Meine Affinität zu Orcs mag in unserer Verwandtschaft begründet sein. Wir haben das gleiche ausgeglichene Wesen, das gleiche demütige Auftreten und auch unsere Tischmanieren sind sich sehr ähnlich. Und doch sind wir nicht gleich, so teilen wir nicht meinen athletischen Körperbau und - auch wenn man das heute vielleicht gar nicht mehr sagen darf - die Hautfarbe. So gesehen sind mir die Oger noch näher. Und das erklärt vielleicht auch warum meine zweite KOW Armee die Oger sind. Ich hatte eine WHFB Oger Armee komplett umgebaut auf Gentlemen Oger, mit Zylinder, Golfschlägern und Regenschirmen, aber es gab zu viele Modelle in der KOW Oger Armee, für die es keine Basis bei GW gab. Die Idee eines Mixes aus Gentlemen Ogern und 3D Modellen, hatte ich verworfen, also eine komplett neue Oger Armee. Ich fand die Idee der mißverstanden Gentlemen Oger, die nur durch die Propaganda der anderen Rassen zu "Monstern" wurden, sehr schön. Aber zwei mal Gentlemen Oger ist lahm. Aber auf der Idee Aufbauend entschied ich mich für eine Oger Armee im Stile der englischen Armee des frühen 19ten Jahrhunderts.
Die Liste hatte viele Modelle mit kurzläufigen Kanonen - Bleispucker im GW Sprachgebrauch. Ich finde es immer seltsam, dass die Modelle ohne Munitionsvorrat und anderer für den Kampf notwendigen Dinge entworfen wurde, und beschloss dies anders zu machen. Eine Munitionstasche würde für die Munition der "dicken Kanonen" nicht genügen und so bekamen die Oger statt eines Tornisters einen Weidenkorb mit Schrotkugeln gefüllt und statt eines Ladestocks einen ordentlichen Rammer. Verschiedenen Längen der Kanonen, verschiedene Posen und verschiedene Gesichter um etwas Variation in die einförmige Masse zu bringen. Bei den Oger Gesichter habe ich mich zum ersten mal Skulpting probiert. Statt das Modell durch direktes Verschieben der Vertices zu verändern, erzeugt man ein Mesh aus vielen kleinen Quads und das Mesh verändert man in dem man Werkzeuge, die Ton Modellierwerkzeugen entsprechen darauf anwendet (irgendwo im
Marauder Thread habe ich was zu Mesh, Vertices und Quads geschrieben) . Eine andere Herangehensweise, die es erlaubt im Besonderen organische Modelle zu modellieren. Dies wird mit einem komplexeren Mesh erkauft. Noch ein paar Offiziere im gleichen Stil. Na ja, nicht ganz, sie bekamen noch einen Brustpanzer zur leichteren Identifikation.
Ich hatte für den "neuen" Drucker ein Original Resin bestellt und bei den Ogern ausprobiert. Passend zu den freundlichen Ogern in einem freundlichen Schwarz.
Bemalt sah die Sache gleich anders aus. man merkt den Designs an, dass ich noch wenig Erfahrung mit dem Design von 28mm Figuren hatte, aber damals war ich Stolz wie Bolle.
Natürlcih mussten auch passende Gnoblars her. Nachtgobbos, mit Shakos. Die Kutte habe ich weitgehend von der Trombone Besatzung übernommen, aber neue Gesichter geskulpted. Da ich meine Modelle modular entwerfe ist so ein Kopf Tausch ein Kinderspiel.
Neben den Bogenschützen haben die Gnoblars noch eine Art - vergessen wie das Ding heißt. Ich habe es als Seemine, von vier Gnoblars in die Schlacht getragen, realisiert
Angefangen habe ich mit meinem Standard Resin mit zusätzlichen schwarzen Pigment (das gibt dann Grün - fragt nicht). Das ging aber schon zur Neige und so habe ich es mit rotem Resin gemischt und das ergab dann einen Brautton.
Ein wenig Schminke drauf und schon hat man eine spielbare Einheit.
Und schon hatte ich nach kurzer Zeit den Grundstock einer Oger Armee für KOW. Auf jeden Fall genug für ein erstes Spiel.