[Archiv] [DISKUSSION] Wettbewerb II 2011

Wenn also jemand mal eine Story schreiben möchte über, sagen wir, einen Khorneschlächter, der aus einer sentimentalen Anwandlung heraus einen Gegner verschont, dann möge er das bitte tun. Wenn jemand einen Inquisitor im Sinne hat, der sich erstaunlich tolerant gegenüber Aliens verhält, werde ich die Geschichte mit Freude lesen. Sollte jemand beabsichtigen, einen ungeschickten Eldar zum Protagonisten zu machen wäre ich ebenfalls dabei.

Um diesen Aspekt mal zu unterstützen, nur mal ein Beispiel aus "offiziellem" Fluff, entnommen aus dem aktuellen Armeebuch "Krieger des Chaos".
Da gibt es die Erwähnung eines Khorne-Champions, der vor den Toren einer imperialen Stadt dessen Herrscher im Zweikampf tötet. Anstatt aber nun schnurstracks Alles und Jeden dem Schädelthron zu opfern, verschont er die Stadt - weil die Frauen der Stadt ihm bei seinem Sieg zujubeln. Also ja, es gibt auch deutlich nicht stereotypes Verhalten solcher "Menschen".
 
Gibt es hier im Forum gewisse regeln, was auf keinem Fall in einer Geschichte drinne stehen darf?

Nein - aber wenn du es übertreibst wird deine Geschichte schlicht und ergreifend nicht auf Anklang stoßen. Erotik und Gewalt ansprechend rüber zu bringen sind eine hohe Kunst. Ich würde damit dosiert umgehen.
 
Hi,
ich hab mal eine "Regel"-Frage fernab der Wettbewerbsregeln.

Gibt es hier im Forum gewisse regeln, was auf keinem Fall in einer Geschichte drinne stehen darf?

Ich denke da an solche Sachen wie, eine genaue Beschreibung von Folterszenen oder von mir aus auch Erotik.
Also im Sinne des Jugendschutzes.

das ist eine gute Frage. Die Forenregeln findest du hier:
http://www.gw-fanworld.net/index.php?area=vbcmsarea_content&contentid=4

Ansonsten ist das eine schwierige Thematik. Soweit ich weiß, gibt es ja für Texte keinen direkten Jugendschutz wie für Filme und Spiele. Das ist ein Problem, mit dem Nakago und ich bei unseren Geschichten auch hardern. Was darf man schreiben und wann sollte man es lieber nicht posten? Gerade im Bereich der Erotik ist das ja so eine Sache. Darf ich von steifen Gliedern, feuchten Grotten, von Eindringen und Nehmen schreiben, also von Dingen, die jeden Film gleich auf FSK 18 heben würden, die sich aber auch jeder 14-jährige bildlich vorstellen kann? Schließlich richtet sich ein Text ja nur an die Vorstellungskraft und über das Thema Bescheid wissen sollte man in dem Alter dank Aufklärungsunterricht auch schon.

Wie gesagt schwierig. Mein Tipp: Geh vorsichtig damit um und halte es in Grenzen. Wenn du nicht sicher bist, dann lass es. Du musst auf jeden Fall immer zumindest einmal davon ausgehen, dass es hier theoretisch auch 10- bis 14-jährige lesen könnten.

Aber falls du vorhast, soetwas zum Wettbewerb einzureichen, geht es ja auf jeden Fall eh erstmal an mich und meinen Co-Mod und dann könnten wir darüber diskutieren, ob es geeignet ist oder nicht.

Ansonsten kommt natürlich noch der Punkt von Blackorc dazu, dass solche Themen eine große Schwierigkeit darstellen und viel Erfahrung (im Schreiben und in Hinsicht auf die Inhalte) erfordern. Und wenn die Qualität nicht gut ist, geht eine Geschichte hier ziemlich schnell unter wie man an diesem Wettbewerb ganz besonders gut sehen kann.
 
Mal eine interessante Randnotiz abseits des eigentlichen Themas.

Heute war ich in der Alten Pinakothek in München, einem relativ rennomierten Kunstmuseum und recht überrascht, wie diese Bilder aus dem 16.-18. Jhdt. mich auf verschiedenste Weise inspiriert und motiviert haben.

Gerade religiöse aber auch ländliche Motive haben bei mir starke Eindrücke hinterlassen, die ich sicher auch für zukünftige Geschichten und Zeichnungen - ja, ab und zu greife ich auch zu Stift und Pinsel - verwenden kann. Wer also für zukünftige Wettbewerbe mal wieder um die nötige Inspiration ringt, der sollte durchaus auch mal unkonventionellere Wege beschreiten. 😉
 
Das ist eigentlich ne ziemlich gute Idee. Ich könnte ja auch mal in die Galerie der Alten Meister hier in Dresden gehen. War ich zwar schon mal, ist mir aber eigentlich auch in guter Erinnerung geblieben.

