Baldur's Gate 3

Nope Maus und Tastatur.
Aber das ist mir defaultmäßig meist zu nah dran, sprich der Bildausschnitt zu klein. Dann zoom ich raus. Dabei verstellt sich dann meist der Winkel so komisch, dass ich oft in der Draufsicht lande (wie wenn man "o"(?) drückt). Das geht dann nimmer weg, außer wenn man die Ansicht wieder auf die Figur
zentriert.

Auch die Gammakorrektur ist fehlerhaft. Übernimmt man die Einstellungen zu Beginn (links Unsichtbar, mitte kaum sichtbar, rechts deutlich sichtbar) ist das Spiel viel zu dunkel. Aber gut, das ist ein Detail und ist schnell korrigiert. Für die doofe 4er Gruppengröße hab ich auch schon Abhilfe (mod) gefunden 😀

Wie gesagt: ich sehe da wirklich viel Potential, aber für nen AAA Titel doch recht viel nervigen Kleinkram. Das hätte IMO noch ein paar Monate early access mehr vertragen können, aber vermutlich mussten sie langsam mal veröffentlichen, ging ja schon ne Weile.

Auch das Würfelsystem finde ich arg inkonsistent: manchmal zelebrieren sie den Würfelwurf regelrecht und manchmal werden einfach im Hintergrund Würfe durchgeführt....
 
Die Kameraführung finde ich auch etwas schlecht gelöst, ehrlich gesagt. (Maus + Tastatur) Das sah in den Videos im Vorfeld doch eher nach viel freierem Bewegen aus, aber so viel Freiheit hat man gar nicht, wie ich finde. Oft passt der Winkel nicht. Gerade wenn man durch Unterführungen oder enge Schluchten läuft, fehlt mir oft eine vernünftige Sicht auf die Dinge. Aber sowas sind für mich persönlich Kleinigkeiten, die den Gesamteindruck fast gar nicht beeinträchtigen.
Die "kleine" 4er Gruppe finde ich mittlerweile aber auch wirklich zu klein. Da hat man nicht so viel Spielraum, was die Konstellation betrifft.
 
So unterschiedlich können die Bewertungen sein. Ich hab an all dem nichts auszusetzen 🙂
Ganz im Gegenteil, einige Punkte feiere ich sogar gerade zu.

Kamera: Mit der Kamera hab ich ansich gar kein Problem. Im Gegenteil, hab ich mich zwischendrin sogar sehr über die Einschränkung gefreut.
Die Kamera kann nicht zu weit weg von der Gruppe wegbewegen: damit kann ich leben.
Die Kamera bleibt an (vermeintlichen) Levelgrenzen hängen: das fiel mir überaus positiv in einem Keller mit gleich mehreren Geheimräumen auf. Die Kamera blieb an der Wand mit Geheimtür hängen, als wenn der Bereich nicht größer wäre. In anderen Spielen ist die Kamera-Reichweite oft ein guter Indikator für versteckte Räume.
An der Einstellbarkeit oder mit dem Winkel hatte ich ganz am Anfang ein paar Mal zu kämpfen. Mittlerweile fällt mir das nicht mehr auf. Für mich eher eine Gewöhnungssache, als ein Problem.

Gruppengröße: Die 4er-Gruppen gefallen mir ebenfalls wesentlich besser. Für Divinity 1 oder 2 hatten sie mal Stellung zur Größe bezogen. 6er-Gruppen stammen (für sie) aus einer Zeit, als eine PnP-Spielgruppe auch aus entsprechend vielen Spielern bestand - heute sind sie meist kleiner. Für mich passt die Größe gut, eben weil ich es auch kaum anders kenne. Mir fehlt dann in der Gruppe auch nichts. Ich will mit einer einzelnen Gruppe auch gar nicht jedes Gebiet abdecken. Das Spiel belohnt Auslassen und Scheitern durchaus mit erlebenswerter Geschichte - schaff ich das halt beim nächsten Durchlauf mit anderer Gruppe.
 
