1. Edition AoS - Eindrücke nach den ersten Testspielen

Bei den Szenarien vermute ich liegt es einfach daran das die keiner gelesen hat.
Sie waren nur um dicken Buch, die meisten haben sich günstig das dünne gekauft bzw nur die Grundbox und eine offene Feldschlacht war eben "macht der Gewohnheit"

Daneben dann Turnierspieler welche Szenarien aus Angst sich anstrengen zu müssen für diese Veranstaltungen effektiv blockiert haben.

Das man nicht alles Aufstellen kann hat eher den Grund das in der 8. Einheiten teilweise wirklich offensichtlich schlecht waren.
Und wenn dann sogar Anfänger auf den ersten Blick sehen das Einheit A doppelt so viel kostet aber nur die Hälfte kann von Einheit B, dann geht sehr schnell die Meinung um das sich eine Einheit für 120€ die nichts kann auch nicht kauft.
 
Vielleicht kommt es für mich auch einfach nur so rüber, dass man jetzt viel Thematischer spielen kann. Das liegt für mich an folgenden Gründen:

1. Bei Warhammer waren mir die Helden immer zu sehr in Einheiten versteckt, als das ich sie wirklich als Armeeanführer wargenommen habe. Das hat sich jetzt geändert.

2. Ich hatte früher nicht die Möglichkeit eine Armee aus Kriegern des Chaos (Nurgle), mit z.B. dem Seuchenklan der Skaven zusammen zu spielen. Das wurd ja jetzt gelockert. Jetzt kann man also seine Armeen viel freier auswählen und hat mehr Möglichkeiten.

3. Es gibt viele Einheiten, die mir Flufftechnisch gefallen haben, aber in der letzten Edition kaum spielbar waren. Wenn ich im Games-Workshop gespielt habe, konnte ich nur zuschauen wie die schwachen Einheiten auseinandergenommen werden. Ergo nimmt man lieber stärkere Einheiten um mitspielen zu können.

Ich will hier auch keinem zu nahe treten der das anders sieht, für mich hat Age of Sigmar einfach mehr Flair.

LG

Daniel
 
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Da möchte ich noch was dazuschreiben:

1. Anführer hatten durchaus ihre tragende Rolle. Das verstecken in Einheiten ist den Regeln geschuldet gewesen.
2. In Absprache mit dem Gegner war es immer möglich vom Organisationsplan abzuweichen. Da AoS ohne ordentliche Absprache eigentlich nicht spielbar ist (in Bezug auf ausgeglichene Armeen) war so eine detailierte Absprache auch früher möglich.
3. Auch in AoS werden schwache Einheiten auseinandergenommen sobald man irgendwelche Kompositionssysteme mit Bezugswerten erstellt. Läuft also auf Sicht auf das gleiche Ergebnis hinaus. Wobei die Abstände in AoS kleiner geworden sind, was aber an der in meinen Augen absurden Regel dass man jeden Gegner, egal ob Goblin oder Drache, auf denselben Wert verwundet liegt.

AoS hat bisher keinen vernünftigen Hintergrund, der für den Flair wesentlich ist. Auch dieses wilde mischen der verschiedenen Völker hat mit mehr Flair nichts zu tun. Im gesamten Skavenfluff früherer Tage findet sich kaum ein Hinweis, dass die Seuchenskaven von Nurgle beeinflusst sind. Ist zwar naheliegend, aber ich denke dass die eher durch den Rückschluss...Pest wurde von Ratten verbreitet...diese Seuchenrichtung bekommen haben.
 
Was ich besonders hervor heben will sind die losen Formationen. Die Blöcke haben mich immer genervt. Auch wenn es damalige Kriegsführung war. Aber die jetzigen losen Formationen sind mir sympathischer. Zumal ich jetzt auch mal um und in ner Ruine spielen kann.

