@Elrond Die würden doch kein Hirn essen, wenn sie ihn ausfragen können! Außerdem erlangt ein SM durchs Hirnessen eh nur rudimäntere Informationen.
@Hodo Aber hallo!
@recore Ja! 😛
@Alrik Jetzt prahl mal nicht so rum mit deinem Insiderwissen!
Ok, es geht weiter:
Ach ja, man darf die Geschichte auch bewerten.
@Hodo Aber hallo!
@recore Ja! 😛
@Alrik Jetzt prahl mal nicht so rum mit deinem Insiderwissen!
Ok, es geht weiter:
Als Alrik wieder zu sich kam, saß er mit Handschellen gefesselt auf einem Stuhl in einem sterilen, weißen Raum mit einem großen Spiegel über eine ganze Wand. Er versuchte, sich zu bewegen, ließ es aber schnell, denn bei der kleinsten Bewegung schossen Schmerzen durch seinen Körper. Als Alrik sich umsah, merkte er, dass man ihm alle Waffen und die ganze Ausrüstung abgenommen hatte. Ascheneinend war es den Soldaten irgendwie doch noch gelungen, das Kabel vom Lasergewehr zu lösen.
Einige Zeit war Alrik völlig ratlos. Er war desorientiert und niedergeschlagen. Aber einen Teil seiner Mission hatte er geschafft. Der Kontakt mit den Einheimischen war hergestellt. Alrik beschloss, alles zu tun, damit der Tod seiner Freunde nicht umsonst gewesen war. Er wollte seinen Auftrag erfüllen.
„Hallo? Hört mich jemand?“, schrie er, doch niemand antwortete.
Alrik schrie noch einige male, doch irgendwann gab er auf. Man wollte ihn anscheinend warten lassen. So saß Alrik da und verfluchte sein Schicksal. Hätte ich mich doch nie zur Armee gemeldet! Hätte ich doch nie diesen Mistkerl umgebracht, dachte er. Und der Gedanke daran, dass Kargim tot war, zerriss ihm schier das Herz. Sie waren zwar schon einige male in Todesgefahr gewesen, aber es war eine Sache, der Gefahr ins Auge zu blicken und sich wehren zu können und eine andere, wehrlos in einer Fähre zu sitzen. Am allermeisten verfluchte Alrik sich dafür, dass er es nicht geschafft hatte, mit ihr vor dem Abflug zu sprechen.
Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als die Tür aufging und ein Mann in einem grauen Anzug hereinkam. Er wurde von zwei Soldaten flankiert, die ihre Waffen auf Alrik richteten. Der Mann war höchstens Anfang Vierzig und hatte ein hartes, kantiges Gesicht und einen militärisch wirkenden Kurzhaarschnitt. Alrik hatte den Gesichtsausdruck des Mannes schon mehrere male gesehen. So sahen die Interrogatoren des Inquisitos aus, Männer, die kein Mitleid kannten.
„Verstehen Sie mich?“, fragte der Mann und musterte Alrik mit seinen einsblauen Augen.
„Ja! Ja, ich verstehe Sie. Hören Sie, ich muss mit ihrem Anführer sprechen.“
„Es ist gut, dass Sie uns verstehen. Sie werden schon bald mit unserem Anführer sprechen können.“, sagte der Mann und lächelte Alrik an.
Hätte der Mann vor Alrik Folterwerkzeuge ausgebreitet, er hätte ihm damit weniger Angst gemacht, als mit diesem Lächeln.
„Wirklich? Ich... ich bin überrascht. Machen Sie mich los. Ich muss dringend mit ihm sprechen.“
„Nein, wir werden Sie nicht losmachen. Aber gedulden Sie sich, Dr. Stell wird bald hier sein.“
Alrik hatte Verständnis dafür, dass sie ihn gefesselt ließen. An ihrer Stelle hätte er nicht anders gehandelt. Er freute sich sogar, dass sie ihn nicht auf der Stelle erschossen hatten. Und er musste auch nicht lange warten als die beiden Soldaten ihn hoch zerrten und nach vorne schubsten.
„Machen Sie uns keine Schwierigkeiten.“, sagte der Mann in Grau beiläufig. Er hatte es nicht nötig zu drohen.