Zur Gruppengröße: 6 wär mir auch tatsächlich zu groß, 5 fände ich perfekt. 😀 Da kann man Tank, Heiler, Damage Dealer und Supporter unterbringen und dann noch eine Klasse nach Geschmack. Wobei das aber auch ein Luxusproblem ist. Ich komm mit 4 auch super klar. Aber es wäre einfach schön einen weiteren Charakter in der Gruppe zu haben. Um auch seine Geschichte live zu erleben. Die Interaktion mit den anderen Charakteren. Das ist immer interessant.
 
Zur Kamera: Die meinten bei Gamestar, mit Pad sei besser.
?‍♂️

Zur Gruppengröße: Ich glaube BG2 hatte wirklich eine 6er Gruppe. Und selbst da musste man natürlich wie in jedem RPG Leute zurück lassen. Spätere Spiele ließen häufig sogar nur 1-3 Begleiter zu. Aber dann ist das Spiel ja auch irgendwie darauf ausgelegt. Per Mod dann mit 5 oder 6 Helden durch das Land zu ziehen käme mir vor, wie bei einem 2000 Punkte Warhammer Match noch ein Knight oder 3 Panzer extra mitzubringen.
?
 
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Reaktionen: Performer of Miracles
Na ja, ich spiele ein RPG wie Baldurs Gate nicht wegen den "fordernden Gefechten" - da gibt es deutlich bessere und auch härtere Spiele.
Zumal man bei den ganzen Flächeneffekten im Spiel nicht mal unbedingt nur Vorteile hat.

4 Figuren sind nur wegen dem Multiplayer, der halt 4 Personen unterstützt (und den ich absolut unnötig finde^^), alles andere wie UI gibt locker 6er gruppen her (tatsächlich muss man erst ab dem 7. Gruppenmitglied scrollen, was mir sagt dass es auf 6 ausgelegt war und dann auf 4 runtergekürzt wurde.
Problem ist hier halt DnD selber, deshalb ist auch bei Level 12 schluss: Figuren werden zu mächtig, als dass da storytelling jenseits von Dämoneninvasionen u.ä. sinnvoll wäre. 6+ Level 12 Chars wischen mit allem den Boden auf, dass einem das Game vernünftig entgegenwerfen will/kann, jetzt bei Level 3 passt es noch 😉

Oh man, ich wünschte Larian würde sowas mal mit DSA oder nem anderen Regelwerk mit etwas sinnvollerer Progression machen 😀
 
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Reaktionen: Wardemon
BG3 ist vor allem deshalb super und unterstützungswürdig, weil es furchtbar antimodern ist!
Wird im Video auch angesprochen, aber es ist ein Spiel "wie früher". Ein AAA-Titel der für sich steht und eben kein "Game as a service". Kein Tag 0-Dlc. Kein Battlepass. Kein ingameshop. Multiplayer möglich (wenn auch IMO sinnfrei in dem Genre, das will icb gar nicht Multiplayer spielen) aber nicht zwingend. Kein Spieler "0wnern00b933" der im Dorf rumrennt und die Stimmung versaut.
Einfach nur jede Menge content, viel aufwand und Herzblut ohne Ende.

Dabei sind die Wertungen überzogen IMO. Das Spiel ist kein 95%-Spiel. Man merkt die vorgezogene Veröffentlichung. Es gibt jede Menge kleine Bugs und Sachen die nicht perfekt sind, manche Mechaniken nerven auch einfach nur.
Aber es glänzt halt einfach nur gegen den meisten Dreck den man heute so als "Topspiel" untergejubelt bekommt. Und weil so ne Unverschämtheit wie Diablo 4 (wir packen den Kaufknopf für den Battlepass ohne gesonderte Bestätigung mal direkt neben die Map, damit schön viele ausversehen kaufen - so nen Scheiss hatte ich zuletzt anfang der 2000er bei Handys wo der Knopf für kostenplichtigen Internetzugang unverrückbar in der Mitte war) auch 90er Wertungen bekommt, ist für BG3 ne 95+ dann wieder gerechtfertigt.
 
