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@Hirnbrand: Nett, dass du auf eine an Nakago gerichtete Antwort gleich in der Art und Weise anspringst...bestägtigt meine Meinung. Natürlich meinst du es nur gut. Und da du hier am meisten von allen verstehst, werd ich dich und alle anderen nun nicht mehr mit meinen Äußerungen belästigen.
Ich glaube ich sollte auch nocheinmal bekräftigen, Nakago, daß deine Geschichte wirklich gut ist. Ich denke auch, daß es (immernoch) viele stille Mitleser hier gibt. Also trotz aller Kritik, bitte mach gerne weiter.
Daß euer Streit an deine Nerven/deinen Magen geht, ist nicht gut.
Ohne die Qualität der Geschichte zu beeinträchtigen, ist es wohl so, daß ein "echter Kenner" andere Dinge von dir erwartet als der Ottonormaluser. Da du aber für letzteren schreibst, sind dir wohl Kommentare von denen auch lieber, bzw. helfen dir mehr.
Deswegen eine Beschreibung wie ich das Gelesene empfinde.
Generell ist die Begeisterung etwas abgeflaut. Zuerst war die Konzentration auf Gavri und McClaine Tabelmann groß. Nun gibt es viele Charaktere welche ein großes Interesse hervorrufen. Gepaart damit, daß deine Updates weniger werden, entsteht wieder eine Distanz zum Geschehen. Z.B. finde ich die Geshcichte um die Gruppe vom Sergeant (name vergessen) sehr interessant. Das jetzige Update geht wieder um Gavri. Und "Mr Cool" gibs ja auch noch. Die vielen Nebencharaktere entzerren nochmehr den Spannungsbogen. Die Geschichte ist für mich zwar noch sehr spannend, aber ich habe das Gefühl es plätschert so dahin. Mal hier ein Gefecht, mal da eine Perspektive. Ich warte (im Genuß des Geschriebenen) auf das Große Finale und den schwenk zum pornösen Engeljäger.
Die ausufernden Technikeschreibungen sind nichts für mich, aber ich sehe ein, daß das für manche eine Entschädigung für vieles ist.
Zu diesem Abschnitt.
Schön ist, daß Gavri auch mal entdeckt wird. Die Springt dauernd irgendwohin, daß ich die ganze zeit schon dachte, irgendwann landet die doch mal in einem drin. Problematisch und aufregend ist die Konfrontation mit Lucius. Das du dir hier weitreichende Flufffreiheiten nimmst ist gut. Man fragt sich natürlich, was denn Lucius eigentlich hier macht, daß hast du gekonnt eingebaut. Aber wir wissen alle, daß Lucius nicht sterben kann, und wir wissen auch, daß Lucius nicht sterben darf. Das ist das Problematische. Gavri kann diesen Kampf nicht gewinnen, weil du eine essentielle Person des Hintergrunds nicht ausradieren kannst (den das wäre zu viel Fluffvergewaltigung). Also hoffe ich auf eine lustige/überraschende dauerhafte Trennung der Kontrahenten.
Ein bischen konfus war ich um die Trennung von Gabriel und Gavri. Das kleine 16jährige Mädechen analysiert dieses Komplexe Problem gestig und der Engel kämpft? Sind die denn noch geistig getrennt? Und der Engel steuert die Emotionen? Im Moment sind Gavri und Gabriel für mich ein und dasselbe. Zumal Gavri auch nicht mehr zu Wort kommt. Sie ist für mich schon eingeschmolzen in der Lichtbringerin.
Desweiteren ist mir nicht klar, warum Gavri eigentlich noch mit Lucius kämpft. Sie sagt sich dreimal, daß das nicht gut ist. ISe wird verletzt. Sie fühlt sich unterlegen. Warum springt sie nicht einfach weg und macht ne Pause im Trockendock? Schwebt unter die Kuppel, so daß Lucius sie nicht erreichen kann? Und warum untersucht sie nicht die andere Tür, wenn sie hinter die erste nicht schauen kann? Es wird mir nicht klar, warum sie jetzt gerade in diesem Raum mit Lucius bleiben muss, und es wirklich keine Alternative gibt. Ich bin so gewöhnt, daß sie "alles" kann und weiss, daß es mir nun komisch vorkommt wenn sie mal etwas nicht kann. Daß sie gegen Lucius nicht bestehen kann ist dabei für mich nicht problematisch, nur das sie gegen ihn kämpfen "muss".
Ich hoffe die "Kritik" eines Laien hilft dir weiter.
Ich geniesse, trotz der abgeflauten Begeisterung deien Geschichte sehr.
Desweiteren ist mir nicht klar, warum Gavri eigentlich noch mit Lucius kämpft. Sie sagt sich dreimal, daß das nicht gut ist. ISe wird verletzt. Sie fühlt sich unterlegen. Warum springt sie nicht einfach weg und macht ne Pause im Trockendock? Schwebt unter die Kuppel, so daß Lucius sie nicht erreichen kann? Und warum untersucht sie nicht die andere Tür, wenn sie hinter die erste nicht schauen kann? Es wird mir nicht klar, warum sie jetzt gerade in diesem Raum mit Lucius bleiben muss, und es wirklich keine Alternative gibt. Ich bin so gewöhnt, daß sie "alles" kann und weiss, daß es mir nun komisch vorkommt wenn sie mal etwas nicht kann. Daß sie gegen Lucius nicht bestehen kann ist dabei für mich nicht problematisch, nur das sie gegen ihn kämpfen "muss".
Gavri lässt von ihrem Computer oder was es auch ist, die Codes für die Tür entschlüsseln. Daher muss sie im Raum bleiben und gegen Lucius kämpfen. Und es ist ja nicht so, als würde der sie einfach so abziehen lassen. Wo sie sich schon für eine Tür entschieden hat, sollte sie abwarten, bis die Codes geknackt sind. Außerdem ist es wahrscheinlicher, das die KomZentrale hinter der gesicherten Tür ist.
OffTopic:
Hirnbrand ist übrigens nicht intelliegenter als andere hier, er misst seinen eigenen Ansichten schlicht zu viel Bedeutung zu.
Jetzt mal direkt, da ich weiß, dass ich noch nicht auf deiner Ign. Liste bin. Lass mich in Ruhe. Was auch immer du mir als Profilnachricht geschrieben hast, es ist mir egal. Lass mich in Frieden oder ich beschwere mich an höherer Stelle.
So, meld ich mich mal nach ner gefühlten Ewigkeit auch mal wieder zu Wort: Ich finde deine Geschichte nach wie vor Klasse und wäre ehrlich gesagt nicht enttäuscht, sondern traurig, wenn du dich von irgendwelchen Schwätzern vom weiteren Schreiben abhalten lassen würdest. Denke immer dran, dass jeder Künstler Kritiker hat, aber nicht jeder Künstler gute Kritiker. Der neue Teil gefällt mir wirklich gut, nur eine allgemeine Kleinigkeit:
Von der größe einer Halle ist eigentlich nciht abhängig, von der Größe, sondern eher von Dingen wie Luftströmungen, die durch unterschiedliche Erwährmungen ausgelöst werden. Ich meine, auch in meinem Zimmer (so etwa 12 qm) hab ich irgendein Wetter, vermutlich sogar ein Inversives, aber keinesfalls eines, bei dem man normal den Begriff Wetter wirklich nutzen würde.
Mir gefällt aber nach wie vor, wie du nette Verbindungen zur Realität herstellst. Hast du dich mit der Lichtenauers Fechtschule, oder besser gesagt, mit der Interpretation anderer über seine Fechtschule (der gute Man hat mWn. nicht veröffentlicht), oder dem von dir erwähnten "panasiatischen Stil für ein gebogenes Schwert", der ja wohl auf eine Form von Kenjutsu anspielt, so ich nciht falsch liege, eigentlich auch in Realität einmal auseinander gesetzt? Würde ich fast annehmen.
Naja, auf jeden Fall noch viel Spaß im Urlaub und auf hoffentlich bald ein neues.
Und leg auf fremde Meinungen (inklusive Meiner) nicht zuuu viel Wert. Mach dein Ding, ob es allen anderen passt oder nicht, und freu dich, wenn du Leuten damit einen Gefallen tust.
Und leg auf fremde Meinungen (inklusive Meiner) nicht zuuu viel Wert. Mach dein Ding, ob es allen anderen passt oder nicht, und freu dich, wenn du Leuten damit einen Gefallen tust.
So hier meldet sich ein stiller Leser zu Worte.
Ich möchte gerne sagen, dass ich diese Leistung ohne zuhilfe nahme eines Lektors wirklich würdigen möchte.
Bei dieser Masse an Text sowie den häufigen Konzept/Struckturänderungen der Storyline ist dies mit den normalen Mitteln der Selbstreflexion ,eine beeindruckende Leistung.
Ich bitte dich NaKago, mach dich als Person nicht abhängig von den Meinungen der Konsomenten deiner Arbeit.
Es ist gut für das Ego wenn man Lob bekommt.Und natürlich ist es nicht schön wenn einem allgemeines Gemurre vorgesetzt wird.
Wichtig ist hier die Trennung von dem Wesen deiner Arbeit und der realen Person die du bist.
Meint Eigentlich :Lass es nicht als persönliche Kritik an dich heran.
"Viele Köche verderben den Brei" so sagt man.
Genau so ist es auch mit den Meinungen und Wünschen meiner Mitleser.Allen kann man es nicht recht machen. Und das ist auch gut so!Stell dir vor wir würden alle das gleiche preferieren.Eine derartige Uniformität würde unser Leben an sich doch ehr Langweilig gestalten.
Zum Abschluss möchte ich Dich noch einmal Auffordern diesen Roman vorzusetzten.
Ich bin nähmlich auch neugierig wie es weiter geht.
Persönlich hab ich überhaupt kein Problem mit Muliplot Erzählungen, habe "Das Rad der Zeit" mehrmals gelesen.^^
Egal wie deine Entscheidung nun auch fällt.
Danke für dieses Werk.
Also: Kopf hoch!
Wow! So viel Resonanz habe ich jetzt nicht erwartet. Es tut verdammt gut, dass sich auch mal Leser der schweigenden Mehrheit melden. Eine Zeitlang hatte ich den Eindruck, dass Hirnbrand die schweigende Mehrheit repräsentiert, aber ich scheine mich wohl geirrt zu haben. Danke für den Zuspruch, das motiviert mich außerordentlich. Damit ist die Entscheidung eigentlich schon fast gefallen. Zuerst mal ein paar allgemeine Gedanken zu Band III:
Normalerweise poste ich ja immer am Schluss ein paar Sätze über den gerade abgeschlossenen Band. Heute tu ich das ausnahmsweise mal in der Mitte, um gewisse angesprochene Details zu verdeutlichen. Dieser Teil von Band III war ursprünglich sehr viel kürzer. Nach einer kurzen Einführung von fünf Seiten ging es gleich in die Action, welche fast ausschließlich von Gabriel ausgeübt wurde. Sie metzelte sich durch Horden der Black Legion, Kanonenfutter und einem Blutdämonen. Das Ganze war sehr eindimensional und langweilig. Also musste etwas anderes her.
Zu dem Zeitpunkt begann ich den ersten Band zu veröffentlichen, sammelte Erfahrung und war über die einsetzende Resonanz recht erstaunt. Dann kam Band II, der ursprünglich auch sehr viel kürzer angelegt war. In dem Band gab es recht wenig Action, da die Schlüsselszenen ausschließlich Dialoglastig waren. Also wollte ich im dritten Band einen Ausgleich schaffen. Ebenso änderte ich die Grundkonzeption der Geschichte, da sie nun länger laufen würde, als geplant. Da Gabriel als Plus Psionikerin bald sehr mächtig sein würde, erschien mir ihre Sicht der Dinge nicht mehr als so interessant. Es mag sicher einmal recht spaßig sein, wie Gabriel aus Titanen Altmetall macht, aber auf Dauer ist das öde. Also musste eine sehr viel niedrigere Ebene her. Das war die Geburtsstunde des 1. SLLSTR in diesem Sommer, nachdem Band II komplett draußen war.
