40k Der letzte Mann

Das ist doch ein Synonym für "pickelig" , oder Oo ? Erscheint mir unpassend für eine Wand. Ebenso wie "vernarbt" (kam schon mal vor).

das hatte ich früher auch schon mal angemerkt, damals wars ne pockennarbige Treppe, in dem Haus, wo Lantz gestorben ist. Ich würde dir (Landsknecht) dringend empfehlen, dir da was anderes einfallen zu lassen, weil das einfach unpassend ist. Eine Alternative wäre "zerkratzt" oder "ruiniert" oder "entstellt" oder "verunstaltet" oder "mit Einschlägen übersät" oder "von Treffern gezeichnet" oder....brauchst du noch mehr?

Ich hoffe ja, dass ihn der Tau nicht kreigt.
Ich steh ja mehr auf der Seite der Tau...aber bei Rikers mach ich ne Ausnahme. Der gefällt mir zusammen mit Flint noch am besten.
 
Na, da sind ja meine Sprengfallen. Und keine Tanks weit und breit, so weit, so gut. Aber den Einsatz des Hammerhais jast du vom Wissenschaftlichen Standpunkt her versaut. Ein Massebeschleuniger feuert keinen Energiestrahl ab, sondern ein massives magnetisches Geschoss, das mit Hilfe von Magnetfeldern, die einen wellenartigen Impuls geben aus dem Lauf gezogen. Dabei durchbricht es die Schallmauer und wegen der hohen Geschwindigkeit auch so ziemlich alles andere. Das Knallgeräusch ist damit ja schlüssig(Überschallknall, elektrische Entladung für die Magnetfelder)und auch das Saugen lässt sich als einen Nebeneffekt beim Aufladen des Systems interpretieren, nur warum sollen Pulskanonen Hämmern? Dabei gibts ja nichts, was explodiert. Ich würde es, in Anlehnung an Dark Crusade, als Zischen bezeichnen.:uzi:

Der Begriff pockennarbig bedeutet nicht pickelig, sondern bezeichnet die kleinen, kuhlenförmigen Narben, die nach Agne- oder eben Pockenbefall das Gesicht in eine wahre Mondlandschaft verwandeln können.( Damit hatte z.B. Stalin zu kämpfen, weshalb er in Propagandafilmen auch immer gedoubelt wurde.)
Daher find ich den recht passend, auch wenn das Wort bei übermäßigem Gebrauch schon komisch wirkt...🙄
 
Na, da hat mir Hodo Astartes glatt die Arbeit abgenommen, zu erklären, warum ich den Begriff "pockennarbig" oder "vernarbt" benutze. Soll einfach nur beschreiben, dass viele kleine Splitter/Treffer/Geschosse/was-auch-immer
einen Gegenstand derart beschädigt haben, dass er eben aussieht wie vernarbte Haut (rein oberflächentechnisch).
Das mit dem Massebeschleuniger stimmt wohl. Ich habe mich einfach an Dark Crusade gehalten, in dem der Hammerhai auch einen dicken blauen Strahl abschießt...
Den Begriff "hämmern" habe ich verwendet, weil mir "stakkatoartige Abschussgeräusche" zu lang war und mir keine andere Alternative eingefallen ist. Ist ein wenig schwierig, denn die Pulskanone verursacht auch nicht nur ein Zischen. Muss mal drüber nachdenken, vielleicht kommt ja noch was passenderes.
 
und natürlich gewinnt der Imperiale und nicht der tau! :kommissar:

Das ist mir auch klar und ich find das auch in Ordnung. Es wäre aber auch mal schön, wenn in den Geschichten die Menschen verlieren würden. Aber vielleicht haben wir als Menschen einfach ein Problem damit, uns selbst totzuschreiben.:angel2:

Muss mal drüber nachdenken, vielleicht kommt ja noch was passenderes.
in diesem Fall würde "legte los" ja schon reichen. Ansonsten sind das hier so die Dinge, die mir eingefallen sind. "rauschen"; "donnern"(ok, hier nicht); "blitzte auf"; "entluden sich"; "klackerten"; ""rappelten"; "schleuderten innerhalb von Herzschlägen hunderte Projektile auf die Impse"; "begannen mit ungeheurer Geschwindigkeit ihr Vernichtungswerk"

Ich hoffe, ich konnte dich etwas inspirieren. Leider passen viele dieser Ausdrücke nicht in diese Situation mit der Pulskanone, aber möglicherweise hilft es dir in Zukunft.
 
jo die menscheit ist eben unendlich und damit unbesiegbar...
dazu die gute technologie und intelligente köpfe= erfolgreichste rasse 😛

ich würde eher sagen, viele Welten + schnelle Vermehrung --> gigantische Bevölkerungen + keine Skrupel, die auch einzusetzen --> zahlenmäßige Überlegenheit + brutale Taktiken ---> stupides Erwürgen des Gegners mit bloßer Zahl und Rücksichtslosigkeit.

