. Mehrere Leichen lagen auf der großen Treppe. Viele der Fenster waren zerbrochen und ein Flügel stand in Flammen. Die Fahrer bremsten sofort ab, aber noch bevor die Soldaten aussteigen konnten, wurden die Transporter unter Beschuss genommen. Etwas traf das vorderste Fahrzeug in die Seite und Leonidis konnte gerade noch herunterspringen, bevor die Panzerung an mehreren Stellen durchschlagen wurde. Soldaten stürzten panisch nach draußen und suchten hinter dem Transporter Deckung. Der kleine Turm schwenkte in Richtung des Gebäudes, fand aber kein Ziel.
Dann erklang plötzlich ein lautes Dröhnen und Trümmer und ein Leiche wurden von der Treppe weggeweht. Man konnte nicht erkennen, was den Lärm verursacht hatte, aber Leonidis erkannte etwas, das über die Panzer in den Park flog. Er konnte eigentlich nur sehen, wie die Luft an einer bestimmten Stelle flimmerte und so vage Umrisse erzeugte. Das Ding verschwand hinter den Bäumen.
„Einer von ihnen ist im Park! Bruder Gilles, nimm den Trupp aus deinem Transporter und erledige ihn!“, befahl Leonidis. „Hrafgar! Zu mir!“
Dann sprang Leonidis mit gezogenem Schwert auf den Panzer und deutete auf den Eingang.
„Soldaten! Folgt mir!“, schrie er und rannte los.
Er blickte nicht nach hinten, aber er konnte hören, dass sie ihm folgten. Hrafgar rannte mit seinem Trupp ebenfalls los. Die Soldaten waren von der Situation völlig überfordert und folgten einfach der Autorität, die die Space Marines ausstrahlten.
Noch bevor Leonidis die Hälfte der Treppe erreicht hatte, erschien ein gedrungene Gestalt im Eingang. Das Ding war etwa so groß wie die Space Marines und schien aus einem dunklen Metall zu bestehen. Kopf und Torso waren zu einem großen, runden Brustschild verschmolzen. In der Mitte dieser Platte saß ein einzelnes großes, rotes Auge. Der linke Arm lief in einer Hand aus, doch der rechte endete in einer mehrläufigen Waffe.
„Ein Roboter!“, schrie einer der Soldaten entsetzt.
Im selben Augenblick hob die dunkle Gestalt ihre Waffe und schoss eine Salve gleißender blauer Strahlen auf die Soldaten ab. Einer der Schüsse traf Leonidis an der linken Schulterplatte, konnte sie jedoch nicht durchschlagen. Aber Leonidis spürte den schmerzhaften Treffer. Nur noch wenige Meter trennten ihn von dem langsam zurückweichenden Angreifer. Weitere Strahlen zischten an Leonidis vorbei und trafen mehrere Soldaten.
Der Ultramarine überwand die letzten Meter in einem Satz und schlug mit dem Kettenschwert nach dem Angreifer. Er traf ihn am rechten Ellenbogengelenk und das Schwert verhackte sich. Funken flogen davon als die Sägezähne des Kettenschwertes sich durch das Gelenk fraßen. Dann spritze Öl und dunkles Blut aus dem Gelenk. Ein schriller Schrei erklang, als das Schwert sich durchgesägt hatte und der Unterarm mit der Waffe zu Boden fiel.
Das ganze hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert und Hrafgar rannte mit der Schulter voran in den Außerirdischen und warf ihn um. Dann schlug er mehrmals mit der Energieaxt auf ihn ein. Nach einigen kräftigen, beidhändig geführten Hieben hörte er auf, sich zu bewegen.
Mittlerweile hatten auch die Soldaten aufgeschlossen und standen in einem Halbkreis um die beiden Space Marines.
„Das ist keine Maschine, sondern einer der Xenos!“, sagte Leonidis.
Hrafgar schlug eine breite Bresche in die Torsopanzerung des toten Tau und riss dann die Brustplatte auf. Zum Vorschein kam das Gesicht des Außerirdischen und einige der Soldaten keuchten vor Überraschung, als sie zum ersten mal in ihrem Leben einen Tau sahen.
„He, ich kenne den da!“, rief plötzlich einer von ihnen und deutete auf einen toten Mann, der auf der Treppe lag.
Er trug einen Anzug und seine Brust war von Schüssen zerfetzt.
