Der große Balancing Stammtisch

Ich kann diese ewige Diskussion Turnierspieler vs B&B Spieler einfach nicht nachvollziehen. Wenn die Casual Player zufrieden sind, dann müssen sie sich doch nicht jedes Punkteupdate oder neues Season Missionsbuch holen, dann können sie doch mit dem Grundcodex weiterspielen und alle sind zufrieden.

Wobei auch den B&B Spielern auffallen sollte, dass manche Armeen einfach besser abschneiden als andere Armeen. Der Votann Codex in seiner Grundform ist ja schon genannt worden. Insofern sollten auch Nicht-Turnierspieler einen Wunsch nach Balancing haben. Und nochmal, wenn sie das nicht wollen, müssen sie ja kein Errata downloaden.

Die Turnierszene hingegen tickt etwas anders. Da ist eine Winrate von 60+% für eine Armee halt einfach kontraproduktiv und nicht gewünscht. Abgesehen davon liefert die Turnierszene diese Rohdaten ja kostenlos an GW ab, GW muss dann nur noch ihre Schlüsse daraus ziehen und entsprechend reagieren. Zumal ein ausgewogenes Spiel in meinen Augen für GW deutlich mehr Umsatz bedeuten würde.

Zum Schluss noch zum Balancing allgemein: GW hat ihren aktuellen Weg, nämlich 45-55% Winrate für jede Armee. Und das schaffen sie mit ihren aktuell darauf investierten Mitteln eigentlich ganz gut. Für ein größeres Balancing müssten sie zum einen ihr System neu denken, aber dann auch die Umsetzung mit z.B. Papiercodizes massiv umstellen.
 
Stimmt schon.
Ich als B&B Spieler verfolge gerne das geschehen in der Turnierszene.
In gewisser weise is das ja die "Leistungsvariante" von dem was man selbst macht, und dadurch lernt man einfach mehr über das Spiel.
Umso leichter fällt es einen auch "Fairer" oder "härter" zu spielen.
Das traf vor allem auf unseren Tyraniden Spieler zu, der Zeitweise ohne es wirklich beabsichtigen zu wollen, mit uns den Tisch gewischt hat.
Waren dennoch Coole Spiele. ?
 
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Für die die keine Zeit haben nachzusehen Paar Auspex Tactic Video clicks:
"Tau Empire in Warhammer 40K's New Update - What's Strong Now in Arks of Omen?"
24.348 Aufrufe 15.01.2023

"Warhammer 40K Faction Tier List - Which Armies are Strong and Weak?"
81.042 Aufrufe 14.01.2023

"Thunder Hammer Terminators - HUGELY Powerful with the New Rules - Datasheet Review and Tactics"
45.728 Aufrufe 11.01.2023
 
Stimmt schon.
Ich als B&B Spieler verfolge gerne das geschehen in der Turnierszene.
In gewisser weise is das ja die "Leistungsvariante" von dem was man selbst macht, und dadurch lernt einfach mehr über das Spiel.
Und so besser ich meine Armee kenne, umso leichter fällt es auch mir auch "Fairer" oder "härter" zu spielen.
Das traf vor allem auf unseren Tyraniden Spieler zu, der Zeitweise ohne es wirklich beabsichtigen zu wollen, mit uns den Tisch gewischt hat.
Waren dennoch Coole Spiele. ?
Ist ja kein Vorwurf, es darf ja jeder so Spielen wie er möchte!
Der "Auspex Tactics" Kanal sagt mir persönlich nur, das echt mehr als man so annimmt auf Regeln achten.
 
Ist ja kein Vorwurf, es darf ja jeder so Spielen wie er möchte!
Der "Auspex Tactics" Kanal sagt mir persönlich nur, das echt mehr als man so annimmt auf Regeln achten.
Habe ich so auch überhaupt nicht wahrgenommen. 🙂
Wollte nur damit aussagen das die Turnierszene auch für B&B Spieler Relevant sein kann.
 
Naja, jeder will ein faires Spiel haben.

