So,
das war es nun. Mein erstes Ars Bellica Turnier in Bedburg. Hier möchte ich meine Erfahrungen niederlegen. Vielleicht ist es auch als Feedback oder Erfahrungsbericht interessant.
Zunächst einmal muss ich vorweg schieben dass ich vorher nur ein Spiel absolviert habe im Ars Bellica Format.
Und so kam es dass die Lernkurve auf dem Turnier recht steil war.
Ich bin mit einer Liste zum Turnier gefahren die ich nicht genau kannte. Ich hatte ein paar Eldar Ranger rumliegen und mir einige Harlequin als Bemalprojekt gekauft und irgendwann kam ich dann auf die Idee eine Armee zu bauen die hypermobil ist, schwer zu treffen und ein hohes Maß an können erfordert. Es sollte keine typische Turnierliste sein wie man sie überall sieht.
Für die die nicht suchen wollen, meine Liste sah ca. wie folgt aus:
Soaring Spite
Troupe Master mit schnellem Starweaver und ich darf nach dem Bewegen aussteigen
Shadowseer mit ich haue mich selber Mantel
3*5 Troupes mit 5 Fusionspistolen, 4 Embraces
Solitär mit ich schnetzel deine Chars
3 Starweaver
Alaitoc Eldar
Runenprohet mit Doom und Executioner
Warlock mit Conceal
3*Ranger
Hemlock mit Jinx
Crimson Hunter Exarch
Mein erstes Match hatte ich gegen den hier bekannten Chessi. Na toll dachte ich mir. Ich tauche hier auf mit meiner Krüppelliste und habe einmal Ars Bellica gespielt und spiele gegen eine der Listen die ich als härteste eingeschätzt habe, geführt von einem der Top 5 Spieler in Deutschland. Im Endeffekt halt der Castellan mit 4++ bzw. 3++, dazu ein Battalion Catachaner mit Mörsern, Manticore, Basilisk, 2 2 Hellhounds, Harker, 2 tank Commander, alles was Spaß macht.
Die Aufstellung war Dawn of War.
Schon bei der Aufstellung sind mir Fehler passiert die nicht sein mussten. Ich tendiere häufig dazu zu aggressiv zu spielen und die Nahkampforientierung und kurze Reichweite der Harlequin tut das ihrige dazu mich noch verstärkt dazu zu verleiten. So habe ich also sehr offensiv aufgestellt. Die Initative wurde geklaut und die Hellhounds mit ihren 28" Threat Range nahmen mich auseinander. Im Endeffekt ist das Spiel schnell erzählt. Ich wurde getabled, habe ein paar Punkte gesammelt, war jedoch nicht bis auf den letzten Platz geschossen worden.
Rückblickend gab es hier einige Fehler von mir. Mein Gegner sah dies ähnlich. Er hat eine Ballerburg gebaut der ich dann voller Freude meine zerbrechlichen Einheiten vor die Hellhounds gestellt habe.
Bei Ars Bellica ist ein viel größerer Anteil an taktischen Entscheidungen notwendig. So hätte ich meinen Gegner mittels Hold this Area und Hold this Position seine Position aufzugeben und quer über das Feld zu rennen. Damit hätte ich seine Einheiten auseinanderziehen können und mir die Hellhounds einzelnd vornehmen können. Er hatte ein paar mobile Elemente wie den Knight Castellan und die beiden Hellhounds. Ich denke aber dass eine Taktik von Nadelstichen gegen diese Armee sinnvoller gewesen wäre. So rannte ich mit offenem Visier ins Messer.
Das Zweite Spiel erfolgte gegen eine Liste mit unglaublich vielen furchtlose valhallanische Infanteristen mit Elysianern mit Meltern, dazu dann noch Catachaner, 2 Manticore, 1 Basilisk, Hellhound, 2 Tankcommander. Ich habe selber überlegt mit den furchtlosen Rekruten zu spielen, weil ich es immer noch sehr gut finde. Ich hatte mir glücklicherweise zweimal den Kopf gestoßen, das scheint meine Denkfabrik wieder ans Laufen bekommen zu haben.