Dann liest man demnächst mal wieder mehr von dir, Auxo? Deine Geschichte ist ja leider auch eingeschlafen, oder kommt da noch was?
 
Haha, ja leider ... eigentlich sollte das ja meine erste längere abgeschlossene Geschichte werden - da muss ich dich vorerst aber enttäuschen. Um da weiterzuschreiben müsste ich mich erst wieder einarbeiten und die Zeit hab ich zur Zeit leider wohl auf absehbare Zeit nicht mehr ... obwohl ich da noch die ein oder andere ziemlich coole Ideenskizze im Petto gehabt hätte. Eigentlich ein bischen schade.

Ja, wenn mich die Tage die Muse noch einmal überwältigt, könnte es von mir mal wieder was geben - als Häppchen zwischendurch.
Besonderen Eindruck hat auf mich ein Dorf im Winter gemacht. Auch ist mir ein recht atmosphätischer Teil aus einer älteren Fortsetzungsfolge wieder eingefallen, bei der ein Abt durch strömenden Regen samt Eskorte in eine pestgequälte Grenzstadt reitet. Den Ritter inmitten der Naturgewalt - sowas in der Richtung wird es wohl werden.

Irgendwie bekomm ich gerade Lust ... :lol:
 
Heute war ich in der Alten Pinakothek in München, einem relativ rennomierten Kunstmuseum und recht überrascht, wie diese Bilder aus dem 16.-18. Jhdt. mich auf verschiedenste Weise inspiriert und motiviert haben.

Ah, wie gut, dass ich kürzlich nach München gezogen bin. Danke für den Tip. ^_^

Aber es stimmt schon, ich kann das nur bestätigen. Manchmal sind es die unerwartetsten Sachen, die einen zum Schreiben inspirieren. Und vor einer großen Leinwand zu stehen und ein Bild mit allen Details in sich aufzusaugen ist doch etwas anderes, als ein Screening am Computerbildschirm.
 
Absolut. Die größten Bilder (meistens von Peter Paul Rubens) sind etwa 4 Meter hoch und in großen deckenlichtdurchfluteten Räumen aufgehängt. Davor zu stehen ist echt beeindruckend.

Cool! München ist kulturell sehr spannend - dafür mancherorts leider gnadenlos versnobt und sehr teuer.

Hier der Link zu den Pinakotheken (mit virtuellem Rundgang 😉):
http://www.pinakothek.de/alte-pinakothek

Wie schreibt ihr eigentlich Geschichten? Habt ihr einen Gedankenblitz und schreibt dann drauf los? Bei mir ist das nämlich meistens eher eine Art Arbeit. Ich überleg mir ein grobes Gerüst oder hab einen tollen Einfall und dann kann es passieren, dass mit jedem geschriebenen Wort neue Räume entstehen, in die sich die Geschichte entwickeln kann.
Gleichzeitig brauch ich manchmal für einzelne Sätze mehrere Minuten, weil ich immer nach den passendsten Worten suche. Eigentlich könnte man manchmal bei mir eher von Wortmalerei, dann wieder von einem Schmieden von Sätzen reden, bei dem immer wieder neue Ideen mit einfließen. Eine ständige Evolution - sicherlich auch ein Grund, weshalb meine Fortsetzungsgeschichten nie zu einem Ende kommen, dafür aber irgendwann immer im Sande verlaufen. 😀
 
Wie schreibt ihr eigentlich Geschichten? Habt ihr einen Gedankenblitz und schreibt dann drauf los?

Das ist eine einfache Frage, auf die ich aber keine einfache Antwort habe. ^_^
Ein bißchen variiert das von Fall zu Fall und natürlich ist der Geschichtenwettbewerb etwas vollkommen anderes als eine lange Fortsetzungsgeschichte.

Beim Geschichtenwettbewerb mache ich meist ein narratives Brainstorming. Das heißt, zunächst eine sehr breite Ideensammlung, die ich dann immer weiter verfeinere und im Zuge dessen auch einzelne Ideen miteinander kombiniere. Mein Beitrag zum vergangenen Wettbewerb (Der Freihändler) war zum Beispiel eine Kombination aus verschiedenen Brainstorming-Aspekten. Den Freihändler als Protagonisten wollte ich mit rein nehmen, weil er symbolisch für die erste Edition von 40K steht (Rogue Trader), ein radikaler Inquisitor kam wegen dem Thema "Tugend und Wahnsinn" vor und einen Dämon hatte ich ebenfalls wegen dieses Themas eingefügt, auch wenn er schlussendlich mit dem Leitthema nicht mehr viel zu tun hatte. Der Rest war Evolution und kam beim Schreiben selbst.

