Blödsinn, an den man sich schon so gewöhnt hat, dass er normal erscheint

Nochmal zum Thema Panzer:

Mit den ganzen Ausnahmen klingt das für mich mittlerweile so wie "eigentlich haben wir Scheißregeln ... naja gleichen wir das halt mit Ausnahmen und Sonderregeln aus 🙂"

Der Klassiker ist für mich immer noch der einzige Arm der hinter der Mauer rausguckt, und die 29 weiteren Typen die vor Schreck umfallen weil der Arm auf einmal weg ist !

Da brauch man garnicht bis zur Deckung gehen, das trifft doch schon auf die simplen Bewegungsregeln zu.
"Alles bewegt sich 6" hört sich erstmal einfach an. Wenn man dadurch aber für ALLES was sich nicht exakt 6" bewegt Spezialfälle einbauen muss bekommt man einen solch unglaublichen Wust an Sonderregeln dass individuelle Bewegungsreichweiten am Ende die viel einfachere Lösung sind.

Die aktuellen Bewegungsformen sind neben normaler Bewegung im Moment ja:
- rennen
- sprinten
- Bestien
- (Sprungangriff)
- Bikes
- Turboboost
- Sprungmodule
- Flügel
- Flugmodule
- langsam & entschlossen
- antigrav
- behäbig (Fahrzeug 6")
- schnell
- schnell+antigrav
und bestimmt noch ein paar weitere die mir grad nicht einfallen.
Und die Hälfte davon gibt nicht mal nennenswerte Sonderregeln, sondern modifiziert praktisch ausschließlich die Bewegungsreichweite.

Das ist alles aber eins nicht - einfach.

Und man hat immernoch die Situation dass ein Gant oder ein Dark Eldar effektiv genauso schnell ist wie ein imperialer Soldat, was nicht nur einfach total schwachsinnig wirkt, sondern einem auch einen unglaublich gewaltigen Raum des Balancings über Geschwindigkeit komplett verstopft.


Bezüglich der Deckung, ich würde mir das auch eher so erklären, das der Gegner einfach die ganze Deckung so mit Feuer eindeckt, das alles weggesprengt wird.
Quasi nach dem Motto, "Hinter der Mauer hat sich was bewegt, boltert sie weg !" 🙂
Dann ergeben die Explosivgeschosse des Bolters sogar Sinn, weil die Explosionskraft gebraucht wird, um die Deckung des Gegners zu zerlegen.
Allerdings müsste man dann anschliessend die Deckung entfernen, ein interaktives Spielfeld. 😀
Aber das würde dann wohl doch zu weit führen.
Gibts, Andy Chambers hat sowas geschrieben und partiell gibts das auch bei AT-43 (wobei da in einigen Missionen das Zusammenspiel von zerstörbarem und unzerstörbaren Gelände etwas arg seltsam wirkt).
Und spielt sich sogar extrem einfach, da das Gelände einfach wie normale (stationäre) Einheiten behandelt wird aber nur dann Schaden erleidet wenn es absichtlich beschossen oder von Schablonen getroffen wird.
 
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Der Klassiker ist für mich immer noch der einzige Arm der hinter der Mauer rausguckt, und die 29 weiteren Typen die vor Schreck umfallen weil der Arm auf einmal weg ist

Durch den Arm weiß der Gegner das ne feindliche Einheit hinter der Mauer lauert, also ballern sie auf die Mauer welche von einigen der Geschosse durchschlagen wird und die Leute dahinter ausknipst^^
 
Scheiße was für bloß passieren wenn die Spieler ihr eigenes Regelwerk schreiben würde, das völlig logisch und vermutlich auch noch mehr Spielbalance hat als alles was GW fabriziert 🙂
Gibt es nicht, kein Spiel ist völlig logisch, man muß auch immer irgendwo abstrahieren, gerade je größer die Armeen werden, um so mehr abstrakte Elemente müssen in die Regeln, gerade damit der Spielfluss und die Balance nicht so sehr gestört werden.
Es gibt also keine Perfekten Tabletop Regeln, aber recht viele Regelwerke die hier deutlich näher daran sind, als die aktuellen GW Regeln. Aber GW Punktet nicht bei den Regeln, ihre Stärken liegen dafür in anderen Bereichen, wo andere Hersteller oft deutlich hinterher hängen.
 
@Galatea

Individuelle Bewegungsreichweiten würden ja bedeuten, dass man im Codex Layout bei den Einheitenprofilen einen senkrechten Strich hinzufügen, zwei vertikale Striche verlängern und je einen Buchstaben und ein bis zwei Zahlen ergänzen müsste ...

... HAST DU EINE AHNUNG WAS DAS KOSTET???


Es würde vor allem bedeuten dass man alle Codices zeitnah neu auflegen müsste.

