Denn ohne das Designerteam für unfähig zu halten, glaube ich nicht, dass die paar Jungs in der Lage sind im Voraus ein bessers Schere Stein Papier-System hinzukriegen, als eine gut informierte Orga, die auf einer breiten Basis an Internetdiskussionen und Turniererfahrungen Beschränkungen aufstellen kann.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es jede Wald-und-Wiesen-Turnierorga hinkriegt. Aber auch die kann sich im Internet informieren.
Theoretisch müsstest du Recht haben. Praktisch ist es aber nicht so. Momentan scheint das GW besser zu können als Turnierorgas. Klingt komisch, ist aber so :lol:
Zitat:
Zitat von
Engra
Und oft sieht man einfach welche Armee durchrutscht z.B. die der Orga...
Ihr geht auf komische Turniere.
Das ist aber wirklich oft so. Wenn man nur die Beschränkungen sieht, dann kann man damit schon sehr oft auf die Armee des Organisators schließen.
Als Beispiel:
Administratum Bochum: Ein befreundetet SM-Spieler von mir schaut sich die Regeln an, und meint "geil, da geht meine Armee voll durch, und andere werden hart beschnitten; die Regeln muss ein SM-Spieler gemacht haben *lachen*", ich mein trocken "ja".
Man erkennt das übrigens nicht nur daran, welche Armeen frei spielbar sind, sondern auch daran, welche Armeen am schärfsten beschnitten werden. Das sind dann meist die Armeen, die eine Antiarmee gegen die Armee des Organisators wären. Im Fall von SM Chaos und MechEldar. Chaos durften in diesem Beispiel nur 3 Kyborgs spielen, wenn sie eine Lash hatten (--> mit normaler Aufstellung unspielbar), und Eldar maximal 6 Antigravfahrzeuge (bei 2000 Punkten bräucht man 9-10). Bam, die Antiarmeen sind ausgeschaltet.
Das war jetzt auch nur ein Beispiel, woran es liegen könnte dass Beschränkungen nie so toll klappen.
Dass wie oben schon erwähnt auch sehr oft die Armeen die gewinnen noch härter beschränkt werden ist ein weiteres Problem.
Dann noch eine andere Überlegung: Tendenziell macht gewinnen mehr Spaß als verlieren. Wenn meine Armee nicht beschnitten wird, die der Anderen aber schon, dann gewinne ich eher, und habe folglich mehr Spaß. Wenn meine Armee also beschränkungsresistent ist (als Beispiel SM), dann habe ich auf einem beschränktem Turnier mehr Chancen, weil die gegnerischen Armeen geschwächt wurden, meine aber nicht. Folge: SM-Spieler finden Beschränkungen gut, weil sie ihre Siegchancen erhöhen.
Oder um SoP zu zitieren: "Gegen 2/9 oder Antigraveldar zu spielen macht keinen Spaß". Das sind die beiden Armeen, die stark gegen SM sind. Folglich verlieren die SM häufig dagegen. Verlieren macht weniger Spaß als gewinnen, also macht es einem SM-Spieler weniger Spaß gegen diese beiden Armeen zu spielen.
An sich alles sehr einfache psychologische Vorgänge, die sich aber öfter auch unterbewusst abspielen. Sich darüber Gedanken zu machen bringt aber einige Erkenntnisse über die Hintergründe der Diskussion.
P.s.: Früher fand ich Beschränkungen zwar doof, fand Turniere mit Beschränkungen aber klasse. Grund: Meiner Alpha Legion waren Beschränkungen egal, die Gegner waren schwächer. Dasselbe mit der Stylewertung: Die halte ich für den größten Schrott, war damals für die Alpha Legion aber von Vorteil.
Mittlerweile habe ich mehrere Armeen, und freue mich, eine wirklich Auswahl zu haben. Von daher mag ich unbeschränkt lieber.