„Na klar! Das ist doch dieser... Na, da hol mich doch der... das ist der Verteidigungsminister!“
Aus dem Inneren erklangen weitere Schüsse. Es waren Feuerwaffen, wie die Soldaten sie auf diesem Planeten verwendeten. Sie wurden von mehreren Schüssen beantworteten, die genau so wie klangen, wie die Waffe des Außerirdischen.
„Da sind noch mehr von denen!“, sagte einer der Soldaten und blickte Leonidis verängstigt an.
„Und es gibt immer noch Widerstand!“, rief Leonidis und rannte hinein.
Drinnen stießen sie auf weitere Leichen. Sie brachten nur den Toten und der Spur der Zerstörung zu folgen, um zum Sitzungssaal zu gelangen. Die Schüsse kamen aus dem Saal.
Leonidis stieß die Türen auf und sie traten in den riesigen Saal. Viele der Sitze der mehreren aufsteigenden Sitzreihen waren von den Waffen der Tau zerfetzt worden. Sogar das große Wappen der Sattel-Ho-Union über der Rednertribüne war durchlöchert worden. Einige tote Abgeordnete lagen auf dem Boden. Aber es befanden sich auch einige Überlebende im Saal. Einer der dunkelgerüsteten Tau lief langsam durch den Saal und suchte nach denen, die versuchten zwischen den Sitzreihen davonzukriechen. Wann immer er einen Überlebenden fand, richtete er ihn mit einer kurzen Salve hin.
Eine Tür am anderen Ende des Saals flog auf und mehrere kräftig gebaute Männer in dunklen Anzügen stürzten in den Sitzungssaal. In ihren Händen hielten sie kleine, schwarze Maschinenpistolen. Sofort nahmen sie den Tau unter Beschuss. Aber ihre Kugeln prallten ohne Wirkung von der Panzerung ab. Der Tau drehte sich um und deckte die Gruppe mit einer Salve ein.
Leonidis hatte genug gesehen und legte den Bolter an. Die Explosivgeschosse trafen den Tau am Rücken und rissen Brocken aus der Panzerung. Hrafgar schoss ebenfalls mit seiner Boltpistole.
Der Tau wirbelte herum und erwiderte das Feuer. Die Schüsse gingen weit über die Space Marines und zerfetzten mehrere Sitze auf einem Balkon über ihnen. Er hatte offensichtlich nicht mit Space Marines und einem solchen heftigen Widerstand gerechnet.
Als die Space Marines ihn weiter mit Geschossen eindeckten, zündete er seine Sprungdüsen und flog auf einen der Balkone. Dann verschwand er durch eine Tür.
„Es ist nach draußen!“, schrie ein Soldat aus dem Gang.
Leonidis und Hrafgar rannten hinterher. Als sie auf die große Treppe nach draußen liefen, hörten sie die Explosion einer Granate aus dem Park. Dann sahen sie den Orcatransporter über ihren Köpfen davon fliegen.
Eine halbe Minute später kam Gilles aus dem Park. Ihm folgten nur drei von ursprünglich zehn Soldaten.
„Was ist passiert?“, fragte Leonidis ihn.
„Wie haben ihn erwischt. Er wollte uns im Park abhängen, aber ich habe ihn hinten am Knie getroffen und dann eine Granate in eine der Sprungdüsen gesteckt.“
„Und wo sind die anderen Soldaten?“, fragte Hrafgar.
„Die anderen Soldaten?“, fragte Gilles nach und und zog die Augenbrauen zusammen. Er war sichtlich von der Frage überrascht. „Sie sind beim Angriff gefallen.“
„Also sind die Tau geflüchtet. Kümmert euch um die Verwundeten!“, wies er die Soldaten an.
„Entschuldigen Sie, Leonidis, stimmt es?“, rief jemand hinter ihnen.
Leonidis und die anderen drehten sich um. Es war der junge Offizier, der von einem Mann in einem schwarzen Anzug begleitet wurde. Er Offizier umklammerte seinen linken Arm und verzog vor Schmerz das Gesicht, hielt sich aber wacker. Der andere schien einer von den Sicherheitsleuten aus dem Saal zu sein.
„Was gibt es?“
„Der Präsident... er will euch... Sie. Er will Sie und Ihre Kameraden sprechen.“, sagte der Offizier und nickte in Richtung des Saals.