Und wenn die Leute die das Spiel machen sagen: "Das hier ist zu stark oder zu schwach." dann will man sich eben darauf verlassen können.
Das ist nun mal die Verantwortung der Macher, eine faire Spielerfahrung zu ermöglichen.
Darum reicht es auch nicht nur eine Armeeliste pro Fraktion zu balancen, sondern es muss zumindest gewährleistet sein, dass man alle Subfraktionen und zumindest den Großteil der Units spielen kann ohne sich selbst einen gewaltigen Nachteil zu geben.

Wenn man ein Spiel macht, gehört das eben dazu. Das kann man eigentlich schon erwarten. Casual-Gamer wollen das eben auch genau wie alle anderen.
 
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Klar, man muss da ehrlich sagen, dass die natürlich noch in den Anfängen stecken - der Beruf ist noch jung und wissenschaftliches Arbeiten ist dort eine Seltenheit (Wissenschaftliches Gamedesign ist übrigens mein Hauptthema im Masterstudiengang Games in HAW in Hamburg gewesen - habe da in einigen Papern wissenschaftlich Probleme von Gamedesign beleuchtet 😀 )
Aber ich schweife ab.

Ne, schweif mal nicht ab! Ich finde das nämlich einen der ersten echten Ansatzpunkte, um in diese ebenso ewige wie diffuse Diskussion um "Balancing" endlich mal ein wenig wissenschaftliche Substanz statt Meinung/Gefühl reinzubringen! 😉

Ich befürchte zwar, dass mich schon auf der 1. Seite eines solchen papers Mathe und/oder Statistik erschlagen werden, aber das ist immer noch mehr als der aktulle status quo an Infos bieten kann...?

Nur zur Einordnung: Reden wir bei Deinem Hauptthema über DAS hier?!
 
Ja. Das Studium da generell war gut, aber der wissenschaftliche Anspruch gering.
Ich muss dazu sagen, dass das auch schwierig ist, weil es keine direkten Grundlagen gibt, aber die HAW betreibt selbst eben auch keine aktive Grundlagenforschung . . .
Meine Themen waren daher meistens psychologischer Art, also Wahrnehmungsforschung oder wie Menschen Entscheidungen treffen. Eine gute Portion Kommunikationswissenschaft war aber auch dabei.

Zum Thema Wissenschaftlichkeit:

Also ich persönlich bin ein Verfechter des Ansatzes eines Manifests. Also zunächst einen Idealzustand des Balancings zu definieren, den man anstrebt.
Bisher sind mir nur folgende Pfeiler des Balancings bekannt (hatte ich irgendwo schon mal angekratzt aber hier schreib ich noch mal dazu, was meine Ideale für 40K wären):
Core-Balancing:
Ich denke hier sollte der Hauptteil des Spiels entschieden werden, denn dieser Teil ist unabhängig von allen Units und Fraktionen gleich.
Dazu gehört wie eine Mission gewonnen wird, wie die Mission aufgestellt wird, Gelände und sowas.
Das Spiel selbst richtig zu spielen und die Kern-Mechaniken zu beherrschen sollte den größten Teil des Spiels ausmachen.
Das bedeutet, dass jede Armee über das gleiche Fundament von Eigenschaften für das gewinnen einer Mission verfügen muss wie alle anderen auch.
(Also kein armeeweites Obsec für eine Fraktion oder sowas - ja Deffskulls und Necrons . . . )

Psychologisches-Balancing:
Hier wäre wichtig, dass sich jede Fraktion mächtig anfühlt. Dies erreicht man sehr gut durch Kontrast. Also schwache Datasheets spielen die Mission gut und starke Datasheets spielen den Kampf gut - aber niemals beides.
z.B. Necrons fühlen sich leider mega schwach an zu spielen, weil man die ganze Zeit mitbekommt wie cool die Datasheets der anderen im Vergleich sind - das ist ein nono.

Mathematisches Balancing:
Hier wäre es ideal, wenn es keine "Codex-Leichen" gäbe. Das ist eigentlich relativ einfach zu erreichen, in dem man schon beim erstellen einer Armee gewisse Gewichtungen entscheidet und so das Licht immer auf andere Spezialisten geschienen wird. Andererseits scheitert das bei GW meistens daran, dass es eine objektiv beste Wahl gibt und dann alle nur darum herum bauen. Das darf natürlich nicht passieren.

