Wegen Machtlevel: Ein "Gleichziehen" fände ich auch völlig scheiße und würde überhaupt nicht zum dystopischen Gesamteindruck passen!
Ich würde es "ein wenig anders gewichten" bezeichnen, damit es zumindest etwas glaubhafter wird, warum der Kampf seit 10.000 Jahren immer noch nicht entschieden ist...
Und da bin ich bei Dir, dass dies die Autoren irgendwie hinbekommen müssen! Was ich so höre und lese, geht die große Meta-Entwicklung ja in die richtige Richtung, aber da hat man es sich nach meiner Wahrnehmung dann halt in den letzten 20 Jahren als BL auch etwas zu einfach gemacht!
Wegen Primarchen - hanebüchen:
Auch das stimmt (Extrembeispiel Vulkan in Beast arises), wobei ich sagen muss, dass mir spontan überhaupt kein Film/Buch usw. einfällt, wo Wesen, die als superintelligent/übermenschlich beschrieben werden, dann auch überzeugend superintelligent handeln/reden usw. Meist ist das dann eher pathetisches Geschwurbel. Also kein Problem ausschließlich von GW! 😉
Das Problem, das ich mit den Primarchen oft habe ist nicht, dass die besseren Szenen in denen Sie dargestellt werden nicht gut genug sind.
Sondern, dass die schlechteren Szenen oft gleich so dramatisch schlecht sind in meinen Augen.
Erst vor kurzen habe ich mit nem Kumpel über die Geschichte Crimson Fist gesprochen. (Schlacht im Phall Sektor)
In dieser bringt Perturabo einen seiner Offiziere für das melden einer Information um.
Nicht weil dieser Inkompetent, illoyal, oder respektlos war.
Sondern weil der Typ einfach seinen Job gemacht hat und Perturabo nun mal die Impulskontrolle eines 4 Jährigen zu haben scheint.
Da Frage ich mich, was wollte der Autor uns mit dieser Szene sagen,
dass darüber hinaus geht das nun jeder Trottel weiß das Perturabo ein ganz doll böser Bösewicht ist?
Wenn wir ein paar Bücher später wieder akzeptieren sollen, dass Perturabo ein genialer Logistiker und Stratege sein soll, kann man das eigentlich nur mit nem Augenrollen und Schulterzucken quittieren.
Man Akzeptiert es all zu oft, weil es so sein soll, und nicht weil die Autoren das glaubhaft und konsistent darstellen.
Meinem Kumpel und mir vielen ein paar Möglichkeiten ein, wie man hätte Perturabo in der besagten Geschichte darstellen können, ohne Ihn wie einen ultra inkompeteten Anführer dastehen zu lassen, trotz des selben outcome. Und dir würden sicher noch einige mehr einfallen.
Daher habe ich den Eindruck, dass diese Geschichten oft nur durchs Lektortat gehen, aber nicht von einem zweiten Autor gelesen werden.
Oder diese trauen sich einfach nicht substanzielle Kritik zu üben.
Dabei sind solche "Fehltritte" eigentlich super einfach reparierbar wenn man Sie denn einmal bemerkt.
Könnte jetzt noch ein paar weitere Beispiele bringen, aber ich denke jedem der einige HH Romane gelesen hat werden selbst noch einige mehr einfallen.