Ich finde das Spiel super, es hat ein paar streitbare Aspekte, aber es macht auch einfach viele Dinge richtig.
Wo ich nur den Kopf schütteln kann, sind die Bewertungen auf steam, die für mich mittlerweile sinnbildlich für eine besch.... Spielecommunity stehen.
Streitpunkte:
- Spiel artet in gezerge aus:
Was für ein Mist!!! Jede spielbare Rasse hat genug Counter an die Hand bekommen, größere Blobs in Nullzeit auseinander zu nehmen. Es ist so einfach, einen Klecks von Einheiten auf simpelste Art zu entfernen dass ich mich schon frage, wie um alles in der Welt die Spieler auf die Idee kommen, dass gerade dies die einzig plausible Taktik sein soll???????
- Balance:
Bereits nach (bah...was heisst nach.... während...) der Beta gab es schon die ersten Topics mit OP-Diskussionen... einfach unfassbar. Was sich teils Spieler einbilden, Stärkeproportionen anhand einer Handvoll Spiele beurteilen zu können in einem Genre, dass einfach recht komplex von den Fertigkeiten von Spielern abhängt. Dabei sind es gerade die Spieler denen nichts anderes einfällt, als sich auf eine Einheit festzulegen und diese in 100facher Ausführung zu produzieren. Wenn das nicht gelingt (oder eine andere Fraktion das besser kann), dann ist alles Sch....
Ich gewinne seit Beginn von DOW III 90% meiner Spiele und ich bin wahrlich kein Profi. Aber die meisten Spieler (Spieler! Nicht Fraktionen) sind so unterirdisch schlecht und haben nicht den Hauch von Zugang zu diesem Spielgenre, dass ich mich tagtäglich wundere, wie diese den MP-Part in Sachen Balance bewerten können!?
- Basisbau:
Ich verstehe nicht ganz, was die Kritik diesbezüglich betrifft!? Wenn wir von den Referenzen Starcraft oder Warcraft ausgehen, dann war dort zwar nominell eine größere Auswahl gegeben, allerdings war das nicht gerade das, was unter Varianz zu verstehen ist. Irgendwann haben sich builds herauskristallisiert und diese Stiefel wurde von 95% der Spieler runtergespielt, mit immer gleichen Gebäuden und immer gleichen upgrades. Die meisten Spielen haben Tier3 nie gesehen und waren weit davor entschieden.
Türme sind schwer zu balancen und mit der Art von Ressourcenmanagement von DOW III kaum vereinbar. Nachdem Ressourcen stetig und unendlich generiert werden, darf es keine Methode geben, diese in gravierender Art und Weise zu sichern. Das kann man mit erschöpfbaren Ressourcen machen. Zusätzlich haben Türme in den besagten Spielen lediglich den Sinn erfüllt, das early-game für bestimmte Völker spielbar zu machen, damit diese nicht gerusht werden konnten.... ob das nun eine wahnsinnig tiefgründige Taktikgrube ist, sei mal dahin gestellt. Später ist man über Türme einfach nur drübergerutscht...
Es gibt bei DOWIII durchaus die Kunst, die richtigen Gebäude gut zu platzieren... das macht nur keiner. Gerade Orks leben von gut platzierten Waaaghtürmen (weil diese die Ausgangspunkte ihrer Angriffe sind), von vorgezogenen Produktionsgebäuden (um Einheiten zu regenerieren) und beispielsweise von Wummenlagern, die in Kombination mit der entsprechenden Doctrin absoluter Irrsinn sind (wenn man diese ebenfalls zu platzieren weiss) Das scheint aber die meisten Spieler zu überfordern, denn mehr als einen Gebäudeknödel am Anfang scheinen die wenigsten hinzubekommen. Scheinbbar scheint es wichtiger zu sein, (theoretisch) viele verschiedene Gebäude platzieren zu können, als die wenigen vorhandenen situativ richtig einzusetzen.
- upgrades:
Für was sollen viele verschiedene gut sein???? Man hat doch (Hand auf`s Herz) ohnehin die immer gleichen benutzt. Das hat weniger mit Wahlmöglichkeit zu tun gehabt, als vielmehr eine Scheinwahlfreiheit. Die meisten Einheiten hatten upgrades, die ohnehin essentiell für diese waren und somit Pflicht und nicht Wahl darstellten... muss man das implementieren um den Spieler das Gefühl zu geben, viel gemacht zu haben?
Davon ab sehe ich die Diskussion hier vielversprechender! Die Kampagne kann ich nicht beurteilen, weil ich bislang nur den MP-Part gespielt habe, das ist zweifelsfrei ein Kriterium, dass jeder für sich selbst entscheiden muss. Ebenso die Kartenvarianz oder fehlende Spielmodi sind wie die Grafik Kriterien, die mehr unter den Gesichtspunkt "Geschmackssache" fallen.
Ich finde es lediglich absurd, dass Spieler mittlerweile den Anspruch haben, bei release eines Spiels am besten 10 Rassen geliefert zu bekommen, die allesamt gebalanced sind (und mit geblanced ist gemeint, dass die größten Krücken unter den Spielern nicht verlieren dürfen, denn das ist das einzig wahre Kriterium, sofern man kein schlechtes feedback will), 10 verschiedene Spielmodi besitzt, eine riesen Kampagne (natürlich vollvertont und in Kinoqualität)... also das, was vergleichbare Spiele mit 4 Erweiterungen und 5-jähriger Entwicklung erreicht haben... das muss nun bei release Standard sein.