Begriffe der Miniaturenbemalung

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Gast
Ich würde gerne mit euch eine Sammlung der wichtigsten Begriffe der Miniaturenbemalung anlegen. Viele Neueinsteiger kennen viele Fachausdrücke und Abkürzungen nicht. Dieser Beitrag soll ein wenig Abhilfe schaffen. Wäre super, wenn wir hier ordentlich was zusammen bekommen. Ich werde den ersten Post dann entsprechend mit euren Beiträgen erweitern. Gesucht sich also Maltechniken, Malstile, Arten von Farben & Pinseln und alles was mir gerade gar nicht einfällt. 😀

Ich könnte mir folgendes Format vorstellen:

OSL
Abkürzung für Object Source Lightning. Eine Maltechnik, bei der die Effekte von Lichtquellen auf eine Miniatur aufgemalt und dargestellt werden. Wie z.B, das Leuchten von Fackeln, Lampen oder indirektes Licht wie Lava oder Mondschein. Dabei erzeugt das Licht Helligkeiten, Schatten und Farbveränderungen, die eine dynamische Wirkung auf die Miniatur haben.

Beispiel: Necron Krieger
OSL Tutorial Video


Würde mich freuen, wenn viele was zu dieser Liste beitragen.
 
BEGRIFFE

BATCHPAINTING
Anstatt bei einer Miniatur erst Rüstung, dann Stoff und zuletzt Details zu bemalen, nimmt man mehrere Miniaturen auf einmal. Meist 5-10 Modelle, bei denen man der Reihe nach erst allen die Rüstung bemalt, dann bei allen den Stoff, usw.

CHIPPING
Der Begriff Chipping kommt aus dem Englischen wo 'Chip' für Splitter, Span oder ähnliche kleine abgetrennte Teile eines großen ganzen und 'chipping' bzw. 'to chip' für das Abblättern steht. Einfach verdeutlicht: from chipping come chips = wo gehobelt wird, fallen Späne. Chipping gehört als Technik zum Weathering oder auch Battle-Damage und hilft auf einer Miniatur mehr Tiefe, Kontrast und Realismus zu erschaffen.

Vereinfacht gesagt, stellt man durch Chipping die Stellen dar, an denen durch äußere Einflüsse Farbe / Lack abgeblättert ist, so dass - im Gegensatz zum Kratzer - die tiefer darunter liegende Grundierung oder Metall sichtbar wird. Das geschieht in der Realität am häufigsten an den Stellen, die durch häufige Benutzung (Leitern, Luken/Toren, Griffen, Laufbrücken usw. usw.) oder aufgrund ihrer exponierten Lage (jegliche Kanten, Ecken, alles was über steht) mechanischer Belastung und damit Abnutzung ausgesetzt sind. Um diesen Effekt auf eine Miniatur zu übertragen, gibt es verschiedene Methoden mit unterschiedlichen Detailgraden und Anforderungen ans Können.

1. Mit Haarspray oder Chipping Fluid (diverse Hersteller bieten dies extra an): bevor die gewünschte Oberflächenfarbe aufgetragen wird, wird die darunter liegende Farbschicht mit Haarspray oder dem Chipping Fluid behandelt und erst danach bemalt. Das Haarspray bzw. Fluid kann nun mit etwas Wasser und einem nicht zu weichen Pinsel reaktiviert werden, so dass sich kleine Teile der Farbe ablösen. Eigentlich eine sehr einfache Methode, die jedoch Übungssache erfordert, bis gleichmäßige Ergebnisse erzielt werden.

2. Etwas zeitaufwändiger, dafür verlässlicher, ist es, wenn man die abgeplatzten Stellen per Hand malt. Dazu erzeugt man zuerst mit dem Pinsel oder einem Schwamm zufällig verteilte Flecken in einem helleren Farbton als der Grundfarbe. Damit nun der Eindruck entsteht, dass diese Flecken Tiefe haben und nicht bloß Farb- oder Dreckspritzer sind, werden die Flecken mit einem dunklen Farbton ausgefüllt, so dass die helle Farbe nur noch den Rand und die Mitte ein dunkles Loch darstellt.