Was mich an Warhammer genervt hatte war immer das frei Schlachtfeld. Immer gleich das Gemecker, wenn mal nen Baum in die Mitte gestellt wurde und schon dein Gegenüber regelrechte Verschwörungstheorien gegen dich und den Aufsteller prophezeihte. ja und wenn dann mal ne Burg oder dieses Anwesen auf Spielfeld kam, waren sich irgendwie immer beide Spieler einig, das das Gerät irgendwie Platz nimmt.....
Es ist das eine, wenn man um nen geländestück tausend Blöcke für ne Fotomontage abbildet aber etwas ganz anderes, wenn man mit sowas in Warhammer spielen musste.
Da haben die losen Formationen eindeutig die Nase vorn....

Und noch was. Für mich war es immer ein Graus, einen Block mehrmals auf seinen Weg zu lenken. Oh Gott man gt das ich das nicht mehr machen muss. Warhammer ist oldschool und kann gerne von anderen gespielt werden. 😉
 
Da erwarte ich mir vom Branchenleader schlicht mehr. Ein ordentlich durchdachtes System das halbwegs ausgeglichene Spiele ermöglicht, sollte schlicht da sein. Das an die Spieler auszulagern, mit dem Argument man ist ja eine Miniaturenschmiede ist dreist.
Mal ehrlich, diese Kritik trifft doch genauso auch auf WHFB und 40k zu. Tatsache ist, dass IMMER über die Regeln, die Armeebücher/Codices und das fehlende Balancing bei GW gemeckert wurde. Absolut immer!

Tatsache ich auch, dass seit Jahren auf Turnieren nur mit Beschränkungssystemen gespielt wird, deren Ausgestaltung "an die Spieler ausgelagert" wurde.

Tatsache ist auch, dass bei WHFB und 40k das Balancing prinzipiell nicht von dem bei AoS verschieden ist, wohl aber graduell. Auch bei 40k und WHFB ist es der Regelfall, dass die Spiele nicht gebalanced sind. In den vergangenen 12 Monaten kamen wir in unserer privaten Spielerrunde nicht ohne Hausregeln aus, um den Spielspaß zu erhalten. Nur mal ein paar Beispiele:
- Begrenzung der Energiewürfel-Erzeugung
- Begrenzung der Energiewürfel pro Spruch
- Begrenzung bestimmter Modelle (gerade bei 40k) bis hin zu ganzen Einheiten
- dem Tiermenschen Spieler haben wir auch mehr Punkte zugestanden (wie es Combat macht), weil TM einfach überhaupt kein Land gesehen haben
- persönlich habe ich keine Nurgle Dämonenprinzen (40k) mehr auf das Feld gestellt, weil meine Mitspieler daruaf keine Antwort mehr hatten

Gerade der letzte Punkt ist etwas, das ich an AoS erfrischend finde: Es stirbt wirklich alles recht schnell, wenn es der Gegner darauf anlegt.

Die gegen AoS vorgebrachten Argumente sind damit hinfällig, weil sie auch gegen WHFB und 40k vorgebracht werden können.

Nicht speziell an Dich gerichtet (habe das oder Ähnliches schon mehrmals gelesen), aber:
Was genau hat einen denn vorher davon [Szenarien zu spielen] abgehalten ?
UND
Man konnte doch...wie man hier schon oft vernehmen konnte...bei WH Fantasy bisher keine Szenarien spielen, anscheinend waren die Szenarien des Regelbuches bei den meisten irgendwie in Geheimschrift verfasst oder mit einem Bann belegt.
Es war anscheinend auch untersagt (von wem auch immer) die Armeen stimmig zusammenzustellen...das ist erst seit AoS erlaubt scheinbar. Früher war es anscheinend bei Strafe verboten schwache Einheiten aufzustellen, bei AoS kann man das nun anscheinend erstmals tun.

Was einen davon abgehalten hat: Meistens die total "kompetetiv" ausgerichteten Spielergruppen. Wohnzimmer-WHFB gab es doch kaum.

Also das war jetzt von mir völlig ohne Sarkasmus oder Provokation gemeint.
Gerade weil ich das nun schon mehrfach gelesen habe, würde es mich wirklich mal interessieren woher der Eindruck entsteht, dass Fluffarmeen und Szenarien plötzlich mit AoS besser oder überhaupt anders möglich wären als mit älteren Editionen...

Das kann ich Dir gerne erklären: Voraussetzung dessen, was jetzt kommt, ist, dass in meinem Umfeld praktisch nur turniermäßig gespielt wurde (außer einer kleinen privaten Runde, aber da gab es andere Probleme).