Der Grundstock bildeten neun Rekruten, von denen manche bis jetzt nur als Name und ein paar Worte zum Hintergrund bestehen. Als erstes führte ich Gad Varner ein. Ein Veteran, der außer den Krieg nichts mehr kennt. Bis jetzt hat er noch recht wenig Tiefe, wird sich aber noch ändern. Als nächstes kam die Kleine, bis jetzt auch sehr oberflächlich. Der Rest wird nach und nach dann näher beleuchtet werden. Gleichzeitig wurde auch Terry eingeführt, die bis jetzt recht geheimnisvoll gehalten ist und von der man nur weiß, dass sie noch recht jung ist und einen Raumanzug trägt. War vielleicht etwas unglücklich, da sie als erstes zusätzlich in Band III eingeführt wurde, waren die Abstände ihrer Beiträge sehr viel kürzer. Wäre praktisch ein hin und her springen von zwei Handlungssträngen gewesen. Durch das zusätzliche Einführen der 1. SLLSTR und einer anfangs auch nicht geplanten POV Sicht des Feindes, hat sich das jetzt natürlich sehr stark verzerrt und die jetzige Positionierung und Stückelung von Terry hat sich inzwischen natürlich als sehr ungeschickt erwiesen. Aber im nächsten Beitrag über sie wird sich schon mehr erhellen und sie wird auch endlich beschrieben werden.
Band III krankt sicherlich daran, dass es auf einmal sehr viel mehr Personen sind, als wie in Band I oder II. Mir erschien es einfach günstig, in diesem Band schon mal einige spätere Haupt und Nebencharaktere zu etablieren. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass es wohl zu viel des Guten war. Aber das zu ändern ist es leider nun zu spät. Man merkt wohl zu deutlich, dass dieser Band recht uneinheitlich ist und zu viele Handlungsstränge hat. Dadurch, dass ich aus zeitlichen Gründen nur noch ein Mal wöchentlich poste, verzögert sich die ganze Sache zusätzlich, wenn auch die Quantität nur wenig geringer ist als bei Band II. Wo öfters, aber meist kleinere Abschnitte von 2500 und weniger Wörter gepostet wurden. Hier wiederum sind die Teile öfters von 3500 bis über 5000 Wörter lang. Als ich mit dem ersten Band anfing, hatte ich Kurzarbeit und sehr viel Zeit. Inzwischen arbeite ich wieder normal und manchmal sogar auch Samstags. Das minimiert natürlich auch die mir zur Verfügung stehende Zeit auf die Hälfte von Früher.
Anfangs hatte ich recht wenige Ideen für Band III, was sich inzwischen aber geändert hat. Jetzt habe ich eher zu viele Ideen, die unbedingt noch untergebracht werden müssen/sollen. Teilweise überarbeite ich das Buch zum dritten mal, weil gewisse Szenen komplett wieder herausfallen und durch andere Ersetzt werden, von denen ich hoffe, dass sie besser ankommen. Auch werden dann bald die wirklich interessanten Szenen kommen, wo ein kleines Stückchen über Gabriels Vergangenheit enthüllt wird.
Bis jetzt waren die Kämpfe recht einseitig. Das sind Kämpfe, wo eine Seite das komplette Überraschungsmoment auf ihrer Seite hat, immer. Einige der Szenen dienten eben nicht nur dazu, um Action zu transportieren, sondern um die Struktur, Fahrzeuge, Taktiken und Waffen der Legion einzuführen. Es mag sich teilweise sicherlich etwas hinziehen, aber dafür wird dann der Erzählstrang auf dem Höhepunkt der Schlacht nicht andauernd durch Erklärungen unterbrochen. Deswegen ist auch Kritik, die sich in Teilaspekte verbeißt, nicht hilfreich, da durch das Gesamtwerk von Band III viele kritisierte Punkte wieder relativiert werden.
Deshalb bitte ich an dieser Stelle noch einmal um Geduld. Gut Ding will Weile haben. Band III ist auch ein Abschnitt für verschiedene Experimente, wie die POV Sicht des Feindes und mehrere parallele Handlungsstränge.
@ Hirnbrand
Wenn das deine Art sein sollte, jemanden zu motivieren, dann möchte ich nicht erleben, wenn du jemanden zu demotivieren versuchst. Motivation durch Entsetzen und Lernen durch Schmerz sind sicherlich archetypische 40K Sprüche, haben aber mit dieser heutigen Welt nichts zu tun. Ich wäre dir außerordentlich dankbar, wenn du solch wenig hilfreiche Versuche in Zukunft unterlässt. Ich mach das hier zum Spaß und nicht um mich für den Literaturnobelpreis fit zu machen.
@ Soil
Vielen Dank für deinen Beitrag, besonders dein zweiter Punkt: "2. Schreib die Story fertig. Ich denke, du hast eine sehr große "stille Leserschaft" die von der Geschichte begeistert ist und (wie ich) jedem neuen Teil entgegenfiebert." ist für mich sehr herzerwärmend. So was freut mich immer zu lesen.
@ Sarash
Vielen Dank für deine aufmunternde Worte.
@ Slashytheorc
Sarash hat ja recht gut erklärt, warum Gabriel nicht aus dem Raum kann/will. Gabriel und Gavri sind noch nicht komplett verschmolzen. Zwei Seelen in einem Körper sozusagen. Wird später noch besser erklärt werden.
Ich sehe den Fluff als veränderlich an, besonders da GW das ja auch ständig selbst macht, also den Fluff dem aktuellen Armeebuch anzupassen. Auch besondere Charaktermodelle sind für mich nicht heilig, sondern nur eine gewisse Würze.
@ Malkavian
Das große Hallen wie Raumfahrttrockendocks und Makropolhallen ein eigenes Klima, bzw. Wetter haben ist im offiziellen Fluff verankert und nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen.
Ich habe ein Buch über Schwertkampf hier daheim herumliegen, das auf den Lehren Lichtenauers basiert. Anfangs wollte ich ein paar Fachbegriffe mit einbauen, aber zu erklären, was nun Pflug, Ochs, Vom Tag, Hut, Zornhau etc. ist, war mir doch etwas zu knifflig, da ich nur die Theorie, aber nicht die Praxis kenne. Ja, der Panasiatische Stil ist eine Abart den Kenjutsu.
@ Rökkvi
Vielen Dank für deine Worte. Es ist eben so schwer, bei einem so Zeitintensiven Projekt die notwendige Distanz zu wahren, dass Kritik an einem einfach abperlt. Als Autor eines Kettenromans ist man ja teilweise noch in der Lage auf Kritik zu reagieren.
@ SHOKer
Vielen Dank für deine Korrektur und Hinweis. Habe eine entsprechende Bemerkung eingefügt. Auch danke für deine aufmunternde Worte.
Hummertrupp
Gunnery Sergeant Liri "Ganie" Senar - Hummer 101, Nummer 3 in der Kommandolinie des Zuges.
"Drei mal Eins" - Fahrerin von Hummer 111
Gefreite Venice "Krug" Ziban, Hummerfahrerin 121 und ehemalige Schneidergehilfin.
Schütze Sybil "Kleine" Fahrer, Fahrerin von Hummer 122
Chaos
Captain Danyel, Kommandant des Verrätersystems
Leutnant Horel, sein Stellverterter
Position:
Umkämpftes Gebiet
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Abbadons Werft
Abwehrstellung
Zeit: 2 602 996.M41
Person: Gad Varner
Seit gut fünf Minuten rannten die Kultisten direkt ins Abwehrfeuer seiner gut verschanzten Einheit. Bis jetzt hatte es kein einziger dieser mit roter Farbe eingeschmierten Wahnsinnigen auch nur die halbe Strecke in der Halle mit den mehrfach überlappenden Feuerbereichen bis zum Tor geschafft. Die meisten fanatisierten Khornejünger starben in dem Bereich, der als erstes von allen drei Seiten einsehbar war. Dort stapelten sich die Leichen inzwischen über zwei Meter hoch und weitere Wellen brandeten darüber kletternd heran, um den Leichenberg noch höher zu machen. Dieser Angriff ohne Unterstützung war reiner Selbstmord. Jeder Vollidiot musste das erkennen.
Trotzdem stürmten die mit zerrissener Kleidung bekleideten Chaoten meist mit blutbesudelten freien Oberkörpern, den Namen ihres blasphemischen Erzdämons Khorne brüllend, unentwegt ins Sperrfeuer. Wenn es einen zweiten Zugang zu dem Bereich gebe, würde er jetzt alles bis auf einen Zug dorthin beordern, da dies nur ein plumper Ablenkungsangriff sein konnte. Aber es gab keinen zweiten Zugang zu diesem Bereich und keiner der ausgelegten Erschütterungssensoren, die er alle paar Sekunden über sein Helmdisplay abfragte, zeigten Grabungen in der Nähe an. Er hatte vorsichtshalber alle drei Teams von Gruppe eins innerhalb des Sperrsegments auf Patrouille geschickt, falls es einen geheimen Eingang gab, den sie bis jetzt noch nicht gefunden hatten und dies doch ein Ablenkungsangriff war. Aber bis jetzt war noch kein Feind eingesickert.
Die Kultisten waren meist mit primitiven Nahkampfwaffen, wie Stachelkeulen, Äxten und Schwertern bewaffnet. Ein paar hatten halbautomatische Pistolen oder Revolver. Nichts, mit dem man ein Tor hätte sprengen können. Ein jämmerlicher Haufen, Kanonenfutter, Verschwendung für die Munition. Aber nicht mal wirklich Munition kostete dieser Angriff seinen Leuten, da sie inzwischen nur noch mit den Lasern schossen und sie hier praktisch unbegrenzt Energie hatten, um die Magazine aufzuladen.
Dieser Angriff machte so einfach keinen Sinn, außer jemand wollte seine eigenen Leute unter einem fadenscheinigen Vorwand loswerden. Varner hatte in seiner Zeit bei der imperialen Armee nie wirklich Kontakt mit dem Chaos gehabt. Die Sezessionen, die er mit seiner Einheit bekämpft hatte, waren ohne offensichtlichen Chaoseinfluss vonstattengegangen. Meist war es dabei um äußerst profane Dinge wie Steuern und Abgaben gegangen, die manchmal vom Adeptus Administratum aufgrund mangelnder Daten falsch berechnet wurden.
Durch seine Offiziersausbildung hatte er inzwischen einiges über das verdrehte Wesen des vom Imperium sogenannten Erzfeindes erfahren. Genug Wissen, was ihn im Imperium auf den Scheiterhaufen gebracht hätte. Chaos verhielt sich oft für geistig gesunde Menschen nicht wirklich nachvollziehbar. Aber dieses sinnlose Gemetzel machte höchstens als Opfergabe an Khorne Sinn. Was durchaus im Bereich des Möglichen lag. Oder es war ein plattes Ablenkungsmanöver? Blieb nur die Frage, für was. Hatte er etwas übersehen?
"Gunnery Sergeant Senar? Tut sich im Reaktorraum irgendetwas?", funkte er die Anführerin der Hummerpanzer an.
"Alles Ruhig, Leutnant Varner. Ein Team gibt den Technikern Deckung, welche die Manipulationen der schwarzen Adepten untersuchen. Der Rest patrouilliert durch die Anlage. Habe beide Drohnen draußen, kein weiterer Kontakt", gab Ganie durch. Ihre Stimme machte einen ruhigen und ausgeglichenen Eindruck.
"Bleibt wachsam. Hier rennt ein Haufen armer Schweine direkt ins Sperrfeuer. Außer Lärm und Leichen produzieren sie nichts. Entweder eine kranke Opfergabe an ihre verdorbenen Erzdämonen oder sie wollen von Aktivitäten an anderer Stelle ablenken."
"Werden unsere Sensoren heiß laufen lassen. Hier kommt keine Maus vorbei, egal ob chaosberührt oder nicht, ohne dass wir das bemerken werden."
"Gut, Ende und Aus."
"Verstanden, Ende und Aus."
