Tarek Volt fühlte sich fehl am Platz. Und er wusste auch, wem er diesen Fehler zu verdanken hatte. Sein Erzrivale Vatomah Noku hatte sich beim Prinzen eingeschleimt. Diese kuhköpfige Missgeburt. Die Folge war, dass nun er, Tarek, der eigentlich die rechte Hand des Prinzen sein und als solche einen Trupp Berseker anführen sollte, dazu verdammt war, das Kindermädchen für einen Haufen grenzdebiler Mutanten mit schweren Waffen zu spielen. Und als ob das nicht schlimm genug war, platzierte der nachtragende Ochse Tareks Trupp grundsätzlich außerhalb des Kampfgeschehens in irgendwelchen Ruinen oder auf Hügeln fernab der eigentlichen Schlacht. Beim Gedanken an ein ordentliches Gemetzel stieg ein gefährliches Knurren in der Kehle des Berserkers auf.
Seine Schützlinge waren davon völlig unbeeindruckt. Kunststück. Die meisten von ihnen waren derart mit den Gaben der dunklen Götter gesegnet, dass sie kaum noch an menschliche Wesen erinnerten. In Raburs Hirn wand sich ein ewig hungriger Wurm, der immer wieder gierig sabbernd aus seiner rechten Augenhöhle hervorschielte. Sarras hatte nur ein Auge und Tentakelfortsätze anstelle von Ohren. Bei Jannuk saß statt eines Kopfes ein böse grinsender Totenschädel auf den Schultern, aus dem zwei biomechanische Augen irre glitzerten. Und was unter Boruks ewig geschlossenem Helm war, wollte eigentlich niemand so genau wissen. Ein Haufen Schwachsinniger, und Tarek war ihr Anführer. Verachtungsvoll saugte er einen Rotzklumpen aus den tiefsten Abgründen seiner seit dem Eintreffen der Unterstützungseinheiten von der Death Guard chronisch vereiterten Nebenhöhlen hervor und spuckte ihn in hohem Bogen über das Geländer der Terrasse im fünfzehnten Stock einer imperialen Ruine, von wo aus er seine ehemaligen Kameraden von den Nahkampftruppen dabei zusehen durfte, wie sie sich hingebungsvoll durch die Reihen der Gegner schlachteten. "Feindliche Rhinos auf zwölf Uhr", kam es knarzend aus dem Kommunikator. Nun, wenigstens Arbeit. "Ihr habt's gehört, Ihr blöden Penner. Ziele aufnehmen und eliminieren. Und schießt nicht wieder mit Frags auf Panzer, sonst hole ich mir Eure verschrumpelten Nüsse mit einem stumpfen Löffel." Mit irrem Kichern schwenkten die Havocs ihre Raketenwerfer und begannen, die Rhinos der Dark Angels mit einem immer dichter werdenden Teppich tödlicher Sprengraketen einzudecken. Aber nach einer Minute war der Spaß auch schon wieder vorbei. "Beim Blut von Kharn, ich halte das nicht mehr aus", pöbelte Tarek entnervt. "Khorne, sei mir gnädig und lass den feindlichen Kommandanten wenigstens ein paar Sprungtruppen schicken, um uns auszuschalten, bevor ich mich zu Tode langweile."