Ich komme so eben vom zocken zurück und möchte euch noch einen kurzen Spielbericht geben.
Gespielt wurde auf imperialer Seite die oben angeführte Liste, und diese musste gegen Space Wolves antreten. Allerdings ein anderer Space Wolves Spieler als das letzte mal. Die Space Wolves Liste sah grob wie folgt aus:
Ragnar
2 Runenpriester
2X5 Graumähnen ohne alles.
15 Blultwölfe
7 Terminatoren mit einer Mischung aus Klauen und Beschuss
5 Biker
1 Cybot mit Hellfrostcanon
1 Landraider Crusader mit Multimelter
1 Vindicator
1 5er Trupps Longfangfs mit zwei Plasmakanonen und zwei Raketenwerfern.
Gespielt wurde das Relikt. Also das selbe Szenario wie beim letzten Mal. Was allerdings völlig zufällig war, da wir (auch wie beim letzten Mal) die Mission ausgewürfelt haben. Aufstellungszone war die Dreieckige (ebenfalls ausgewürfelt und ebenfalls so wie beim letzten Mal).
Da die Imperialen genügend Einheiten dabei hatten, die erst später im Spiel erscheinen sollten, aber trotzdem als Aufstellungspunkt zählen, stand fast die komplette Space Wolves Armee, bis die erste Einheit des Astra Militarum gestellt wurde. Im Zentrum des gegnerischen Aufstellungsdreiecks standen der Landraider und der Vindicator. Davor standen die beiden Graumähnen Trupps. Die rechte Flanke wurde vom Cybot und den Longfangs gedeckt, während die Biker den Schutz der linken Flanke übernahmen. Die Blutwölfe befanden sich im Landraider, um als Nahkampfkonter zu dienen. Die Terminatoren warteten indes in einer Telerportstation darauf, dass sie endlich runter zur Schlacht gebeamt werden würden.
Im Zentrum des Astra Militarums standen die drei Infanterie Trupps mit den Laserkanonen. Diese wurden von einem Company Commander angeleitet begleitet von einem Primaris Psioniker. Direkt vor Ihnen befanden sich die beiden Hellhounds. Die Linke Flanke wurde von den drei Chimären mit den Veteranentrupps darin abgedeckt und auf der rechten Flanke wartete die Walküre mit den beiden Company Command Squads darauf losfliegen zu dürfen. Der Rest der Imperialen sollte als taktische Reserve später ins spiel kommen. Zum einen dank des Hinterhalt Stratagem der Tallaner, dann durch den Dolch und zu guter Letzt waren da noch die Elysianer, die sich im nahen Orbit zum Absprung bereit machten.
Nachdem sowohl das Astra Militarum als auch die Space Wolves einen Command Point ausgegeben hatten, stand endlich fest, dass der Hammer des Imperators den ersten Schuss in diesem Gefecht abgeben würde.
Imperiale Armee Spielzug 1:
Die Chimären auf der Linken Flanke und die Hellhounds im Zentrum bewegen sich auf den Gegner zu und flankieren das Relikt links und rechts. Die Hellhounds nehmen dabei einen der beiden Graumähnentrupps ins Visier und brennen den Wölfen eines über den Pelz, so dass der Trupp lieber wieder nach Fenris zurück kehrt und damit vom Schlachtfeld verschwindet. Die Chimären müssen sich aufgrund der kurzen Reichweite ihrer Flammenwerfer damit begnügen, näher am Gegner zu parken. Die Walküre bewegt sich die Minimaldistanz von 20 " auf den Gegner zu. Vielleicht etwas zu zögerlich, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die Laserkanonen hingegen nehmen den Vindicator ins Visier und schaffen es immerhin ihm 4 Lebenspunkte zu ziehen. Alles in Allem noch ein sehr Verhaltener erster Zug, aber das war bei der konzipierten Liste auch zu erwarten. Immerhin war das Gros der Feuerkraft ja noch nicht auf dem Tisch.