Je nach gewünschtem Effekt können bei beiden Varianten am Ende zusätzlich noch Rost-, Öl- und andere Dreckflecken hinzugefügt werden.

DRYBRUSHING (Trockenbürsten)
Das Basiswerkzeug, welches in keinem Maltechniksortiment fehlen, darf ob Anfänger oder Fortgeschrittene. Die Farbe wird vom Pinsel fast vollständig wieder abgewischt, so dass nur ein trockener Rest an den Borsten bleibt. Damit dann vorsichtig über die zu bemalende Flächen ziehen/bürsten. An den erhabenen Stellen bleibt die Restfarbe hängen und man kann sehr schnell und einfach Highlights setzen. Auch gut geeignet für Staubeffekte und vieles mehr. Ganze Armeen wurden nur mit dieser Technik auf echt gutem Niveau bemalt.
Heavy Drybrushing
Ich verstehe darunter jedenfalls folgendes: Anders als beim einfachen Trockenbürsten, wird beim Heavy Drybrushing deutlich mehr Farbe im Pinsel gelassen. Dadurch werden nicht nur die höchsten Kanten eines Modells bemalt, sondern auch etwas tiefer liegende Flächen. Rillen werden jedoch weiter ausgespart. Die Technik eignet sich mM gut, wenn schnell viele Modelle, die überwiegend aus Rüstung bestehen, eine erste Baseschicht erhalten sollen. Die schwarze Grundierung kommt dann trotzdem in den Vertiefungen durch.​


EDGE HIGHLIGHTS (Kanten Akzentuierung)
Mit einem helleren Farbton als der Grundfarbe nachgezogene Kanten. Gerade die GW Studiobemalung setzt sehr stark auf Edge Highlights.
GLAZING (Lasieren)
Eine weitere Methode Übergänge weicher zu machen, bei der eine verdünnte Farbe in vielen Schichten auf die darunter liegenden Farben aufgebracht wird. Die verwendete Farbe beim Glazing ist meist sehr transparent und lässt darunter liegenden Farben noch durchscheinen. Das führt zu feinere Übergänge und Farbkombinationen. Die Grenzen zwischen Layern und Glazing verschwimmen etwas, da ein Arbeiten mit verdünnten Farben auch beim Layern sinnvoll ist. Beim Glazing werden darunterliegende Farbschichten meistens gezielt eingefärbt und Farbkombinationen erzeugt.

LAYERING (Schichten)
Mit Hilfe mehrerer Farbschichten (Layer) einen Höhen-/Tiefen-Effekt erzeugen. Wenn man eine Mini, beziehungsweise. Teile einer Mini nur mit einer Farbe anmalt, wirkt diese ziemlich flach. Um zB. bei einem Arm die Muskeln hervorzuheben versucht man mit Layern/Schichten diese heller hervorzuheben. Dies mit möglichst weichen Übergängen.

Man benötigt mindestens 2 zusammengehörige Farben. (Oder viele Farben die kleine Abstufungen voneinander sind, falls man nicht mischen möchte) Beispiel: Dunkelblau und hellblau. Die Mini/ bzw. Fläche auf der Mini komplett mit der dunklen Farbe als Grundton bemalen. Dann in die dunkle Farbe ein ganz klein wenig der hellen Farbe mischen und die Fläche (zB. eine Wölbung) mit dieser Mischung bemalen, aber etwas kleiner als die vorherige Fläche. Dann wieder ein wenig mehr der hellen Farbe reinmischen und eine weitere Schicht mit dieser „neuen“ Farbe bemalen. Wieder ein wenig kleiner als die vorherige Schicht. Dies macht man so lange bis man im Grunde genommen nur noch die helle Farbe nutzt und nur noch einen kleinen Punkt/eine kleine Fläche bemalt. Man arbeitet sich sozusagen zum höchsten und damit hellsten Punkt der Fläche die man hervorheben möchte vor. Wenn ihr Tiefen erzeugen wollt, dann ist der Grundton quasi die hellste Farbe und ihr werdet mit jeder Schicht etwas dunkler.