„Gut, dann haben wir unser Ziel erreicht.“, sagte Leonidis und ging durch die Tür.
Dann drehte er sich um und wandte sich an die Soldaten, die verstört draußen stehen geblieben waren.
„Ihr habt gut gekämpft, Männer!“, sagte er und ging dann weiter.
 
Geht ja gleich weiter! Sorry, dass ich so lange gebrauch habe:

Shas'Vre Kaisette tobte vor Wut, als das Orca Transportschiff zum Landeanflug ansetzte. Er hatte nur mit leichtem Widerstand der Einheimischen gerechnet. Als meister verdeckter Operationen und Anführer eines Geist Trupps hatte er von General Shahto persönlich den Auftrag bekommen, die Führungsspitze eines der größeren Länder auf dieser primitiven Welt auszulöschen.
Anfänglich war auch alles nach Plan verlaufen. Sie hatten die Luftabwehrmaßnahmen umgangen und waren ohne Schwierigkeiten bis zur Hauptstadt vorgedrungen. Das Regierungsgebäude war nicht verteidigt gewesen und sie hatten leichtes Spiel gehabt. Die meisten Menschen waren einfach viel zu entsetzt gewesen, um überhaupt erst an Widerstand zu denken. Einer von ihnen hatte sogar versucht, die Tau zu begrüßen.
Doch dann waren plötzlich Space Marines des Imperiums aufgetaucht. Kaisette hatte schon einige Male gegen diese genetisch veränderten Soldaten des Menschenimperiums gekämpft und sie zu respektieren gelernt. Doch er war der einzige in seinem Trupp, der Erfahrung mit den Kriegern des Adeptus Astartes hatte. Außerdem hatten sie nicht damit gerechnet, dass es hier überhaupt Space Marines gibt. Kaisette wusste, dass die menschliche Flotte keine groß angelegte Landung durchgeführt hatte. Es hieß, dass alle Fähren, die die Menschen losgeschickt hatten, abgeschossen worden waren.
Und dennoch wurden sie von Space Marines angegriffen. Die Tatsache, dass die Imperialen dabei von einheimischen Soldaten unterstützt wurden, verheiß nichts Gutes. Es bedeutete nämlich, dass die Tau und ihre Verbündeten bei ihrem ersten Ziel, der Isolation der Eingeboren von dem Imperium, gescheitert waren.
Kaisette hatte sich während des Rückflugs immer und immer wieder die Aufzeichnungen des Kampfes angesehen. Die Space Marines hatten zwar einheitliche, schwarze Rüstungen getragen, aber auf der linken Schulterplatte hatte jeder von ihnen ein individuelles Zeichen gehabt. Diese Zeichen prägte Kaisette sich gut ein. Er hatte die drei Space Marines zu seinen persönlichen Feinden auserkoren.
Als die Fähre landete, sah er sich gerade Aufzeichnung der letzten Augenblicke eines seiner Kameraden an. Dieser hatte als erster Kontakt mit den Space Marines gemeldet. Dann hatte er versucht, sie in den Park zu locken. Kaisette sah, mehrere menschliche Soldaten den Tau bedrängten. Viele von ihnen fielen seiner Waffe zum Opfer, aber sie rückten weiter vor. Plötzlich wurde der Tau von hinten getroffen. Kaisette spürte den Schmerz mit, als ein Kettenschwert von hinten in das kaum geschützte Kniegelenk fuhr und das Bein des Tau fast abtrennte. Dann meldeten die internen Sensoren des Geist Kampfanzugs ein Hindernis in einer Sprungdüsen, kurz bevor die Aufzeichnung endete.
Kaisette schwor, sich an den Space Marines zu rächen.


Inquisitor Dechonte schritt auf der Brücke seines Schwarzen Schiffes auf und ab. Die Mission hatte schon katastrophal angefangen und es wurde nicht besser. Seiner kleinen Flotte war es nicht gelungen, vor den Tau das System zu erreichen und eine Landung durchzuführen. Seine Schiffe waren stark beschädigt worden und er hatte schon in den ersten Stunden seine besten Leute verloren.