Es gab einige Faktoren die das Spiel maßgeblich beeinflusst haben. Zunächst einmal durfte ich anfangen. Das ist sehr viel wert als Harlequin. Dann begünstigte mich das Gelände etwas mehr. Es gab viele Sichtblocker. Das machte es meinem Gegner schwer die Harlequin effektiv zu bekämpfen, da so ziemlich alles in meiner Armee to hit modifiert hat und ich mit den meisten Sachen auf -2 komme, was Basilisken und Co. nicht mögen.
Der entscheidende Moment war wohl dass ich mit meinem Solitär mit Blitz und zweimal Kämpfen den Company Commander mit Pietrov's rausgenommen habe. Das hat mir erlaubt die Rekruten effektiv zu dezimieren. Dazu kam dann noch der Hemlock mit seinem Leadership debuff, sodass dort vieles gerannt ist.
Das dritte Spiel war von meiner Seite aus spielerisch am stärksten denke ich. Es ging gegen Admech. Dort kam einiges ins Spiel was die Marker betrifft was Chessi oben auf schon genannt hat.
Aber kommen wir zu einem kleinen Fazit:
Also es gibt einige Dinge die ich anmerken möchte.
1. Ich denke dass die Missionen so wie sie sind schon recht fair sind. Auch von den Punktwerten her finde ich es durchaus in Ordnung. Man muss halt immer gucken womit man den Plan des Gegners am Besten durchkreuzen kann. Was tut ihm weh? Ich finde da muss man eigentlich nicht viel ändern. In allem die Höchstpunktzahl erreicht man eh nur wenn man extrem dominiert.
2. Der Knight Castellan. Nach den Turnierergebnissen aus den USA und den Ergebnissen am Samstag mit Platzierungen auf Platz 1 und 3 kommt eventuell die Frage auf ob der Castellan zu stark, zu günstig, zu dominant für ein System wie Ars Bellica ist. Mein erster Impuls, auch wenn ich den Knight Codex gelesen habe, und auch der meines Kompanions war, puh, verdammt ist der stark. Allerdings würde ich das nach etwas hin- und herdenken relativieren wollen.
Mein erstes Spiel war gegen den Knight. Er ist sicherlich stark. Aber die Frage die sich mir stellt ist, ist er zu stark. Das könnte ich stand jetzt nicht beantworten. Ich glaube dass wenn man gut gegen ihn spielt und mit bestimmten Listenkonzepten wie meinem -to Hit der Knight einigermaßen händelbar ist.
3. Die Missionsziele und -auswahl ist nicht so offensichtlich wie es scheint. Es ist viel Psychologie dabei, denn ich glaube die Möglichkeit die Tertiären Ziele wählen zu können lässt diese bedeutender erscheinen als sie sind. Man kann bis zu 42 Punkte in den Primären erreichen, 17 in den sekundären und nur 15 in den tertiären. Da passiert es einem schon häufig dass man sich zu sehr auf die tertiären Ziele fokussiert. Gleichzeitig kann man dies natürlich auch ausnutzen um den Gegner in eine gewisse Richtung zu lenken, indem man ihm ein tertiäres Ziel anbietet, wofür er aber woanders Punkte lassen muss.
4. Ars Bellica erlaubt es auch mit einer Armeeauswahl wie Harlequin, und ich hatte ja 1020 Punkte davon mit und diese nicht nur in Skyweavern, anzutreten und auch einigermaßen mitzuhalten. Das finde ich super.
5. 3 Stunden Spielzeit sind super. Man kriegt das Spiel locker bis Runde 6 hin, selbst wenn man nicht ganz firm ist und ab und zu mal nachgucken muss. Runde 7 wäre meist auch kein Problem, einfach weil kaum noch etwas steht.
Ars Bellica gefällt mir richtig, richtig gut und die Turniere bis November sind schon geplant...:lol:
Liste fürs nächste Mal ist schon überarbeitet und ich glaube da werden die Jungs noch einmal etwas besser sein...
das war es nun. Mein erstes Ars Bellica Turnier in Bedburg. Hier möchte ich meine Erfahrungen niederlegen. Vielleicht ist es auch als Feedback oder Erfahrungsbericht interessant.