Das Schichten/Layern könnt ihr anstatt für Höhen und Tiefen auch für Farbverläufe nutzen: Dann halt keine 2 Abstufungen der gleichen Farbe nehmen sondern Start und Endfarbe eures Farbverlaufes. Zb. die Fläche weiss bemalen und dann mit einem stark verdünntem Rot Schicht für Schicht malen wobei die Schichten sich immer weiter zu dem Punkt „zurückziehen“ der den Rot-Ton haben soll.

MID MINI MADNESS EFFEKT
Ein psychologisches Phänomen das auftritt wenn die zu bemalende Mini ca. halb fertig ist. Bis dahin war alles gut und sah aus als werde es gut, ab da sieht alles auf einmal total daneben aus und scheint nicht mehr zu retten. Der Frust ist groß und die Abbruchgefahr des Projekts noch größer. Hier hilft nur stur weiter machen, sehr schnell ist dann der Zustand überwunden, die Mini sieht wieder gut aus und wird ein gutes Ergebnis.


NMM
Ist eine Abkürzung für „Non Metallic Metal“. Hierbei versucht man einen Metallic-Effekt nachzuahmen ohne eine einzige Metallic-Farbe zu nutzen. Mit Hilfe verschiedenster Farben wird versucht (u.a. durchs Schichten/Layern) Lichtreflexe, Spiegelungen, Lichtverläufe etc. die entstehen würden wenn die zu bemalende Fläche aus Metall wäre, per Hand nachzumalen. Während echte Metallic-Farben/Metallic-Flächen immer auf reale Lichtumgebungen reagieren und so immer unterschiedlich aussehen, kann man hier für die Mini direkt die gewünschten Lichtreflexe, Lichtverläufe und Spiegelungen gezielt für diese Mini festhalten. Egal wie man die Mini betrachtet, die Reflexionswinkel etc. bleiben identisch. Ein Betrachter hat idealerweise aber trotzdem das Gefühl dass sich dort wirklich eine metallene Fläche befindet.

OSL
Abkürzung für Object Sourced Lightning. Eine Maltechnik, bei der die Effekte von Lichtquellen auf eine Miniatur aufgemalt und dargestellt werden. Wie z.B, das Leuchten von Fackeln, Lampen oder indirektes Licht wie Lava oder Mondschein. Dabei erzeugt das Licht Helligkeiten, Schatten und Farbveränderungen, die eine dynamische Wirkung auf die Miniatur haben.
PRIMING (Grundieren)
Eine Grundierung wird auf die „nackte“ Mini aufgetragen. Es gibt Grundierungen aus der Spraydose, als auch welche für Pinsel oder Airbrush.
Eine Grundierung ist ein spezielles Medium, bzw. eine spezielle Farbe die dafür sorgen soll dass die weiteren Farben besser auf der Mini halten. Eine Grundierung wird auch gern mal als „Haftgrund“ bezeichnet. Dabei verbessert die Grundierung nicht nur die Haftung der nachfolgenden Farben deutlich, sie geht auch selbst eine stärkere Haftung mit der Oberfläche der Mini ein (Meist in dem sie die Oberfläche der Mini minimal, mit blossem Auge nicht erkennbar, angreift und beeinflusst) als es eine „normale“ Malfarbe tun würde.
Kann man auch beim Entfärben einer Miniatur beobachten (Je nach Medium welches man zum Entfärben nutzt). Die Grundierung ist meist wesentlich hartnäckiger zu entfernen als die restlichen Farbschichten. Im englischen gibt es die Begriffe „Priming“ und „Undercoating“ welche im Deutschen gern beide als Grundieren bezeichnet werden aber eigentlich unterschiedliche Dinge sind!


RECESS SHADING
Diese Technik ist auch als Blacklining oder Pinwashing bekannt. Eine Maltechnik bei der ein Wash, Shade oder Ink gezielt auf die Stellen gegeben wird, an den Schatten und Farbübergänge entstehen sollen. Ein Wash/Ink wird nur in/an die zu schattierenden Stellen gegeben (z.B. rot mit braun/grün/violett/dunkleres rot schattieren).