Space Wolves Spielzug 1:
Die Biker auf der linken Flanke fahren den Chimären und den Hellhounds entgegen, mit dem Vorsatz, mindestens die beiden Hellhounds und eine Chimäre zu binden. Zusammen mit dem verbliebenen Graumähnentrupps schaffen sie es sogar einer Chimäre durch Bolterbeschuss 4 Lebenspunkte zu ziehen, was doch schon beachtlich ist. Der Landraider bewegt sich auch leicht nach vorne und nimmt einen der beiden Hellhounds aufs Korn. Der arme Höllenhund denkt sich, dass er so eine Hölle tatsächlich noch nicht erlebt hat und wird auf 2 Lebenspunkte reduziert. Und wer jetzt denkt, den Hellhound hat es aber schlimm erwischt, dem soll gesagt sein, dass das Nichts war im Vergleich zu dem Schicksal, dass die Walküre ereilen sollte. Die bekommt den Beschuss vom Mulitmelter des Landraiders, vom Vindicator, von der Hellfrostcanon des Cybots und von den schweren Waffen der Longfangs ab und wird so schnell und gründlich aus dem Leben geschossen, dass die Adepten des Mars noch in den nächsten 200 Jahren nach deren Einzelteilen vergeblich suchen werden. Die beiden Command Squads hingegen überleben ihren Absturz mit nur zwei Verlusten, schauen sich verdutzt um und dachten sich, dass sie laut Plan deutlich näher an diesem blöden Landraider stehen sollten. Einer der beiden Runenleser hatte indes seine Arme in die Luft gehoben und mit guturaler Stimme den Schlund des Weltenwolfes auf ein Laserkanonenteam beschworen. Der große Weltenwolf war sich allerdings viel zu Schade für eine so simple Aufgabe und hustete die Infanteristen nur einmal mit schlechtem Mundgeruch an, bevor er wieder seiner Wege ging. Das war wohl das Zeichen für die Wölfe von Fenris, dass sie mehr für ihre Saga tun mussten. Deshalb waren auch die Terminatoren in den Rücken der Laserkanonenteams teleportiert und starteten nun ihren Angriff gegen das erste Team. Das nun folgende Gefecht war kurz aber schmerzvoll. Lediglich einen Kanonenschütze, der bei der Laserkanone wohl eher Elektrotechniker war überlebte den Zorn der grauen Wölfe und stand nun einsam und Verlassen in Mitten der Terminatoren, die gerade seine Kameraden verprügelt hatten. Von soviel Enthusiasmus angestachelt wagten nun auch die Biker den Angriff auf zwei Höllenhunde und die Chimäre gleichzeitig. Der Fahrer der Chimäre unterhielt sich kurz mit seinen zwei Kollegen in den Flammenpanzern und sie kamen beide zu dem Schluss, dass man das mit dem verbrannten Pelz vielleicht wiederholen müsse. Vielleicht hätten es die Wölfe bei ersten Mal nicht so richtig verstanden. Also schossen sie ihr Abwehrfeuer auf die anstürmenden Biker und als sich der Anschließende Glutofen einigermaßen gelegt hatte, standen nur noch zwei Biker, die ihre Lektion immer noch nicht gelernt hatten und nun eifrig die Chassis der Chimäre und eines Höllenhundes bearbeiteten. Mehr als kleiner Lackschäden konnten sie dabei aber nicht anrichten. So endete der erste Spielzug der Space Wolves mit ein paar Höhen aber auch ein paar Tiefen.