Und dazu ist GW mit einem Output von 2-3 40k-Armeebüchern pro Jahr momentan schlichtweg nicht in der Lage.
 
Naja man muß sie ja nicht neuüberarbeiten, sondern wirklich nur jeder Einheit diesen Wert beifügen. Das wäre dann halt "nur" eine neue Druckrevision. Womit die Melkkuh wieder gemolken werden kann. Man könnte ja auch mal "Live" Regeln machen und die Faqs und Erratas etwas großzügiger erweitern und dort auch die Regeln entsprechend anpassen. Fande den Satz damals zum CSM Codex so gut: "Wir sind nie auf die Idee gekommen, das jemand 2 Lash of Submission in eine Armeeliste packen würde."
Fürs Balancing hätte man in der Errata nur einen Satz reinschreiben müssen.

Das Balancing dauert mir einfach zu lange, so lahmarschig, wie die die Regeln schreiben und zudem wird ja bei jedem neuen Codex wieder alles über den Haufen geworfen.

Wie schon gesagt, der Bauklotzturm wird immer höher und wackliger.
 
@Galatea

Okay ... das war eigentlich so ":cat:" gemeint 🙄!
Schon klar 😀
Ich erkenne Zynismus/Ironie wenn sie mir entgegenkommt 😉


Gibt es nicht, kein Spiel ist völlig logisch, man muß auch immer irgendwo abstrahieren, gerade je größer die Armeen werden, um so mehr abstrakte Elemente müssen in die Regeln, gerade damit der Spielfluss und die Balance nicht so sehr gestört werden.
Es gibt also keine Perfekten Tabletop Regeln, aber recht viele Regelwerke die hier deutlich näher daran sind, als die aktuellen GW Regeln. Aber GW Punktet nicht bei den Regeln, ihre Stärken liegen dafür in anderen Bereichen, wo andere Hersteller oft deutlich hinterher hängen.
GW baut aber auch in diesen Bereichen in letzte Zeit deutlich ab.
40k hatte man einen wirklich tollen, größtenteils sogar in sich schlüssigen, Hintergrund, aber in den letzten Jahren wurde da soviel dran rumgepfuscht und reingestopft, dass der Hintergund mittlerweile eher wie ein Flickenteppich wirkt an den jeder mal ran durfte und der sich als Resultat an allen Ecken und Enden selbst widerspricht.


Außerdem gibt es auch andere Tabletops die eine wirklich gute Geschichte erzählen.
Ich finde beispielweise den AT-43-Hintergrund unglaublich toll, der eine durchaus nachvollziehbare Vision der menschlichen Zukunft beschreibt, in der sich die Menschen auch mal von ihrer primitiven fleischlichen Form weiterentwickelt haben und mal nicht als "die üblichen Verdächtigen" dastehen, sondern in Wahrheit die grotesken biomechanischen Aliens sind, die dazu noch einen wirklich innovativen kulturellen Hintergrund besitzen (eine Art "Internetforenregierung", die Fähigkeit durch eine Verschmelzung von Mensch und Maschine unsterblich zu sein, verschiedene an das Setting angepasste Subkulturen usw.) und der im Laufe der Zusatzbücher auch konsequent weiterentwickelt wird (z.B. durch die Entstehung einer echten virtuellen Lebensform aus dem Datenbrei des EMI-"Internetnetzwerks").

Um einen guten Hintergrund zu erschaffen braucht man keine 40.000 Bücher, da reichen eine gute Grundlage und 2-3 Supplements eigentlich völlig aus - wichtig ist eher dass die Geschichte innovativ ist und sich auch von den Spielern selbst gut weiterentwickelt lässt.
 
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Um einen guten Hintergrund zu erschaffen braucht man keine 40.000 Bücher, da reichen eine gute Grundlage und 2-3 Supplements eigentlich völlig aus - wichtig ist eher dass die Geschichte innovativ ist und sich auch von den Spielern selbst gut weiterentwickelt lässt.

Bin mir nicht gerade sicher wie du das meinst. Also das bezgl. der weiterentwicklung durch die Spieler?
Sprichst du jetzt von einer einzelnen Kampange, oder das Spieler wirklich sozusagen den Metafluff mit beeinflussen und nicht einfach was vom Hersteller vorgesetzt bekommen?
 