SLAPCHOP
Eine Maltechnik um schnell Minis zu bemalen die trotzdem Schatten und Highlights haben.
  • Step1: Mini schwarz Grundieren.
  • Step 2: Zenital Highlighting (wird weiter unten erklärt) mit einem hellen grau.
  • Step 3: Highlights durch Trockenbürsten mit weiß hervorheben. Mit diesen 3 Schritten hat man die Highlights und Schatten gesetzt.
  • Step 4: Figur mit Contrastpaints oder Speedpaints bemalen.
Theoretisch könnte man auch Shades/Washes nutzen statt Contrast-/Speedpaints wie ich es bei meinem Zombicide-Invader Minis gemacht habe, aber dank der Eigenschaften von Contrast-/Speedpaints werden die Highlights stärker hervorgehoben als bei einem Wash.

SPEEDPAINTING
Ein Konzept bei dem sämtliche Schritte auf Effektivität ausgelegt sind, wird gerne kombiniert mit Batchpainting und Slapchop.

STIPPLING
Eine weitere Methode Übergänge weicher zu machen, bei der zwischen zwei Farben ein Zwischenton mit dem Pinsel getupft wird. Schneller als andere Blending Methoden, jedoch nicht ganz so fließende Übergänge. Eignet sich weiterhin auch um Texturen zu simulieren.

STRIPPING
Stripping bezeichnet das Entfärben einer Miniatur. Kauft man sich zB. bemalte Miniaturen/Armeen von anderen und möchte diese in seine Armee mit seinem Farbschema integrieren, wird der „neue“ Kauf erst einmal entfärbt. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten und Entfärbemittel die alle ihre Vor- und Nachteile haben und für verschiedene Materialien (Plastik, Zinn, Resin) unterschiedlich geeignet sind. Ich werde hier nicht ins Detail gehen da es dann für eine Erklärung wirklich zu umfangreich wird, aber falls er nicht gelöscht wurde (früher war er angepinnt) gibt es in den Tiefen des Paintmasters einen Thread der sich explizit und intensiv mit dem Entfärben und den verschiedensten Techniken und Mitteln auseinandersetzt. (Sollte ich ihn wider Erwarten doch noch wiederfinden, verlinke ich ihn hier)

TWO THIN COATS
Es ist ein Ausdruck den Duncan Rhodes (ehemaliger Games Workshop Mitarbeiter der in den Warhammer-TV Bemal-Videos auftrat) sehr gern verwendete und mit dem er quasi berühmt wurde (Es gibt zB. haufenweise „Two Thin Coat“ Memes).
Im Grunde beschreibt der Begriff nur dass man statt einer dicken, sofort deckenden Farbschicht lieber 2 oder mehr verdünnte Farbschichten verwenden sollte bis die Farbe deckt. Hierdurch hat man mehr Kontrolle über die Farbe die Gefahr sich Details zuzukleistern sinkt stark.
Inzwischen gibt es von Duncan auch ein eigenes Farbsortiment namens „Two Thin Coat Paints“

WEATHERING
Weathering ist ein Begriff der eigentlich keine Technik sondern einen Arbeitsschritt bezeichnet der durch die Verwendung mehrerer verschiedener Techniken umgesetzt wird. Weathering ist dazu gedacht eine Miniatur/ein Modell realistischer aussehen zu lassen, bzw. altern zu lassen. Hierfür werden zB. Kampfschäden aufgemalt, Ölschlieren und sonstige Verschmutzung. Rosteffekte etc. Pigmente werden beim Weathering auch sehr gern eingesetzt, zB. um Dreck, Staub und Matsch darzustellen.

WETBLENDING
Eine Methode weiche Übergänge zu erschaffen, wobei die zwei Farben direkt auf der Miniatur gemischt werden.

ZENITHALE HIGHLIGHTS
Licht und Schattenbereiche erzeugen auf Miniaturen Tiefe und lassen sie weniger flach erscheinen. Ein Hilfsmittel, wie man schnell und einfach natürliche Schattenwürfe erzeugen kann sind Zenithal Highlights bzw. zenitale Akzente. Ein beliebter Fehler: "scenical Highlights" - szenische Akzentuierung meint etwas anderes. Irgendwo auch logisch und richtig, aber nicht das, was ursprünglich gemeint ist.