Imperiale Armee Spielzug 2:
Die Einheiten waren in Position, jetzt war es Zeit das Feuer zu eröffnen. Die Veteranen stiegen aus den Chimären aus und machten sich Feuerbereit. Elysianische und Tallarnische Spezialwaffenteams brachten sich hinter den Terminatoren in Stellung. Die beiden nun flügellosen Melterteams schleppten ihre Spezialwaffen in Richtung des verbliebenen Graumähnentrupps. Das Elysianische Melterkommando landete sauber hinter dem Landraider und wollte nun den Job der Tallarne machen, einer muss es ja schließlich übernehmen. Damit konnten sich die Tallarner nicht zufrieden geben und überredeten die Crusader doch bitte ebenfalls auf der rechten Flanke zu erscheinen, um die Longfangs mal ein bisschen aufzumischen. Immerhin hatten diese alten Graupelze gerade ihre Nigel Nagel neue Walküre vom Himmel geholt und das verlangte nach Rache. In der nun folgenden Schussphase muss ein ausdrückliches Lob an die gute Grundausbildung der imperialen Soldaten ausgesprochen werden. Alle erledigten gut gedrillt ihren Job und holten auch noch das letzte bisschen Feuerkraft aus ihren Waffen raus. Alle? Nein! Der arrogante elysianische Kommandotrupp schaffte es nicht einmal den Hauch eines Schadens am Landraider zu verursachen. Dafür schmolzen sie allerdings sowohl ein Tic Tac Toe Feld, einen Grinsesmiley, wie auch einen unflätigen elysianischen Ausdruck in die Lackschicht des Landraiders. Ganz nach dem Motto, wenn wir schon keinen Schaden machen können, dann verschmähen wir dich wenigstens. Dieser doch etwas aus der Art geratene Trupp war allerdings auch der einzige, der enttäuschte. Die imperiale Schussphase hatte verheerende Konsequenzen für die Space Wolves. Die Terminatoren wurden durch den Plasmabeschuss soweit eingedampft, dass am Ende eine nur noch Abstrakte Kunst von ihnen übrig blieb. Die abgeschossenen Melterteams schmolzen die Graumähnen ein. Die Biker fallen unter dem Beschuss der Chimären und der Hellhounds, die Veteranen nehmen einen der beiden Runenpriester erst aufs Korn und dann vom Feld, und selbst die Laserkanonen schaffen es drei weitere Lebenspunktverlust beim Vindicator zu verursachen. Kurz und gut nach dieser Beschussphase stehen noch ein stark angeschlagener Vindicator, ein völlig unangegriffener Landraider, der Cybot, die Longfangs und ein Runenpriester. Zugegeben, da sind dann noch die Blutwölfe in dem Landraider samt Ragnar, aber die haben bislang noch nicht Mal aus der Luke geguckt. Jetzt juckt es schließlich auch den Crusadern in den Fingern und sie stürmen wagemutig und erfolgreich in den Nahkampf mit den Longfangs. Dort erschlagen sie zwei von ihnen und nur ein einziger, etwas unachtsamer Kreuzzügler geht auf ihrer Seite zu Boden.
Space Wolves Spielzug 2:
Die Kreuzzüglich haben nun in fast schon schottischer Manier damit begonnen, den Blutwölfen den blanken Hintern zu zeigen. Das hätten sie besser nicht tun sollen. Denn nun stürmen 15 wirklich mies gelaunte Blutwölfe aus dem Landraider, die zu dem noch von Ragnar Schwarzmähne begleitet werden, auf die Möchtegern Schotten zu, um ihnen in eben jene Hintern zu treten, die sie den Blutwölfen bis eben noch entgegengestreckt hatten. Der Landraider auf der anderen Seite will den Imperialen mal zeigen, dass die nicht die einzigen sind, die gut schießen können, und verwandelt gleich mit seiner ersten Garbe den schon angeschlagenen Hellhound in ein Puzzlespiel, dass er später Belisarius Cawl zum Geburtstag schenken wird. Zusammen mit dem Cybot reduziert dieser Koloss von einem Fahrzeug auch noch den zweiten Hellhound auf zwei Lebenspunkte und zerstört eine bereits angeschlagene Chimäre. Der verbliebene Runenpriester ruft erneut den Schlund des Weltenwolfes an und das alte Alphatier ist sich diesmal nicht zu Schade und verspeist genüsslich 5 Infanteristen. Ragnar wirft indes die Blutwölfe ins Schlachtgetümmel. Diese prügeln mit stolzen 45 Attacken auf die heiligen Krieger ein. Es ist ein Raufen und Schlagen, ein Hämmern und Dreschen. Aber als sich schließlich der Staub gelegt hat, liegen gerade mal zwei Kreuzzügler am Boden. Die anderen grinsen die Blutwölfe höhnisch an und ergreifen mittels zweier Command Points die Initiative, wodurch sie die drei verbliebenen Longfangs erschlagen, bevor diese noch auf den Gedanken kommen können, dass sich eine Plasmakanonen auch gut als solide Keule eignet.