Zunächst einmal muss ich vorweg schieben dass ich vorher nur ein Spiel absolviert habe im Ars Bellica Format.
Und so kam es dass die Lernkurve auf dem Turnier recht steil war.
Ich bin mit einer Liste zum Turnier gefahren die ich nicht genau kannte. Ich hatte ein paar Eldar Ranger rumliegen und mir einige Harlequin als Bemalprojekt gekauft und irgendwann kam ich dann auf die Idee eine Armee zu bauen die hypermobil ist, schwer zu treffen und ein hohes Maß an können erfordert. Es sollte keine typische Turnierliste sein wie man sie überall sieht.
Für die die nicht suchen wollen, meine Liste sah ca. wie folgt aus:
Soaring Spite
Troupe Master mit schnellem Starweaver und ich darf nach dem Bewegen aussteigen
Shadowseer mit ich haue mich selber Mantel
3*5 Troupes mit 5 Fusionspistolen, 4 Embraces
Solitär mit ich schnetzel deine Chars
3 Starweaver
Alaitoc Eldar
Runenprohet mit Doom und Executioner
Warlock mit Conceal
3*Ranger
Hemlock mit Jinx
Crimson Hunter Exarch
Mein erstes Match hatte ich gegen den hier bekannten Chessi. Na toll dachte ich mir. Ich tauche hier auf mit meiner Krüppelliste und habe einmal Ars Bellica gespielt und spiele gegen eine der Listen die ich als härteste eingeschätzt habe, geführt von einem der Top 5 Spieler in Deutschland. Im Endeffekt halt der Castellan mit 4++ bzw. 3++, dazu ein Battalion Catachaner mit Mörsern, Manticore, Basilisk, 2 2 Hellhounds, Harker, 2 tank Commander, alles was Spaß macht.
Die Aufstellung war Dawn of War.
Schon bei der Aufstellung sind mir Fehler passiert die nicht sein mussten. Ich tendiere häufig dazu zu aggressiv zu spielen und die Nahkampforientierung und kurze Reichweite der Harlequin tut das ihrige dazu mich noch verstärkt dazu zu verleiten. So habe ich also sehr offensiv aufgestellt. Die Initative wurde geklaut und die Hellhounds mit ihren 28" Threat Range nahmen mich auseinander. Im Endeffekt ist das Spiel schnell erzählt. Ich wurde getabled, habe ein paar Punkte gesammelt, war jedoch nicht bis auf den letzten Platz geschossen worden.
Rückblickend gab es hier einige Fehler von mir. Mein Gegner sah dies ähnlich. Er hat eine Ballerburg gebaut der ich dann voller Freude meine zerbrechlichen Einheiten vor die Hellhounds gestellt habe.
Bei Ars Bellica ist ein viel größerer Anteil an taktischen Entscheidungen notwendig. So hätte ich meinen Gegner mittels Hold this Area und Hold this Position seine Position aufzugeben und quer über das Feld zu rennen. Damit hätte ich seine Einheiten auseinanderziehen können und mir die Hellhounds einzelnd vornehmen können. Er hatte ein paar mobile Elemente wie den Knight Castellan und die beiden Hellhounds. Ich denke aber dass eine Taktik von Nadelstichen gegen diese Armee sinnvoller gewesen wäre. So rannte ich mit offenem Visier ins Messer.
Das Zweite Spiel erfolgte gegen eine Liste mit unglaublich vielen furchtlose valhallanische Infanteristen mit Elysianern mit Meltern, dazu dann noch Catachaner, 2 Manticore, 1 Basilisk, Hellhound, 2 Tankcommander. Ich habe selber überlegt mit den furchtlosen Rekruten zu spielen, weil ich es immer noch sehr gut finde. Ich hatte mir glücklicherweise zweimal den Kopf gestoßen, das scheint meine Denkfabrik wieder ans Laufen bekommen zu haben.
