Und genau so machen das alle erfahrenen Spieler und umso mehr Auswahl man hat umso besser ist es.
Genau das ist doch der Punkt! Bei einer Fülle von Modellen und Einheiten mit Sonderregeln, wie es bei 40k der Fall ist, kann man meiner Meinung nach sehr schlecht beschränken, weil man einfach nicht weit genug denken kann, um all die Möglichkeiten, die man mit Beschränkungen kastriert, wirklich im Auge zu behalten. Siehe max 2 gleiche "nicht Standards": Wenn ich jetzt gern eine Armee mit 3 Raidern spielen möchte auf einem 1750 Punkte Turnier, dann fließt fast die Hälfte meiner Punkte in 3(!!!) Fahrzeuge, dazu muss ich noch ein HQ stellen und 2 Standardeinheiten sollen ja auch noch rein. Damit beschränke ich meine Auswahl von ganz allein.
Sicherlich ist es so, dass 3 Raider gegen viele Völker ne Wand sind, aber eben auch kein I-win-button, den ich drücken kann und automatisch ein 20:0 kassiere, bevor das Spiel angefangen hat. Daher finde ich die Beschränkungen als unsinnig, denn bestimmte Konzepte sind einfach nicht spielbar so.
Die härteste Liste nutzt dem Spieler nichts, wenn er nicht weiß, wie er damit umgehen muss. Zwar gehe ich einfach mal davon aus, dass ein (guter) Turnierspieler einschätzen können muss, was auf einen zukommt und auch, wie er wann und wo zu reagieren hat, aber grade das macht doch den Reiz aus. Ich will damit nicht sagen, dass alle anderen Leute auf Turnieren nichts zu suchen haben, denn grade der Jugend/den Neulingen sollte hier eine Chance eingeräumt werden sich in Community zu integrieren und das macht mit nur verlorenen Spielen eben keinen Spass. Aber auch die haben die Möglichkeiten, wie alle anderen auch, sich im Vorfeld im Netz/Freundes- und Bekanntenkreis schlau zu machen, zu testen und zu diskutieren, denn genau dazu sind solche Plattformen da.
Beschränkte Listen laufen doch auch nur darauf hinaus, dass man sich im Kreise der Beschränkung die Rosinen aus dem Stollen pickt. Nehmen wir an, wir haben den oben genannten Fall, der max 2 gleiche "nicht Standards" zulässt. Dann spiele ich als Bigbugspieler eben 4 Fexe 2 Hydranten und fülle die restlichen Slots mit anderem fiesen Zeug wie Zoantrophen oder Liktoren auf. Schon hat man die maximale Beschränkung erreicht und hat immer noch ne fiese Liste, warum nicht also gleich alles so zulassen, wie es im Codex möglich ist. Ob ich nun 4 oder 6 Carnis umballern muss oder 9 Bots anstatt 6 gegen mich habe spielt da eine untergeordnete Rolle finde ich.
Der Punkt ist, denke ich, viel mehr, dass ein Organisator immer Angst davor hat, dass die Listen bis ins Ultimo ausgereizt werden und so dem Gegner den Spielspass verderben. Aber wenn ich nun mit einer "freundlichen" Liste gegen eine (un-)beschränkte ausgemaxte Liste untergehe, dann verdirbts mir vielleicht in beiden Fällen den Spass. Dabei war dann egal ob mich 10 Bossbiker mit 10 Wundgruppen rundgelutscht haben oder 5 mit 5.
Auf der anderen Seite beschränke ich damit Listen, die ich gar nicht beschränken wollte. "Max 2 gleiche Standards" zB, da brauch ich gar nicht drüber nachdenken, ob ich mit nem Deathwing ankomme, denn ich brauch bei DW den arbeitenden Standard einfach und brauch auch mehr als 2 davon, denn 2x5 Termis mögen hart sein, aber nicht unmöglich, sonst würde der DW die Turnierszene dominieren, oder?
Die Sache ist, Beschränkungen machen Konzepte kaputt, deshalb weg damit! Allerdings muss ich GG stückweise Recht geben, dass BCUMs auf ein Apo Schlachtfeld gehören, da sie, wie er meiner Meinung nach genau richtig anmerkte, die Balance einer Armee einfach schlichtweg kippen können. Mit einer nahkampflastigen Armee freue ich mich auf Necron, bis sie den C'tan aufstellen, da muss man dann schlucken, denn der C'tan ist ne Wand und der Rest der Crons, die ich vielleicht mit cleverem Stellungsspiel und Rush wegbekommen hätte, steht auf einmal unerreichbar dahinter und ballert mir die Hucke voll, während ich am Gott vorbei will.