Sein Zug war der einzige der zwei Kompanien, die hier gelandet waren, der angegriffen wurde. Als die nächste Welle über die Leichenberge schwappte, begann die Sache doch etwas bedrohlicher zu werden, denn die Kultisten führten große Töpfe mit sich, aus denen es stark qualmte. Intelligente Offiziere hätten die erste Welle damit ausgerüstet und nicht damit gewartet, bis die Leichen sich stapeln.
Schon nach kurzer Zeit war nicht mehr zu sehen, was in dem Todesbereich vor sich ging. Ein paar Rauchgranaten hätten es wahrscheinlich auch getan. Das, was Gad bisher von diesem Stützpunkt gesehen hatte, machte einen recht hochtechnisierten Eindruck. Er hatte schon primitivere imperiale Raumstützpunkte gesehen als das hier. Als er die Sichtsysteme seines Helmes auf infrarot umstellte, verstand er den Umstand mit den Töpfen, dieser Rauch war äußerst warm und verschleierte in diesem Sichtmodus ebenfalls die Wahrnehmung.
Dann hörte er den Motorenlärm. Hörte sich nach dem der Rhino Baureihe an. Das Rhino wurde teilweise auch von Arbites Einheiten benutzt und Leutnant Varner kannte dessen charakteristisches Motorengeräusch nur zu gut.
"Geschütz! Sperrfeuer!", befahl er und die erbeutete schwere Kanone, die zentral über dem Tor verankert war, feuerte blind in den Tunnel. Er hörte eine Explosion, aber der Panzer schien weiterzufahren. Dann wurde das Geräusch leiser und dann gab es eine starke Detonation. Das Geschütz der Stellung wurde stark beschädigt und der Trupp, der es bedient hatte, purzelte in den dahinterliegenden Gang, den Gad von seinem Beobachtungsposten gut einsehen konnte. Die Sturmrüstungen hatten seine Leute beschützt, Imperiale hätten das in ihren Armaplastrüstungen nicht überlebt.
"Alle Werfer, blindes Feuer in den Tunnel! Alle anderen raus aus diesem Frontalbereich, besetzt die Seiten!" Die Raketenwerferschützen begannen auf gut Glück in den Tunnel hinein zu schießen. Aber der Panzer erwiderte das Feuer und jeder Schuss ließ den Boden erzittern. Der Panzer musste auch blind schießen. Aber da er nur geradeaus feuern musste, um das Tor und den umliegenden Bereich zu treffen, brauchte der auch nichts zu sehen. Die aufgetürmten Leichenberge dienten als Deckung. Gad schätzte, dass dort mindestens die Leichen von fünftausend Menschen lagen, ein hoher Preis, um einen einzigen Panzer in eine sichere Feuerstellung zu bringen, aber wenigstens ergab diese Aktion nun halbwegs Sinn. Nach dem massiven Feuer tippte der Leutnant auf ein Demolishergeschütz und diese 42cm Mörser konnten Bunker zum Einsturz bringen. Ein paar Volltreffer würden reichen und das massive Tor zu dem Reaktorbereich würde nachgeben. Dass es nicht leicht werden würde, war von Anfang an klar gewesen.
"Wie weit seid ihr mit dem Sprengstoff?", fragte er die vier Sprengmeister, welche im Haupttunnel seit etwa einer Viertelstunde damit beschäftigt waren, den Tunnel für eine eventuelle Sprengung vorzubereiten. Ein Durchbruch durch das Tor war im Vorfeld der Planung berücksichtigt worden. Als finale Gegenmaßnahme war eine Sprengung des Zugangstunnels empfohlen worden. Falls es dem Feind eben gelingen sollte, das Tor zurückzuerobern.
"Für eine kontrollierte Sprengung etwa eine Viertelstunde, Herr Leutnant Varner", meldete sich einer der Sprengexperten.
"So viel Zeit haben wir nicht. Hauptsache die Decke stürzt ein, alles andere ist momentan irrelevant. Ihr habt drei Minuten, um das klar zu bekommen."
"Verstanden!"
Der Leutnant kämpfte seine aufkommende Panik nieder und dachte nach. Er wäre jetzt wirklich überall lieber als hier. Und durch seine Schuld war auch die Kleine hier. Inzwischen empfand er eine Art väterliche Zuneigung zu ihr. Während der Grundausbildung hatte die Kleine fast fünfzehn Kilo zugelegt und sah nicht mehr aus, als würde ein Windstoß sie umwerfen können. Er war stolz auf das, was sie mittlerweile erreicht hatte. Dennoch durchfuhr ihn ein Stich der Sorge beim Gedanken an die mögliche Gefahr, in die sie geraten könnte. Vielleicht wäre die Ventilatormanufaktur doch ein besserer Ort gewesen als das hier. Dieser Gedankengang brachte ihn auf eine Idee.
Er löste sich von seinem Beobachtungsposten und eilte mit seinem Gefolge in die Schaltzentrale dieses Bereichs. Vor einer der Schalttafeln blieb er stehen. Anfangs hatte er hier seinen Gefechtstand einrichten wollen, aber dann doch lieber einen Punkt an der Frontlinie gewählt, weil er glaubte, seine Leute von dort besser führen zu können. Trotzdem hatte er sich eingehend hier umgesehen und sein Gedächtnis hatte ihm keinen Streich gestellt. Hier waren Symbole eines Ventilators zu sehen und der Regler stand auf der niedrigsten Stufe. Ohne Worte oder Gesten schob er den Regler einfach bis zum Anschlag. Während der Grundausbildung hatte man ihnen ausgetrieben, an einen Maschinengeist zu glauben, den man mit Worten, Ritualen, gesegneten Ölen und Räucherkerzen gnädig stimmen musste. Er konnte das rauschen der Lüftungsanlage hören und sah auf einem der Monitore, wie der ganze Rauch zu Boden gedrückt wurde.
Der Panzer wurde sichtbar. Aus einem Leichenberg ragte nur das gewaltige Geschütz heraus und das wenige was er sah, schien schwarz lackiert zu sein. Nur wenige Sekunden später flog eine Rakete genau in das gewaltige Geschützrohr hinein und brachte den Panzer zur Detonation. Seine mitgeführten Munitionsvorräte schienen ebenfalls zu reagieren. Die Explosion war so stark, dass ein Teil der Decke mit einstürzte, leider war es aber nur eine Platte der Verschalung, nicht das eigentliche Stützgewebe. Wäre wohl auch zu schön gewesen. Wenigstens hatten sie etwas Luft gewonnen.
Allgemeiner Jubel hallte durch die Stellung. Ihm fiel ein großer Stein vom Herzen. Das war gerade noch mal gutgegangen. Sein Herzschlag beruhigte sich und er ließ seine Truppen wieder die Verteidigungsstellung besetzen. Lief ja doch ganz gut. Auch er nahm wieder seinen gewohnten Posten ein, als er einen weiteren Panzermotor hören konnte und dann setzte die Musik ein. Es war eine schrecklich disharmonische Musik. Eigentlich eher Lärm, der von misshandelten Musikinstrumenten stammte. Und der Panzermotor war verdammt laut, was auf ein großes Exemplar schließen ließ. Und schon bald kam der gewaltige Fellblade Panzer in Sicht. Der Fellblade war die Astartes Version des Baneblades und fast alle Aufgaben nahm ein Maschinengeist war. Eigentlich waren das hochentwickelte Cogitatorprogramme mit einer weitläufigen Entscheidungsmatrix. Aber der Begriff Maschinengeist für solch hochentwickelte autonome Steuereinrichtungen wurde auch in der Legion dafür verwendet. Dieser Fellblade hatte eine gewaltige V-förmige Räumschaufel und drückte Leichen wie auch das Panzerwrack zur Seite in den Verteidigungsgraben. Das mächtige 175 mm Hauptgeschütz hämmerte eine schwere Granate in das Haupttor und sprengte das schon angeschlagene Panzerschott endgültig aus seiner Verankerung.
"Werfer! Zielt auf das Hintere Stück des Turmes!" Befahl er und hoffte, dass seine aufkommende Panik seine Stimme nicht allzu sehr schwanken ließ. Im hinteren Teil des gewaltigen Turmes waren die Munitionsvorräte des 175mm Geschützes gelagert und ein Volltreffer könnte eine verheerende Kettenreaktion auslösen. Vier der sechs Raketen schlugen zielgenau ein, beschädigten oberflächlich die Panzerung, aber keine kam durch. Die fünfte sprengte eines der mitgeführten Protheniumfässer auf, das in einem roten Feuerball explodierte und die unmittelbare Umgebung mit brennendem Treibstoff überschüttete. Die sechste fuhr harmlos in die besonders dicke Turmfrontpanzerung, wo sie einen kleinen oberflächlichen Krater riss.
"Dachs Waffensysteme, brauche eine Salve mit Antipanzerraketen. Markiere das Ziel!" Mit einem Gedankenimpuls aktivierte er das Zielgerät, welches an seinem Karabiner befestigt war und zielte auf die Turmpanzerung, von der er hoffte, dass sie nicht ganz so massiv wie die Rumpfpanzerung war. Sofort kam eine Bestätigung, dass die Waffen geladen und ausgerichtet wurden, was mehrere Sekunden in Anspruch nahm. Obendrein meldete Gunnery Sergeant Senar, dass sich etwas im Reaktorkomplex tat. Ein mutmaßlicher Spähtrupp versuchte gerade einzusickern.
"Kümmern Sie sich darum. Ich schicke Unterstützung, sobald sich die Lage stabilisiert hat", befahl er. Dann gab er die Beobachtung an die anderen Zugführer weiter, dass der Feind wohl im Reaktorkomplex eine Hintertür hatte, um hinein zu kommen.
Fieberhaft luden die Ladeschützen der Raketenwerfer nach. Der Panzer kam schnell bedrohlich näher, auch wenn er vielleicht nur etwas über zwanzig Stundenkilometer fuhr, was schon die Höchstgeschwindigkeit für das Fahrzeug war. Aus seinen Seitenkuppeln schossen die Zwillingsbolter und hämmerten mit präzisen Salven in die Schießscharten. Er hörte einige seiner Männer schreien und die ersten Rufe nach Sanitätern wurden durchgegeben. Das schwere Geschütz schwenkte nach rechts oben aus und Gad sah direkt in die gewaltige Mündung des 175mm Geschützes. Und bei einem Volltreffer würden weder Schild noch Rüstung ihn vor dem Tod bewahren können.
Position:
Umkämpftes Gebiet
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Abbadons Werft
Abwehrstellung
Zeit: 2 602 996.M41
Person: Danyel
Kommandant Danyel fuhr an den Pilger des Blutes vorbei, die sich mit rhythmischen Gesängen auf ihren glorreichen Tod im Namen Khornes vorbereiteten. Ihr Sprechgesang wurde von dröhnenden Trommeln begleitet, die auf primitiven Fahrzeugen mit offener Ladefläche standen. Jede Trommel war mit tätowierter Menschenhaut bespannt. Haut von irregeleiteten Loyalisten des Leichenimperators, die sich mit dessen widerwärtigen Symbolen hatten tätowieren lassen. Das machte die Musik noch etwas lieblicher, da mit jedem Schlag auch der Aquila oder ein verdrehter Psalm an den Leichenimperator oder eine der maroden Säulen des Imperiums geschlagen wurde.