Statistisches Balancing:
Hier wäre das Ideal, dass solche Fraktionen die sehr sehr kompliziert zu spielen sind im Top-Bereich eine leicht höhere Siegrate haben als die sehr leicht zu spielenden. Dennoch alle zwischen 49-51%.
Der Grund dafür ist die Lernkurve - es lohnt sich als Pro einfach nicht eine komplizierte Fraktion zu erlernen, wenn man mit einer einfachen die gleich Erfolgsaussichten hat.

Kreatives Balancing:
Ich denke es ist zwingend, dass sich die Fraktionen möglichst unterschiedlich spielen und dennoch verschiedene Strategien erfolgreich abdecken können.

Wenn man diese Pfeiler versucht bestmöglich zu erreichen, dann sollte das Balancing 40k sehr viel fairer und auch interessanter sein.

Am Ende sollte Listenbau und das spielen selbst sich nach wirklichen Entscheidungen anfühlen. Leider ist im Gegenteil bei 40k oft einfach klar, was für Units man in die Armee packt, welche Armee man nimmt und oft auch wie man die Mission letztlich ausspielt - wenn man gewinnen will.
Und das ist das eigentlich Ärgernis, dass viele Sachen nicht sozusagen "Geschmackssache" sind, sondern glas-klar die beste Wahl.

Es ist klar, dass man nie ideal balancen kann, aber solange die Spieler ohne offensichtliche Nachteile und auf faire Weise, das spielen können was sie gerne wollen, ist es letztlich gut genug geworden.
 
Hier wäre es ideal, wenn es keine "Codex-Leichen" gäbe. Das ist eigentlich relativ einfach zu erreichen, in dem man schon beim erstellen einer Armee gewisse Gewichtungen entscheidet und so das Licht immer auf andere Spezialisten geschienen wird.
Was ich mich bei Codexleichen schon gefragt habe,ob die tw verstärkt durch den Fokus auf die Turnierszene entstehen?
Im Dex fällt ja recht schnell auf welche was können und welche eher nicht,dh die landen in den meisten Listen und rücken damit wahrscheinlich auch stärker in den "Balancefokus",andere rücken nach oder bleiben weiter unbeachtet außer für Spaß/Flufflisten, die man zu meiner aktiven Zeit (WHFB) auf Turnieren eher selten sah.Bis auf Ausnahmen sind es doch tw recht ähnliche Listen,daher würde ich eher keine Unterschiede zwischen Turnier/BB machen, sondern eher gleich den ganzen Kram erledigen statt nur ein paar "Häppchen" raus zu picken und die im schlechtesten Fall tot zu balancen.?
Dürfte aber nicht im direkten Interesse von GW liegen, denn dann würde ja der "hot Shit" wegfallen.?
Obwohl ich ja schon damals der Meinung war, daß die Turnierszene eher nicht der Goldesel ist,da früher auch eher der Gebrauchtmarkt die erste Anlaufstelle für die neue Turnierarmee war.
Also,sch...ß auf die Art des Spiele(r)s und das ganze Teil vernünftig duchstylen damit es für alle paßt.?
 
@Gouldar ich Frage Dich nach der fachmännischen Einschätzung:

Hälst Du es für möglich 40K so zu schreiben, dass der Kunde absolute Wahlfreiheit (Einheitenweise) hat bei der Armeekomposition, Spielgröße, Spielfeldaufbau und -zusammenstellung wobei sich alle Fraktionen einzigartig spielen müssen und wenig Gleichartigkeit der Einheiten über die Armeen bestehen? Dabei soll eine Balance Ratio von 49/51 für alle Fraktionen bestehen. Wie lange würdest Du für so ein Projekt veranschlagen und wie viel Manpower würdest Du dafür min. haben wollen?

cya
 
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Ist ja kein Vorwurf, es darf ja jeder so Spielen wie er möchte!
Der "Auspex Tactics" Kanal sagt mir persönlich nur, das echt mehr als man so annimmt auf Regeln achten.

Ja man merkt schon das selbst das Mindset von vielen B&B Spielern sehr darauf ausgelegt ist "spielbare" Modelle zu kaufen.
Gerade wenn man selbst nicht die Zeit hat sich das Verständnis fürs Spiel anzueignen orientiert man sich halt zur Turnierszene.