Sie führten Alrik durch lange Gänge, bis sie schließlich vor einer soliden Metalltür stehen blieben. Alrik konnte nicht sagen, in was für einer Art Einrichtung er sich befand. Es sah aus wie ein Krankenhaus oder ein Forschungslabor. Aber hier wimmelte es auch nur so von bewaffneten Soldaten. Unterwegs konnte Alrik einen Blick in einen Raum werfen, dessen Tür einen Spalt offen stand. Dort hatte er gesehen, wie einige Soldaten einen abgemagerten Mann in Handschellen in eine Art Liegestuhl zwängten. Als sie bemerkt hatten, dass Alrik sie beobachtete, hatten sie sofort sie Tür zugeschlagen. Nach ein paar Schritten hatte Alrik gemeint, Schrei gehört zu haben. Vielleicht war das auch ein Gefängnis.
Die Stahltür ging auf und Alrik betrat einen großen Raum, der von starken Deckenstrahlern hell erleuchtet waren. Die Wände waren bedeckt mit komplizierten Apparaturen und großen Bildschirmen. Auf mehreren Tischen war Alriks gesamte Ausrüstung ausgebreitet. Auf einem der Tische lag auch der Servitor und zwei Gestalten, deren weiße Kittel mit dem dunklen Blut des Servitors befleckt waren, waren über ihn gebeugt. Andere Menschen in weißen Kitteln untersuchten gerade Alrks Waffen. Einer von ihnen nahm seine Gesichtsmaske ab und drehte sich zu Alrik um. Dabei blitze kurz eine Reflektion auf dem polierten Gestell seiner Brille. Er war der älteste im Raum und seine stolze Haltung verriet, dass er über einiges an Autorität verfügte.
„Ah, der... Besucher! Und wie ich sehe haben sie Oberst Kelp schon kennen gelernt!“, sagte der Mann und kam auf Alrik zu.
„Dr. Stell, nehme ich an?“, erwiderte Alrik. „Ich würde Ihnen gerne die Hand geben, aber die Handschellen!“
„Da muss ich Sie... Wie heißen Sie eigentlich?“
„Alrik Mirk, Leutnant der Inquisitionsgarde.“, stellte Alrik sich vor.
„Nun, Alrik, da muss ich Sie bitten, sich noch ein wenig zu gedulden. Sie werden bald sehen, warum.“
Dies kam Alrik zwar zwar irgendwie verdächtig vor, aber er wollte die Eingeborenen vorerst nicht reizen. Er hatte schon am eigenen Leibe erfahren, dass sie nicht mit sich scherzen ließen.
„Hören Sie, Dr. Stell. Ich muss dringend mit ihrem obersten Anführer, oder wer auch immer die höchste Gewalt hier hat, sprechen. Ihr seid alle in großer Gefahr!“, sagte Alrik geradeheraus. Er konnte es sich nicht leisten, noch mehr Zeit zu verlieren.
„Gemach, junger Freund, gemach. Ich werde Sie anhören, aber zunächst müssen Sie meine Fragen beantworten. Kommen Sie her!“, winkt Dr. Stell ihn zu sich.
„Sie verstehen nicht!“
„Doch, ich verstehe sehr wohl. Und mehr als Sie glauben. Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie anhören werde. Und nun kommen Sie her, Sie haben doch selber gesagt, dass wir keine Zeit zu verlieren haben.“
Alrik sah ein, dass er schneller sein Ziel erreichen würde, wenn er mit Dr. Stell kooperierte. Er schien der Leiter dieser Einrichtung zu sein und machte einen ganz vernünftigen Eindruck. Trotzdem fühlte er sich unbehaglich dabei, mit auf dem Rücken gefesselten Händen in einem Raum voller Bewaffneter zu sein. Alrik versuchte, sich zu beruhigen als er zum Tisch ging, auf den Stell gedeutet hatte. Ich habe schon schlimmere Sachen überstanden, dachte er. Der Imperator beschützt!
Dr. Stell stand vor dem Tisch auf dem der Servitor lag.