Diese fanatischen Chaosgläubigen hatten sich die Ehre verdient, als Blutopfer vor der eigentlichen Schlacht zu sterben, um die launischen Götter des Chaos auf den kommenden grandiosen Sieg einzustimmen. Und natürlich als kleiner, höchst willkommender Nebeneffekt noch für Ablenkung und Deckung zu sorgen. Kanonenfutter. Er hatte genug von diesen Kultistengruppen und während des nächsten schwarzen Kreuzzuges würden sie auf jedem neuen Planeten in den Gefängnissen und Tiefen der Straßenschluchten der Schwarmstädte neue, nur zu willige Werkzeuge finden. Menschen waren so zahlreich, man konnte sie zu Milliarden für das große Ziel opfern, ohne dass es jemanden wie ihn kümmerte. Man musste nur das große Ganze begreifen, dann spielten Zahlen, wie viele Stellen sie auch haben mochten, einfach keine Rolle mehr. Ein schwarz goldener Vindicator und ein in einfachem grauem Stadttarn gehaltener Fellblade würden die eigentliche Arbeit verrichten. Der schwarz gerüstete Kommandant des Fellblade saß ob in der Kommandoluke und grüßte ihn lässig, voller Vorfreude auf den bevorstehenden Einsatz und die dadurch angerichtete Zerstörung. Dahinter sammelte sich eine weitere Formation, welche dann die genommene Stellung vom letzten Widerstand säubern und besetzen sollte. Gute Jungs, die freudig ihre Waffen zum Gruß erhoben, als er sie passierte.
Sein Kommandofahrzeug, ein uralter schwarzer Landraider, mit dem er schon im ersten Befreiungskrieg gekämpft hatte, hielt schließlich bei dem 88. Prätoria an. Er saß auf seinem Thron, den er selbst aus den Überresten zertrümmerter Aquillas aus Hausschreinen gefertigt hatte. Gleichzeitig hatte er auch die uneinsichtigen Anhänger des Leichenimperators zertrümmert, welche einfach nicht von ihrem schrecklichen Irrglauben abgelassen hatten. Es war ein Jammer, dass so viele Menschen diesen blasphemischen Lügen der Pfaffen glaubten, die mit ihren schmutzigen Worten die wohltuenden Segnungen des allmächtigen Chaos schmähten. Es war einfach so traurig, diese Uneinsichtigkeit, dieses penetrante Festhalten am Irrglauben an eine im Stasisfeld liegende Leiche eines fehlgeleiteten Tyrannen. Eines Usurpators, der sich selbst zum Gott hatte erheben wollen, während seine Kinder die Dreckarbeit hatten verrichten müssen. Wenigstens hatten damals die herzzerreißenden Schreie der Anhänger des Leichenimperators ihn zu erfreuen gewusst, als er mit einem mächtigen Vorschlaghammer die Aquillas samt den Händen ihrer Besitzer zerschmettert und zu diesem Kunstwerk gefertigt hatte. Das war ein wahre Wohltat gewesen, ein Exempel an diesen Uneinsichtigen zu statuieren. Hinter seinem selbstgefertigten Thron ragten das Banner seiner 9. Kompanie und eines der schwarzen Legion mit dem Auge des Horus auf. Dahinter flatterten Fahnen mit Symbolen der vier Götter.
Die Ehrenformation aus achtundachtzig schwer gerüsteten Kämpfern war in Reih und Glied angetreten und präsentierten stolz ihre vor Blut dunkel angelaufenen Äxte. Jeder der Männer war ein Hüne. Die Rüstung bestand aus einem massiven Brustpanzer aus Adamantium, darauf prangte eine Khornerune aus Gold, die von roten Edelsteinen eingerahmt wurde. Die goldene Gesichtsmaske des mit acht Dornen geschmückten Helms war ebenfalls in der Form der Khornerune, was sich an den Knieschützern und dem Axtblatt wiederholte. Rote Mäntel, eine Hommage an ihre ursprüngliche Uniformfarbe, fielen von ihren breiten Schultern. Schon während des zwölften Kreuzzuges waren diese Prätorianer freudig zum Chaos übergelaufen, war doch die heilige Zahl Khornes gleich zweifach in ihrer Regimentsbezeichnung vorhanden. Die Luft roch nach Ozon, welches die Schutzfelder dieser formidablen Nahkampftruppe produzierte. Jede dieser Rüstungen verfügte über ein Refraktorfeld, das einem geköpften imperialen Offizier abgenommen worden war. Das waren die hervorragenden Sturmtruppen der 88er. Die Rüstungen waren von Khorne gesegnet, im Blut getöteter Krieger geweiht. Sie passte den Träger an sich an, verwandelte ihn in einen über zwei Meter hohen muskelbepackten Riesen und verwuchs schließlich mit ihm.
Die restlichen Formationen des 88er Regiments beschränkten sich auf einen wilden Mischmasch von Nah- und Fernkampfwaffentruppen. Jeder Soldat trug eine formidable Axt bei sich, aber manche hatten auch Lasergewehre, Raketen und Flammenwerfer, Melter und noch exotischere Waffen dabei. Was auch immer dort in den Reaktorblöcken sich verschanzt hatte, die 88er würden es einen Kopf kürzer machen. Und falls nicht, zwanzig seiner Brüder aus den guten alten Tagen, als Horus noch unter ihnen gewandelt war, begleiteten ihn auf seiner Mission. Das würde reichen, um auch den letzten Widerstand des Feindes zu brechen. Weiter hinten hatte sich eine Abordnung des Dunklen Mechanikus versammelt, um die Reaktoren anschließend wieder ans Netz zu bringen. Beschützt wurden diese schwarz berobten Gestalten von einer Einheit farbenfroher Skitarii. Keine dieser genetisch veränderten Kreaturen glich der anderen. Manche hatten ihre Arme mit Schusswaffen ersetzt, andere trugen Peitschententakel, auf denen elektrische Entladungen auf und ab tanzten. Manche sahen aus wie zu groß geratene Insekten, andere wie ein mit Gewalt zusammengesetztes Puzzle aus Ogryn, Mutant und Metall. Ihre "Uniformen" schienen von einem Slaaneshanhänger auf Obscura zusammengestellt worden zu sein, so grellbunt und unterschiedlich waren sie.
Solange die Reaktoren am Netz hingen, waren sie nur über den einzigen gut gesicherten und leicht zu verteidigenden Zugang zu erreichen. Aber sobald sie keine Energie mehr lieferten, konnte man durch den Versorgungsschacht spazieren, ohne von der dort durchfließenden Energie geröstet zu werden. Und Danyel war optimistisch genug, um vorherzusagen, dass der Feind die Reaktoren nicht wieder ans Netz anschließen würde.
"Achtung! Ein vierfaches Hurra für unseren abscheulichen Kommandanten!", brüllte Major Schnitter, der zweite kommandierende Offizier des Regiments. Und ein vierfaches Hurra donnerte ihm entgegen, als er sich von seinem Thron erhob und so majestätisch wie seine uralte mit ihm verwachsene Terminatorrüstung es erlaubte über eine ausgefahrene Treppe zu den Truppen schritt. Die Männer brannten schon vor Kampfeslust, er konnte ihre Blutgier förmlich riechen. Und das war gut so. Fanfaren aus Messing und Kesselpaucken stimmten eine kurze Tonfolge an, prächtige Banner wurden geschwenkt. Das Banner der 88er war eine schwarze Fahne, in der Mitte war ein rotes, auf spitz stehendes Viereck, darin die Rune von Khorne in Gold. In goldenen Lettern war der Leitspruch des Regiments gestickt: "Aus der Schwärze der imperialen Knechtschaft über das blutige Schlachten zu dem goldenen Thron Khornes".
"Wo ist Oberst Schädelmeister?", fragte Danyel, der diesen schlachterprobten Veteran hier vermisste.
"Er ist von der allmonatlichen Besprechung der Anführer noch nicht zurückgekommen, Kommandant!", brüllte Major Schnitter, der von Khorne mit Hörnern gesegnet worden war, die aus seinem Schädel ragten. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jeder der 88er war deutlich vom Chaos berührt, schwächliche Gliedmaßen waren durch muskulöse, dornenbesetzte Tentakel ersetzt worden, dünne Haut mit roten Schuppen und Füße durch Hufe. Den meisten ragten Hörner aus den Schädeln.
"Wahrscheinlich hält Lucius, die ewige Nervensäge, eine seiner tödlich langweiligen Monologe und alle sind eingeschlafen oder haben sich durch die Ohren geschossen", mutmaßte Danyel scherzend und versuchte daraufhin, ernsthaft den Konferenzraum zu erreichen. Leider meldete sich dort niemand, was höchst seltsam war. Sofort beorderte er einen Sicherungstrupp dorthin, um nach dem Rechten zu sehen. Ein weiteres Eindringen von feindlichen Einheiten war ihm nicht gemeldet worden und Horel bestätigte ihm, dass es keine weitere Messung von teleportierenden Truppen gegeben hatte. Allerdings waren die Hexer etwas unruhig und faselten was von einer erschreckend mächtigen psionischen Präsenz am Rande ihres Wahrnehmungshorizontes. Solange die nicht konkreter werden konnten, tat Danyel das als nervöses Geschwafel ab. Hexer sahen immer Unheil, dunkle Omen und den Untergang von was auch immer voraus.
"Sind die Späher schon da?", fragte er etwas irritiert, da er eine Späheinheit der "Schattenkrieger", wie sich diese Xenos Söldner äußerst originell nannten, herbeordert hatte. Er mochte keinen Xenosabschaum in seiner Festung, aber die waren Abbadons Schoßreptile und deswegen Tabu für ihn. Und sie waren durchaus Meister in ihrem Element, was auch er anerkannte.
"Wir sind hier, Meister", erklang eine zischelnde Stimme hinter ihm und nur mit äußerster Willensanstrengung konnte er ein Zusammenzucken unterbinden. Verdammte Xenos, das musste man ihnen wirklich lassen, sie konnten sich perfekt tarnen und anschleichen. Die Fähigkeit der Schattenkrieger eins mit der Umgebung zu werden, war phänomenal.
"Gut, ihr bildet die Vorhut, dann die achtfach gesegneten Achtundachtzig, dann ich mit meinen Brüdern, dann die vier Züge der 88. Die Nachhut die Abordnung des Dunklen Mechanikus. Wir töten jeden, der uns in die Quere kommt, aber einen von diesen Hunden hätte ich gerne lebendig, um ihn etwas auszuquetschen. Also lasst genug von ihm übrig, dass er noch reden kann. Und nun vorwärts marsch, wir haben heute noch viel zu töten. Die Großen Vier sind mit uns!", befahl er, ohne sich zu dem verfluchten Xenos umzudrehen. Nur weil er ganz genau hinsah, konnte er die Xenos, welche aufrechtgehenden Echsen ähnelten, durch den offenen Durchgang in der Wand huschen sehen. Diese Dinger hatten die Fähigkeit, sich perfekt an die Umgebung anzupassen und selbst dann, wenn sie sich in normaler Schrittgeschwindigkeit bewegten. Die perfekten Späher, wenn sie auch kaum bewaffnet waren. In Hautfalten führten sie einige für ihre Bedürfnisse angepasste Waffen und Kommunikationsmittel mit.
Die ersten Achtundachtzig folgten den Spähern auf dem Fuß. Eine gute und disziplinierte Einheit. Um in diese Einheit zu kommen, musste man achtundachtzig Schädel im Nahkampf genommen haben und bekam dann erst die gesegnete Rüstung des Khorne überreicht. Früher hatten die Anwärter darum gekämpft, aber inzwischen gab es nur noch wenige Prätorianer, so dass sie froh waren, alle Rüstungen vergeben zu können. Es wurde Zeit, dass dieses Regiment sich neue Rekruten nahm. Danyel machte sich eine geistige Notiz darüber, nach Ende des Einsatzes darüber mit dem Oberst zu reden. Es wäre eine Schande, wenn eine solche traditionsreiche Formation trotz der von Khorne seinen auserwählten Kriegern verliehenen Langlebigkeit ausstarb. Er brauchte solch zuverlässige und doch blutdürstige Truppen wie das 88. Prätorias.
Dann marschierte er mit seinen Schlachtenbrüder, Schnapper hechelte freudig hinter ihm her. Das Treppenhaus war penibel sauber, da das massive Panzerschott sonst verschlossen war. Nach vielen hundert Stufen aus Betonplast erreichten sie den gewaltigen Energieschacht, durch den normalerweise die Energie gebündelt hindurch geleitet wurde. Die harten Schritte der schwer gerüsteten Krieger hallten von den Wänden nieder.