Das sieht man u.a. daran, dass die Fraction Tier List Videos von Art of War bei ca. 50000+ views liegen, n Spielbericht bei etwas über 10k und der restliche Content von denen bei weniger.

Auf der anderen Seite sind was Beliebtheit angeht B&B Battle Reports (v.a. bei Neuerscheinungen) immernoch Spitzenreiter mit 100.000+ Views.

Es geht glaube auch mehr darum keine schlechten Einheiten zu kaufen anstatt nur gute. Wenn mann schon Betrag X ausgibt will man dafür halt n guten Mittelwert an Spielstärke. Und diese Analyse bekommt man nur von der Turnierszene aktuell.
 
Was ich mich bei Codexleichen schon gefragt habe,ob die tw verstärkt durch den Fokus auf die Turnierszene entstehen?
Ich glaube man muss aufpassen, dass man die Diskussion hier nicht verwässert. Es gibt eben unterschiedliche Arten von "Codexleichen". Der Eldar Windrider, der mit Impulslaser nun fast so viel kostet wie der Shroudrunner ist weniger effektiv, wird in dem Loadout vielleicht keine Turniereinheit, aber ist vernünftig zu spielen.

Den Begriff "Codexleiche" hebe ich mir dann doch lieber für Einheiten auf, die besonders weit abgeschlagen sind. Dark Reaper der Eldar waren, als der Codex erschien einfach hoffnungslos überteuert. 150 Punkte für eine Einheit ohne Battletrance, die nochmal Punkte dafür zahlt ohne Abzüge zu schießen, ist in dem Buch nicht ein bisschen, sondern sehr viel schlechter als der Rest. Oder Sturmgardisten mit einer Attacke und Kettenschwertern, wenn eine Seite weiter für 2 Punkte mehr Modelle mit Energiewaffen stehen.
 
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GW zeigt für mich, dass sie gewillt sind mehr in Richtung einer fairen Bepreisung zu arbeiten. (Siehe Metawatch + Stellen Ausschreibung)

Fürs die Masse reicht es auch von ABCDE Preis/Leistung es auf BCD.zu kürzen.
Dabei muss man auch nicht das ganze situative Zeug einpreisen. Einfach nur die Stats und fixen Sonderregeln in einem fairen Spektrum zu bepreisen.

Für den B&B Spieler sehe ich diese Balance auch gar nicht als so relevant an. Wenn eine OP Einheit 3 Punkte pro Modell teurer wird, dann sind das bei 5 Modellen 15 Punkte auf 2000. Nicht relevant. Wenn du aber 30 davon spielst kommen wir auf 90 Punkte. Das spürt man.

Für mein Empfinden ist 40k ziemlich ok wenn man sich auf ausgeglichener Ebene trifft. zB eine ACBDE Armee gg eine ABCDE Armee.

Sobald du halt ne AAAAA Armee oder DDDDD Armee spielst merkst du die Imbalance. Was aber mMn auch stark daran liegt das der 40k Standard zu effizient ist. 2000 Punkte auf 60x44 Zoll setzt einfach eine Rahmenbedingung die zu sehr polarisiert. Da kanns einfach zu schnell gehen.
 
@"Competitive List Videos" Ich finde die Frage nach der Motivation völlig ungeklärt. Natürlich spreche ich jetzt nur für mich. Ich gucke mir diese Turnierauswertung und HOT or NOT Listen durchaus mit Interesse und auch zur Unterhaltung an. Ich höre super gerne den Target Priority Podcast z.B. Auf meine Käufe und Listen hat das allerdings Zero Einfluss da ich völlig anders Spiele (Hammerfallbunker FTW). Natürlich darf ich da jetzt nicht von mir auf andere schließen, allerdings glaube ich gleichzeitig nicht das ich damit die absolute Randerscheinung bin, eher Mittelmaß. Ich finde das man sich da hüten muss Schlussfolgerungen zu ziehen, die nur sehr schwer belegbar sind.