Also, so Blödsinn wie Langsam&entschlossen könnte man einfach umgehen wenn man Bewegungsreichweiten wie in WHFB angeben würde...
Dann können sich Kyborgs halt nur 2, 3 oder 4 zoll bewegen, wie auch immer, aber dieses zufällige.."naja, mal schauen, ob das schlimme knie das mitmacht", das nervt nur.
Weil die Regel "bewegt sich immer wie in schwierigem gelände" macht für langsame einheiten mMn keinen Sinn.
Entweder sie sind langsam oder nicht. Das hat nix mit dem Gelände zu tun. punkt.
"flink" ist auch so ein ding. Ja, mit 3W6 beim rennen würfeln is schick, aber ich weiß nicht, warum nich tienfach 8 Zoll bewegung? oder 7 oder 9 oder was weiß ich...oO
 
Ich habe jetzt grundsätzlich kein Problem mit einem gewissen Abstraktionsgrad, wenn der sich über das gesamte Spiel hinweg zieht. Das Problem ist, dass bei 40K teilweise abstrahiert wird, dann an ähnlicher Stelle aber wieder extrem ins Detail gegangen wird. Das macht keinen runden Eindruck.
Ich finde das nun nicht besonders schlimm. Es gibt eben drei Ansätze: 1. Hoher Abstraktionsgrad durchgehend 2. geringer Abstraktionsgrad durchgehend 3. eine Mischung aus beidem, Abstraktionen nur an einzelnen Stellen.

Punkt 3. wirkt natürlich willkürlich und bietet damit für jemandem, der mit dem Spiel nicht so zufrieden ist, eine bessere Angriffsfläche, weil man dem Regelschreiber vorwerfen kann, nicht konsequent vorzugehen. Wenn du mit 40k hoch zufrieden wärst, würde es dir wahrscheinlich total egal sein, wann und wo abstrahiert wird, das wäre dann ein unwichtiges Designdetail, welches in diesem Fall dann keine besondere Angriffsfläche bieten würde, du wärst ja zufrieden.
 
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Bin mir nicht gerade sicher wie du das meinst. Also das bezgl. der weiterentwicklung durch die Spieler?
Sprichst du jetzt von einer einzelnen Kampange, oder das Spieler wirklich sozusagen den Metafluff mit beeinflussen und nicht einfach was vom Hersteller vorgesetzt bekommen?
Sowohl als auch.
Ob man jetzt eine eigene Kampagne in einem kleinen unwichtigen System spielt oder ob man an vordersten Front für das Schicksal einer ganzen Rasse kämpft ist in der Praxis ja prinzipiell egal, solange man genug Freiraum hat seine eigene Hintergrundblase zu schaffen.

Aber darum geht es eigentlich garnicht, worum es geht ist, dass man keine zweitausend Seiten Information für einen guten Hintergrund braucht.
 
Die aktuellen Bewegungsformen sind neben normaler Bewegung im Moment ja:
- rennen
- sprinten
Sprinten ist keine eigene Bewegung sondern die Sonderregel, dass man nach dem Rennen noch angreifen darf. Wir können also schon einmal eine der Bewegungen streichen und die Liste deutlich kürzen. :cat:

Leider ist das Grundregelsystem dermaßen marode und überlebt, dass man entweder ein paar Stützbalken anbauen kann um alles aufrecht zu erhalten oder alles einreißt und von Grund auf neu aufbaut. Leider ist GW die zweite Möglichkeit zu riskant, was ich auch verstehen kann. Immerhin wäre es ein finanzielles Risiko und die momentane Spielerschaft meckert zwar über die Regeln, spielt aber fleißig weiter. Bei einem komplett neuen Grundsystem würden viele unter Umständen meckern und nicht weitermachen.
 
Das war ja damals schon so als es noch ein GW-eignes Forum gab. Das wurde ja auch wegen Kritikunfähigkeit seitens GW dicht gemacht. Wobei man hier zur Verteidigung sagen muss das da zu 99% nur gebashe kam statt konstruktiver Kritik.

Falls die 6th so kommt wie die Gerüchte sind wird zumindest ein kleiner Teil der Kritikpunkte aus diesen Thread behoben, aber mit so Sachen wie den Tiers für Fähigkeiten kommt wieder ein großer Batzen komisches Zeug dazu 🙁!
 
Und es ist ja nicht so, dass GW nur schlechte Regelwerke produzieren könnte, Ringkrieg ist z.B. ein sehr schönes, wesentlich unkomplizierteres und damit auch schnelleres Spiel.
Wie wärs mit nem Wh40k-Mod für den Ringkrieg, schreibt da in die Richtung grad irgendwer was? Denn alternative, nicht-GW Regelsysteme werden ja eher nicht so beachtet, das Ringkriegregelwerk ist ja immerhin schon von GW und die Grundregeln müsste man nur erweitern; Fahrzeuge, Schablonenwaffen (nicht gard kompliziert einzubauen), Schocktruppen (ebenso) und alternative Sonderregeln, die besser zum WH40k-Universum passen, und dann hat man auch schon. Die Herstellung von Kompaniebases ist jetzt nicht so aufwendig. Einzig die Moralregeln bei Ringkrieg sind unglücklich gearten, aber man kann sie verkraften, oder auch umschreiben.