Standard war und ist COMBAT, davor waren es die Lehren des Akito. Beide Systeme haben Themenarmeen unmöglich gemacht. Das Problem war immer, dass entweder
(1) der Spam von besonders guten Einheiten
oder
(2) die Kombination bestimmter, in Kombination dann sehr guter Einheiten
unterbunden wurde.

Wenn ich jetzt aber zB bei Chaos eine Khorne Themenarmee spielen wollte in einem Turnierspielerumfeld, dann ging das mit meiner Armee nicht, weil eben zu viele "overpowered" Einheiten darin waren, obwohl die lausigen Einheiten, die ich wegen des Hintergrunds dabei hatte, die Armee insgesamt wieder schwach gemacht haben.
Ausnahmen wollte man keine machen (auch auf Nachfrage bei diversen Turnierveranstaltern), weil sonst die "Ausnahmen" wieder ausufern könnten (wofür ich prinzipiell verständnis habe).

En weiteres Beispiel ist eine Goblin-Wolfsreiterarmee. Auch kaum aufbaubar nach Beschränkungssystemen. Einfach weil da zu viel generalisiert wird.

Oder meine Waldgeisterarmee. Bei COMBAT nicht auf den Tisch zu bringen, weil ich die Kernauswahlen wegen der Beschränkungen nicht füllen kann.

Das thematische Kombinieren von Armeen spreche ich hier erst mal nicht weiter an. Nur so viel: Vor Jahren gab es einen WD Spielbericht, in dem eine Allianz aus Clan Pestilenz und Nurgle Dämonen gegen Echsenmenschen kämpfte. Die Nurgle Allianz war echt cool und keineswegs overpowered. "Darf" man in vielen Kreisen nicht spielen, weil nicht COMBAT konform. Also stellt jeder nur Nurgle Dämonen, die dann so overpowered (wegen der Regeln) und langweilig (wegen der Beschränkungen) sind, dass man sie als Gegner nicht mehr sehen mag.

Merkst Du was?
 
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Standard war und ist COMBAT, davor waren es die Lehren des Akito. Beide Systeme haben Themenarmeen unmöglich gemacht.

Aber genau das führt das Argument doch schon ad absurdum. Wenn man sich selbst ein Beschränkungssystem auferlegt, ist es doch logisch dass man nicht alles aufstellen kann.
Auch die kompetitive Spielergruppe ist ein selbst gemachtes Problem und hat mit dem Spielsystem erst mal nichts zu tun.
Und dass man im Turnierumfeld mit einer Fluffarmee eher nicht gewinnt, ist auch nachvollziehbar, aber geht auch am Thema vorbei.
Es geht ja nicht um die Spielstärke einer Armee. Natürlich gab es immer eine Armee X die deutlich stärker als Armee Y ist, und daran ändert auch Age of Sigmar nichts. (Im Gegenteil, bei AoS zählt eine Armee aus 50 Goblin Wolfsreitern genauso viel wie eine aus 50 Auserkorenen Chaoskriegern ...)

Ich weiß ja nicht ob das vielleicht ein GW/Warhammer eigenes Phänomen ist, aber im historischen Tabletop ist es absolut üblich für ein Szenario AOPs und Punktekosten einfach mal zu ignorieren. Der AOP von Flames of War ist z.B. nicht wirklich anders als der von WH, will ich eine deutsche Panzerkompanie spielen, brauch ich ein HQ und zwei Panzerzüge als Pflicht.
Aber sagen wir ich will jetzt mal die letzte Schlacht um Hintertupfingen nachspielen und die Deutschen hatten damals in besagter Schlacht nur einen Panzerzug, dafür halt mehr Aufklärungsfahrzeuge oder sonst irgendwas. Oder sie waren den Alliierten einfach zahlenmäßig unterlegen. Da ist es doch überhaupt kein Problem dass dann eben mal 1500 gegen 1000 Punkte spielen.