Er befahl Laufschritt und sie überbrückten die zwei Kilometer im Schacht innerhalb zehn Minuten. Schließlich kamen sie zu einer offenen Luke im Boden des Ganges, der über eine kurze, in den Wänden verankerte Leiter in das Labyrinth der Luftschächte führte. Hier war es heiß und stickig wie in einer Dschungelwelt. Ungestört hatte sich hier eine Fauna aus Insekten und pilzartigen Gewächsen ausgebreitet.
"Kommandant Danyel!", zischelte es in seinem Ohr, als der Anführer der Späher ihn anfunkte. "In der Anlage können wir nur wenige Feinde ausmachen. Es handelt sich um Menschen und sie haben kleine Fahrzeuge auf Stelzen dabei, oh schreckliche Abscheulichkeit, der wir mit Freuden dienen."
"Menschen? Welche Art Rüstung oder Uniform tragen sie? Sind Abzeichen oder Symbole zu erkennen? Sprich schnell oder ich mach aus deiner Haut einen Gürtel", knurrte Danyel.
"Sie hab…." Er hörte einen leisen Knall, dann nichts mehr. Wer immer diese Menschen waren, sie schienen über gute Sensoren zu verfügen. Und über weitreichende und äußerst zielgenaue Waffen. Nachdem er vergeblich versucht hatte, einen der anderen Späher zu erreichen, schlug er wütend gegen die Wand. Plastbeton zerbröselte unter der Wucht seines Schlages und kleine Splitter schossen wie Schrappnelle durch den Gang. Diese Situation war jetzt ärgerlich. Nun gut, wenn nicht mit dem Skalpell, dann eben mit dem Vorschlaghammer.
"Major Schnitter!" Danyel projizierte mit seinem Holoprojektor ein schematische Darstellung der Anlage in die Luft.
"Bildet vier gleich starke Gruppen, die hier, hier, hier und hier", er zeigte mit seiner gesunden Hand im Panzernhandschuh auf vier verschiedene Punkte, "in den Komplex eindringen werden. Arbeitet euch von oben nach unten durch, vernichtet jeden Eindringling. Dann sammelt euch dort und stoßt über die Straße auf den Abriegelungskomplex vor. Ich kümmere mich persönlich um die Schaltzentrale. Fragen?", blaffte der Marine. Es gab keine.
Gerne doch. Als Autor einer Geschichte, deren Anfänge jetzt schon drei Jahre her sind, weiß ich, wie gut ein paar aufmunternde Worte tun können. Ohne Motivation und Feedback seitens der Leser kann man so ein großes Projekt nicht schaffen. Vor allem, weil wir es in unserer Freizeit machen.
Ich finde es gut, dass du dich entschlossen hast, mal ein paar Gedanken zum aktuellen Band zu posten. Eine Erklärung behebt zwar die Schwachstellen nicht, die sich ab und zu einschleichen (wie da mit Terry und den zu vielen Charakteren halt), aber ich persönlich finde die Entstehung einer Geschichte schon halb so spannend wie die Geschichte selbst 😉 Manchmal ahnt man gar nicht, wie viel Arbeit hinter so einem Text steckt.
Kommt der Blutdämon trotzdem noch? :vampire:
Was mir im Nachhinein zum neuen Kapitel noch eingefallen ist: Die Beschreibung von Gads Gefühlen für die Kleine gefällt mir irgendwie nicht. Zum einen, weil sie in dem Zusammenhang des heftigen Ansturms unwirklich wirkt, zum anderen, weil der Gegensatz zwischen dem fehlenden Reiz und der Liebe so krass wirkt. Genau wie der Inhalt der beiden letzten Sätze des Absatzes. Da fehlt mir irgendwie der gedankliche Zusammenhang. An der Stelle würde ich die Gefühle einfach nicht so deutlich nennen.
Meiner Meinung nach würde das so besser passen:
Und durch seine Schuld war auch die Kleine hier. Inzwischen empfand er eine Art väterliche Zuneigung zu ihr. Während der Grundausbildung hatte die Kleine fast fünfzehn Kilo zugelegt und sah nicht mehr aus, als würde ein Windstoß sie umwerfen können. Er war stolz auf das, was sie mittlerweile erreicht hatte. Dennoch durchfuhr ihn ein Stich der Sorge beim Gedanken an die mögliche Gefahr, in die sie geräten könnte. Vielleicht wäre die Ventilatormanufaktur doch ein besserer Ort gewesen als das hier.
ich bin einer deiner stillen Leser und aus Angst dass dir die Motivation abhanden kommt, wollte ich dir auch ein paar Worte widmen.
Ich habe vor viel zu langer Zeit mal ein paar dilletantische Schritte im 40k Universum getätigt, viele Figuren und Codizies gekauft, nie bemalt, nie wirklich gespielt und es dann irgendwann zur gänze gelassen. Nur bin ich am GW-Hintergrund trotzdem hängen geblieben, mich fasziniert insbesondere das 40k Universum.
Eines langweiligen Abends fing ich an im Storyboard eines anderen Forums zu stöbern und sog einige (kurze und unvollendete) Geschichten in mich auf.
Selbst eine über mehr als ein Jahr geschriebene Geschichte inklusive Epilog vernaschte ich viel zu schnell - da war sie wieder, die Langeweile begleitet von der Sucht nach 40k Geschichten.
Ich stolperte also über das Geschichtsboard hier und las mal hier mal da...nicht viel was das Warten auf neue Uticanische Abenteuer befriedigte.
Doch fiel mir auf dass eine scheinbar endlose (zumindest von der Seitenzahl her) Geschichte auch regelmäßigen Nachschlag erhielt..."Das Schwinden"...bestimmt so ein dämlicher sozialkritischer Scheiss...dieser Name und die ersten paar Zeilen hatten nichts mit gewaltigen Schlachten zu tun...öde...
Trotzdem wunderte mich der enorme Andrang auf die Story also las ich ein paar Kommentare deiner Leserschaft, eine durchweg gute Kritik, also begann ich weiter zu lesen und kurz darauf war ich wie im Fiber.
Jede freie Sekunde nutzte ich um von Gabriel Tabelmann und co zu erfahren.
Ich war so froh, dachte so viel wie jetzt schon vorgeschrieben wurde könne man ja gar nicht einholen.
Das War Anfang des Jahres und in Nichtmal einem Monat gehörte ich auch zu den Menschen die sich nach Updates sehnten und die entsprechenden Tage waren mir heilig wie anderen Länderspiele.
Wie ich die Zeit zwischen Band II und III rumgekriegt habe verstehe ich im nachhinein gar nicht, ist ja auch egal denn nun geht es wieder fröhlich weiter!
Jeder Band hat mich bisher auf seine Art und weise Fasziniert, ich mein allein diese Sichtweise eines Pilgermädchens...so habe ich diese Welt noch nie betrachtet, das war einfach sooo ein geiles Erlebnis. Oder als Tabelmann fröhlich gezockt hat...klasse...anfangs hat mich dieser läppsche Umgangston der doch überhaupt nicht zu diesem dunklen Zeitalter passte noch ein wenig gestört aber mittlerweile freue ich mich schon darauf wer als nächstes in den Ghetto-Slang verfällt 😉
Abgerutscht...naja...um das ganze ein wenig zusammenzufassen:
Was du machst ist klasse! Was man so gut beherrscht sollte man einfach durchziehen!
Gruß, Potty
P.S.:
Falls ich ein wenig euphorisch geworden bin, pardon, ich bin kein sachlich nüchterner Literatur bewanderter sondern ein Lebensfroher Mensch, meine Kritik ist vielleicht nicht konstruktiv aber soll dir helfen ja nicht die Lust zu verlieren.
P.P.S.:
An der Geschichte welche mich im Prinzip erst zum Schwinden führte wird mitlerweile weitergearbeitet...ist nach so langer Zeit aber nichtmehr das selbe also lass du es nicht soweit kommen 😉
ich bin kein sachlich nüchterner Literatur bewanderter sondern ein Lebensfroher Mensch, meine Kritik ist vielleicht nicht konstruktiv aber soll dir helfen ja nicht die Lust zu verlieren.
Also sind wir Literaturbewanderten nicht lebensfroh?:mellow:😛😀
Im neuen Teil gefällt mir besonders der Abschnitt aus der Sicht des Chaosgenerals. Als fanatischer Space Marine vergesse ich manchmal, dass die auf der anderen Seite auch glauben im Recht zu sein, daher danke für diesen herrlichen Chaosstil.
Es wäre echt schade, wenn deine Geschichte so aufhören würde.
Ich hoffe das dieses "fast" verschwindet und du weiter schreibst und deine Geschichte ein "richtiges" Ende findet.
Denn genau das und nichts anderes hätte sie und du verdient.
😱fftopic:
Zum Thema Fechtfiguren:
Ich finde es gut das du die Haue von Lichtenauer nicht beschrieben hast denn diese sind ohne die Tafeln recht schwer zu bescheiben.
--->Thema Beinarbeit etc....aber das ist auch nicht sooo wichtig.
*macht eh Huskarl^^*
Vielleicht noch ein Quelle für meiner Meinung nach recht gut beschriebene Fechtscenen : Rad der Zeit von Robert Jordan.*ist auch kein Wunder das da mal welche dabei sein müssen ^^ bei 32 *deutschen* Bänden.Worin nur die Figuren benannt werden welche auf einander folgen bzw. treffen.
Zu Roman:
Nimm dir die Zeit die Du brauchst und mach ganz in Ruhe🙄.
Ich könnte mir die Zeit gar nicht nehmen zumal ich völlig Talentfrei bin-_-.
Die Bescheibung deiner Romanentwicklung ist völlig nach vollziehbar und durchaus schlüssig.Du hast ja selbst gesagt das man auf Kritik reagieren kann.😀
Ich Freu mich schon Richtig auf die Fortsetzung deines Romans.
Btw:auch wenn man mich Steinigen sollte,dieses Jahr gibt´s nüx mehr zum schmöckern, oder ?:huh:
Frag nur sonst hätte ich etwas für die ruhigen Nachtdienste 😀
Bin halt gespannt wie ein Schnitzel!
Ich hoffe das es deinem Magen wieder besser geht.*Pantozol 40mg rüber schieb*
Und "Ja" ich habe die Smilys gefunden....😛
So, hier zu Weihnachten noch das letzte Update zur Winterpause. Da ich mich aus Qualitätsgründen zu einer Überarbeitung des letzten Teil des dritten Bandes entschlossen habe, wird das nächste Update auf sich warten lassen. Ich schätze mal, dass wahrscheinlich Anfang Februar weiter gehen wird. Also noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! :geschenk:
Wieder mal vielen Dank an SHOKer für die Korrektur. Und ein großes Danke für jedes Feedback, auch wenn ich jetzt nicht wirklich auf jedes einzelne Detailiert eingehen kann.
@ Potty
Vielen Dank für dein ausführliches Feeback und die herzliche Ermunterung. Ich konnte mir ein Schmunzeln hier und da nicht verkneifen. :lol: Und ja, Ghetto Slang, wenn man Jahrelang die Erlebnisse einer Shadowrunnerin postet, färbt ein gewisses Sprachmuster wohl ab. Bekenne mich schuldig. 😎
@ chaos lady
Es wird weiter gehen, auch wenn ich für die Überarbeitung doch etwas Zeit brauche.
@ Rökkvi
Mein Magen hat sich längst wieder durch die vielen aufmunternden Beiträge beruhigt. :wub:
Position:
Umkämpftes Gebiet
Segmentum Pacificus
System Verräterstern
Abbadons Werft
Zeit: 2 602 996.M41
Person: Schütze Sybil "Kleine" Fahrer
"Achtung! Hier Scharfschützenteam 1. Bewegung in Sektor 3C, da kommt was von der Decke!", meldete sich einer der Scharfschützen über Funk. Sybil orientierte sich und schwenkte ihren Turm in diesen Sektor. Sie befand sich gerade an der Spitze des Treppenschachtes, durch den sie den schwarzen Adepten gejagt hatte. Zwei der Techniker in Füsilierrüstung kontrollierten, was für eine Sauerei der Adept an dem Kraftwerk vorgehabt hatte. So wie es aussah, hatte er wohl versucht, eine Transmissionsstation so zu sabotieren, dass es eine fatale Rückkopplung gab. Die Kleine war sich nicht sicher, was das genau bedeutete, sie nahm aber an, dass dies nichts Gutes war.