Wie der Name quasi aufdringlich verrät, kommt das Prinzip von der Sonne, genau genommen vom Zenitstand (das ist der Punkt, an dem die Sonne senkrecht zu einem Objekt steht): die Sonne wirft ihr Licht von oben auf ein Objekt und erzeugt so auf diesem Licht- und Schattenbereiche.
Um diesen Effekt bei einer Miniatur zu erzeugen "beleuchtet" man sie mit Farbe. Dazu wird eine schwarz (oder in gewünschter Schattenfarbe) grundierte Miniatur nur von oben zusätzlich mit einer hellen Farbe grundiert. Als Weiterführung dazu lässt sich der Lichteinfall auch beeinflussen, in dem man die Sprühdose / die Airbrush in einem anderen Winkel hält und so quasi die Richtung der Lichtquelle verändert. Auch das lässt sich durchs Drybushen erreichen, benötigt aber mehr Übung und Planung aufgrund des einzuhaltenden Winkels. Außerdem kann man die Intensität des Lichteinfalls verändern, in dem man die beleuchteten Bereiche verkleinert. Eine logische Weiterführung an dieser Stelle ist dann Object Sourced Lighting. Zenitale Highlights funktionieren mit einer Airbrush oder einer Sprühdose funktioniert das am einfachsten, der Effekt kann aber auch durch Drybrushen / Trockenbürsten erzeugt werden. Dadurch sind auf der Miniatur die Stellen hell grundiert, auf die das Licht trifft, während unbeleuchtete Stellen schwarz / in den Schatten bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zenithal Highlights¹
Licht und Schattenbereiche erzeugen auf Miniaturen Tiefe und lassen sie weniger flach erscheinen. Ein Hilfsmittel, wie man schnell und einfach natürliche Schattenwürfe erzeugen kann sind Zenithal Highlights bzw. zenitale Akzente.

Wie der Name quasi aufdringlich verrät, kommt das Prinzip von der Sonne, genau genommen vom Zenitstand (das ist der Punkt, an dem die Sonne senkrecht zu einem Objekt steht): die Sonne wirft ihr Licht von oben auf ein Objekt und erzeugt so auf diesem Licht- und Schattenbereiche.
Um diesen Effekt bei einer Miniatur zu erzeugen "beleuchtet" man sie mit Farbe. Dazu wird eine schwarz (oder in gewünschter Schattenfarbe) grundierte Miniatur nur von oben² zusätzlich mit einer hellen Farbe grundiert. Mit einer Airbrush oder einer Sprühdose funktioniert das am einfachsten, der Effekt kann aber auch durch Drybrushen / Trockenbürsten erzeugt werden. Dadurch sind auf der Miniatur die Stellen hell grundiert, auf die das Licht trifft, während unbeleuchtete Stellen schwarz / in den Schatten bleiben.

²Als Weiterführung dazu lässt sich der Lichteinfall auch beeinflussen, in dem man die Sprühdose / die Airbrush in einem anderen Winkel hält und so quasi die Richtung der Lichtquelle verändert. Auch das lässt sich durchs Drybushen erreichen, benötigt aber mehr Übung und Planung aufgrund des einzuhaltenden Winkels. Außerdem kann man die Intensität des Lichteinfalls verändern, in dem man die beleuchteten Bereiche verkleinert. Eine logische Weiterführung an dieser Stelle ist dann Object Sourced Lighting


¹beliebter Fehler: "scenical Highlights" - szenische Akzentuierung. Irgendwo auch logisch und richtig, aber nicht das, was ursprünglich gemeint ist.
 
@Mace: Diesen Beitrag gern löschen um den Thread übersichtlich zu halten aber ich möchte mir gern eine Begriffserklärung wünschen! 🙂

Recess Shading

Den Begriff habe ich bis vor ein paar Monaten nie gehört, aber inzwischen stolpere ich irgendwie ständig drüber und frag mich ob das einfach nur ein anderer Begriff für "Shade" bzw. "Wash" ist oder sich da was anderes hinter verbirgt.