Warum sollte sowas mit der 7. oder 8. Edition von WH Fantasy nicht möglich gewesen sein und nun mit Age of Sigmar plötzlich doch ?
Wie Du schreibst, hat es doch GW sogar in den WD Spielberichten vorgemacht mit Allianzen die nach Regeln vielleicht eigentlich nicht gehen ...
 
Standard war und ist COMBAT, davor waren es die Lehren des Akito.

Regional in kleinen Kreisen.
Akito war etwas verbreiteter als Combat, aber damals schon nicht alleiniger Standard.
Und nach Combat habe ich noch nie gespielt.

"Standard" ist was anderes

Und "man musste schon immer selber nachbessern" ist kein Argument das es auch immer so bleiben muss.

Diese Tatsache verstärkt eher das Argument.
Nach 30 Jahren Erfahrung im Game Design schafft es eine Firma immer noch nicht ordentliche Regeln zu schreiben.
Und die Ausrede Warhammer wäre viel zu umfangreich als das man alles beachten könnte ist bei AoS mit 4 Seiten auch weg. Trotzdem schafft man es nicht und lagert es an die Spieler aus.
 
Und "man musste schon immer selber nachbessern" ist kein Argument das es auch immer so bleiben muss.
Da gebe ich Dir Recht. Aber der Tenor der AoS Verweigerer lautet ja nicht "Die kriegen es ja immer noch nicht hin", sondern "AoS ist so mies. da bleibe ich bei WHFB, dem super toll ausgereiften System, das GW uns weggenommen hat".

Dabei wird eben vergessen, dass WHFB nicht so super toll ausgereift war oder ist, wie man jetzt plötzlich nach Verlust des Spiels darstellen will.
 
Ehrlich gesagt, verstehe ich die Spieler nicht. Ich meine, wer hat Euch daran gehindert, die letzten 20 Jahre einfach das auf die Platte zu hauen, was Ihr wollt, Szenarios zu spielen etc. Selbst die komplizierten Regeln... Ich weiss noch, als ich jung war und das Regelbuch zu dick, haben wir einfach Regeln weggelassen. Kann man bei WH/40K ziemlich einfach eigentlich. Die Kernregeln Bewegen/Schiessen/Nahkampf sind jetzt nicht so fürchterlich kompliziert.
Andererseits verstehe ich auch nicht, wie mit jeder neuen Edition gemeint wird, man könne nicht mehr mit der alten Edition spielen, weil es ja sukzessive immer weniger Spieler dafür geben wird. Hier ist eine Idee: Anstatt 30 Jahre lang 10.000 Punke Imperium anzuhäufen lieber z.B. 5000 Punkte in je Imperium und Orks investieren. Dann braucht man keine Spielgruppe mit eigenen angemalten, teuer gekauften Armeen, dann braucht man nur noch einen Mitspieler, der mal ganz casual Bock drauf hat. Wenn man dann noch die Regeln erklären kann, ist das alles kein Problem mehr.
 
Da gebe ich Dir Recht. Aber der Tenor der AoS Verweigerer lautet ja nicht "Die kriegen es ja immer noch nicht hin", sondern "AoS ist so mies. da bleibe ich bei WHFB, dem super toll ausgereiften System, das GW uns weggenommen hat".

Wäre mir neu.
Zumindest bei der 8. bleiben will keiner den ich kenne. Irgendeine Fan Edition oder Kings of War.
Aber bei Warhammer bleiben oder zu AoS wechseln ist für kaum einen eine echte Option.

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PS: das was AoS jetzt "erlaubt" haben wir seinerzeit in der 5. Edi auch schon gemacht.
Einfach wenn wir mal was kurzes für Zwischendurch machen wollten. Dann haben wir 100 Punkte spiele gemacht, auf Formationen verzichtet und gestellt was wir wollten.
 
Da gebe ich Dir Recht. Aber der Tenor der AoS Verweigerer lautet ja nicht "Die kriegen es ja immer noch nicht hin", sondern "AoS ist so mies. da bleibe ich bei WHFB, dem super toll ausgereiften System, das GW uns weggenommen hat".

Dabei wird eben vergessen, dass WHFB nicht so super toll ausgereift war oder ist, wie man jetzt plötzlich nach Verlust des Spiels darstellen will.

Sehe das wie Kodos.

