So, da bin ich wieder. Mit Schreiben war in Norddeutschland zwar nicht viel, aber nun ja... Trotzdem oder gerade deswegen eine neue Episode...
Ys’ijan’khar bleckte zufrieden die Zähne, als sie die dunklen Umrisse der Klostergebäude auf dem Gipfel der Erhöhung ausmachen konnte. Der Schnee fiel dicht wie ein Vorhang, aber nun war sie ihrem Ziel nah genug gekommen, geleitet von ihren Instinkten und dem fortdauernden Rufen ihrer Sklaven, das zunächst leise und kaum wahrnehmbar in ihrem psionischen Ohr wiedergeklungen hatte, nun aber zu einem mächtigen Choral der Erwartung und der Hingabe angeschwollen war.
Ihre Kinder erwarteten sie am Kloster.
Ys’ijan’khar genoss die Vorstellung der Freuden, die sie und ihre Diener teilen würden, in der Welt der Sterblichen wie in der Unendlichkeit des Warp. Im Immaterium war sie eine Wesenheit unter vielen, selbst Dienerin für den Prinz der Freuden, doch für die Sterblichen, die hier auf sie warteten, ihren Namen hinausschrien war sie eine Göttin. Ihr Planet würde ihr eigenes Reich werden, ihre Domäne, eine Verbindung zwischen dem Warp und dem, was die Menschen in ignoranter Verkennung „Realraum“ nannten. Ys’ijan’khar, Bringerin des Lichts, Trägerin der Lust, Verkünderin der Erkenntnis würde denen, die klug genug gewesen waren, sich für sie zu entscheiden, zeigen, dass es Dinge gab, die weit realer waren. Dinge, die die Realität schufen.
War sie selbst nicht Beweis genug? Sie hatte Besitz ergriffen von einem Gefäß, das nicht den Hauch von Veranlagung dafür besessen hatte, hatte Calponias Seele langsam nach ihren Vorstellungen verändert, die junge Sororita mit geheimen, unterdrückten Sehnsüchten konfrontiert, ihr immer und immer wieder die sinnlichsten Gedanken ins Ohr geflüstert, sich an ihrer entsetzten Rechtschaffenheit, ihrer verängstigten Keuschheit, ihrer panischen Frömmigkeit erfreut. Mit jedem Schritt, den Calponia sich von dem namenlosen Schrecken ihrer Nächte zu entfernen geglaubt hatte, war sie tiefer in Ys’ijan’khars Bann geraten, hatte den Dämon zu neuen Anstrengungen angespornt. Nun gehörte ihr Körper Ys’ijan’khar – mit all ihren Empfindungen und Erinnerungen.
Und wie wundervoll dieser Körper war! Calponia stand in der Blüte ihrer Jahre, und ihr Leib zeigte diese Blüte mit der wundervollen Sinnlichkeit, wie sie vor allen anderen Wesen die Menschen besaßen. Sie war ein Tempel, wie geschaffen für die Freuden des Fleisches, ein passendes Werkzeug für Ys’ijan’khar, um unter den Sterblichen zu wandeln. Sie hatte begonnen, diesen Körper ihren Vorlieben und Bedürfnissen anzupassen, hatte seine Kräfte über Calponias ohnehin beachtliches Potenzial hinaus wachsen lassen, hatte ihren Augen mehr Glanz und ihrer Haut den süßen Geruch der Lust verliehen. Die Wunde in ihrem Leib hatte sich geschlossen, würde bald nicht einmal mehr eine Narbe sein. Nichts würde die Schönheit von Ys’ijan’khars Hülle beeinträchtigen. Ihre Diener würden in Verzückung und Ehrfurcht vor ihr niederfallen, darum bettelnd, sie berühren zu dürfen, den süßen Schweiß von ihrer Haut zu lecken, sie mit ihrem Blut zu nähren.
