Hi,
ich nehme mal Stellung als Dritter zu dem Vorfall.
Vorab bitte ich alle hier 2 Dinge zu Trennen:
A) ist die Zeitspiel Regel von Ars-Bellica gut?
B) wurde auf diesem Turnier der Sachverhalt den Regeln nach fair gelöst?
A) Sollte man in Ruhe und vllt in einem gesonderten Bereich diskutieren. Es ist nämlich für diesen Sachverhalt völlig irrelevant. Auf einem Turnier sind die Regeln so wie sie bekannt gegeben werden, ob man sie gut findet oder nicht. Die 50:50 Aufteilung kann man berechtigt gut oder schlecht finden, das kann man ausdiskutieren, aber nicht auf dem Turnier. Daran wird live nichts geändert, daher hat es auch keinen Einfluss auf die Beurteilung des Vorfalls.
Nun zu B.
Ich war in der Diskussion um das Spiel zugegen. Ich hatte erst Phists sicht der Dinge gehört, dann die von beiden in ner großen Runde, wo unter anderem der Judge, der nicht selbst Teilnehmer war anwend war.
Beide Spieler haben übereinstimmend ausgesagt, dass die Schachuhr von Chessie korrekt zu Beginn des Spiels installiert wurde.
Phist zufolge hat chessie gesagt, dass er maximal 15 min überziehen um nicht als "lose" gejudged zu werden.
Chessie sagt, er habe gesagt er glaube es seien 15 min, er könne es überprüfen. Dieses Angebot sei nicht wahrgenommen wurden.
Niemand war dabei, Aussage steht gegen Aussage. Aber wie sich gleich zeigt ist das auch unerheblich.
Übereinstimmend wurde das Spiel mit knapp -14 Minuten für Phists Uhr beendet.
Übereinstimmend hat chessie nach dem Spiel die Regel geprüft, festgestellt, dass man maximal -10 Minuten überziehen darf und den Sieg eingefordert.
Danach gingen die Diskussionen los. Phist hat argumentiert, dass er sich auf Chessies Aussage er könne bis maximal -15 überziehen verlassen habe und entsprechend sein Spiel genau so geplant habe.
Das finde ich plausibel. Phist ist - das ist kein Geheimnis - ein erfahrener Spieler und sowas zu planen liegt durchaus in seinem Fähigkeitsbereich. Ich finde es ebenfalls nachvollziehbar sich auf Chessies Aussage zu verlassen, da er nunmal AB mit gegründet hat.
Was aber den Ausschlag für die Entscheidung des Judge gegeben hat ist folgendes: Selbst wenn man zu Phists Gunsten annimmt, dass Chessie diese Falschaussage gemacht hat, dann macht es keinen Unterschied. Würde man Phist die 5 Minuten um die Chessie sich vertan gutschreiben würde, weil man Phists Arguement er müsse sich auf die Aussage eines der Gründungsmitglieder verlassen können folgt, dann würde Phist immernoch verlieren. Er wäre bei knapp -9 minuten. Damit würde er 300 Turnierpunkte abgeben und Chessie würde 300 Turnierpunkte bekommen. Es wäre immernoch ein Sieg für Chessie. Damit Phist gewinnt müsste man ihm 10 Minuten gutschreiben, obwohl chessie sich ja - wenn überhaupt - nur um 5 Minuten verhauen hat.
Es spielt also einfach keine Rolle.
EDIT:
Nachdem ich Phists Beitrag grade nochmal gelesen hab, habe ich gesehen, dass er laut eigener aussage erst in Runde 3 beim Zeitstand von -8 Minuten nach den Konsequenzen von Zeitüberziehung gefragt hat. Selbst wenn Chessie in diesem Moment die Regel wort wörtlich 10000 Prozent korrekt vorträgt, macht es keinen Unterschied. Der Zeitstand ist bei -8 (also -300/+300) und Phist hat damit verloren. Ob chessie sich mit den 15 minuten vertan hat oder vergessen hat die Stufung vorzutragen oder was auch immer. In diesem Moment wo Phist fragt hat er verloren ohne die chance daran irgendwas ändern zu können. Er ist bei über 5 minuten Minus. Ob die Regel in dem Moment richtig oder falsch zitiert wird ist völlig unerheblich, da der Drops schon gelutscht ist.
Ich möchte hier noch anfügen, dass es vielleicht etwas fahrlässig ist erst nachdem man die Zeit überzogen hat nach den Konsequenzen fürs überziehen zu fragen.
Vor Ort hatte ich es so verstanden, dass Phist bereits vor dem Spiel gefragt hätte, aber sorum ist es noch eindeutiger. Der Judge hatte 100% recht.
Jetz zur Aftermath:
1) Das geht an euch beide: Hätte einer von euch einfach 10 Sekunden investiert und die Regel geprüft wäre das nicht passiert. Und man spielt dieses Spiel zusammen, das hätte jeder tun können und sollen! Wär ne Menge Ärger nicht entstanden.
2) Das ist nen Finale einer Turnierserie und dass es Zeitspielsanktionen gibt ist bekannt. Wenn ich mit knapp 250 Mann komme, sollte ich mich informieren wie die Zeitspielregeln sind. Finde ich zumindest. Auch das hätte den ganzen Ärger verhindert.
