Ich finde die Diskussion in Teilbereichen etwas erschreckend.
Nur weil eine Spielefirma irgendwo auf der Welt etwas produziert, ist es keinesfalls das FREIE RECHT des deutschen Bürgers, das dann auch spielen zu dürfen.
Indizierungen und Verbote werden nicht umsonst gemacht. Sonst könnte auch jemand kommen und sagen "Hey, KZ-Manager ist ja ein tolles Spiel, warum darf ich das nicht zocken?". (anmerkung: das gab es tatsächlich).
So, es gibt also offenbar Spielinhalte, die definitiv SOWAS von verboten gehören - und Spielinhalte, die möglicherweise nicht jedem zusagen, aber dennoch erlaubt sein sollten.
Wo diese Grenze nun verläuft, haben wir nun mal nicht zu entscheiden.
Manchmal ist es ein wenig... albern, wie ich zugeben mag (haben die nicht damals bei C&C das Blut der Männchen blau oder grün gemacht, damit es plötzlich Kühlflüssigkeit darstellt, weil die Männchen dann Roboter sind?) - und manchmal ist es eben recht eindeutig gerechtfertigt (Flughafenszene aka Nachspielen eines Amoklaufes).
Dass nach der Indizierung der spiele bzw. deren Inhalte nun auch die konsequente Umsetzung dieser Verbote folgt (z.b. dass man die uncut-Versionen nicht in D aktivieren darf) war doch nur ein logischer und notwendiger Schritt, um die Verbote auch durchzusetzen, weil es ja offenbar immer wieder pfiffige Schelme gibt, die diese umgehen.
GRUNDSÄTZLICH bin ich allerdings auch der Meinung, dass diese Kastrationen zu weit gehen. Wenn selbst 15 Jahre alte Akte-X-Folgen mittlerweile geschnitten werden oder Serien wie "Fringe", dann finde ich das doch höchst befremdlich.
Eine mögliche Lösung wäre: Geht da hin und arbeitet da und entscheidet SELBST mit. Sucht die Kommunikation, möglichst nicht als Einzelperson, sondern als Verband. Sucht SINNVOLLE argumente (nicht so was wie: Ich will selbst entscheiden, ob ich Amok laufen online) und lenkt sie in eine etwas gemäßigte Richtung.