cya
 
Was ich mich bei Codexleichen schon gefragt habe,ob die tw verstärkt durch den Fokus auf die Turnierszene entstehen?
Im Dex fällt ja recht schnell auf welche was können und welche eher nicht,dh die landen in den meisten Listen und rücken damit wahrscheinlich auch stärker in den "Balancefokus",andere rücken nach oder bleiben weiter unbeachtet außer für Spaß/Flufflisten, die man zu meiner aktiven Zeit (WHFB) auf Turnieren eher selten sah.Bis auf Ausnahmen sind es doch tw recht ähnliche Listen,daher würde ich eher keine Unterschiede zwischen Turnier/BB machen, sondern eher gleich den ganzen Kram erledigen statt nur ein paar "Häppchen" raus zu picken und die im schlechtesten Fall tot zu balancen.?
Dürfte aber nicht im direkten Interesse von GW liegen, denn dann würde ja der "hot Shit" wegfallen.?
Obwohl ich ja schon damals der Meinung war, daß die Turnierszene eher nicht der Goldesel ist,da früher auch eher der Gebrauchtmarkt die erste Anlaufstelle für die neue Turnierarmee war.
Also,sch...ß auf die Art des Spiele(r)s und das ganze Teil vernünftig duchstylen damit es für alle paßt.?
Also es sollte relativ leicht möglich sein innerhalb einer Fraktion alle Units so zu gestalten, dass auch besondere Units unter bestimmten Bedingungen zumindest "gut funktionieren" auch wenn die vielleicht nicht in allen Turnierlisten der Fraktion vorkommen.
Also eine Ausgewogenheit ist da meistens durch einen direkten Vergleich der Punktkosten und einer Bewertung der Spielstärke der Datasheet-Eigenschaften.
Das ist leider fraktionsübergreifend nicht so einfach zu machen, weil eine super starke unit in einer anderen Armee plötzlich ziemlich schwach sein kann.

@Gouldar ich Frage Dich nach der fachmännischen Einschätzung:

Hälst Du es für möglich 40K so zu schreiben, dass der Kunde absolute Wahlfreiheit (Einheitenweise) hat bei der Armeekomposition, Spielgröße, Spielfeldaufbau und -zusammenstellung wobei sich alle Fraktionen einzigartig spielen müssen und wenig Gleichartigkeit der Einheiten über die Armeen bestehen? Dabei soll eine Balance Ratio von 49/51 für alle Fraktionen bestehen. Wie lange würdest Du für so ein Projekt veranschlagen und wie viel Manpower würdest Du dafür min. haben wollen?

cya
Das wird schwer. Je besser der Anker ist, desto besser wird das Balancing. Mit Anker meine ich alle Sachen die unveränderlich sind: Also wenn klar wäre, dass man immer 2000p spielt und immer mit dem gleichen Gelände, die selbe Mission usw. 0
Freie Skalierungen machen in der Praxis das balancing praktisch unmöglich.
Aber man will natürlich die Freiheit haben, das als Spieler zu gestalten.
Da muss man im Balancing einen Kompromiss finden.
Ich würde zunächst 40k auf 2000pkte und auf ein paar wenige Missionen, mit festgelegtem Gelände konzentrieren. Danach würde ich ein paar erwartbare edge cases definieren, von denen ich annehme, dass sie von Spielern gespielt werden und dann für die gewisse Rahmen fassen.
GW macht das in gewisser weise auch mit der Anzahl der Relics, Warlordtraits und Command Points.
Da geht natürlich mehr, aber es wird immer so sein, dass nur ein bestimmter Modus des Spiels wirklich ausgewogen und fair ist.
Wenn man mehr Modi machen will die komplett ausgewogen sind, dann sind die praktisch wie nochmal eigene Spiele in sich, die dann gesondert gebalanced werden müssten.
 
Du spielst nach Powerlevel.... natürlich bist du ne Randerscheinung.
Das ist ein Element. Aber wenn ich Punkte spielen würde, wären meine Listen nicht anders, ich müsste nur anders rechnen. Es geht ja um den persönlichen Spielansatz, was macht mir Spaß. Viele gucken Boxen, ohne selbst ins Gym zu gehen. Aus der Quote lässt sich also nicht direkt ablesen was dahinter steht. Darum geht's mir.