Diese Story ist doch der beste Beleg dafür. Landsknecht beschreibt doch echt gut, wie die menschlichen Soldaten einfach geopfert werden, weil es eben genug davon gibt. Außerdem haben seine Charaktere schon öfters die Technologie der Tau als überlegen anerkannt.

Ich würde also sagen, mit guter Technologie und Intelligenz hat die Imperiale Armee nichts zu tun. Die Space Marines von mir aus. Immerhin waren die es auch, die diese tausenden Welten erobert haben.
Wieso besitzen wir dann den großteil aller Welten?

ich möchte Anmerken, dass dies allein meine Meinung ist. Wenn ihr anders darüber denkt, ist das völlig ok.
 
Ich würde also sagen, mit guter Technologie und Intelligenz hat die Imperiale Armee nichts zu tun. Die Space Marines von mir aus. Immerhin waren die es auch, die diese tausenden Welten erobert haben.

Da hast du Recht. Man sieht das ja auch , wenn man gegen Imepriale Armee 40k zockt. Da ist die IA auch eine Massenarmee. Entwerder mit massenweise Infanterie oder mit etlichen Panzern.
Das macht die IA auch zu einem guten Thema für Geschichten. Da im GW-Hintergrund die Rolle des einzelnen Soldaten eher vernachlässigt wird, bietet es sich an, genau darüber zu schreiben.
Man versetzt sich in die Charaktere hinein, fiebert mit ihnen mit, obwohl man weis, das es eigetlich unwichtige Individuen in einer riesigen Gruppe sind.

Imperiale Soldaten, ich verbeuge mich in Respekt und Anerkennung vor euch:eagle::kommissar:
 
Man versetzt sich in die Charaktere hinein, fiebert mit ihnen mit, obwohl man weis, das es eigetlich unwichtige Individuen in einer riesigen Gruppe sind.

so hab ich es eigentlich noch nie betrachtet, aber ich verstehe, was du meinst. Naja, obwohl ja doch meist eher aus der Sicht der Offiziere geschrieben wird und nicht aus der von gemeinen Soldaten. Aber es ist trotzdem echt gut. Vor allem, wenn dann ein einfacher Soldat durch Glück und Geschick die Schlacht bzw. die Story überlebt und die Kommandanten das einfach übersehen, weil er ja auch nur einer von tausend ist.
 
Ich würde also sagen, mit guter Technologie und Intelligenz hat die Imperiale Armee nichts zu tun. Die Space Marines von mir aus. Immerhin waren die es auch, die diese tausenden Welten erobert haben.
Also ich denke das Space Marines und imperiale auf der selben Technologiestufe sind, wär doch auf dumm wenn dem einen was vorbehalten wird weil sie beide zum Imperium gehören. Und ausserdem ist das Imperium noch immer sehr fortschrittlich. Nur die Eldar sind technologisch weiter als sie, weil die Tau es nicht packen durch den Warp zu reisen. Ausserdem haben nicht NUR Space Marines die Welten erobert. Die Space Marines werden doch eigentlich nur an manchen wichtigen Stellen eingesetzt. Die imperiale Armee macht die Hauptarbeit. Es ist ein Zusammenspiel der beiden Mächte, ohne den anderen würde es nicht gehen.
 
@Dr.Imba: Wahrscheinlich hast du recht, dass Space Marines technisch nicht weiter entwickelt sind als der Rest des Imperiums, allerdings dürfen sie die besten verfügbaren Waffen und Ausrüstungen benutzen und sind somit besser ausgestattet als der Rest. Ist auch irgendwo logisch. Wenn ich die Wahl habe, einen wahnsinnig seltenen Plasmawerfer einem normalen Menschen zu geben, der dreimal vorbeischießt und sich dann selbst grillt, oder einem genetisch manipulierten Übermenschen, dann wüsste ich, wie ich mich entscheide 😉