Nur ein winziger Makel befeleckte noch Ys’ijan’khars baldigen Triumph: Irgendwo im Innern ihrer Seele kämpfte Calponias Geist noch immer gegen die Besesseneit an, anstatt sie willkommen zu heißen, wie Ys’ijan’khar es nach all den Freuden, die sie Calponia bereitet hatte, nach all der Hilfe, die sie geleistet hatte, erwartet hätte. Die junge Sororita – das ewig verbohrte, undankbare, leichnamsfromme Ding – wehrte sich mit beinahe amüsanter Verzweiflung, anstatt ihre Identität aufzugeben und über die ekstatischen Traumbilder, die Ys’ijan’khar ihr voller Liebe schenkte, eins mit dem Dämon zu werden. Ys’ijan’khar war verärgert darüber, dass ihr geschenk nicht angenommen wurde. Solange Calponia sich nicht ergab, konnte sie selbst sich nicht restlos den vergnügungen hingeben, die ihr dieser Körper und ihre Herrschaft im Reich der Sterblichen boten, musste immer noch auf der Hut sein, wollte sie ihre Bindung an diese Hülle nicht plötzlich gefährdet sehen. Sie würde sich anstrengen müssen, um mit Calponia doch noch fertig zu werden.
Einen Schritt nach dem anderen tun, mahnte sich Ys’ijan’khar. Zunächst war das Wichtigste, dass sie ihren Bestimmungsort erreichte. Sie musste zu ihren Dienern, die den Fokus hüteten, mit dem sie ihre Macht über den ganzen Planeten würde ausdehnen können. Das Chaosartefakt hatte Jahrtausende auf sie gewartet, begraben und versteckt unter dem Berg, auf dem die Menschen ihr erbärmliches Kloster erbaut hatten. Nun war dieser Ort ein heimlicher Platz ihrer Verehrung, nun waren die vorgeblichen Diener des Leichengottes ihre Diener. Sie warteten, den Fokus anbetend, und wiesen mit ihren lobgesängen Ys’ijan’khar den Weg.
Es war nicht mehr weit. Wie für sie geschaffen gab es einen geheimen Weg durch den Berg, im Lauf der Jahre vom Wasser ausgespült und von Menschenhand zu einem Gang gehauen, der es ermöglichte, an allen Wächtern vorbei ungesehen zum Artefakt zu gelangen.
Ys’ijan’khar ballte die Fäuste. Dies war der nächste Schritt. Einen Schritt nach dem anderen tun…
@Garde General Nimrutt:
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich hoffe, dass es dir jetzt wieder besser geht. War hoffentlich nichts Schlimmes, oder?
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Nun ja, Kommissare haben in diesen Geschichten ja allgemein einen schweren Stand. Das fing in "Grabenkrieg" an, setzte sich bei "Ferien im Paradies" mit dem bemitleidenswerten Kommissar-Kadetten van Bent fort und findet jetzt in Kincade einen neuen Höhepunkt... 😉
@Silverdrake:
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Ich glaube, was diese Geschichten am meisten auszeichnet ist die sensationell kurze Lebenserwartung von Stabs- und Kommandoabteilungen... :lol: Immerhin hat es bis jetzt noch keine tragenden Rollen erwischt, alle echten Hauptfiguren sind ja noch mit relativ heiler Haut davongekommen. Das wird sich allerdings im weiteren Verlauf des sich anbahnenden Showdowns noch ändern.
@Sister of Battle:
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Danke, aber ich bin doch nur ein Junge mit 'ner Tastatur. Du bringst mich in Verlegenheit.
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich fürchte, dir wird nicht gefallen, was ich mit Antiochia noch vorhabe... Heißer Dampf wird dagegen jedenfalls ausgesprochen harmlos gewesen sein.
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Dem wird Krauthammer sicherlich Abhilfe schaffen, sobald er dazu die Zeit findet. Als Student ist man gegen Ende des Semesters ja sehr im Stress, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Ich denke aber, dass das Kompendium (aktuell oder nicht) zumindest für neue Leser eine wertvolle und dankenswerte Hilfestellung ist, da es den Einstieg in die recht komplex gewordenen geschichten doch sehr erleichtert. Die treuen Fans dieser Geschichte können ja in ihr Dokument die neuen Parts einfach einfügen, dauert ja nicht allzu lang.
Ys’ijan’khar bleckte zufrieden die Zähne, als sie die dunklen Umrisse der Klostergebäude auf dem Gipfel der Erhöhung ausmachen konnte. Der Schnee fiel dicht wie ein Vorhang, aber nun war sie ihrem Ziel nah genug gekommen, geleitet von ihren Instinkten und dem fortdauernden Rufen ihrer Sklaven, das zunächst leise und kaum wahrnehmbar in ihrem psionischen Ohr wiedergeklungen hatte, nun aber zu einem mächtigen Choral der Erwartung und der Hingabe angeschwollen war.