Abseits davon habe ich nicht den Eindruck, dass du der Kritikerseite wirklich zugehört / dich wirklich damit beschäftigt hast. Es gibt hier mittlerweile genügend Posts von zig Leuten, die ihre Kritik in angemessener Form rübergebracht haben ohne Sätze wie in deinem Beispiel zu bringen. Allein schon die Verallgemeinerung "AOS-Verweigerer"...
 
Mir fehlt bei AoS genau das was viele Leute interessanterweise als Vorteil von AoS aufführen - die Blockformationen.

Denn dank dieser war ein taktisches Spiel in der Bewegungsphase möglich.

Kurzum, jetzt wo das wegfällt schiebt man im Prinzip nur noch Figuren aufeinander zu und wer mehr hohe Würfelaugen würfelt gewinnt und durch Bewegung kann man nicht mehr sonderlich viel Taktik ausüben.

Der Wegfall macht das Spiel natürlich weitaus leichter zu spielen da man nun weniger nachdenken muss inner Bewegungsphase und dies eben auf kosten taktischer Tiefe.

Wenn man bei 40k zum Beispiel einfach 2 Khorne Berserker Armeen gegeneinander spielen lässt ohne Beschuss dann gewinnt der, der angreift bzw. einfach besser würfelt. Spannend ist das nicht wirklich und Spass, nunja, mir persönlich würde das es keinen Spass machen einfach NUR noch zu würfeln und Figuren vom Tisch zu nehmen, gleich ob nun beim Gegner oder mir.
 
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Stimmt. Das sind noch Punkte die fehlen.
Ich habe mich jetztit einem Kollegen aber auf ein Szenario aus den Büchern abgesprochen.
Dort geht es um einen Durchbruch mit der ich so viele Modelle wie möglich in die gegnerische AZ bringen soll. Wenn diese auch noch den Tisch verlassen ist es sogar noch besser. Bin gespannt wie das laufen wird und da ist es dann so, das man schon etwas nachfenken muss. Der eine muss durch der andere es verhindern.
Bin gespannt.

Was die Blöcke angeht ist es auch wieder ein ja und nein. Damals als die 2W6 A-Reichweite noch nicht war, war es mehr ein gegenseitiges Abwarten und regelrechtes Abstands gezicke. Als die 2W6 fürs angreifen kamen, waren auch alle sauer das die Taktik weggenommen wurde.
 
Natürlich kann man durch Bewegung bei AoS Taktik reinbringen. Da man beim Nachsetzen nur direkt auf den Gegner zulaufen darf und nicht irgendwie um eigene Einheiten drumherum, kann man durch eine Flankenbewegung gegen eine breite, aber nur 2 Modelle tiefe Formation von der Seite böse Schaden machen, wenn nur 2 Heinis zurückschlagen dürfen.

Hallo zusammen!
Da möchte ich doch jetzt auch mal meinen Senf zu abgeben. Also man "kann" in die Bewegungsphase von AoS Taktik reinbringen. Da pflichte ich Dir bei. Nur man braucht kaum Taktik (siehe bisherige Spielberichte und auch meine Erfahrung) und die Taktik in der Bewegungsphase ist wirklich nur ein Bruchteil der von WHFB. Jeder der Warhammer Fantasy ausgiebig und richtig (sorry, aber das haben einige nicht) gespielt und nun mal AoS getestet hat, wird mir hier beipflichten.
Und was bringt mir denn ein Flankenangriff auf eine 2 Modelle tiefe Einheit? Erfahrungsgemäß wird man ja selbst kaum mehr Modelle in Nahkampfreichweite bekommen, als mit denen der Gegner zurückschlagen kann.
Es gibt keinen Bonus für diesen Flankengriff, keine Standhaftigkeit die es zu brechen gilt und keine Vorteile im Kampfergebnis bzw. für den Battleshocktest. Man wird etwas mehr Attacken bekommen, wenn man ihn umzingelt, aber das war es dann auch.
Es mag so einigen ja durchaus Spaß machen AoS zu spielen, dennoch ist es kein tatkisch anspruchsvolles Tabletopspiel, wie es WHFB war. Das ist ein unumstößlicher Fakt! Und das bedeutet noch lange nicht, dass WHFB perfekt war, das war es bei weitem nicht. Aber es war anspruchsvoll und hatte Tiefe. Beides hat AoS bei weitem nicht in diesem Maße und das ist meiner Meinung nach einer der Gründe für viele Fantasyspieler, warum sie mit AoS nicht warm werden. Eben so ging es auch mir und ich habe es mehrfach getestet. Vielleicht kommt da ja in den nächsten Monaten noch etwas, was es anspruchsvoller macht. Aber wenn ich die derzeitige Entwicklung betrachte, hege ich persönlich wenig Hoffnung.
So viel zum Spielen an sich, was ja auch zum Topic hier passt. Fluff, Modelle, Preise usw. sind offtopic und stehen auf einem anderen Blatt.
 