Aber da es neue Bewegung in einem Sektor gab, in dem keine ihrer Einheiten waren, konzentrierte sie sich auf diesen Bereich. Ihre normalen Sensoren nahmen nichts wahr, nur der Ultraschall projizierte ein zeitverzögertes Abbild von etwas länglich Schlängelndem. Konnte eine viel zu große Echse sein. Im Briefing hatte es geheißen, dass Chaoten auch abscheuliche Xenossöldner im Dienst hatten. Wahrscheinlich war das ein Exemplar davon, das sich sehr gut an die Umgebung anpassen konnte, visuell wie auch wärmetechnisch, da die Sensoren diesbezüglich nichts wahrzunehmen schienen.
"122 bestätigt Bewegung!", schrie die Kleine aufgeregt in ihr Helmmikro.
"122, du brauchst deswegen nicht so zu schreien", maßregelte sie Ganie. "Ich seh deine Abtastung. Irgendetwas verdammt gut Getarntes, wahrscheinlich Xenos. Mädels, alles nach oben. Gruppe 5, wir könnten noch zwei Teams zur Absicherung gebrauchen. Techies, bewegt euch zurück in die Schaltzentrale, das sieht hier nach großem Ärger aus." Die Stimme von Gunnery Sergeant Senar war dabei vollkommen ruhig. So salopp die junge Frau auch war, sie strahlte Kompetenz und Ruhe aus und schien nie den Überblick zu verlieren. Sybil hoffte, eines Tages auch so überlegen zu sein.
Die Techniker eilten einen kurzen Moment später an ihr vorbei. Sie waren nur mit Karabinern bewaffnet und keine wirklich große Hilfe in einem heißen Feuergefecht. Weitere Impulse tauchten auf, insgesamt acht Stück. Die Impulse kamen aus dem Lüftungssystem, das wohl groß genug war, dass sich eine Person darin bewegen konnte. Dabei kletterten sie eine Kabelsäule herunter, deren Kabel in der Decke verschwanden. Jetzt wo keine Energie auf ihnen war, schien das recht einfach zu sein.
"Vernichtet die Eindringlinge, bevor sie sich verteilen. Zieleinteilung vornehmen", vernahm sie Ganie´s Stimme und die bisher entdeckten Impulse wurden von ihr markiert. Ihre Ziele waren schwarz umrandet, die von Krug braun, die Scharfschützen hatten rote und grüne Rahmen bekommen. Das Expertensystem berechnete alles, da die Ziele sich nicht mehr wirklich an diesem Punkt befanden, da sie über vierhundert Meter davon entfernt war und der Schall fast drei Sekunden brauchte, um zu ihr zurück zu kommen.
"Feuer frei!" Sie gab gefächerte Salven mit ihrem Multilasersystem auf die mutmaßlichen Positionen des Feindes. Einen kurzen Moment später sah sie zeitverzögert ihre Ziele zu Boden gehen. Auch alle anderen Ziele wurden ausgeschaltet.
"Ziele vernichtet!", berichtete sie voller Stolz, als ob Ganie das nicht selbst sehen würde.
"Das war bestimmt eine Vorhut, Späher, die man zum Aufklären vorausschickt. Chaoten sind keine Feiglinge, also werden sie jetzt das tun, was sie am besten können, brachial hier eindringen und jeden Widerstand zermalmen. Aber wir werden uns nicht zermalmen lassen, hört ihr Mädels? Wir werden nicht weichen, wir werden ihnen diesen Reaktorblock nicht überlassen. Jetzt geht es in die heiße Phase, folgende Verteilung." Auf ihrem geistigen Display erschien eine Holoprojektion der Anlage. Da diese Halle rund war, legte Ganie einfach das Schema einer Uhr darüber. Ihr Kommandozug mit den Fahrzeugen 101 und 102 würde auf zwölf Uhr Position beziehen. Auf drei Uhr kamen 111 und 112, auf neun Uhr 121 und sie selbst. Auf sechs Uhr bezogen Team 2 und 3 der fünften Gruppe Stellung. Die Scharfschützen waren auf halb acht und halb zwei in Position. Sie waren durch ihre Mäntel recht gut getarnt und nur weil sie wusste, wo sie sich befanden, konnten ihre Sensoren dank Freund-Feind-Erkennung sie erkennen. Unverzüglich machte sie sich auf den Weg, nahm die Treppen nach unten und sauste an ihrem kleinen Massaker vorbei. Die Sklaven lagen nach wie vor in ihrem eigenen Blut. Wenn sie ein besserer Mensch wäre, würden diese armen Kreaturen noch leben. Aber sie hatte Panik bekommen und einfach geschossen. Ohne zu wissen, auf was sie da eigentlich genau feuerte.
"Sorry!", murmelte sie und dann waren die Leichen auch schon an ihr vorbei gezogen. Mehrmals atmete sie tief durch und ließ das Debakel hinter sich. Auf über einhundert Stundenkilometer beschleunigte der Hummer und sauste mit fast Maximalgeschwindigkeit am äußeren Perimeter entlang. Verhalten bremste sie ab, fuhr in einem weiten Bogen in eine der vielen Wartungswege hinein und steuerte einen der zahlreichen Treppenhausschächte an. Krug kam ihr entgegen und ging als erste den Schacht hoch. Mit zwei Fahrzeuglängen Abstand folgt Sybil ihrer direkten Vorgesetzten. Oben angekommen versuchten sie, eine halbwegs passable Sichtdeckung zu finden. Hier waren sie auf der obersten Ebene und überblickten die gesamte Anlage. Auch hier führten Balustraden und Brücken aus Stahl, Beton oder anderen exotischen Materialien zwischen den Kühltürmen, Transitoren, Kabelsäulen und Versorgungsrohren labyrinthartig durch den Komplex. Zwischen zwei großen Verteilerkästen ging sie in Deckung und knickte die Beine des Hummers so an, dass sie mit dem Rumpf den Boden berührte. Jetzt war sie von drei Seiten vollständig gedeckt und fuhr ihre kleine Sensorantenne soweit hoch, dass sie über den Rand der Deckung spähen konnte. In Sektor 1A nahm sie eine Bewegung wahr. Sie fuhr mit dem Zoom näher heran und sah wie Deckengitter aus den Fassungen gerissen und dann Seile nach unten geworfen wurden.
"Seile in Sektor 1A!", meldete Sybil. "Entfernung 0,3 Klicks von meiner Position!"
"Seile in Sektor 3C!", meldete fast gleichzeitig "Dreimaleins".
"In 2 B tut sich auch was, wir müssen das Feuer aufteilen. Mädels, bekämpft die nächsten Ziele. Wahl der Mittel nach eigenem Ermessen. Haltet einfach voll drauf und macht sie fertig!" Die ersten Gestalten hangelten sich nach unten. Von Tarnkleidung schienen die noch nie was gehört zu haben. Das absolute Gegenteil ihrer Späher, denn ihre Rüstungen glänzten golden und ihre bauschigen roten Mäntel waren nicht wirklich zu übersehen. Sie gab ihre Waffensysteme frei und richtete ihren Panzer maximal auf. Das war schon beinahe so, als ob sie auf Zehenspitzen stehen würde. Der Turm schwenkte auf die feindliche Gruppe ein und sie visierte das erste Ziel an. Der Typ trug eine verdammt große Axt in der Form dieser verfluchten Khornerune, auf deren Schneide elektrische Entladungen auf und ab tanzten. Die Kleine hatte keine Lust, herauszufinden, ob diese Waffe in der Lage war, ihre Panzerung zu durchschlagen. Die Dreiergarbe aus ihrem Waffensystem fetzte in das Ziel, eine elektrische Blase leuchtete auf und ihre Strahlen wurden neutralisiert.
"Sie haben Schilde!", quietschte Sybil aufgebracht.
"Benutzt Schildbrecher, Mädels!", befahl Gunnery Sergeant Senar mit ruhiger Stimme. Leider war ihr Vorrat an dieser Munitionsart nicht so üppig. Aber darüber zu jammern half nichts, also lud ihr Autoladesystem das erste Projektil in die Kanone. Sie feuerte das Hightechgeschoss ab, welches das Schutzfeld überlud. Kurz darauf jagte sie eine weitere Dreiergarbe mit ihrem Multilaser in den Balg des hünenhaften Kriegers und pflückte ihn vom Seil, als seine massive Rüstung von ihren Hochenergiestrahlen durchschlagen wurde. Kurz stieg blutiger Dampf aus den Wunden auf, was sie durch die Vergrößerungsoptik in allen Einzelheiten sehen konnte. Aber Dutzende von Feinden glitten nun gleichzeitig an den Seilen in die Tiefe. Auch die anderen Panzer hatten das Gefecht angenommen und ein stetiges Grollen der Kanonen und Peitschen der Lasergeschosse sorgte für die entsprechende Akustik in dieser gewaltigen Halle. Jetzt war es zweitrangig, ob der dämliche "Techscheiß" irgendetwas abbekam. Jetzt galt es, eine verdammte Invasion aufzuhalten. Sie visierte das nächste Ziel an und trennte es ebenfalls vom Seil. Den Schwergepanzerten folgten weitere, die anders gekleidet waren. Ebenfalls rote Uniformen und Äxte, aber auch Werferrohre, Melter und Plasmawerfer neben für sie ungefährlichere Waffen wie Bolter, Laser- und Automatikgewehren. Die Soldaten waren nicht so stark gepanzert wie die rot goldenen Axtkämpfer, trotzdem waren das noch richtige Gardistenrüstungen. Deswegen taufte Sybil diese Bedrohung "Rotgardisten". Da die Schwergepanzerten, kurzerhand von ihr "Goldbuben" getauft, ihr momentan nicht gefährlich werden konnten, die Soldaten mit Raketenwerfern schon, schoss sie primär auf diese Ziele. Die Rotgardisten ließen Rauchgranaten fallen und nebelten sich ein. Aber das war nichts, mit dem ihre Sensoren nicht trotzdem fertig wurden.
In den nächsten zwanzig Sekunden schickte sie mit einer Kombination aus je einem halben Dutzend Splitter- und Aerosolgranaten und langegezogenen Garben auch in etwa genauso viele Chaoten zu ihrem Lieblingserzdämon in dessen ganz persönliche Hölle. Aber die Überlebenden schnappten sich einfach die Werfer und begannen, auf sie zu schießen. Die erste Rakete sause überhastet gezielt etwa zwanzig Meter über sie hinweg. Sofort erschoss sie die Schützen, die sich hinter einem Kasten vor der Nebelwand verschanzt hatten. Die schwergepanzerten "Goldbuben" sammelten sich und rannten in einer langen Linie über die Balustraden und Brücken in ihre Richtung. Sie konnte ihre Rufe nach Khorne und Vergeltung deutlich trotz des Gefechtslärms hören. Trotzdem schoss sie erst mal weiter auf die weiter hinten stehenden Feindtruppen, die sich immer massierter von der Decke hangelten. Gegen leichtgepanzerte Ziele hatte sie es einfacher, sie feuerte sehr schnell hintereinander einen Mix aus Splitter- und Aerosolgranaten in diese Ballung und hielt mit ihrem Lasersystem unterstützt weiter reiche Ernte. Auch das Feuer von Krug lag sehr akkurat. Die überlebenden Rotgardisten orientierten sich in einem Anflug von gesundem Menschenverstand erst mal rückwärts und suchten Deckung auf, anstatt weiter auf dem Präsentierteller herumzustehen.