Momentan hatten seine Schiffe Stellung in einiger Entfernung zu Pythis Pulchra II, dem einzigen bewohnten Planeten und somit Ziel der Mission, bezogen. Vor knapp 24 Stunden hatte er ohnmächtig mit ansehen müssen, wie ein Tau Transportschiff Landefähren über dem Planeten absetzte. Das, was er nicht geschafft hatte, war den Tau gelungen. Ihre Truppen befanden sich schon im System. Zwar meldeten die Schiffsauguren, dass es nur wenige außerirdische Fähren waren, aber das beruhigte Dechonte nicht. Schon ein einziger Außerirdische könnte sich verheerend auf die Lage auf dem Planeten erweisen. Und die Langstreckensensoren meldeten dazu unablässig das Näherkommen der Hauptflotte der Tau. Wenn die Aufklärungsdaten stimmten, und Dechonte hatte keinen Grund, ihnen zu misstrauen, dann würde das Schicksal dieses Systems besiegelt sein, sobald die Flotte der Außerirdischen im System eintraf. Selbst mit zwei so mächtigen Schiffen wie der Göttlichen Gerechtigkeit und der Schwert des Varl hätte er keine Chance gegen die vielen gegnerischen Schiffe gehabt. Außerdem waren seine Schiffe beschädigt.
„Imperator, Erlöser der Menschheit, leite mich!“, flüsterte Inquisitor Dechonte leise und beugte sich über eine holographische Darstellung des Systems. Seine Schiffe wurden als goldene Modelle dargestellt. Hinter dem Mond des Zielplaneten blinkten die roten Runen, die die Tau Schiffe darstellten. Und ein großer roter Pfeil stellte den wahrscheinlichen Ankunftskorridor der Hauptflotte der Tau. Dem roten Pfeil der Tau stand zwar ein dicker goldener Pfeil der Imperialen Flotte am anderen Ende des Systems gegenüber, aber die geschätzten Ankunftszeiten darüber sprachen eine deutliche Sprache. Während die Tau nur noch wenige Tage brauchten, würde die imperiale Verstärkung mindestens einen Monat brauchen.
Die letzten Tage hatte Dechonte damit verbracht, sich mit seinen engsten Beratern zu beratschlagen und fieberhaft eine Lösung für sein Problem zu suchen. Dechonte hatte zwar zwei komplette Space Marine Kompanien der Crimson Avengers, ein halbes Regiment Panatrianer mit zwei zusätzlichen Panzerbatallionen und ein komplettes Regiment Gathonischer Dragoner zur Verfügung, konnte sie aber nicht auf dem Planeten landen. Außerdem wäre sogar solch eine Streitmacht in einem planetenweiten Konflikt bei weitem nicht ausreichend. Er konnte nicht mit Sicherheit wissen, auf welchen technologischen Niveau sich die Streitkräfte des Planeten befanden und auch nicht, ob sie schon mit den Tau kollaborierten oder sich auf seine Seite stellen würden. Außerdem hätte er angesichts der Übermacht der Tau Flotte seinen Truppen keine Unterstützung aus dem Orbit bieten können. Es war zwar von Anfang an nicht sein Plan gewesen, den Planeten im Sturm zu nehmen und zu erobern, sondern nur einen Brückenkopf bis zur Ankunft der Hauptstreitmacht zu halten, aber selbst dieses Unterfangen schien momentan völlig illusorisch zu sein.
In einem Moment der Schwäche hatte Dechonte sogar die Möglichkeit des Einsatzes von Virusbomben in Erwägung gezogen. Mit dem Arsenal von Waffen an Bord seines Inquisitionsschiffes konnte er innerhalb weniger Augenblicke sämtliches biologisches Leben auf dem Planeten auslöschen. Die Virusbomben würden außerdem eine sofortige Verwesung der Biomasse auslösen und die entstehenden Fäulnisgase würden ausreichen, um die Atmosphäre des Planeten in Brand setzen. Der Exterminatus, die ultimative Auslöschung eines Planeten, war die radikalste Waffe im Arsenal des Imperiums und wurde niemals leichtfertig angewandt. Dechonte hatte diese Idee sofort verworfen. Sein Auftrag lautete, das System in den Schoß des Imperiums zurück zu führen und nicht, es zu zerstören. Selbst wenn die Tau den Planeten jetzt vor ihm erreichen würden, würde das nicht am Ausgang des Kampfes ändern. Die Welt würde wieder Teil des Imperiums werden. Nur der Preis, zu dem es geschehen würde, würde sich ändern.