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Naja, was taktische Tiefe angeht, war WHFB aber auch nicht das gelbe vom Ei. An sich waren lediglich die Spezialisten Systeme (Necromunda, Gothic usw.) von sowas wie taktischer Tiefe geprägt, aber für echte Taktik mag GW seine Tabellen und Zufallswürfe für eigentlich gut planbare Dinge viel zu sehr (wie die Fähigkeiten eines Anführers, die Bewegung durch Gelände oder Ähnliches). Die Fähigkeit zur Planung ist bei allen GW Systemen uneingeschränkt eingeschränkt... zwischen einem ganzen Eimer von Würfeln gibt es nur ein wenig Entscheidungsfreiheit für einen Spieler.
Wer sich schon etwas länger darüber aufregt, sollte sich einmal zB Dark Age (siehe Signatur) anschauen, ein Spiel, wie AoS hätte sein können... zumindest vom System her. Es braucht nur wenige Modelle (etwas, was uns bei AoS versprochen, aber niemals gehalten wurde) und man kann alle wichtigen Dinge planen, mal abgesehen von Treffer- und Rüstungswürfen (verwunden tut man nach einem Treffer immer)...
Taktische Tiefe baut sich hier vor allem dadurch auf, dass Modelle abwechselnd aktiviert werden und man gegen eine supertolle Beschussarmee nicht erstmal eine Runde lang einstecken muss, bevor man auf irgendwas reagieren kann (ein Umstand, der dafür sorgt, dass GW-Systeme eigtl unbalancierbar sind).
Aber was ich sagen wollte: GW ist kein guter Game Designer (Vielleicht mal in der Vergangenheit, aber das ist vorbei). Das machen andere besser, für weniger Geld. Und stellt euch vor, diese testen ihre Spiele sogar und machen Support, Marktforschung und Kundenkontakte und all das, was eigtl selbstverständlich sein sollte, von GW aber in ihrer schier grenzenlosen Arroganz vollkommen ignoriert wird.
 
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Das es im Tabletop ausgereiftere und taktisch anspruchsvollere Spiele gibt, mag durchaus der Wahrheit entsprechen. Dennoch ist die Zugreihenfolge auch so ziemlich die einzige Möglichkeit zum wirklichen Taktieren bei AoS. Bei WHFB hat das schon beim Listen schreiben angefangen und sich über alle Phasen hinweg definitiv taktischer (und in meinen Augen besser) darsgestellt als bei AoS.
Das GW in Punkto Support und Einbeziehen der Kunden totale Pfeifen sind, steht wohl außer Frage. Aber auch das ist wieder ein anderes Thema. Hier geht es ja um das Spielen von Age of Sigmar und die damit verbundenen Erfahrungen. Und als Nachfolger von WHFB, muss es sich eben am ehesten damit vergleichen und das kann es einfach nicht, evtl. noch nicht. Dies bleibt abzuwarten.
 
@Lord Royal: Sign 😉

@Timmark: Haste auch recht. Das Regelwerk hält ganz und garnicht mit der Tiefe eines WHFB mit. Dafür machen die WS aber die erweiterten Regeln aus.....
Und da finde ich es wieder gut, das man sich hier austoben und der Einheit einen eigenen Charakter geben kann.

Taktik hin Taktik her. Wer sowas haben will, sollte derzeit lieber DzC oder Infinity zocken. Das sind derzeit Spiele mit Taktik.
 
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