Edit: @Dragunov 67 Danke.🙂

Das gibt's noch, oder wieder?
Zb. @Phorsicht benutzt den Begriff seit einer Weile sehr gern. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil es bei den ganzen Youtubern anscheinend gerade total in ist:

Slapchop

Eine Maltechnik um schnell Minis zu bemalen die trotzdem Schatten und Highlights haben.

Step1:
Mini schwarz Grundieren.

Step 2:
Zenital Highlighting (Wird weiter oben erklärt) mit einem hellen grau.

Step 3:
Highlights durch Trockenbürsten mit weiß hervorheben.

Mit diesen 3 Schritten hat man die Highlights und Schatten gesetzt.

Step 4:
Figur mit Contrastpaints oder Speedpaints bemalen.

Fertig.

Theoretisch könnte man auch Shades/Washes nutzen statt Contrast-/Speedpaints wie ich es bei meinem Zombicide-Invader Minis (1, 2) gemacht habe (Da war ich wohl der Zeit voraus. Ich hätte "meiner" Technik einen Namen geben und ein YouTube Video machen sollen. 😛 ) aber dank der Eigenschaften von Contrast-/Speedpaints werden die Highlights stärker hervorgehoben als bei Washes.
 
Methode zwei beschreibt doch das layern / hochschichten, ich denke das ist ein eigener Eintrag.
Jain,da beim Layern spezielle Base und Layer verwendet werden.
Ja es ist im Prinzip hochschichten,nur das hier keine Übergänge erreicht werden sollen, sondern einfach nur Schatten.Zumindest so wie ich es kennen gelernt habe. Falls die "neue" Methode anders funktioniert, können wir das gerne korrigieren.
Das mit dem persönlichen Touch auch,sag einfach Bescheid was raus soll.?
 
@Mace: Diesen Beitrag gern löschen um den Thread übersichtlich zu halten aber ich möchte mir gern eine Begriffserklärung wünschen! 🙂

Recess Shading

Den Begriff habe ich bis vor ein paar Monaten nie gehört, aber inzwischen stolpere ich irgendwie ständig drüber und frag mich ob das einfach nur ein anderer Begriff für "Shade" bzw. "Wash" ist oder sich da was anderes hinter verbirgt.

Edit: @Dragunov 67 Danke.🙂


Zb. @Phorsicht benutzt den Begriff seit einer Weile sehr gern. 🙂
Dragunovs Beschreibung hätte ich jetzt auch eher dem Layering zugeordnet. Unter Recess Shading verstehe ich das Abdunkeln von Spalten bspw. zwischen Panzerplatten etc. mit Öl-Washes oder ähnlichem, wobei man das Wash nur in die Spalten laufen lässt. Wenn man es nicht ganz sauber schafft, kann man das überschüssige Wash mit Wattestäbchen und White Spirit wieder entfernen. Geht auch mit GW-Washes, dann muss man aber mit Farbe die Fehler übermalen.
 
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Ach hättest du doch ruhig stehen lassen können. Die Diskussion über die entsprechenden Begriffe und das Verständnis dafür, sind ja auch ein Teil dieses Beitrags. Beim Recess Shading sehe ich z.B. auch, das es einfach nur ein anderer Begriff für Techniken ist, die schon lange einen Namen haben. Blacklining und Pinwash 😀
 
Ach hättest du doch ruhig stehen lassen können. Die Diskussion über die entsprechenden Begriffe und das Verständnis dafür, sind ja auch ein Teil dieses Beitrags. Beim Recess Shading sehe ich z.B. auch, das es einfach nur ein anderer Begriff für Techniken ist, die schon lange einen Namen haben. Blacklining und Pinwash 😀
Ich finde @Mace bringt hier einen guten Punkt an. Ich merke oft, dass um die Definition um Begrifflichkeiten gerungen wird, was davon ablenkt die eigentlichen Techniken und deren fließenden Übergang ineinander weiter zu geben. Daher hat @Dragunov 67 Technik definitiv ihren Platz unter welchem Namen auch immer. Auf jeden Fall ist das ein sehr guter Thread 👍
 
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Edge Highlights

Mit einem helleren Farbton als der Grundfarbe nachgezogene Kanten. Gerade die GW Studiobemalung setzt sehr stark auf Edge Highlights.