BG3 ist vor allem deshalb super und unterstützungswürdig, weil es furchtbar antimodern ist!
Wird im Video auch angesprochen, aber es ist ein Spiel "wie früher". Ein AAA-Titel der für sich steht und eben kein "Game as a service". Kein Tag 0-Dlc. Kein Battlepass. Kein ingameshop. Multiplayer möglich (wenn auch IMO sinnfrei in dem Genre, das will icb gar nicht Multiplayer spielen) aber nicht zwingend. Kein Spieler "0wnern00b933" der im Dorf rumrennt und die Stimmung versaut.
Einfach nur jede Menge content, viel aufwand und Herzblut ohne Ende.

Dabei sind die Wertungen überzogen IMO. Das Spiel ist kein 95%-Spiel. Man merkt die vorgezogene Veröffentlichung. Es gibt jede Menge kleine Bugs und Sachen die nicht perfekt sind, manche Mechaniken nerven auch einfach nur.
Aber es glänzt halt einfach nur gegen den meisten Dreck den man heute so als "Topspiel" untergejubelt bekommt. Und weil so ne Unverschämtheit wie Diablo 4 (wir packen den Kaufknopf für den Battlepass ohne gesonderte Bestätigung mal direkt neben die Map, damit schön viele ausversehen kaufen - so nen Scheiss hatte ich zuletzt anfang der 2000er bei Handys wo der Knopf für kostenplichtigen Internetzugang unverrückbar in der Mitte war) auch 90er Wertungen bekommt, ist für BG3 ne 95+ dann wieder gerechtfertigt.

Ja, ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, wo man das Internet-Protokoll einfach direkt gelöscht hat, damit sich das Handy gar nicht erst verbinden konnte ?


Ich denke, die Bewertungen kann man zu einem guten Teil auch dem Alter der Redakteure zuschreiben. Da sind vermutlich nicht wenige dabei, bei denen das Original-BG eines der ersten großen Spiele war. Da ist auch eine gehörige Portion Nostalgie dabei.

Was aber natürlich hilft, ist dass das Studio das Genre hier schon nahezu durchgespielt hat. Allein die Vollvertonung, zeitgemäße Grafik usw. Da ist viel bei, was man sich bei anderen RPGs dieser Art gewünscht hätte. (Wobei ich mir da z.B. mehr unterschiedliche Sätze wünschen würde. Ich hatte jetzt schon mehrfach, dass ich einen NPC zum zweiten oder dritten Mal angesprochen habe - etwa einen Händler - und der mir immer noch den gleichen Einstiegsdialog runtergerattert hat, der jetzt einfach nicht mehrt gepasst hat.) Aber insgesamt gibt es für dieses RPG-Subgenre vermutlich auch wirklich nicht mehr viel Luft nach oben, nach dieser Veröffentlichung.

Dass einem der Hersteller nicht direkt beim Kauf die nächsten 20 € für Inhalte aus dem Geldbeutel leiern möchte, die eh Teil des Hauptspielt sind, ist natürlich auch eine mittlerweile seltene Freude.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, inwieweit das mein Spiel ist. Ich bin aber auch noch auf der ersten Karte und suche gerade nach dem Chef-Druiden, also noch sehr früh ihm Spiel. Besonders die Kämpfe liegen mit bisher nicht so wirklich gut. Da hätte ich mir im Prolog etwas mehr Schritt-für-Schritt gewünscht. Und die Story entwickelt sich ja gerade erst.
 
Die Mainquest ist IMO nicht so pralle, sondern primär der Aufhänger warum man die verschiedenen Nebenquests angeht.
Diese sind aber wirklich saugut. Habe grade die Handlung mit Tantchen Ethel durch - mit sehr vielen Ladebildschirmen, weil ich jeweils wissen wollte was im anderen Fall passiert - und muss sagen ist seit Witcher 3 das Beste an narrativem RPG. Witcher 3 sehe ich da immer noch ne Ecke vorn was Storytelling und Stimmung angeht, aber viel fehlt nicht. Und man muss halt wirklich die Fleißarbeit bewundern: wo Witcher die Entscheidungsoptionen halt für eben eine Figur hat, hat BG3 sie für die schier endlosen Kombinationsmöglichkeiten aus Rasse/Klasse/Background.
Praktisch jeder Dialog hat gesonderte Textzeilen für bestimmt Merkmale aus denen sich z.T. andere Handlungsmöglichkeiten ergeben.
Allein dieser Aufwand ist bewundernswert. Mit RPGs mit vorgezeichnetem Charakter (Shepard, Gerald usw.) ist das ja nichts neues, aber halt bei freier Charakterwahl ist das bewundernswerte Fleißarbeit.

