Klar, es gibt verschiedene Designer. Bei Fantasy schälen sich für mich eigentlich Phil Kelly (KdC, Vampire), Jeremy Vetock (Oger,O&G,Sakven) und Robin Cruddace (Gruftkönige) heraus. Ich hatte auf Vetock gehofft (bis zuletzt), war er für mich immer ein angenehmer Designer: Fluffy, anständige Stärke und nicht so gedankenverloren überhart wie die Kelly Codices. Cruddace habe ich garnicht so krass als Stigma wahrgenommen wie die Tyraniden- und Gruftkönigspieler. Klaro, er hatte die Sororitas verhunzt, aber mit meinem Imp-Codex war ich zufrieden.
Wenn ich den aktuellen Gerüchten Glauben schenke, hat Cruddace dem Imperium Schaden zugefügt.
1.) Mörser / Lafetten / Grosskanonen
Als Spieldesigner stellt sich doch bei den verschiedenen Einheiten immer eine Frage: Wie sorge ich dafür, dass Einheiten sinnvoll sind, gespielt werden und ihren Zweck erfüllen. Welchen Zweck sollten nun Mörser haben, gerade im Vergleich zur Raketenlafette. Aktuell noch ist die Einteilung klar: Der solide Mörser gegen den unzuverlässigen aber potentiell vernichtende Raketenlafette. Klaro, sie waren recht hart durch die neue Edition. Aber hätte man die Punkte nicht einfach erhöhen können? Nun allerdings parallel dazu noch den Mörser entwerten und die Lafette zur Gänze sinnlos zu machen (Je nach Sichtweise kann man es auch umgekehrt sehen) erschliesst sich mir nicht. Beide haben das gleiche Aufgabenfeld (Ausdünnen von leichter Infantrie). Gegen mittlere Infantrie (mit anständigen Rüstungswürfen bzw W4) werden beide schon arg sinnlos. Und das Beschiessen von schwerer Infantrie kann man sich komplett mit den beiden Jungs sparen.
Der Sinn im Kontext der Attraktivität für beide Einheiten erschliesst sich mir hier nicht.l
Wie es bei den Grosskanonen gelaufen ist, hätte ich es mir auch beim Mörser gewünscht. Regeln bleiben, Punkte werden angehoben. Hätte ich okay gefunden!
2.) Staatstruppen
Mhm. Alle Staatstruppen werden teurer. Ehrlich gesagt, ich habe bis zuletzt damit gerechnet, dass die Einheiten entweder billiger werden (ein fröhliches Hallo in Richtung Klan- und Sturmratten!) oder zusätzliche Buffs kriegen. Wie es so kam, wundert mich. Gerade im sinnigen Kontext.
Der grosse Vorteil den ich aktuell für die Staatstruppen sehe, ist die Weitergabe der Regeln an ihre Abteilungen. Okay, das ist echt ganz nett, allerdings ist der Umfang noch nicht klar. (Nur Regeln wie Unnachgiebigkeit? Wie wird es mit Gebeten sein? Oder Magie alá Wyssans Tiergestalt, dem Schwert des Rhuin, Aibans Zauberklingen, Gedankenskalpell?) Dafür zahle ich einen Punkt pro Modell mehr.
Jemand wie ich mit einem massiven Infanteriefokus ist damit geschädigt. 2x45 Staatstruppen (Hellebadiere und Schwertkämpfer) mit jeweils 20 Abteilungssoldaten, 20 Armbrustschützen, 30 Bihandkämpfern und 15 Schwertkämpfern zahlt damit nicht weniger als 170 Punkte mehr. Auf 2500 Punkte ist das ne Ansage. (Ich wurde gestern lakonisch darauf hingewiesen, dass ich die Punkte dem Wegfall der Mörser ja fast wieder reinkriege… ;-) ).
Klar, die Upgrade klingen recht sinnig. Früher hatte ich nur den Hass durch den Priester, jetzt kommt nen harter Sack dazu. Doch hätte man nicht eher die Punkte der Upgradegeber anpassen sollen? Die Magiekutsche (kein abstrakt) einfach 250 statt 200 Punkte? Den Priester um 20 Punkte teurer?
Denn hier führt es nur dazu, dass ich in meiner Vielfalt massiv eingeschränkt werde. Ich „muss“ die Upgrades kaufen um den Anstieg der Kosten zu rechtfertigen. Das ist für mich ein klarer Designfehler. Und es ärgert mich. Es führt dazu, dass Listen wesentlich mehr in ein Zwangskorsett gepresst werden („Spiel das und das, der Rest bringt kaum was!!!) was gerade für die Vielseitigkeit des Imperiums totales Gift ist.
Schade!