Ihre Kinder erwarteten sie am Kloster.
Ys’ijan’khar genoss die Vorstellung der Freuden, die sie und ihre Diener teilen würden, in der Welt der Sterblichen wie in der Unendlichkeit des Warp. Im Immaterium war sie eine Wesenheit unter vielen, selbst Dienerin für den Prinz der Freuden, doch für die Sterblichen, die hier auf sie warteten, ihren Namen hinausschrien war sie eine Göttin. Ihr Planet würde ihr eigenes Reich werden, ihre Domäne, eine Verbindung zwischen dem Warp und dem, was die Menschen in ignoranter Verkennung „Realraum“ nannten. Ys’ijan’khar, Bringerin des Lichts, Trägerin der Lust, Verkünderin der Erkenntnis würde denen, die klug genug gewesen waren, sich für sie zu entscheiden, zeigen, dass es Dinge gab, die weit realer waren. Dinge, die die Realität schufen.
War sie selbst nicht Beweis genug? Sie hatte Besitz ergriffen von einem Gefäß, das nicht den Hauch von Veranlagung dafür besessen hatte, hatte Calponias Seele langsam nach ihren Vorstellungen verändert, die junge Sororita mit geheimen, unterdrückten Sehnsüchten konfrontiert, ihr immer und immer wieder die sinnlichsten Gedanken ins Ohr geflüstert, sich an ihrer entsetzten Rechtschaffenheit, ihrer verängstigten Keuschheit, ihrer panischen Frömmigkeit erfreut. Mit jedem Schritt, den Calponia sich von dem namenlosen Schrecken ihrer Nächte zu entfernen geglaubt hatte, war sie tiefer in Ys’ijan’khars Bann geraten, hatte den Dämon zu neuen Anstrengungen angespornt. Nun gehörte ihr Körper Ys’ijan’khar – mit all ihren Empfindungen und Erinnerungen.
Und wie wundervoll dieser Körper war! Calponia stand in der Blüte ihrer Jahre, und ihr Leib zeigte diese Blüte mit der wundervollen Sinnlichkeit, wie sie vor allen anderen Wesen die Menschen besaßen. Sie war ein Tempel, wie geschaffen für die Freuden des Fleisches, ein passendes Werkzeug für Ys’ijan’khar, um unter den Sterblichen zu wandeln. Sie hatte begonnen, diesen Körper ihren Vorlieben und Bedürfnissen anzupassen, hatte seine Kräfte über Calponias ohnehin beachtliches Potenzial hinaus wachsen lassen, hatte ihren Augen mehr Glanz und ihrer Haut den süßen Geruch der Lust verliehen. Die Wunde in ihrem Leib hatte sich geschlossen, würde bald nicht einmal mehr eine Narbe sein. Nichts würde die Schönheit von Ys’ijan’khars Hülle beeinträchtigen. Ihre Diener würden in Verzückung und Ehrfurcht vor ihr niederfallen, darum bettelnd, sie berühren zu dürfen, den süßen Schweiß von ihrer Haut zu lecken, sie mit ihrem Blut zu nähren.
Nur ein winziger Makel befeleckte noch Ys’ijan’khars baldigen Triumph: Irgendwo im Innern ihrer Seele kämpfte Calponias Geist noch immer gegen die Besesseneit an, anstatt sie willkommen zu heißen, wie Ys’ijan’khar es nach all den Freuden, die sie Calponia bereitet hatte, nach all der Hilfe, die sie geleistet hatte, erwartet hätte. Die junge Sororita – das ewig verbohrte, undankbare, leichnamsfromme Ding – wehrte sich mit beinahe amüsanter Verzweiflung, anstatt ihre Identität aufzugeben und über die ekstatischen Traumbilder, die Ys’ijan’khar ihr voller Liebe schenkte, eins mit dem Dämon zu werden. Ys’ijan’khar war verärgert darüber, dass ihr geschenk nicht angenommen wurde. Solange Calponia sich nicht ergab, konnte sie selbst sich nicht restlos den vergnügungen hingeben, die ihr dieser Körper und ihre Herrschaft im Reich der Sterblichen boten, musste immer noch auf der Hut sein, wollte sie ihre Bindung an diese Hülle nicht plötzlich gefährdet sehen. Sie würde sich anstrengen müssen, um mit Calponia doch noch fertig zu werden.