Speedpainting

Ein Konzept bei dem sämtliche Schritte auf Effektivität ausgelegt sind, wird gerne kombiniert mit Badgepainting.

Badgepainting

Anstatt bei einer Miniatur erst Rüstung, dann Stoff und zuletzt Details zu bemalen, nimmt man mehrere Miniaturen auf einmal. Meist 5-10 Modelle, bei denen man der Reihe nach erst allen die Rüstung bemalt, dann bei allen den Stoff, usw.

Wetblending

Eine Methode weiche Übergänge zu erschaffen, wobei die zwei Farben direkt auf der Miniatur gemischt werden.

Stippling

Eine weitere Methode Übergänge weicher zu machen, bei der zwischen zwei Farben ein Zwischenton mit dem Pinsel getupft wird. Schneller als andere Blending Methoden, jedoch nicht ganz so fließende Übergänge.
Eignet sich weiterhin auch um Texturen zu simulieren.

Glazing

Eine weitere Methode Übergänge weicher zu machen, bei der eine sehr stark verdünnte Farbe in vielen Schichten auf die darunter liegenden Farben aufgebracht wird.
 
Speedpainting

Ein Konzept bei dem sämtliche Schritte auf Effektivität ausgelegt sind, wird gerne kombiniert mit Badgepainting.

Badgepainting

Anstatt bei einer Miniatur erst Rüstung, dann Stoff und zuletzt Details zu bemalen, nimmt man mehrere Miniaturen auf einmal. Meist 5-10 Modelle, bei denen man der Reihe nach erst allen die Rüstung bemalt, dann bei allen den Stoff, usw.

kleine Korrektur: es heißt Batchpainting, von Batch (engl.) = Bündel, Stapel 🙂
 
Warum das bisher keiner gebracht hat??

Drybrushing/Trockenbürsten

DAS Basiswerkzeug, welches in keinem Maltechniksortiment fehlen, darf ob Anfänger oder Fortgeschrittene.

Die Farbe wird vom Pinsel fast vollständig wieder abgewischt, so dass nur ein trockener Rest an den Borsten bleibt. Damit dann vorsichtig über die zu bemalende Flächen ziehen/bürsten. An den erhabenen Stellen bleibt die Restfarbe hängen und man kann sehr schnell und einfach Highlights setzen. Auch gut geeignet für Staubeffekte und vieles mehr. Ganze Armeen wurden nur mit dieser Technik auf echt gutem Niveau bemalt.

cya
 
Super was hier zusammen kommt ! 😀 Sowas macht doch eine Community aus. Ich hab die Liste im zweiten post mit dem bisherigen Inhalt erweitert.


Wir haben natürlich noch nicht alles und können sicher auch noch auf einige andere Bereiche aufnehmen. Packt doch gerne Beispiele zu eurer Erklärung dazu. Ich werfe auch mal ein paar Begriffe in den Raum. Evtl pickt sich ja jeder mal was raus.

GrimDark
Blanchitsu
NMM
SENMM
TMM
Wash / Shade / Ink
Contrast / Speed Paints
Ölwash
Layering / Schichten
Pigmente
Comic Style
Mid Mini Madness
Wetpalette
Flow Improver
Thinner
Chipping
Salz Technik
Plottern / Stencils
Grundieren
Colorshift
Streaking
Weathering
Glow Effekt
 
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Reaktionen: Ahnenzorn und Tarkus
Mid Mini Effekt / Mid Mini Madness

Ein psychologisches Phänomen das auftritt wenn die zu bemalende/n Mini/s ca. halb fertig sind. Bis dahin war alles gut und sah aus als werde es gut, ab da sieht alles auf einmal total daneben aus und scheint nicht mehr zu retten. Der Frust ist groß und die Abbruchgefahr des Projekts noch größer.

Hier hilft nur stur weiter machen, sehr schnell ist dann der Zustand überwunden, die Mini sieht wieder gut aus und wird ein gutes Ergebnis.

Ich hatte das bisher bei absolut jedem Model ??.

cya
 
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