Ein vorsichtiges Räuspern riss Dechonte aus seinen Gedanken und er wandte sich von de Karte des Systems ab. Ein Kommunikationsoffizier war an Dechonte herangetreten und stand nun in Habachtstellung vor ihm.
„Erbitte die Erlaubnis, Meldung zu erstatten, Herr!“, sagte der Offizier und blickte dabei vorschriftsmäßig auf einen Punkt irgendwo links oben über hinter dem Inquisitor.
Als Antwort nickte Dechonte nur.
„Herr, wir haben soeben die Meldung erhalten, dass es uns gelungen ist, ein Signal von der Planetenoberfläche zu erhalten.“
„Ein Signal vom Planeten? Was war es!“
„Da ist noch mehr, Herr. Das Signal war an uns gerichtet, Herr.“, berichtete der Offizier.
„An uns? Was für ein Signal war das? Sprich endlich, Mann!“, verlor Dechonte langsam die Geduld.
„Es war... es war von einem der Einsatztrupps. Wir prüfen momentan die Echtheit der Übertragung...“
„Prüfen? Stellt die Aufzeichnung sofort durch! Ich will es persönlich hören!“, befahl Dechonte und deutete dem Offizier mit einem Wink, sich zu entfernen.
Wenige Augenblicke später war es still auf der Brücke geworden. Dann erklang ein Knistern aus den Lautsprechern und alles Anwesenden horchten auf. Stark verzerrt und teilweise vom Rauschen überlagert sprach eine Stimme zu ihnen. Trotz der Störungen erkannte Dechonte, dass es die Stimme von Leonidis war.
Der Space Marine meldete, dass sie auf dem Planeten gelandete waren. Es hatte Verluste gegeben, aber sie habe erfolgreich Kontakt mit den Einheimischen herstellen können. Dann gab er die Koordinaten für eine Landung durch. Außerdem wies er darauf hin, dass sie schon in Kömpfe mit den Tau verwickelt worden waren.
Als die Aufzeichnung endete, brach die Besatzung der Brücke und Dechontes Berater in Jubel aus. Sogar Dechonte schien erleichtert zu sein.
Doch dann brachte der Inquisitor sie zum Schweigen und wandte sich an den Magus des Adeptus Mechanikus.
„Wie steht es um die Reparatur unserer Schiffe, Magus?“
Die Gestalt in der roten Robe des Adeptus Mechanikus schwieg eine Weile. Nur das Zischen und Klackern der mechanischen Komponenten des Magus war zu hören. Schließlich antwortete der Adept.
„Die volle Einsatzbereitschaft wird erst in drei Wochen erreicht werden können.“, sprach der Magus langsam und schleppend.
„Soll das heißen, dass wir keinen Einsatz fliegen können?“, mischte der Kapitän der Göttlichen Gerechtigkeit sich in das Gespräch ein.
Der Magus drehte sich ruckartig um und Mechadendriden zitterten aufgeregt. Die Zange am Ende seines stählernen Arms auf seinem Rücken klappte auf und zu.
„Doch, Kapitän, wir können. Ich kann aber in Anbetracht der Schäden aus dem vorhergehenden Gefecht nur 60,7 % der Leistung der Geschütze garantieren.“
Als er den Satz beendet hatte, erklang eine Sirene und ein eine Servitorstimme verkündete, dass die Flotte der Tau innerhalb von zwei Stunden die Ausläufer des Pythia Puclhra Systems erreichen würde.
„Und wie sieht es mit der Leistung unserer Triebwerke aus?“, fragte Dechonte.
„Unsere Triebwerke sind vollständig einsatzbereit.“, antwortete der Techadept knapp.
„Ausgezeichnet! Dann können wir es schaffen.“, sagte Dechonte und wandte sich an die versammelten Befehlshaber seiner Truppen. „Meine Herren, bereiten Sie alles für die Landung vor. Wir müssen vor den Xenos auf dem Planeten landen.“
Die Anwesenden Offiziere nickten gleichzeitig, wie auf ein Stichwort.
„Oberst Kvell, wie lange brauchen Ihre Männer?“, fragte Dechonte den Befehlshaber der Gathonischen Dragoner.