Größere Geschichten erfordern eine andere Herangehensweise. Meist habe ich da zu Beginn ein bestimmtes "Mood Picture" im Sinn, eine gewisse Grundstimmung die ich rüber bringen möchte. Das kann im wörtlichen Sinne ein Bild sein, vielleicht aber auch ein Lied, ein Film oder einfach nur ein Gefühl. Dann kommt man natürlich um ein erstes Brainstorming zu Charakteren und einem Plot nicht herum, fällt bei mir aber i.d.R. recht grob aus. Ich bin recht ungeduldig und brauche meine Erfolgserlebnisse, so dass ich dann schnell mit dem Schreiben anfange und der Rest kommt dann im Laufe der Zeit.
 
Zitat von Auxo
Wie schreibt ihr eigentlich Geschichten? Habt ihr einen Gedankenblitz und schreibt dann drauf los?
Das ist ne sehr interessante Frage. :huh:

Meist geschieht es bei mir in 4 Schritten könnte man sagen.
1. Ich lasse ein paar Tage verstreichen und notiere verschiedene Ideen, die mir so einfallen. Das mache ich eigentlich ohnehin jeden Tag.
(Bin nebenberuflich Grafikdesigner/Künstler)
2. Ich fange an zu recherchieren und suche mir ein solides Grundgerüst.
(Ich studiere Geschichte & Archäologie, schreibe und arbeite daher eh jeden Tag wissenschaftlich.)
3. Ich passe Brainstorming/Mindmapping-Artig die Idee an das Grundgerüst an.
4. Erst ganz zuletzt beginne ich mit dem Schreiben.


Mit dieser Arbeitsweise komme ich sehr gut klar, muss alerdings auch zugegeben, dass sie der Grund ist, warum mein Buch seit Ewigkeiten Ideen- und Konzepttechnisch fast fertig ist, aber erst 7 wirkliche Seiten hat ^_^ Dafür hab schon ein Titelbild und Kapitelbilder 😀
 
Wie schreibt ihr eigentlich Geschichten? Habt ihr einen Gedankenblitz und schreibt dann drauf los?
ja in der Regel schon 😉 Was vielleicht der Grund ist, weshalb ich die im Moment längste Fortsetzungsgeschichte in diesem Forum habe.
Wobei ich auch da sagen muss, dass sich das im Laufe der Zeit geändert hat. Am Anfang hab ich einfach mal geschrieben, was mir so in den Sinn kam. Da hatte ich auch noch nicht wirklich eine Vorstellung davon, wo es am Ende mal hingehen sollte.
Nach und nach kamen dann Ideen für verschiedene wichtige Ereignisse hinzu und dann habe ich den Verlauf der Geschichte eben derart gestaltet, dass es auch zu diesen Ereignissen kam.
Selbst jetzt am Ende habe ich nur eine Vorstellung davon, was passieren soll. Also ich weiß, wie ein Kapitel etwa aussehen soll. Das kann sich durch neue Ideen natürlich jederzeit ändern. Aber bis es soweit ist, dass ich das Kapitel schreiben kann, denke ich oft ziemlich viel drüber nach, lasse die Gedanken schweifen udn formuliere wichtige Passagen schonmal in Gedanken. Meist werden sie dann auch so umgesetzt.

Notizen oder Ideen habe ich mir eigentlich gar nicht aufgeschrieben. Ich habe mal eine ungefähre Abfolge für den weiteren Verlauf zu Papier gebracht, die dann aber nie wirklich wieder zu Rate gezogen, weil ich die wichtigsten Dinge im Kopf hab und der Rest eben spontan dazu kommt.

Für mich ist das Schreiben eben in erster Linie etwas Kreatives und ich kann mich auch absolut nicht dazu zwingen. Wenn ich keine Lust oder auch nicht ausreichend Ideen habe, dann lass ich es lieber und warte noch.

Dennoch bewundere ich alle, die da systematisch rangehen können. Ich kanns nicht.

Mit dieser Arbeitsweise komme ich sehr gut klar, muss alerdings auch zugegeben, dass sie der Grund ist, warum mein Buch seit Ewigkeiten Ideen- und Konzepttechnisch fast fertig ist, aber erst 7 wirkliche Seiten hat ^_^
Mit meiner Arbeitsweise komme ich auch sehr gut klar, muss allerdings zugeben, dass sie der Grund ist, weshalb ich zwar eine Geschichte mit knapp 1600 A5-Seiten habe, aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr selbst etwas zum Geschichtenwettbewerb einreichen konnte, auch wenn ich es mir immer wieder vornehme.
 