Imperiale Armee Spielzug 3:
Das Zentrum war nun gut gesichert und einer der Veteranentrupps erinnerte sich endlich wieder daran, dass sie eigentlich hier runter geschickt wurden, um dieses verdammte Relikt zu bergen, das irgendjemandem, irgendwo verdammt wichtig sein musste. Nachdem sie sich kurz umschauten und sahen, dass die Kameraden in den anderen Trupps immer noch übereifrig auf Space Wolves Jagd gingen, wurde ihnen klar, dass es mal wieder an ihnen hängen bleiben würde. Sie würden die ganze Arbeit machen und die anderen hatten ihren Spaß. Also begaben sie sich etwas lethargisch und wehleidig zum Relikt und nahmen es schließlich ein. Immer in dem Wissen, dass die anderen schießen durften, während es ihr Job war später beschossen zu werden, na danke auch. Für den Rest der Imperialen Armee hieß es auf der anderen Seite Reste aufräumen. Der noch verbleibende Runenpriester fand sich einfach zu vielen Gewehrläufen gegenüber und segnete alsbald das zeitliche. Der Vindicator wurde auf einen Lebenspunkt runter geschossen, stand aber noch. Der Cybot war leider zu weit vom Geschehen weg, damit war er aber auch, zu seinem Glück, außer Reichweite der Plasmawerfer und Melter. Ein Hellhound und eine Chimäre rammten auf der anderen Seite den Landraider und den Vindicator. Was darin resultierte, dass der Hellhound flammen fing und in einer Denkwürdigen Explosion verging ohne dabei auch nur den geringsten Schaden am Feind anzurichten. Einzig die Crusader nahmen ihren Job noch ernst. Sie ließen dank ihres Glaubens einen gefallenen Bruder von den Toten wieder auferstehen und erschlugen fünf der blutigen Wölfe. Im Gegenzug wurden allerdings auch drei Kreuzzügler erschlagen. Unter ihnen eben genau jener Fantatiker, der kurz davor seine Wiedererweckung gefeiert hatte. Tja, so kann's gehen im Kampf für den Imperator.
Space Wolves Spielzug 3:
Die Blutwölfe erkämpften sich schließlich doch die Oberhand und traten den Crussadern so kräftig in den Popo, dass diese es vorzogen woanders für ihren Glauben zu kämpfen. "Ich hab's euch ja gesagt" waren die letzten Worte des Veteranensergeants, als die geballte verbliebene Feuerkraft der Fenriskrieger auf seinen Trupp niederging. Und das nur, weil sie pflichtbewusst das Relikt bergen wollten. Trotz allen Beschusses und ungeachtet der Tatsache, dass noch drei weitere Soldaten die Beine in die Hand nahmen, blieb ein einzelner Veteran am Leben und hielt das Relikt fest in seinen zitternden Händen. Bereit es tief in die Reihen der Imperialen zu tragen. Die Space Wolves erkannten, dass es, angesichts dieser Entwicklung der Schlacht, hier keinen Sieg mehr zu holen gab. Sie befahlen den allgemeinen Rückzug und verließen den Planeten, der ihnen ohnehin viel zu warm war. Am Ende war es dann ein alter Veteran, der seinem kommandierenden Offizier, völlig verdreckt und aus vielen Wunden blutend aber dennoch stolz und ungebrochen, das Relikt übergab.
Fazit: Auf einem Turnier würde ich eine solche Liste nicht spielen. Für ein Spiel unter Freunden ist sie allerdings gut geeignet und macht hier durchaus Spaß. Die Mechanik der Liste ist eine ganz andere, als die der Listen, die ich zuvor gespielt habe und machte einfach spaß, diese andere Mechanik einfach mal auszuprobieren. Angesichts der Space Wolves Liste frage ich mich aber dennoch, ob die imperiale Liste nicht zu hart gewesen ist. Vielleicht muss ich doch noch einen Gang runterschalten, damit mein Gegenüber in Freundschaftsspielen nicht die Lust verliert. Die absoluten Gewinner sind für mich die Crussader. Dass diese Einheit solange gegen Blutwölfe überlebt und dann auch noch einige von ihnen ausschaltet, war für mich ein große Überraschung. Vielleicht werde ich sie gerade in Freundschaftsspielen mal häufiger testen. Alles in Allem bin ich mit der Liste durchaus zufrieden. Ich wollte ein Liste die Spaß macht, die aber auch halbwegs konkurrenzfähig ist, und genau das habe ich auch bekommen.