Einen Schritt nach dem anderen tun, mahnte sich Ys’ijan’khar. Zunächst war das Wichtigste, dass sie ihren Bestimmungsort erreichte. Sie musste zu ihren Dienern, die den Fokus hüteten, mit dem sie ihre Macht über den ganzen Planeten würde ausdehnen können. Das Chaosartefakt hatte Jahrtausende auf sie gewartet, begraben und versteckt unter dem Berg, auf dem die Menschen ihr erbärmliches Kloster erbaut hatten. Nun war dieser Ort ein heimlicher Platz ihrer Verehrung, nun waren die vorgeblichen Diener des Leichengottes ihre Diener. Sie warteten, den Fokus anbetend, und wiesen mit ihren lobgesängen Ys’ijan’khar den Weg.
Es war nicht mehr weit. Wie für sie geschaffen gab es einen geheimen Weg durch den Berg, im Lauf der Jahre vom Wasser ausgespült und von Menschenhand zu einem Gang gehauen, der es ermöglichte, an allen Wächtern vorbei ungesehen zum Artefakt zu gelangen.
Ys’ijan’khar ballte die Fäuste. Dies war der nächste Schritt. Einen Schritt nach dem anderen tun…
@Garde General Nimrutt:
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kaum ist man mal 2 wochen Krank un da sind dann auch gleich 3 neune Episoden.
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Ich hoffe, dass es dir jetzt wieder besser geht. War hoffentlich nichts Schlimmes, oder?
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Schade das Kincade tot ist, er war ein Kommisar den ich mochte aber naja.[/b]
Nun ja, Kommissare haben in diesen Geschichten ja allgemein einen schweren Stand. Das fing in "Grabenkrieg" an, setzte sich bei "Ferien im Paradies" mit dem bemitleidenswerten Kommissar-Kadetten van Bent fort und findet jetzt in Kincade einen neuen Höhepunkt... 😉
@Silverdrake:
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Ja ds mit Kincade ist schade, aber wir haben es ja mit 40k zu tun und Ich finde das zeichnet Avengers Geschichten auch aus, er laesst halt auch mal einen Charakter sterben. [/b]
Ich glaube, was diese Geschichten am meisten auszeichnet ist die sensationell kurze Lebenserwartung von Stabs- und Kommandoabteilungen... :lol: Immerhin hat es bis jetzt noch keine tragenden Rollen erwischt, alle echten Hauptfiguren sind ja noch mit relativ heiler Haut davongekommen. Das wird sich allerdings im weiteren Verlauf des sich anbahnenden Showdowns noch ändern.
@Sister of Battle:
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Oh preiset Avenger und singet ihm ein neues Lied, denn er tut Wunder [/b]
Danke, aber ich bin doch nur ein Junge mit 'ner Tastatur. Du bringst mich in Verlegenheit.
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Ich bin auch sehr sehr gespannt wie es weiter geht... auch wenn ich meinen Lieblingcharakter so sehr leiden sehen musste, es brach mir fast das Herz.
Dieser nichtnutzige Inquisitor soll seine dreckigen Finger von Antiochia lassen, ich will meine skrupellose und rechtschaffende Prioris wieder. Da nimmt die Frau gerade mal das Recht selbst in die Hand, und was macht dieser Hexenjäger ? Foltert ihre Seele, vergewaltigt ihren Geist, bricht ihren Willen.
[/b]
Ich fürchte, dir wird nicht gefallen, was ich mit Antiochia noch vorhabe... Heißer Dampf wird dagegen jedenfalls ausgesprochen harmlos gewesen sein.
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PS: das Kompendium ist nicht mehr up-to-date [/b]
Dem wird Krauthammer sicherlich Abhilfe schaffen, sobald er dazu die Zeit findet. Als Student ist man gegen Ende des Semesters ja sehr im Stress, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Ich denke aber, dass das Kompendium (aktuell oder nicht) zumindest für neue Leser eine wertvolle und dankenswerte Hilfestellung ist, da es den Einstieg in die recht komplex gewordenen geschichten doch sehr erleichtert. Die treuen Fans dieser Geschichte können ja in ihr Dokument die neuen Parts einfach einfügen, dauert ja nicht allzu lang.