Oh glaubt nicht das sich hinter meiner äußerlichen Systematik nicht ein einziger Haufen Chaos verbirgt :lol: Der Prozess zwischen täglichem Brainstorming/Verrücktheit und dem wirklich wissenschaftlich Erarbeitetem Material ist extrem schwierig. Da prallen innerhalb meiner Gedankenstrukturen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander.

Zum Inhalt poste ich gerne nacher was. Sitz grad in der Bibliothek und wälze mehrere Kilo schwere Bücher XD

Zum grafischen des Buches. Ist auf der Facebook Seite in meiner Signatur.
Bin noch nicht dazu gekommen mir endlich ne neue HP aufzubauen.
 
@ SHOKer: Eigentlich auch ein bischen schade, dass du an den Wettbewerben nicht mehr mit eigenen Geschichten teilnimmst. Deine Fortsetzungsstory ist dagegen echt der Hammer. Leider fehlt mir für Fortsetzungsstorys sowohl zum Schreiben als auch zum Lesen der Durchhaltewillen. Wenn ich was lese, dann braucht das irgendwie einen klaren Anfang und einen absehbaren Schluss. 😛

@Blashko: Ziemlich cool, deine Cover. Verwendest du Schablonen, Vorlagen oder hast du alles selbst gemacht? Auf youtube hab ich erst nen Kurzfilm gesehen, der einen recht ähnlichen Stil aufweist wie deine Bilder. Könnte dir vielleicht gefallen - oder dich inspirieren.

Annimationskurzfilme bergen übrigens auch viel kreatives Potenzial, das man ab und zu ganz gut anzapfen kann.

Hier ein Link:
http://www.youtube.com/watch?v=PTdzCAGH3lU
 
Ich verwende Photoshop und innerhalb dessen Brushes (Im prinzip vorlagen),die ich aber auch zum Teil komplett selbst anfertige. Wenn es aber bereits passende, gute gibt, die auch frei zur Verfügung gestellt werden, bediene ich mich auch gerne da, denn dafür sind sie ja eben da. Und dieanderen Künstler freuen sich meist auch, wenn man etwas produktives mit ihren Sachen macht.

Das Video ist cool. Das ist auch in etwa der Animationsstil der in Harry Potter 7.1 verwendet wurde um die Geschichte der Heiligtümer des Todes darzustellen.

Nachher gibts noch ein wenig Inhalt-Input zum Buch.
 
Eigentlich auch ein bischen schade, dass du an den Wettbewerben nicht mehr mit eigenen Geschichten teilnimmst.

hm, kennst du meine letzte Wettbewerbsgeschichte eigentlich?
Ansonsten: Wie gesagt, ich nehme es mir immer vor, konzentriere mich aber eigentlich lieber auf eine Geschichte. Aber da meine Geschichte diesen Monat ja hoffentlich endlich fertig wird, schaffe ich es zum nächsten Wettbewerb vielleicht mal wieder. Ich hätte auch durchaus Lust dazu.

Deine Fortsetzungsstory ist dagegen echt der Hammer.

vielen Dank. Das höre ich gerne.

Leider fehlt mir für Fortsetzungsstorys sowohl zum Schreiben als auch zum Lesen der Durchhaltewillen. Wenn ich was lese, dann braucht das irgendwie einen klaren Anfang und einen absehbaren Schluss. 😛

und ich deine schlauen Kommentare schon vermisst 😛 Inzwischen ist auch ein Schluss absehbar. Die Geschichte wird nicht endlos weitergeführt. Aber ich verstehe dich schon, bei der Länge und wöchentlichen Abständen zwischen den einzelnen Kapiteln ist es manchmal schwer, am Ball zu bleiben. Wenn du willst, kannst du dir ja mal die Komplett-PDF ziehen, sobald ich fertig bin. Ich glaube, du hast damals ja auch ziemlich weit hinten angefangen, nicht wahr?
 
hm, kennst du meine letzte Wettbewerbsgeschichte eigentlich?
Ne, aber deswegen würde es mich ja mal interessieren, wie du dich in kürzeren Geschichten - noch dazu in einem Wettbewerb - so anstellst ^_^

Ja ich habe wirklich eher spät angefangen und bin dann auch eher mühsam in die Geschichte reingekommen. Ich glaube die Wochenabstände nehmen mir die Lust am Lesen, aber wie gesagt auch am Schreiben. Immerhin habe ich bei der letzten Fortsetzungsstory die ersten 10-12 Kapitel in einem Rutsch geschrieben, um dann nach und nach was hinzuzufügen - aber da bin ich dann nur noch bis Kapitel 16 gekommen (wobei 15 glaub ich fehlt ^^). Pausen sind mit meinem Literaturverhalten irgendwie unvereinbar :lol:

@ Blashko: freu mich schon!