Es gab einige Faktoren die das Spiel maßgeblich beeinflusst haben. Zunächst einmal durfte ich anfangen. Das ist sehr viel wert als Harlequin. Dann begünstigte mich das Gelände etwas mehr. Es gab viele Sichtblocker. Das machte es meinem Gegner schwer die Harlequin effektiv zu bekämpfen, da so ziemlich alles in meiner Armee to hit modifiert hat und ich mit den meisten Sachen auf -2 komme, was Basilisken und Co. nicht mögen.
Der entscheidende Moment war wohl dass ich mit meinem Solitär mit Blitz und zweimal Kämpfen den Company Commander mit Pietrov's rausgenommen habe. Das hat mir erlaubt die Rekruten effektiv zu dezimieren. Dazu kam dann noch der Hemlock mit seinem Leadership debuff, sodass dort vieles gerannt ist.
Das dritte Spiel war von meiner Seite aus spielerisch am stärksten denke ich. Es ging gegen Admech. Dort kam einiges ins Spiel was die Marker betrifft was Chessi oben auf schon genannt hat.
Aber kommen wir zu einem kleinen Fazit:
Also es gibt einige Dinge die ich anmerken möchte.
1. Ich denke dass die Missionen so wie sie sind schon recht fair sind. Auch von den Punktwerten her finde ich es durchaus in Ordnung. Man muss halt immer gucken womit man den Plan des Gegners am Besten durchkreuzen kann. Was tut ihm weh? Ich finde da muss man eigentlich nicht viel ändern. In allem die Höchstpunktzahl erreicht man eh nur wenn man extrem dominiert.
2. Der Knight Castellan. Nach den Turnierergebnissen aus den USA und den Ergebnissen am Samstag mit Platzierungen auf Platz 1 und 3 kommt eventuell die Frage auf ob der Castellan zu stark, zu günstig, zu dominant für ein System wie Ars Bellica ist. Mein erster Impuls, auch wenn ich den Knight Codex gelesen habe, und auch der meines Kompanions war, puh, verdammt ist der stark. Allerdings würde ich das nach etwas hin- und herdenken relativieren wollen.
Mein erstes Spiel war gegen den Knight. Er ist sicherlich stark. Aber die Frage die sich mir stellt ist, ist er zu stark. Das könnte ich stand jetzt nicht beantworten. Ich glaube dass wenn man gut gegen ihn spielt und mit bestimmten Listenkonzepten wie meinem -to Hit der Knight einigermaßen händelbar ist.
3. Die Missionsziele und -auswahl ist nicht so offensichtlich wie es scheint. Es ist viel Psychologie dabei, denn ich glaube die Möglichkeit die Tertiären Ziele wählen zu können lässt diese bedeutender erscheinen als sie sind. Man kann bis zu 42 Punkte in den Primären erreichen, 17 in den sekundären und nur 15 in den tertiären. Da passiert es einem schon häufig dass man sich zu sehr auf die tertiären Ziele fokussiert. Gleichzeitig kann man dies natürlich auch ausnutzen um den Gegner in eine gewisse Richtung zu lenken, indem man ihm ein tertiäres Ziel anbietet, wofür er aber woanders Punkte lassen muss.
4. Ars Bellica erlaubt es auch mit einer Armeeauswahl wie Harlequin, und ich hatte ja 1020 Punkte davon mit und diese nicht nur in Skyweavern, anzutreten und auch einigermaßen mitzuhalten. Das finde ich super.
5. 3 Stunden Spielzeit sind super. Man kriegt das Spiel locker bis Runde 6 hin, selbst wenn man nicht ganz firm ist und ab und zu mal nachgucken muss. Runde 7 wäre meist auch kein Problem, einfach weil kaum noch etwas steht.
Ars Bellica gefällt mir richtig, richtig gut und die Turniere bis November sind schon geplant...:lol:
Liste fürs nächste Mal ist schon überarbeitet und ich glaube da werden die Jungs noch einmal etwas besser sein...
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