Gruß
ProfessorZ
Gespielt wurde auf imperialer Seite die oben angeführte Liste, und diese musste gegen Space Wolves antreten. Allerdings ein anderer Space Wolves Spieler als das letzte mal. Die Space Wolves Liste sah grob wie folgt aus:
Ragnar
2 Runenpriester
2X5 Graumähnen ohne alles.
15 Blultwölfe
7 Terminatoren mit einer Mischung aus Klauen und Beschuss
5 Biker
1 Cybot mit Hellfrostcanon
1 Landraider Crusader mit Multimelter
1 Vindicator
1 5er Trupps Longfangfs mit zwei Plasmakanonen und zwei Raketenwerfern.
Gespielt wurde das Relikt. Also das selbe Szenario wie beim letzten Mal. Was allerdings völlig zufällig war, da wir (auch wie beim letzten Mal) die Mission ausgewürfelt haben. Aufstellungszone war die Dreieckige (ebenfalls ausgewürfelt und ebenfalls so wie beim letzten Mal).
Da die Imperialen genügend Einheiten dabei hatten, die erst später im Spiel erscheinen sollten, aber trotzdem als Aufstellungspunkt zählen, stand fast die komplette Space Wolves Armee, bis die erste Einheit des Astra Militarum gestellt wurde. Im Zentrum des gegnerischen Aufstellungsdreiecks standen der Landraider und der Vindicator. Davor standen die beiden Graumähnen Trupps. Die rechte Flanke wurde vom Cybot und den Longfangs gedeckt, während die Biker den Schutz der linken Flanke übernahmen. Die Blutwölfe befanden sich im Landraider, um als Nahkampfkonter zu dienen. Die Terminatoren warteten indes in einer Telerportstation darauf, dass sie endlich runter zur Schlacht gebeamt werden würden.
Im Zentrum des Astra Militarums standen die drei Infanterie Trupps mit den Laserkanonen. Diese wurden von einem Company Commander angeleitet begleitet von einem Primaris Psioniker. Direkt vor Ihnen befanden sich die beiden Hellhounds. Die Linke Flanke wurde von den drei Chimären mit den Veteranentrupps darin abgedeckt und auf der rechten Flanke wartete die Walküre mit den beiden Company Command Squads darauf losfliegen zu dürfen. Der Rest der Imperialen sollte als taktische Reserve später ins spiel kommen. Zum einen dank des Hinterhalt Stratagem der Tallaner, dann durch den Dolch und zu guter Letzt waren da noch die Elysianer, die sich im nahen Orbit zum Absprung bereit machten.
Nachdem sowohl das Astra Militarum als auch die Space Wolves einen Command Point ausgegeben hatten, stand endlich fest, dass der Hammer des Imperators den ersten Schuss in diesem Gefecht abgeben würde.
Imperiale Armee Spielzug 1:
Die Chimären auf der Linken Flanke und die Hellhounds im Zentrum bewegen sich auf den Gegner zu und flankieren das Relikt links und rechts. Die Hellhounds nehmen dabei einen der beiden Graumähnentrupps ins Visier und brennen den Wölfen eines über den Pelz, so dass der Trupp lieber wieder nach Fenris zurück kehrt und damit vom Schlachtfeld verschwindet. Die Chimären müssen sich aufgrund der kurzen Reichweite ihrer Flammenwerfer damit begnügen, näher am Gegner zu parken. Die Walküre bewegt sich die Minimaldistanz von 20 " auf den Gegner zu. Vielleicht etwas zu zögerlich, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die Laserkanonen hingegen nehmen den Vindicator ins Visier und schaffen es immerhin ihm 4 Lebenspunkte zu ziehen. Alles in Allem noch ein sehr Verhaltener erster Zug, aber das war bei der konzipierten Liste auch zu erwarten. Immerhin war das Gros der Feuerkraft ja noch nicht auf dem Tisch.