3) Selbst wenn man denkt man wurde unfair gejudged ist es ein absolutes unding nicht weiter zu spielen. Dieses Turnier wurde für UMSONST auf die Beine gestellt. Es gab Tische, geile Preise, Chili, Kuchen, Brötchen und nen guten Tag für gratis. Das geht einfach nciht klar da den cut zu machen machen. Es ist undankbar der Orga gegenüber und es ist scheiße den anderen mitspielern im KO-System gegenüber Freilose zu verschenken. Ich kann den Frust von dir völlig nachvollziehen, obwohl ich der meinung bin, dass der "Richtspruch" richtig war. Dass du frustriert bist ist menschlich, aber die anderen Spieler hatten damit nix am Hut.
4) Scheiß Internet. Was garnicht klar geht ist direkt, noch während das Turnier läuft soziale Medien oder Gruppen (in denen die Orga des Turniers beteiligt ist) voll zu texten. Sowas spricht sich in Sekunden rum. Ich bin nichtmal in einer der Gruppen aber wurde innerhalb von nen paar minuten schon angeschrieben von wem anders ders über was auch immer mitbekommen hat. Das macht die ganze Stimmung kaputt. Findest du nen Andy hat das Verdient? Der der draußen mit dir saß und die ganze Zeit am hadern war? Der deinen Frust konnte und das auch so kommuniziert hat? Der nochmal alle zusammen gerufen hat um nen klärendes Gespräch zu führen? Weißt du wie der danach drauf war auf dem Turnier für das er sich den Arsch aufreißt?
Das war dann erstmal Thema. Das du richtig pissed warst und vllt auch persönlich gegen Chessie, das kann ich wie gesagt menschlich nachvollziehen. Allen anderen die Laune zu verderben ist einfach komplett assi. Wir 1250er hatten damit garnix am Hut und frag die Jungs mal wie sie drauf waren. Wenn du schon das Turnier beenden musst, dann Schlucks wenigstens runter bis es vorbei ist und lass dann Dampf ab. Ich glaube es hätte allen gut getan wenn alle beteiligten erstmal ne Nacht drüber geschlafen hätten.
5) Das gehört nicht hier hin. Was erhoffst du dir davon? Du hast den aggressiven move jetzt gemacht und deine Meinung zuerst in die Welt geblasen. Kaum einer hier im Forum war da. Jetzt stellen sich nen paar auf deine Seite (Unter anderem ja schonmal deine Clubkameraden Postfrosch und Pries7 wenn ich das richtig sehe) und nen paar auf die andere und dann gibts bashing? Guter Plan, thumbs up. Ich bin kein hellseher aber ich wage mal eine Voraussage: Es wird nur Verlierer geben und das sind alle Turnierspieler die damit nix am Hut hatten.
6) Bedburg bashing? Chessie ist nicht in dem Club, das dir klar? Wat soll das hier werden? Nerdwars, Krieg der Puppenschieber Clubs? Die Turniere in Bedburg haben zurecht nen sehr guten Ruf, und ich hab auch noch nie irgendwen sagen hören er fährt da nicht hin, weil da unfaire Spieler sind. Im Gegenteil, Bedburg ist die Nummer 1 die man empfiehlt und empfohlen bekommt, wenn man genau das nicht will. (Bin übrigens ebenfalls nciht in dem Club, ehe hier noch wer über nen Kamm geschoren wird)
Unterm Strich bleibt:
Super schlechtes Licht für die Turnierszene - mal wieder. I don't get it.
Dazu muss man erwähnen: Die Regel wurde noch NIE gebraucht. Das spricht für Format und Spielerschaft. Dass sie nun zum ersten mal gebraucht wird und zwar genau von nem Spieler der maßgeblich (korrekt me if im wrong) TTM und ETC gespielt hat und man dass dann nutzt um Ars-Bellica zu bashen... Bitte was?
Nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass TTM-Spieler Zeit überziehen. Ich sage nur, dass die Leute die in AB zuhause sind, dass bislang nicht tun.
Ich glaube auch nicht , dass es maßgeblich daran lag, dass Leute nicht gemessen haben. Es wurden vllt auf den "normalen" Turnieren nciht oft 250 Figuren Listen gespielt. Einen Vorfall zu nehmen um das Format zu bashen, halte ich für leicht überzogen. Man hätte auch einfach seine Liste trainieren und messen können, sodass man einfach 0 überzieht und gut. Mag sein, dass man die Regel nciht gut findet, aber das ändert man nicht indem man sie bricht.
Das war alles in höchstem Maße unnötig...
Edit: Noch zur Regel:
https://ars-bellica.de/rules/sanctions
Die Ergebnisstrafen für Zeitspiel bedürfen keinerlei Verwarnung. Es ist ein IST-Zustand. Wenn überzogen, dann Sanktion. Ihr seht im Link einen eigenen absatz zu Zeitspiel. Da steht nur:
Wird die Hälfte der Zeit eines Spielers überschritten so greifen folgende Sanktionen:
Ende der Geschichte. Wofür auch Verwarnungen? Da steht ne Uhr, alles ist objektivierbar. Die Verwarnungen sind für anderlei unsportliches verhalten. ZB würfel zu schnell wieder wegpacken ehe der Gegner die sichten kann, zu grobes messen oder was auch immer. In den Fällen wird in der Regel gemeldet und verwarnt. Aber spoiler: Auch das kam noch nie zu tragen.