Die Rotgardisten schwärmten nun weit aus, nutzen die vorhandene Deckung gut aus und eine Rakete schlug halbwegs akkurat gezielt in den Kasten mit "Techscheiß" ein, hinter dem sie Deckung gesucht hatte. Etwas detonierte darin und sorgte für eine recht starke Rauchentwicklung. Dieser heiße Rauch und elektronische Stromstöße störten ihre Sensoren und deswegen musste sie die sichere Deckung verlassen. Schon nach drei Sekunden schlug die erste Rakete in ihr Schutzfeld, was aber den Treffer abgleiten ließ, ohne deswegen gleich zu kollabieren. Sofort schwenkte sie ihre Waffensysteme auf das Waffenteam ein und schoss sie gekonnt von der Balustrade. Da sie hier offen stand, nahm sie Fahrt auf, um das Treffen für die Rotgardisten zu erschweren. Weitere Raketen zischten aus verschiedenen Positionen heran, einige schlugen in ihr Feld ein, andere verfehlten sie knapp. Der letzte Treffer brachte ihr Schutzfeld zu kollabieren, was nicht gut war. Wirklich nicht.
Krug erging es sogar noch schlechter, denn ihr Panzer wurde kritisch getroffen, als sie ebenfalls ihre Deckung verlassen musste, weil es um sie herum zu brennen begann. Die starke Rauchentwicklung wurde noch von Sybil verstärkt, die einige Nebelkerzen zündete. Aber die Rotgardisten schienen mit dem Rauch nicht wirklich Probleme zu haben, dafür lag ihr Feuer einfach zu präzise.
"Scheiße! Mich hat´s erwischt!", fluchte Krug.
"Geht´s dir gut?"
"Ja, Scheiße noch mal, aber mein Hummer ist im Arsch. Die verfickten Hauptbatterien sind mir gerade um die Ohren geflogen. Alle Rumpfsysteme sind futsch. Ich muss raus. Kleine, komm her und gib mir Deckung. Ich geb solang noch Sperrfeuer, der Turm läuft noch auf Notenergie." Trotz der prekären Lage war die Gefreite Ziban ziemlich ruhig und gelassen. Mit so hoher Geschwindigkeit wie eben möglich fuhr sie zum brennenden Panzer von Krug hin. Rauch quoll auf dem aufplatzten Rumpf des kleinen Fahrzeuges, die Stelzenbeine kraftlos abgeknickt.
"Bin da! Komm raus!", rief die Kleine nervös. Augenblicklich wurde die Turmluke aufgeworfen und Krug stemmte sich aus dem Fahrzeug heraus. Sofort eröffneten dutzende verschanzter Rotgardisten das Feuer auf Krug. Projektile und Laserstrahlen prasselten regelrecht auf sie ein. Diese schienen ebenfalls über eine Möglichkeit zu verfügen, durch den Rauch zu sehen. Jedenfalls gut genug, um zu erkennen, dass sich gerade das Turmluk geöffnet hatte. Um der Gefreiten Ziban bessere Deckung zu geben, kletterte sie mit ihrem Hummer auf das Wrack. Nun durch den Rumpf von Sybils Hummer gedeckt, konnte Krug endlich sicher aussteigen. Von außen musste das aussehen, als ob zwei Hummer Liebe machen würden, ging es Sybil durch den Kopf, die über diesen abwegigen Gedanken lachen musste. Die junge Frau sprang vom brennenden Wrack und eilte hinter Sybils Panzer. Strahlen und Projektile leichter Infanteriewaffen hämmerten in großer Zahl in den Rumpf, hinterließen aber zum Glück nur Schäden im Lack oder der Oberfläche. Es hörte sich wie das Prasseln von Regen auf eine Fensterscheibe an. Im Waisenhaus des Kombinats hatte es ein Dachfenster auf einem Speicher voller Gerümpel gegeben. Wenn sie alleine sein wollte, hatte sie sich dort versteckt und hinaus in die graue Welt des Kombinats geblickt, wo man hinter dem Fabrikzaun die bunten Reklameleuchten einer Commercia sehen konnte. Als Kind hatte sie sich an diesen Anblick geklammert, das einzige Tüpfchen Farbe in ihrer grauen Welt. Und wenn es geregnet hatte, war der graue Schmutz vom Fenster gewaschen worden und das hatte sich genau so angehört wie das hier.
"Ich häng hinten an dir dran, kannst los", rief die ehemalige Schneidergehilfin und Sybil beeilte sich, zurück zum Treppenschacht zu fahren. Inzwischen hatte eine automatische Löschanlage angefangen, Löschwasser von der Decke regnen zu lassen. Das sorgte dafür, dass die Sicht sich viel zu schnell wieder klärte. Zum Glück baute sich gerade ihr Feld wieder auf, als die nächsten Raketen auf sie zuflogen. Erschreckenderweise hatten sich auch die schwer gepanzerten Anhänger des Khorne genähert. Die gewaltigen Äxte machten den Eindruck, dass sie ihrer Panzerung gefährlich werden konnten. Sie hatte zu wenig Schildbrecher übrig, um sie alle bekämpfen zu können. Obendrein hatten sie in ihrem Kielwasser noch etwa zwanzig der rotuniformierten Wahnsinnigen dabei, von denen zwei Melter und einer einen Plasmawerfer trugen. Die Mündungen der Waffen waren mit Dämonenköpfen verunstaltet, aus denen des Plasmawerfers leckte schon heißes Plasma.
Aber dann kam ihr eine Idee. Genau genommen musste sie diese Goldbuben nicht einzeln töten. Die feindliche Gruppe stürmte gerade über eine Brücke auf sie zu. Sogleich lud sie panzerbrechende Munition und schoss auf den Boden der Brücke. Schnell hatte sie fünf Löcher hinein gestanzt und eine Sprenggranate sorgte für den Rest. Die Konstruktion brach zusammen und stürzte mit den wild um sich schlagenden Khornekultisten in die Tiefe. Einige der leichter gepanzerten Rotgardisten retteten sich mit einem beherzten Sprung zurück, nur um im nächsten Moment von einer langegezogenen Garbe ihrerseits erledigt zu werden.
"Guten Flug, ihr Scheißkerle!", rief sie den fallenden Goldbuben hinterher, ihrer Erleichterung Luft machend. Dann beeilte sie sich, Krug zum rettenden Treppenschacht in Sicherheit zu bringen. Die Frau sprang ab und verdrückte sich mit gezogener Pistole in den Schacht, während die Kleine den Kampf wieder aufnahm. Der Schacht bot halbwegs Deckung, also blieb sie dort erst einmal und feuerte auf alles, was in ihren Sichtbereich kam. Ein gut verschanzter Raketenwerfer nahm sie unter Feuer, die erste Rakete jagte an ihr vorbei und explodierte mit einem großen Wumms im Schacht. Sofort lenkte die Kleine ihr Feuer zu dem Abschusspunkt, aber die Schützen waren schon in Deckung gegangen und ihre Strahlen schnitten harmlos durch Luft. Sofort setzte sie eine Splittergranate hinterher, um sie zu töten. Allerdings hatte sie keine Ahnung, ob ihr das auch wirklich gelungen war.
"Achtung 122! Über deine Position ist Bewegung!", meldete Ganie und die Kleine versuchte, etwas zu erkennen. Um ein besseres Sichtfeld zu haben, fuhr sie etwas aus dem Schacht heraus und sah sich um. Tatsächlich seilte sich nur knapp hinter ihr eine weitere Gruppe von feindlichen Soldaten von der Decke ab. Wieder welche von der schwer gepanzerten Sorte. Hörte das denn niemals auf? Mit ihren letzten Schildbrechern pflückte sie sechs von den Seilen, dann waren sie am Boden und begannen, von zwei Seiten auf sie einzustürmen. Panik kam in ihr hoch. So ganz alleine zu handeln war nicht ihr Ding. Obendrein sauste eine weitere Rakete ganz knapp an ihr vorbei, das verdammte Werferteam auf der anderen Seite war noch immer aktiv. Sofort schoss sie einen Dreifachfächer an Aerosolgranaten an den Abschusspunkt, wo sich noch der heiße Rauch des Abstrahls kräuselte. Zum Glück war die Decke hier hoch genug, um ein indirektes Feuer zu ermöglichen. Der ganze Bereich verschwand hinter einer Feuerwand.
"122! Greife den Pulk links von dir an, ich kümmere mich um den rechten. Angriff!" Die ruhige Stimme von Gunnery Sergeant Senar sorgte dafür, dass die Kleine sich zusammenriss und dem unmittelbaren Feind entgegenfuhr, um sie in das Bedrohungsfeld der Waffen des Hummers zu bekommen. Obwohl selbst unter schwerem Feuer und von Feinden bedrängt, nahm Ganie sich die Zeit, sich um ihre Feinde zu kümmern. Team 2 und 3 der Gruppe Fünf hatte inzwischen ihre Position erreicht und griff ins Geschehen ein. Die zwei Massenbeschleunigerschützen hielten dank ihrer gewaltigen Reichweite reiche Ernte unter den Rotgardisten. Und sie schien endlich das Werferteam erlegt zu haben, denn sie wurde nicht weiter von dieser Position aus beschossen, die sie vor ein paar Sekunden ausgeräuchert hatte.
"Achtung! Dachs geben uns Unterstützungsfeuer! Nicht erschrecken, Mädels!", gab Ganie durch, während sie wie versprochen die linke Gruppe aufs Korn nahm. Von unten aus einer der Techschluchten zogen drei große Raketen hoch, die auf Sektor 1A zielten. Unter der Decke platzten die Trägersysteme auf und entließen ihre tödliche Fracht aus lauter kleinen Bomben, die zu Boden hagelten und dort für eine gewaltige Explosion sorgten. Das waren Hoch-Niederdruckbomben, die besonders für weichgepanzerte Ziele geeignet waren und die Umgebung nur geringfügig in Mitleidenschaft zogen. In dem gesamten Sektor hagelte es sekundäre Explosionen, als Granaten, Munition und Raketengeschosse an ihren Trägern detonierten. Das hatte gesessen. Leider hatte sie immer noch etwa acht schwer gepanzerte Kerle vor sich, die blasphemische Parolen brüllend auf sie zustürmten, ihre großen Äxte dabei bedrohlich über ihren Köpfen zum Schlag erhoben. Sie empfing den Feind mit einer Feuerlohe aus ihrem Flammenwerfer, während sie gleichzeitig eine Splittergaranate und ihr Lasersystem abschoss. Zwei der Gestalten fingen an zu brennen und bekamen Panik. Einer wälzte sich auf dem Boden, während der andere über die Balustrade in den Tod stolperte. Einer wurde von ihrer Granate trotz Schutzfeld und Rüstung zerrissen, ein weiterer fiel im konzentrierten Feuer ihres Lasersystems. Zum Glück baute sich gerade wieder ihr Schutzfeld auf. Blöd nur, dass dies keine Personen daran hinderte, einfach durchzulaufen.
Dann waren die restlichen vier heran, passierten mit einer starken elektrischen Entladung ihr Schutzfeld und waren an ihren Panzer dran. Sie setzte zurück und hielt das Feuer aufrecht. Aber auf der schmalen Balustrade war es nicht leicht, rückwärts zu fahren und dabei noch den Feind bekämpfen. Deswegen konnte der erste ausholen und schlug mit seiner Axt auf den gepanzerten Rumpf ihres Hummers. Funken stoben auf, es knirschte metallisch, als die Axt sich durch die Panzerung fraß. Einige Warnicons flammten rot auf und erloschen wieder, als die Systeme automatisch einen alternativen Kreis öffneten, um die Frontsysteme zu versorgen. Die Axt hatte wohl einige Verbindungen durchtrennt.