Space Wolves Spielzug 1:
Die Biker auf der linken Flanke fahren den Chimären und den Hellhounds entgegen, mit dem Vorsatz, mindestens die beiden Hellhounds und eine Chimäre zu binden. Zusammen mit dem verbliebenen Graumähnentrupps schaffen sie es sogar einer Chimäre durch Bolterbeschuss 4 Lebenspunkte zu ziehen, was doch schon beachtlich ist. Der Landraider bewegt sich auch leicht nach vorne und nimmt einen der beiden Hellhounds aufs Korn. Der arme Höllenhund denkt sich, dass er so eine Hölle tatsächlich noch nicht erlebt hat und wird auf 2 Lebenspunkte reduziert. Und wer jetzt denkt, den Hellhound hat es aber schlimm erwischt, dem soll gesagt sein, dass das Nichts war im Vergleich zu dem Schicksal, dass die Walküre ereilen sollte. Die bekommt den Beschuss vom Mulitmelter des Landraiders, vom Vindicator, von der Hellfrostcanon des Cybots und von den schweren Waffen der Longfangs ab und wird so schnell und gründlich aus dem Leben geschossen, dass die Adepten des Mars noch in den nächsten 200 Jahren nach deren Einzelteilen vergeblich suchen werden. Die beiden Command Squads hingegen überleben ihren Absturz mit nur zwei Verlusten, schauen sich verdutzt um und dachten sich, dass sie laut Plan deutlich näher an diesem blöden Landraider stehen sollten. Einer der beiden Runenleser hatte indes seine Arme in die Luft gehoben und mit guturaler Stimme den Schlund des Weltenwolfes auf ein Laserkanonenteam beschworen. Der große Weltenwolf war sich allerdings viel zu Schade für eine so simple Aufgabe und hustete die Infanteristen nur einmal mit schlechtem Mundgeruch an, bevor er wieder seiner Wege ging. Das war wohl das Zeichen für die Wölfe von Fenris, dass sie mehr für ihre Saga tun mussten. Deshalb waren auch die Terminatoren in den Rücken der Laserkanonenteams teleportiert und starteten nun ihren Angriff gegen das erste Team. Das nun folgende Gefecht war kurz aber schmerzvoll. Lediglich einen Kanonenschütze, der bei der Laserkanone wohl eher Elektrotechniker war überlebte den Zorn der grauen Wölfe und stand nun einsam und Verlassen in Mitten der Terminatoren, die gerade seine Kameraden verprügelt hatten. Von soviel Enthusiasmus angestachelt wagten nun auch die Biker den Angriff auf zwei Höllenhunde und die Chimäre gleichzeitig. Der Fahrer der Chimäre unterhielt sich kurz mit seinen zwei Kollegen in den Flammenpanzern und sie kamen beide zu dem Schluss, dass man das mit dem verbrannten Pelz vielleicht wiederholen müsse. Vielleicht hätten es die Wölfe bei ersten Mal nicht so richtig verstanden. Also schossen sie ihr Abwehrfeuer auf die anstürmenden Biker und als sich der Anschließende Glutofen einigermaßen gelegt hatte, standen nur noch zwei Biker, die ihre Lektion immer noch nicht gelernt hatten und nun eifrig die Chassis der Chimäre und eines Höllenhundes bearbeiteten. Mehr als kleiner Lackschäden konnten sie dabei aber nicht anrichten. So endete der erste Spielzug der Space Wolves mit ein paar Höhen aber auch ein paar Tiefen.
Imperiale Armee Spielzug 2:
Die Einheiten waren in Position, jetzt war es Zeit das Feuer zu eröffnen. Die Veteranen stiegen aus den Chimären aus und machten sich Feuerbereit. Elysianische und Tallarnische Spezialwaffenteams brachten sich hinter den Terminatoren in Stellung. Die beiden nun flügellosen Melterteams schleppten ihre Spezialwaffen in Richtung des verbliebenen Graumähnentrupps. Das Elysianische Melterkommando landete sauber hinter dem Landraider und wollte nun den Job der Tallarne machen, einer muss es ja schließlich übernehmen. Damit konnten sich die Tallarner nicht zufrieden geben und überredeten die Crusader doch bitte ebenfalls auf der rechten Flanke zu erscheinen, um die Longfangs mal ein bisschen aufzumischen. Immerhin hatten diese alten Graupelze gerade ihre Nigel Nagel neue Walküre vom Himmel geholt und das verlangte nach Rache. In der nun folgenden Schussphase muss ein ausdrückliches Lob an die gute Grundausbildung der imperialen Soldaten ausgesprochen werden. Alle erledigten gut gedrillt ihren Job und holten auch noch das letzte bisschen Feuerkraft aus ihren Waffen raus. Alle? Nein! Der arrogante elysianische Kommandotrupp schaffte es nicht einmal den Hauch eines Schadens am Landraider zu verursachen. Dafür schmolzen sie allerdings sowohl ein Tic Tac Toe Feld, einen Grinsesmiley, wie auch einen unflätigen elysianischen Ausdruck in die Lackschicht des Landraiders. Ganz nach dem Motto, wenn wir schon keinen Schaden machen können, dann verschmähen wir dich wenigstens. Dieser doch etwas aus der Art geratene Trupp war allerdings auch der einzige, der enttäuschte. Die imperiale Schussphase hatte verheerende Konsequenzen für die Space Wolves. Die Terminatoren wurden durch den Plasmabeschuss soweit eingedampft, dass am Ende eine nur noch Abstrakte Kunst von ihnen übrig blieb. Die abgeschossenen Melterteams schmolzen die Graumähnen ein. Die Biker fallen unter dem Beschuss der Chimären und der Hellhounds, die Veteranen nehmen einen der beiden Runenpriester erst aufs Korn und dann vom Feld, und selbst die Laserkanonen schaffen es drei weitere Lebenspunktverlust beim Vindicator zu verursachen. Kurz und gut nach dieser Beschussphase stehen noch ein stark angeschlagener Vindicator, ein völlig unangegriffener Landraider, der Cybot, die Longfangs und ein Runenpriester. Zugegeben, da sind dann noch die Blutwölfe in dem Landraider samt Ragnar, aber die haben bislang noch nicht Mal aus der Luke geguckt. Jetzt juckt es schließlich auch den Crusadern in den Fingern und sie stürmen wagemutig und erfolgreich in den Nahkampf mit den Longfangs. Dort erschlagen sie zwei von ihnen und nur ein einziger, etwas unachtsamer Kreuzzügler geht auf ihrer Seite zu Boden.
Space Wolves Spielzug 2:
Die Kreuzzüglich haben nun in fast schon schottischer Manier damit begonnen, den Blutwölfen den blanken Hintern zu zeigen. Das hätten sie besser nicht tun sollen. Denn nun stürmen 15 wirklich mies gelaunte Blutwölfe aus dem Landraider, die zu dem noch von Ragnar Schwarzmähne begleitet werden, auf die Möchtegern Schotten zu, um ihnen in eben jene Hintern zu treten, die sie den Blutwölfen bis eben noch entgegengestreckt hatten. Der Landraider auf der anderen Seite will den Imperialen mal zeigen, dass die nicht die einzigen sind, die gut schießen können, und verwandelt gleich mit seiner ersten Garbe den schon angeschlagenen Hellhound in ein Puzzlespiel, dass er später Belisarius Cawl zum Geburtstag schenken wird. Zusammen mit dem Cybot reduziert dieser Koloss von einem Fahrzeug auch noch den zweiten Hellhound auf zwei Lebenspunkte und zerstört eine bereits angeschlagene Chimäre. Der verbliebene Runenpriester ruft erneut den Schlund des Weltenwolfes an und das alte Alphatier ist sich diesmal nicht zu Schade und verspeist genüsslich 5 Infanteristen. Ragnar wirft indes die Blutwölfe ins Schlachtgetümmel. Diese prügeln mit stolzen 45 Attacken auf die heiligen Krieger ein. Es ist ein Raufen und Schlagen, ein Hämmern und Dreschen. Aber als sich schließlich der Staub gelegt hat, liegen gerade mal zwei Kreuzzügler am Boden. Die anderen grinsen die Blutwölfe höhnisch an und ergreifen mittels zweier Command Points die Initiative, wodurch sie die drei verbliebenen Longfangs erschlagen, bevor diese noch auf den Gedanken kommen können, dass sich eine Plasmakanonen auch gut als solide Keule eignet.
