Besten Dank.
🙂
Irgendwie – bei aller Liebe zu alten Miniaturen – ist mein "Großer" Verpester doch ziemlich mickrig. Ich hatte ihn letzte Woche bei einem kleinen Schusswechsel auf der Spielplatte, und er hob sich eigentlich nur durch seine Base-Größe von den Seuchenhütern ab. Fazit: Kann ein Herold sein, aber auf keinen Fall ein Großer Dämon, Schrecken der Sterblichen, Verbreiter zahloser Krankheiten, mächtiger Chaos-Lord, Schlächter von Tausenden, etc. Er ist einfach VIEL ZU KLEIN.
Also, ab an die große, pfeffrig riechende Hobbytruhe, durch 29 Jahre Sammelleidenschaft und blinde Kaufwutattacken auf Messen (in allen vorstellbaren Farben) und in schmierigen, schiefwinkligen Läden gebuddelt, und schließlich in einer blasphemisch illustrierten Box, deren Winkel irgendwie falsch wirkten und spontane Überlkeit hervorriefen, das Passende für einen wirklich GROSSEN Verpester gefunden. Ich muss gestehen, ich habe noch nie ein wirklich großes Modell zusammengebaut, geschweige denn bemalt. Das wird also eine spannende Angelegenheit, die ich hier für alle Interessierten dokumentieren werde. Meine Waffen sind 2-Komponenten-Kleber, Gummibänder, Green Stuff, Feilen und Skalpelle, Elefanten-Tape, Klammern, Bohrer, eine alte Steuerrechts-CD, eine Schieferplatte, Schieferbröckchen, Holzkleim, Vogelsand und, wie ich hoffe, viel Geduld und Durchhaltevermögen. Drückt mir bitte die Daumen.
Tagebuch des Grauens, 2.8.2012
Die Götter seien mir gnädig, ich habe es begonnen. Als ich die alte, schimmlige Schachtel geöffnet hatte, erblickte ich IHN, in unförmige und mit zahllosen Gussgraten verunreinigte Teile zerlegt, und dennoch auf blasphemische Weise majestätisch. Ein leises, böses Flüstern erklang von überall und nirgends und lockte mich in in eine besonders finstere und mit schleimigen Pilzen überwucherte Stelle des Waldes. Dort fand ich am Fuß einer verkrüppelten Eiche einen uralten, mit dunkler Substanz befleckten Stein, der SEIN Altar werden soll.
Zurück in meiner Zelle entfernte ich die gröbsten Gussgrate, verschloss die Löcher in seinem verwesenden Körper mit Elefantentape, stutzte SEINE mächtigen, nach Fäulnis stinkenden Fußkrallen zurecht und klebte sie an die titanischen Beine. Sodann wurden die Torsohälften angepasst und verklebt, der linke Arm mit der entsetzlichen Klaue fixiert und verklebt, die beiden Teile SEINES abscheulichen Schädels zurechtgebogen, angefeilt und verklebt. Schließlich reinigte ich den unheiligen Stein und verklebte ihn mit der CD. Als ich fertig war, schmeckte die Luft in meiner Zelle irgendwie nach Fäulnis, und mein Hund stieß ein entsetztes Jaulen aus. Rasch floh ich ins Freie, doch das Gefühl, etwas Schreckliches getan zu haben, blieb bei mir wie ein hungriger Blutegel... (to be continued)
Hier mal ein aktuelle Größenvergleich, das sind lediglich die Beine des Neuen im Vergleich zum Alten. Meine Güte, das wird ein wirkliches MONSTRUM.
🙂
Bleibt dran, morgen gibt es mehr.
Viele Grüße
N.
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