Der Oberst trug eine schlichtes graues Feldoverall. Nur seine Ranginsignien verrieten, dass er ein ganzes Regiment befehligte. Die Standardrüstung seines Regiments, eine sperrigen, auf Hochglanz polierten Plattenpanzer hatte er abgelegt. Sein vernarbtes Gesicht, die bionische Beinprothese, die unter dem Stoff des Hosenbeins zu erahnen war, und seine vielen Medaillen und Orden zeichneten ihn als einen erfahrenen Veteranen vieler Schlachten aus. Dechonte kannte den ergrauten Kämpen noch von der Schlacht um Pagranium persönlich. Dort hatten die Dargoner einem mörderischen Sturmangriff der Orks standgehalten. Ihre schweren Rüstungen und die Kampfdrogen, die während des Gefechts über ihr Atemgerät eingeatmet wurden, hielten sie selbst in den verzweifeltsten Situationen im Kampf.
Das Regiment der Dragoner war der Vorschlaghammer in Dechontes Streitmacht. Ein Space Marine war einem Dragoner zwar überlegen, aber der Inquisitor hatte nur knapp zwei Hundert dieser übermenschlichen Krieger. Von den Dragonern hatte er dagegen ein ganzes Regiment. Allerdings war ihre Rolle auf einem Schlachtfeld sehr begrenzt. Sobald die Kampfdrogen eingesetzt wurden, gab es nur einen Weg: Vorwärts, direkt auf den Feind.
Oberst Kell, Alriks Onkel, hatte die Gathonianer einmal als die „größte Ansammlung von Psychopathen im ganzen Segmentum“ bezeichnet. Und dabei hatte er versucht, möglichst neutral und objektiv zu klingen. Andere Mitglieder des Oberkommandos auf Pagranium waren da weitaus weniger höflich.
„Nun, Inquisitor... meine Männer sind in ständiger Bereitschaft seit wir im System sind. Wenn das eine Sturmlandung werden soll... Wir können die ganzen Berechnungen in Anflug erledigen. Meine Jungs sind bereit, sobald wir im Orbit sind.“, antwortete Oberst Kvell schließlich.
„Wir ebenfalls.“, sagte der Kommandeur der Panatrianer.
„Unsere Panzer sind auch sofort einsatzbereit.“, warf einer der Kommandeure der Panzerbataillone ein.
„Daran zweifle ich nicht, meine Herren. Ich meinte aber, wie lange Sie brauchen, bis die Truppen komplett auf der Oberfläche gelandet sind.“
„Nun, Inquisitor. Das ist ein volles Regiment. Wenn wir das nur das Nötigste an Nachschub mitnehmen... und die Fähren wirklich vollstopfen... das wird den Jungs nicht gefallen... In einer Stunde könnten wir unten sein.“, antwortete Kvell als erster.
„Wir könnten es ebenfalls in einer Stunde schaffen.“, sagte der Kommandeur der Panatrianer nach kurzem Bedenken.
„Wir können alles in zwanzig Minuten auf die Oberfläche bringen.“, meldete Space Marine Captain Vittis sich.
Ordenspriester Marcellus, der ihm stets wie ein Schatten folgte, nickte zustimmend.
„Gut, dann soll es so sein. Die Tau Flotte hat das System gerade betreten. Wir werden also mit vollem Schub zum Planeten fliegen. Dann werden die Crimson Avengers so schnell es geht eine Landezone sichern. Dann wird der Rest landen. Währenddessen werden die Göttliche Gerechtigkeit und das Schwert des Varl die Vorhut der Tau in Schach halten. Wir haben nur diesen einen Versuch. Sobald die Flotte der Xenos den Planeten erreicht hat, können wir unsere Truppen nicht mehr erreichen.“, legte Dechonte seinen Plan dar.
Die Offiziere nickten zustimmend.
„Hiermit übergebe ich das Kommando über die Bodentruppen Captain Vittis. Meine Herren, begeben Sie sich zu Ihren Truppen.“, schloss Dechonte ab.


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Ach ja,am Sa ist in Regensburg 40k Turnier. Ich werde mit meinen tyras antreten, wünscht mir Erfolg. Denn wenn ich gute Laune habe, schreibe ich schneller ;P
 
*Für Samstag Daumen drück*
Man sollte öfters mal nachhaken, wenn das Ergebnis immer so reich und prompt kommt.^_^
Mir gefällt der Wettbewerb, der zwischen den Kommandanten herrscht, das hat ein wenig was von S******vergleich.😀
Ansonsten wächst natürlich die Spannung auf den bevorstehenden Kampf.
Jaja, das wird blutig...MUHAHA!....:teufel: