Antiochia stemmte sich mit zitternden, verkrampften Muskeln vom Boden hoch. Ihre Beine gehorchten ihr nicht richtig; sie stolperte und wäre fast wieder gefallen, wenn es ihr nicht gelungen wäre, sich an der Kante des kleinen Altars abzustützen. Stöhnend wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund, betrachtete das Gemisch aus Blut und Erbrochenem auf der nachtschwarzen Panzerung.
Sie hatte sich mehrmals übergeben müssen, nachdem Carmine damit fertig war, in ihrem Geist herumzustochern und ihr die Informationen, die er brauchte, mit roher Gewalt zu entreißen. Er hatte danebengestanden, als sie sich in Krämpfen zu seinen Füßen gewunden hatte, und von Demut und Pflichterfüllung gesprochen, hatte ihr Versagen und Eitelkeit vorgeworfen. Als ihre Hand hilfesuchend nach den Spitzen seiner hohen Stiefel getastet hatte, hatte er auf ihre gepanzerten Finger getreten und sie gefragt, was sie getan hatte, als ihre Schwester zu ihr gekommen war und um Hilfe gefleht hatte. Hatte sie sie ins Licht gezogen oder durch ihre Unkenntnis und ihre Anmaßung ins Dunkel gestoßen?
Sie wusste, dass er Recht hatte. Sie hätte niemals versuchen dürfen, Calponias Alpträume selbst auszutreiben, hätte bei der Inquisition um Hilfe ersuchen sollen, als sie die ersten Anzeichen bemerkte. In ihrer Blindheit hatte sie angenommen, selbst damit fertig werden zu können, hatte den ewigen Feind unterschätzt und für ihren eigenen Kräften unterlegen gehalten.
Carmine war gegangen, als sie vor Erschöpfung und Schmerzen aufgehört hatte, sich zu rühren, als ihre Klagen in ihrer gepeinigten Kehle zu einem leisen Krächzen wurden. Er hatte sie wortlos liegen lassen, ihr ihren Platz in seiner Hierarchie deutlich gemacht. Es gab wichtigere Aufgaben für den Inquisitor, als sich mit einer reuigen Sünderin zu befassen, die ihre Buße gefunden hatte.
Ein Krug mit Wasser und ein Becher standen auf der Anrichte neben dem Heiligenbild. Antiochia tastete sich auf unsicheren Füßen hinüber, füllte den Becher und ließ den ersten Schluck in ihren Mund rinnen. Er schmeckte bitter und säuerlich. Sie spuckte aus, um den gröbsten Nachgeschmack ihres Mageninhalts auszuspülen, und trank dann den Becher leer, langsam und vorsichtig.
Es tat gut, den Becher in der Hand zu halten, etwas Festes zwischen den Fingern zu spüren, auf das sie sich konzentrieren und an dem sie sich festklammern konnte. Die Krämpfe und das Zittern ihrer Beine ließen nach.
Wann hatte sie den Fixstern, der ihre Ergebenheit und Demut dem Imperator gegenüber gewesen war, aus den Augen verloren? Wann hatte ihr Hochmut die Oberhand gewonnen über das Bewusstsein, nur ein kleines Licht im Kerzenmeer der Menschheit zu sein? Sie wusste es nicht.
Inquisitor Carmine hatte ihr ihre Sünde vor Augen geführt, gnadenlos und unerbittlich, wie nur ein Mann seines Amtes es sein konnte. Sie war dankbar für die Lektion, die er ihr erteilt hatte, dankbar dafür, dass er ihr Gelegenheit geben würde, den Schaden zu begrenzen, der durch ihre Fehler entstanden war. Sie würden Calponia finden, und Carmine würde wissen, was er zu tun hatte. Vielleicht konnten sie das Leben Calponias nicht mehr retten, aber der Kampf um ihre Seele war noch nicht verloren.
Antiochia taumelte in Richtung der Tür. Als sie sie öffnete, blickte sie in das Gesicht Bonifatias. Die Augen der Prioris waren voller Sorge, ihre Haut blass und von Angstschweiß benetzt.
„Ist alles in Ordnung, Schwester Prioris?“, fragte Bonifatia zögerlich.
„Ja.“, entgegnete Antiochia entschlossen und mit fester Stimme. „Ja, Bonifatia.“ Nur ihre Rechte, die sich am Türrahmen festklammerte, strafte ihre Worte Lügen.
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Nett, dass du daran noch gedacht hast. Allerdings finde ich, dass diese Formulierung doch einen leicht ironischen Unterton aht, der mir nicht so recht passend zu einem dämonischen Alptraum erscheint. Naja, egal. 😉
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Nix da, die wird gefälligst mit gepflegter inquisitorischer Prüderie und Doppelmoral ausgetrieben. Bin mir sehr sicher, dass Inquisitor Carmine noch irgendwo 'ne Eiserne Jungfrau auf dem Raumschiff seines werten Kollegen versteckt hat... 😀
Sie hatte sich mehrmals übergeben müssen, nachdem Carmine damit fertig war, in ihrem Geist herumzustochern und ihr die Informationen, die er brauchte, mit roher Gewalt zu entreißen. Er hatte danebengestanden, als sie sich in Krämpfen zu seinen Füßen gewunden hatte, und von Demut und Pflichterfüllung gesprochen, hatte ihr Versagen und Eitelkeit vorgeworfen. Als ihre Hand hilfesuchend nach den Spitzen seiner hohen Stiefel getastet hatte, hatte er auf ihre gepanzerten Finger getreten und sie gefragt, was sie getan hatte, als ihre Schwester zu ihr gekommen war und um Hilfe gefleht hatte. Hatte sie sie ins Licht gezogen oder durch ihre Unkenntnis und ihre Anmaßung ins Dunkel gestoßen?
Sie wusste, dass er Recht hatte. Sie hätte niemals versuchen dürfen, Calponias Alpträume selbst auszutreiben, hätte bei der Inquisition um Hilfe ersuchen sollen, als sie die ersten Anzeichen bemerkte. In ihrer Blindheit hatte sie angenommen, selbst damit fertig werden zu können, hatte den ewigen Feind unterschätzt und für ihren eigenen Kräften unterlegen gehalten.
Carmine war gegangen, als sie vor Erschöpfung und Schmerzen aufgehört hatte, sich zu rühren, als ihre Klagen in ihrer gepeinigten Kehle zu einem leisen Krächzen wurden. Er hatte sie wortlos liegen lassen, ihr ihren Platz in seiner Hierarchie deutlich gemacht. Es gab wichtigere Aufgaben für den Inquisitor, als sich mit einer reuigen Sünderin zu befassen, die ihre Buße gefunden hatte.
Ein Krug mit Wasser und ein Becher standen auf der Anrichte neben dem Heiligenbild. Antiochia tastete sich auf unsicheren Füßen hinüber, füllte den Becher und ließ den ersten Schluck in ihren Mund rinnen. Er schmeckte bitter und säuerlich. Sie spuckte aus, um den gröbsten Nachgeschmack ihres Mageninhalts auszuspülen, und trank dann den Becher leer, langsam und vorsichtig.
Es tat gut, den Becher in der Hand zu halten, etwas Festes zwischen den Fingern zu spüren, auf das sie sich konzentrieren und an dem sie sich festklammern konnte. Die Krämpfe und das Zittern ihrer Beine ließen nach.
Wann hatte sie den Fixstern, der ihre Ergebenheit und Demut dem Imperator gegenüber gewesen war, aus den Augen verloren? Wann hatte ihr Hochmut die Oberhand gewonnen über das Bewusstsein, nur ein kleines Licht im Kerzenmeer der Menschheit zu sein? Sie wusste es nicht.
Inquisitor Carmine hatte ihr ihre Sünde vor Augen geführt, gnadenlos und unerbittlich, wie nur ein Mann seines Amtes es sein konnte. Sie war dankbar für die Lektion, die er ihr erteilt hatte, dankbar dafür, dass er ihr Gelegenheit geben würde, den Schaden zu begrenzen, der durch ihre Fehler entstanden war. Sie würden Calponia finden, und Carmine würde wissen, was er zu tun hatte. Vielleicht konnten sie das Leben Calponias nicht mehr retten, aber der Kampf um ihre Seele war noch nicht verloren.
Antiochia taumelte in Richtung der Tür. Als sie sie öffnete, blickte sie in das Gesicht Bonifatias. Die Augen der Prioris waren voller Sorge, ihre Haut blass und von Angstschweiß benetzt.
„Ist alles in Ordnung, Schwester Prioris?“, fragte Bonifatia zögerlich.
„Ja.“, entgegnete Antiochia entschlossen und mit fester Stimme. „Ja, Bonifatia.“ Nur ihre Rechte, die sich am Türrahmen festklammerte, strafte ihre Worte Lügen.
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
"...ihr Kleid hob und senkte sich in Rythmus ihres heftigen Atems und betonte dabei ihre herausragendsten Merkmale..."
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Nett, dass du daran noch gedacht hast. Allerdings finde ich, dass diese Formulierung doch einen leicht ironischen Unterton aht, der mir nicht so recht passend zu einem dämonischen Alptraum erscheint. Naja, egal. 😉
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Hmmm... vermute mal das der Eldar-Runenpropheten-Geist der tendenziös slaaneshartigen Wesenheit eventuell etwas entgegenzusetzen hätte .... [/b]
Nix da, die wird gefälligst mit gepflegter inquisitorischer Prüderie und Doppelmoral ausgetrieben. Bin mir sehr sicher, dass Inquisitor Carmine noch irgendwo 'ne Eiserne Jungfrau auf dem Raumschiff seines werten Kollegen versteckt hat... 😀