„Faszinierend! Diese Widerstandskraft! Wie haben es ihre Leute geschafft, die anorganischen Komponenten so mit dem Körper zu verbinden? Und wie konnte ein so großer Teil des Gehirns entfernt werden, ohne dass die vitalen Funktionen davon betroffen wurden?“
„Ich weiß es nicht.“, antwortete Alrik ehrlich. „Und es hat mich auch nie interessiert. Servitoren sind einfach da.“
„Servitoren nennt man so etwas? Ich frage mich, ob man sie als Soldaten einsetzen kann. Wissen Sie, dass die Soldaten ihren Servitor fünfzehnmal getroffen habe? Und er hat auf dem Autopsietisch immer noch gezuckt! Unglaublich!“
„Servitoren nennt man so etwas? Ich frage mich, ob man sie als Soldaten einsetzen kann. Wissen Sie, dass die Soldaten ihren Servitor fünfzehnmal getroffen habe? Und er hat auf dem Autopsietisch immer noch gezuckt! Unglaublich!“
„Es gibt Servitoren, die Waffen führen können. Aber sie sind zu langsam, zu hirnlos um sie als Soldaten einzusetzen.“
„Hm, ich bin mir sicher, da steckt noch sehr viel Potenzial drin. Ich finde es übrigens faszinierend, dass Sie unsere Sprache so gut beherrschen. Wie habe Sie das gemacht?“
„Psychosomatisch... Psychoindoktrination... ich weiß eigentlich nicht genau, wie das geht. Auf jeden Fall legt man sich in eine Röhre und dann... dann kann man die Sprache.“
„Ah, sie sind uns sehr weit voraus. Und das hier, wie haben sie das Problem mit der Energieversorgung gelöst?“, fragte Stell und hob Alriks Lasergewehr auf.
„Vorsicht! Das ist...“, schrie Alrik auf. Auch wenn das HE-Lasergewehr von der Batterie in seinem Tornister gelöst war, konnte es immer noch gefährlich sein. Die Kondensatoren der Waffe hielten immer noch genug Energie bereit, um einen Schuss abzugeben.
„Ein Lasergewehr, ich weiß. Aber wie schaffen sie es, die benötigte Energiemenge in einer so kleinen Batterie zu speichern? Und das auch noch für mehrere Schüsse?“
Langsam platzte Alrik der Kragen.
„Hören Sie, wir verlieren nur unnötig Zeit! Das alles kann ich Ihnen auch später erklären! Warten Sie... Sie wissen, was das ist?“, fragte Alrik erstaunt, als er endlich realisiert hatte, was Stell da gesagt hatte.
„Was? Ein Lasergewehr? Natürlich weiß ich das. Und ich weiß auch, was das hier ist.“, antwortete Stell gelassen und hob Alriks Boltpistole auf.
„Aber woher? Wie können Sie das wissen?“
„Woher? Ich habe, sagen wir, gewisse Quellen.“
„Hören Sie, wenn Sie so viel wissen, wozu das ganze Theater? Ich muss Sie waren, eine Invasion steht euch bevor. Außerirdische werden schon sehr bald ihren Planeten angreifen!“
Dr. Stells kaltes Lächeln und das plötzliche Auflachen Kelps gaben Alrik zu verstehen, dass die beiden auch darüber Bescheid wussten.
„Es ist genau so, wie man es mir erzählt hat. Geben Sie sich keine Mühe, Soldat. Ich glaube nicht, dass die Tau eine Bedrohung für uns darstellen. Und eine Invasion droht uns von ihnen schon gar nicht. Wenn wir jemanden fürchten müssen, dann ist es ihr Imperium!“
Diese Worte trafen Alrik wie ein Schlag ins Gesicht.
"Sie... Sie haben mit den Xenos gesprochen? Aber wir haben keine Anzeichen davon gefunden, dass die Bevölkerung...“
„Die Bevölkerung? Da geben ich ihnen Recht. Die Bevölkerung weiß davon nichts. Einfach, wie die Massen sind, würden sie natürlich eher zu dazu tendieren, sich ihrem menschenverachtenden Imperium anzuschließen als den Tau. Aber wir wissen es besser. Die Tau stehen für Fortschritt.“
„Ach, und das habt ihr bestimmt von den Tau selber gehört? Die Menschen werden es ihnen nicht glauben!“
„Und wer soll es ihnen verraten? Verschwenden Sie ihre Kräfte nicht umsonst, Gardist. Ich weiß auch, was eure Inquisition ist. Mit ihren Lügen kommen Sie nicht weiter.“
„Ich bin nicht alleine auf diesem Planeten!“, gab Alrik trotzig zurück.
„Oh doch, Alrik, das bist du!“, sagte Stell. „Und du wirst hier verrecken.“, änderte Stell den Ton. „Schau nicht zu den Xenos, höre nicht auf die Xenos, spreche nicht zu den Xenos.“, hängte er in Hochgothisch mit starken Akzent an. „Schafft ihn fort!“
Ach ja, man darf die Geschichte auch bewerten.