@Gouldar vielen Dank. Das deckt sich exakt mit meinen Überlegungen. Maximale Balance ist mit minimaler Wahlfreiheit verknüpft könnte man sagen.

Genau das ist in meinen Augen GWs Problem. Die größte Stärke des Spiels (absolute Freiheit) ist gleichzeitig die größte Schwäche (dadurch schlecht balancierbar).

cya
 
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Du spielst nach Powerlevel.... natürlich bist du ne Randerscheinung.
Ich sage mal frech, das einzige was mich am PL stört, sind die "Stacks" an Modellen die man kauft. Manchmal möchte man halt 7 Seuchenmarines für den Fluff oder 9, um im Transporter noch Charaktere zu transportieren. Da ist das PL-System dann einfach Mist. Nun sind wir allerdings mit den Punkten auch im Bereich der kostenlosen Ausrüstung angekommen oder bezahlen nur noch für teils seltsame Upgrades - Zum Beispiel fürs Energieschwert am Kasrkin Sergeant, während die restlichen Waffen kostenlos sind. Heißt im Enddefekt, das Energieschwert bleibt zuhause...
Und ich halte eine "Bestrafung" von Spielern für das Anbauen von coolen Optionen nun auch nicht für ein gutes Spieldesign.
Ich würde zunächst 40k auf 2000pkte und auf ein paar wenige Missionen, mit festgelegtem Gelände konzentrieren.
Die 2000 Punkte sind für mich das Problem. Multiple Auswahlen, die zu gut sind, multiplizieren sich eben. Davon abgesehen ist mir persönlich bisschen unverständlich, wo nun der spielerische Vorteil liegt, jede Einheit 3 mal spielen zu können, statt einmal. Wir haben keine wirklichen "Trooptaxes" seit dem Patrol Detachment mehr, wir haben keine Limits, seit es verschiedene Kontingente, allen voran das AoO Kontingent gibt. Wir haben teils wirre Aufteilungen von Datasheets (3 Carnifexe, 2 Predatoren aber einen Phantomlord?) - daher spricht in meinen Augen nichts dagegen, die gespielte Punktzahl zu reduzieren, was seinerseits die Synergiemultiplikatoren reduziert.

Also nochmal als kleiner Nachtrag - ich verstehe, warum man die Horus Heresy als System auf 2000 Punkten und mehr spielt und spielen will - hier Punkten Standards, man braucht eine Menge dafür und auch wenn sie günstiger geworden sind, möchte man darüber hinaus vielleicht noch Terminatoren, Landraider und all den "Goodstuff" spielen. Da kostet ein Trupp dann aber auch locker 200 und mehr Punkte, also bewegt man auf 2000 Punkten vielleicht etwa 10 "Elemente". Bei 40k haben wir insgesamt geringere Punktkosten bzw. kleinere Trupps, alles kann punkten, wir haben wenige Pflichtauswahlen - mit ein paar geringfügigen Anpassungen bekomme ich fast alle Modelle die ich spielen möchte in eine 1000 Punkte-Liste. Vielleicht nicht gleichzeitig, nicht mehrfach - aber ich hätte wenig Bauchschmerzen mal einen Avatar mit 280 Punkten zu spielen.
Bei meiner imperialen Armee habe ich einen Kastellan, einen Kommandotrupp, 30 Soldaten mit Bewaffnung, Bullgryns, Kasrkin mit Bewaffnung, 2 Lindwürmer (Wyvern), 2 armoured Sentinels und eine Walküre in einer 1000 Punkte-Liste - das fühlt sich meiner Meinung nach schon wie eine Armee an und erfüllt die Aufgaben, die eine Liste eben erfüllen muss.
 
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Reaktionen: Der Sigmarpriester
Ich glaube man muss aufpassen, dass man die Diskussion hier nicht verwässert.
Hatte ich nicht vor,mir geht es auch weniger um die Codexleichen an sich als viel mehr um die einseitige Betrachtung beim Balancing.Es werden ja hauptsächlich die Schrauben von Einheiten gedreht die oft genommen werden,dh finde ich das etwas einseitig gedacht.
@Gouldar 's Ansatz hört sich da durchdachter an und nimmt die ganze Bandbreite mit rein.