Mechanik-mäßig ist mir das ganze auch zu viel Larian und zu wenig Baldurs Gate. Ist kein Nachteil, eher Geschmacksfrage. Und Die Figuren sind mir auch schon zu abgespaced für "konservative" Schwertküste (wobei bei DnD/Faerun seit dieser Magie-Apokalypse und dem second sundering ja auch einiges abgeht, was mir aber auch nie wirklich gefallen hat) und Githyanki oder Underdarkrassen hätten zumindest für Spieler nicht sein müssen (dafür hätte ich gern ein paar regionale Backgrounds gehabt: flamende Faust Söldner für Kämpfer, radiant Heart Orden für Paladine usw.).
Aber halt der Content und die liebevolle Umsetzung entschädigen halt für viele Kleinigkeiten - und das ist dann wieder voll und ganz Baldurs Gate, so gehts mir seit Teil 1 😀
 
Am Wochenende habe ich es mir dann auch zugelegt 😉

Irgendwie bin ich im Editor für Charakter und Wächter immer mit wenigen Klicks schon ziemlich nah an möglicherweise bekannte Charaktere oder Schauspieler aus anderen Franchises gekommen ?

Daenerys.jpg

(Das war echt nur ein Klick auf ein anderes Gesicht von der Vorgabe aus)

Geralt.jpg

Zugegeben, hier habe ich es darauf angelegt. Nach dem ersten Klick auf ein anderes Gesicht, sah der Charakter schon ziemlich stark nach Henry als Geralt aus. Dann bekam er eben noch bernsteinfarbene Augen und "weißere" Haare. Komischerweise konnte ich dieses Gesicht bei der kräftigeren Statur nicht reproduzieren. Aber jetzt sieht mein Paladin halt aus wie der WItcher in der gleichnamigen Serie, bloß mit weniger Muckies ?

Zum eigentlichen Spiel kann ich noch nicht viel sagen. Im Editor hätte ich mir teilweise mehr Infos gewünscht. Vielleicht fiel mir das bei BG 1 + 2, bzw. NWN 1 + 2 damals nicht so sehr auf, weil ich zu dem Zeitpunkt die aktuellen (A)D&D Regeln auf dem Schirm hatte 🤔
 
  • Party
Reaktionen: Performer of Miracles
Ich bin mittlerweile auch ganz gut in die Kämpfe rein gekommen. Die Story ist nach wie vor eher vage, wobei ich mir auch einfach Zeit gelassen und die Karte relativ gründlich erkundet und gesäubert habe. Aber bis jetzt habe ich mehr lose Handlungsfäden, als alles andere.

Vieles ist halt ungewohnt bzw. geht in eine ganz andere Richtung, als uns die großen Game-Studios in den letzten 20 Jahren konditioniert haben. Teilweise finde ich einiges auch etwas zu bizarr bzw. manches bleibt dabei so oberflächlich, dass (mindestens bisher) als Eindruck oft nur "Okay, irgendwie seltsam" übrig bleibt.

Nicht bei jedem Schritt an die Hand genommen zu werden ist schon (ungewohnt) cool, aber teilweise haben sie es mit dem Verstecken auch etwas übertrieben, finde ich. Man sieht den Punkt, an dem man X holen soll auf der Karte, aber man muss auf dem Weg dahin drei komplexe Schlössen knacken und zwei Geheimtüren finden (eine davon sieht man überhaupt nur mit einer bestandenen Wahrnehmungs-Probe)... ?‍♂️

95 % halte ich allerdings mit rund 40 Stunden auf der Uhr für übertrieben.