Sie revanchierte sich, in dem sie mit ihren Scheren nach den Chaoskultisten hieb. Der einen Schere wich er aus, die andere blockte er mit seiner Axt. In der Schere war ein Schweißgerät untergebracht, das sie aktivierte und die Stichflamme versenkte dem Hünen den Umhang, der Feuer fing. Der Kämpfer fiel zurück und zog seinen Mantel aus, während andere Kämpfer seinen Platz einnahmen. Sie empfing sie mit einem weiteren Flammenstrahl, diesmal aus ihrem regulären Flammenwerfer der anderen Schere, der einen der Goldbuben anzündete. Aber anstatt Panik zu bekommen, sprang der Khorneanhänger brennend auf ihren Panzer und versuchte, mit einem gewaltigen Hieb ihre primären Waffensysteme zu beschädigen. Gerade rechtzeitig schwenkte sie ihre Waffen zur Seite und ließ ihren Hummer bocken. Das reichte, um den Berserker von ihrem Panzer in die Tiefe zu schleudern. Sofort schwenkte sie ihre Waffen zurück und gab auf die restlichen einen wahren Hagel an Schüssen mit maximaler Energie ab. Das kostete zwar sehr viel Energie, aber jetzt war nicht der Zeitpunkt, um mit Ressourcen zu geizen. Schon nach wenigen Augenblicken meldete ihr System Überlastung, da es platzbedingt nicht auf solch einen massiven Energiefluss ausgelegt war. Aber es reichte, um die restlichen Goldbuben zu knacken. Ein weiteres rotes Icon flackerte hektisch in ihrem Gesichtsfeld auf und signalisierte nachdrücklich, dass ihr Lasersystem überhitzt war.
Ganie schien auf der anderen Seite ganze Arbeit zu leisten. Ein steter Strom einschlagender Granaten und Laserstrahlen dezimierten die feindlichen Truppen Mann für Mann. Gegen einen solch stetigen Beschuss schützte auch keine Rüstung und Schutzfeld auf Dauer. Die wenigen überlebenden Goldbuben hatten ein Einsehen und gingen in volle Deckung, um dem tödlichen Hagel aus Ganie`s Waffensystemen zu entgehen.
Inzwischen waren weitere Salven der Dachs Waffensysteme eingeschlagen und verschafften ihnen Luft. Gerade, als Sybil aufatmen wollte, detonierte der Panzer mit der Kennung 111. Der Turm wurde abgesprengt und taumelte als kleiner Komet brennend in die Tiefe. "Dreimaleins" konnte das unmöglich überlebt haben.
"Scheiße!", entfuhr es ihr und Tränen schossen in ihre Augen. Aber für Trauer blieb keine Zeit, weitere Truppen seilten sich in großer Menge in ihrem Bereich hinab und die ersten Plasmasalven und Meltergeschosse hämmerten in ihr Schutzschild. Sie wehrte sich mit einer schnellen Schussfolge mit hochexplosiven Splittergranaten, die sie zielsicher in ihre Feinde pumpte. Aber ihr war klar, dass sie keine Chance gegen diese Übermacht hatte. Ihr Munitionsvorrat neigte sich dem Ende zu. Schildbrecher waren Nullbestand, Splittergranaten waren auf fünf Stück unten, Sprenggranaten hatte sie noch ganze zwölf und eine einzige einsame Aerosolgranate war übrig. Dafür hatte sie noch alle zwölf Subsabot Hochgeschwindigkeitspenetrationsgeschosse für schwerstgerüstete Infanteristen, gepanzerte Läufer und mittelschwer gepanzerte Fahrzeuge. Das Kaliber 47mm war leistungsstark, aber schwere Gefechtsfahrzeuge spielten in einer anderen Liga.
Inzwischen war beinahe ungehindert eine nicht mehr überschaubare Anzahl von Rotgardisten um sie herum gelandet. Diese Position war nicht mehr zu halten. Obendrein hüllte sie die brennende Lohe eines Flammenwerfers ein und ihre internen Kühsysteme des Hummers sprangen an. Trotzdem wurde es sehr schnell unangenehm warm in dem kleinen Turmschützenplatz.
"122, ziehe dich unverzüglich in Ebene 2 zurück, Artillerieschlag in zehn Sekunden auf deine jetzige Position", befahl Ganie, die ein Einsehen mit ihr hatte. Diesen Ort konnte sie alleine gegen diese Übermacht einfach nicht halten. Auch die Scharfschützen hatten inzwischen ihre Positionen verlassen, da sie vom Feind entdeckt und mit Sperrfeuer eingedeckt wurden. Die beiden Teams von Gruppe Fünf gerieten ebenfalls unter Druck, hielten aber stand und bestrichen die feindlichen Stellungen weiter mit einem steten Strom aus Geschossen aus den beiden Massebeschleunigern und Granatwerfern. Aber das würde sich schnell ändern, wenn die Magazine der Massenbeschleuniger leer liefen.
"Verdammte Scheiße!", murmelte Sybil verhalten und versuchte, nicht in Panik zu geraten. Ihr Panzer brannte gerade nur und jede Menge gefährlicher Geschosse schlugen von allen Seiten in ihr Schutzfeld ein. Ihre Position war unhaltbar geworden und das Feuer auf dem Rumpf des Panzers half nicht wirklich beim Abkühlen ihres heiß gelaufenen Lasersystems. Inzwischen hatte sie wirklich Angst um ihr Leben. Es war nach ihrer Einschätzung wahrscheinlicher, dass sie starb, als dass sie das hier überlebte. Ihr Herz raste, in ihrem Bauch krallte sich alles zusammen und der ausströmende Schweiß war nicht nur der immer stärker werdenden Hitze geschuldet.
Überstürzt setzte sie zurück und wäre beinahe durch das Geländer in die Tiefe gestürzt. Gerade so konnte sie mit einem panischen Aufschrei ihren Hummer stabilisieren und sauste brennend in den Treppenschacht. Hoffentlich hatte Krug inzwischen genug Land gewonnen. Ihr Hummerpanzer rauschte mit dem Bug voran die Treppe herunter, kam ins Stolpern und schlitterte mehr oder weniger unkontrolliert nach unten, bis die nächste Plaststahlwand sie freundlicherweise stoppte. Die Wand verbog sich deutlich, hielt dem Gewicht des Gefechtsfahrzeuges aber stand. Hinter ihr tauchte der Umriss eines roten Chaosgardisten auf, der einen Melter in der Hand hielt und auf sie zielte.
"Scheiße!", schrie sie auf und versuchte hektisch den Turm zu drehen, aber die Ecke war im Weg und ihre Waffen ließen sich nicht auf den Feind einschwenken. Der Gardist schoss und ihr Feld kollabierte mal wieder. Inzwischen hatte die Kleine den Überblick verloren, wie oft das heute schon geschehen war. Hektisch blinkte in ihrem virtuellen Gesichtsfeld ein Icon auf, welches ihr die dringende Wartung des Schildsystems empfahl.
"Kein Scheiß!", knurrte Sybil mit zusammengepressten Zähnen und versuchte, den Hummer wieder flott zu kriegen. Die Hitzeentwicklung in ihrem Gefechtsraum war inzwischen mehr als nur unangenehm, trotz der auf Höchstlast laufenden Kühlweste ihres Kampfanzuges. Mit fliegenden Händen lud der Chaossoldat nach, während Sybil vergeblich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Irgendwie waren ihre Beine beim Sturz durcheinander gekommen und es war eine wahre Herausforderung, schräg liegend, brennend und obendrein einen Melterschützen im Nacken habend, die Beine zu entwirren. Es kostete sie alle Willenskraft, weiter zu machen und nicht einfach den Panzer aufzugeben. "Komm schon! Hummerchen! Mach schon! Lass mich nicht im Stich, du süßes Kerlchen!", flehte sie ihren Panzer an.
Dann brach über ihr das Inferno des Artillerieschlages los. Die Granaten detonierten und zerfetzten alles in ihrem Wirkungskreis. Der Soldat wurde von den Beinen gerissen und in ihre Richtung geschleudert. Mehrmals überschlug er sich hart auf der Treppe und verlor dabei seine Waffe. Endlich bekam sie die Beine geordnet und der Panzer richtete sich auf.
Gerade noch rechtzeitig hatte die Kleine es trotz ihrer Panik geschafft, den immer noch brennenden Hummer wieder in Bewegung zu setzen. Wenden war hier unmöglich, blieb nur der Weg nach unten. Bevor der Soldat wieder auf die Beine kommen und seine Waffe schnappen konnte, gab Sybil Schub und rannte, so schnell die sechs Beine des Hummers sie tragen konnten, nach unten. Sie war dem Feind immer gerade so eine Biegung voraus. Kurz bevor sie abbog, kam der feindliche Soldat im Blickfeld, der aber keine Zeit mehr hatte einen gezielten Schuss abzugeben, bevor sie um die Ecke bog. Vielleicht wäre es klüger gewesen, den Hummer einfach zurück zu setzen und den Feind mit dem Gewicht ihres Gefechtsfahrzeuges zu zermalmen. Aber die Idee kam ihr erst auf dem Weg nach unten.
Endlich kam sie in Ebene zwei wieder heraus und drehte ihren Turm blitzschnell um. Von Krug war zum Glück nirgendwo etwas zu sehen, die junge Frau musste gerannt sein, als ob ein Erzdämon leibhaftig hinter ihr her gewesen wäre. Leider war der verfolgende Soldat nicht dämlich genug, sofort ihr hinter her in ihr Schussfeld zu rennen. Er ging hinter der Tür in Deckung. Aber egal, sie schoss einfach eine Splittergranate in das Treppenhaus just in dem Moment, als eine scheibenförmige Granate auf ihren Hummer zu getorkelt kam und auf dem Rumpf auftippte. Die Granate detonierte und schüttelte sie durch, während ihre Splittergranate im Treppenhaus für Verheerungen sorgte. Danach folgte eine zweite, viel stärke Explosion, wahrscheinlich ging gerade die nicht gerade als stabil bekannte Meltermunition hoch. Die Struktur des gesamten Schachtes wurde in Mitleidenschaft gezogen und selbst durch den immer noch tobenden Gefechtslärm konnte sie hören, wie die Struktur des stützenden Gerüstes zerbrach. Trümmerstücke begannen, auf ihre Position zu hageln. Mit Vollschub sauste sie zurück und das ganze Treppenhaus krachte auf diese Struktur, die eigentlich auch nichts weiter war als eine Brücke. Bevor auch diese nachgab, raste sie lieber in die andere Richtung. Die auf ihr gelandete Sprenggranate hatte ihre Panzerung durchschlagen und für einige innere Beschädigungen gesorgt. Die Hälfte ihrer Batterien schienen außer Funktion zu sein und ärgerlicherweise waren das die noch ganz vollen gewesen. Auch war das rechte mittlere Bein in Mitleidenschaft gezogen und ließ sich nicht mehr bewegen. Dutzende roter Warnicons verlangten hektisch blinkend danach, von ihrer Schadenskontrolle abgearbeitet zu werden. Ihre Energie war unter ein Viertel gesunken. Das sah nicht gut aus. Wenigstens erloschen die Flammen so langsam wieder, auch wenn sie sich inzwischen wie lebendig gegart fühlte. Die Hitze hier war inzwischen schier unerträglich geworden. Es war so, als ob sie in ihrem eigenen Schweiß gekocht wurde. Wahrscheinlich hatte ihre Haut inzwischen die Tönung einer terranischen Tomate angenommen.
Aber bevor sie darüber in Freude ausbrechen konnte, dass sie dem Trümmerhagel entkommen war, raste sie auf eine Formation schwarzgolden gerüsteter Riesen zu, die von einem riesigen grünen Kerl mit vielen Hörnen auf dem Kopf angeführt worden. Die schwarzen Riesen deckten sie mit einem Sturm aus Boltergeschossen ein, während sie Deckung suchten. Das hörte sie nun an, als ob ein Gewittersturm mit Hagel auf ein Wellblechdach schlug. Obendrein trugen noch mehrere dieser verdammten Kerle schwere Waffen mit sich herum, die mehr als nur für eine miese Akustik im Gefechtsraum sorgen würden.
"Kontakt!", brüllte sie hysterisch mit überschlagener Stimme in ihr Mikro. "Zweite Ebene! Etwa zwanzig scheiß Space Marines der verdammten schwarzen Legion!" Dann schlug der Strahl eines schweren Lasers in ihren Turm ein.
WARUM musst du ausgerechnet an Weihnachten, bei solch einer genialen Geschichte und solch einer langen Pause zum Schuss einen solchen Cliffhanger einbauen xD Arghhh^^