Imperiale Armee Spielzug 3:
Das Zentrum war nun gut gesichert und einer der Veteranentrupps erinnerte sich endlich wieder daran, dass sie eigentlich hier runter geschickt wurden, um dieses verdammte Relikt zu bergen, das irgendjemandem, irgendwo verdammt wichtig sein musste. Nachdem sie sich kurz umschauten und sahen, dass die Kameraden in den anderen Trupps immer noch übereifrig auf Space Wolves Jagd gingen, wurde ihnen klar, dass es mal wieder an ihnen hängen bleiben würde. Sie würden die ganze Arbeit machen und die anderen hatten ihren Spaß. Also begaben sie sich etwas lethargisch und wehleidig zum Relikt und nahmen es schließlich ein. Immer in dem Wissen, dass die anderen schießen durften, während es ihr Job war später beschossen zu werden, na danke auch. Für den Rest der Imperialen Armee hieß es auf der anderen Seite Reste aufräumen. Der noch verbleibende Runenpriester fand sich einfach zu vielen Gewehrläufen gegenüber und segnete alsbald das zeitliche. Der Vindicator wurde auf einen Lebenspunkt runter geschossen, stand aber noch. Der Cybot war leider zu weit vom Geschehen weg, damit war er aber auch, zu seinem Glück, außer Reichweite der Plasmawerfer und Melter. Ein Hellhound und eine Chimäre rammten auf der anderen Seite den Landraider und den Vindicator. Was darin resultierte, dass der Hellhound flammen fing und in einer Denkwürdigen Explosion verging ohne dabei auch nur den geringsten Schaden am Feind anzurichten. Einzig die Crusader nahmen ihren Job noch ernst. Sie ließen dank ihres Glaubens einen gefallenen Bruder von den Toten wieder auferstehen und erschlugen fünf der blutigen Wölfe. Im Gegenzug wurden allerdings auch drei Kreuzzügler erschlagen. Unter ihnen eben genau jener Fantatiker, der kurz davor seine Wiedererweckung gefeiert hatte. Tja, so kann's gehen im Kampf für den Imperator.
Space Wolves Spielzug 3:
Die Blutwölfe erkämpften sich schließlich doch die Oberhand und traten den Crussadern so kräftig in den Popo, dass diese es vorzogen woanders für ihren Glauben zu kämpfen. "Ich hab's euch ja gesagt" waren die letzten Worte des Veteranensergeants, als die geballte verbliebene Feuerkraft der Fenriskrieger auf seinen Trupp niederging. Und das nur, weil sie pflichtbewusst das Relikt bergen wollten. Trotz allen Beschusses und ungeachtet der Tatsache, dass noch drei weitere Soldaten die Beine in die Hand nahmen, blieb ein einzelner Veteran am Leben und hielt das Relikt fest in seinen zitternden Händen. Bereit es tief in die Reihen der Imperialen zu tragen. Die Space Wolves erkannten, dass es, angesichts dieser Entwicklung der Schlacht, hier keinen Sieg mehr zu holen gab. Sie befahlen den allgemeinen Rückzug und verließen den Planeten, der ihnen ohnehin viel zu warm war. Am Ende war es dann ein alter Veteran, der seinem kommandierenden Offizier, völlig verdreckt und aus vielen Wunden blutend aber dennoch stolz und ungebrochen, das Relikt übergab.
Fazit: Auf einem Turnier würde ich eine solche Liste nicht spielen. Für ein Spiel unter Freunden ist sie allerdings gut geeignet und macht hier durchaus Spaß. Die Mechanik der Liste ist eine ganz andere, als die der Listen, die ich zuvor gespielt habe und machte einfach spaß, diese andere Mechanik einfach mal auszuprobieren. Angesichts der Space Wolves Liste frage ich mich aber dennoch, ob die imperiale Liste nicht zu hart gewesen ist. Vielleicht muss ich doch noch einen Gang runterschalten, damit mein Gegenüber in Freundschaftsspielen nicht die Lust verliert. Die absoluten Gewinner sind für mich die Crussader. Dass diese Einheit solange gegen Blutwölfe überlebt und dann auch noch einige von ihnen ausschaltet, war für mich ein große Überraschung. Vielleicht werde ich sie gerade in Freundschaftsspielen mal häufiger testen. Alles in Allem bin ich mit der Liste durchaus zufrieden. Ich wollte ein Liste die Spaß macht, die aber auch halbwegs konkurrenzfähig ist, und genau das habe ich auch bekommen.
Gruß
ProfessorZ