„Sie müssen wahnsinnig sein, wenn Sie so etwas ernsthaft vorschlagen!“, ereiferte sich Oberst Harden. Mit verkniffenem Gesicht fuhr er zu Hauptmann Graf Marcks herum.
„Wo haben Sie einen wie den nur ausgegraben? Und sagen Sie mir nicht, das sei das Ergebnis einer Ihrer Offiziersschulen!“ Er deutete mit dem Daumen über die Schulter auf Hauptmann Portner von der Blauen Kompanie, dem sein Missfallen galt.
Der Graf zuckte nur mit den Schultern. Er hätte auch keine Gelegenheit zu einer weitergehenden Antwort gehabt, denn der Taloner polterte praktisch ohne Pause weiter: „Warum sollten wir versuchen, den Feind aus diesem Gebäude herauszuholen, wenn wir genau wissen, dass sie ausschließlich da drinnen sitzen?“
Er sah die anderen Anwesenden nach Bestätigung heischend an. Hauptmann Portner, Fürst von Vulling von der Gelben Kompanie, die nun zwischen der Roten Kompanie und den Talonern stand, Inquisitor Gerret, niemand sagte etwas. Alle warteten gespannt darauf, was Graf Marcks, noch immer der offizielle Befehlshaber der lokalen Operationen, zu den verschiedenen Standpunkten zu sagen hatte. Doch auch er schwieg nach wie vor.
Harden hieb frustriert gegen die Flankenpanzerung seines Kommando-Salamanders, in dem die kleine Versammlung stattfand.
„Das kann doch nicht so schwer sein.“, grollte er, die muskulösen Arme vor der Brust verschränkend. „Nehmen Sie sich ein beliebiges Handbuch zu Feldtaktiken und schlagen Sie den Belagerungsteil auf. Da steht drin: Wenn der Feind sich freiwillig in ein einzelnes Gebäude setzt, sei bloß vorsichtig. Jedenfalls sinngemäß.“
„Wir können nicht riskieren, dass einige von ihnen entkommen!“, hielt der heißblütige Portner dagegen, was ihm einen abfälligen Blick seines Offizierkollegen der Gelben Kompanie einbrachte. „Wenn wir das Bauwerk gestürmt haben, können wir sicher sein, dass die Arbeit getan ist.“
Der Oberst warf die Arme in die Luft.
„Wir haben einen undurchdringlichen Sperrriegel gebildet. Alle unsere Vorausabteilungen haben bestätig, dass sich die feindlichen Kräfte nur in und um diesen einen Komplex befinden können. Warum also gehen wir nicht einfach auf Abstand, beordern einige Marauders her und lassen sie das Gebiet so richtig aufräumen?“
„Weil wir“, meldete Hauptmann Graf Marcks sich zu Wort. „keine Ahnung haben, wie tief der Komplex unter die Erde reicht. Womöglich kratzen wir den eigentlichen Bereich, in den sich der Feind zurückgezogen hat, noch nicht einmal an.“
„Ganz richtig, und genau weil wir nichts über das Gebäude wissen, will ich meine Soldaten nicht einfach aufs Geratewohl dort hineinschicken. Wir wissen auch nicht, wie viele der feindlichen Streitkräfte den Kampf überlebt haben. Wenn wir jetzt hineingehen, wird es in einem Massaker enden!“
„Ich muss dem Oberst zustimmen.“, brummte Reinhold von Vulling. „Wir können nicht sofort stürmen.“
„Danke sehr.“, nickte Harden, überrascht, ausgerechnet von Seiten eines Gotfrieders Unterstützung zu erfahren.
Graf Marcks erging es ähnlich und er zog fragend die Brauen hoch.
„Seit wann setzen Sie sich für das Wohl des gemeinen Soldaten ein, Hauptmann?“
„Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Graf.“, gab der Fürst zurück. „Es ist eine ganz simple Rechnung. Wir sind praktisch ohne Genehmigung hier. Sollten wir so viele Männer verlieren, dass wir die Sache nicht zuende bringen können, wird man uns keine Verstärkung schicken. Wir müssen mit unserem Material pfleglich umgehen, wollen wir sicher gehen.“
Oberst Harden wurde bei dieser nüchternen Analyse beinahe übel, aber so lange er ihm half, die eigenen Vorstellungen durchzusetzen, würde er dem Führer der Gelben Kompanie nicht widersprechen.
„Aber aus genau dem selben Grund wird auch die Navy keine Angriffe mehr fliegen.“, gab Hauptmann Portner zu bedenken.
„Wir können einfach behaupten, wir könnten uns nicht vom Feind lösen, solange das Ziel nicht zerstört ist.“, erwiderte der Taloner Offizier.
„In Ordnung.“, stellte der Hauptmann der Roten Kompanie fest. „Wir können es versuchen. Wir werden-“
Der Inquisitor, der bis jetzt völlig teilnahmslos an der Seitenwandung des Kommandofahrzeugs gelehnt hatte, räusperte sich geräuschvoll.
Alle Augen fuhren zu ihm herum. Gerret schenkte ihnen sein mühevolles Lächeln, während er sich bedächtig über den sauber gestutzten Bart strich.
„Es wäre für mich von Bedeutung, wenn Sie das Gebäude unbeschädigt einnehmen würden.“
„Wonach suchen Sie?“, erkundigte sich Graf Marcks
„Sie werden sicher Verständnis haben, wenn ich diese Kleinigkeit für mich behalten möchte.“, sagte der Inquisitor liebenswürdig. „Aber ich darf Ihnen versichern, dass es sich dabei um Stücke von aller größtem Wert für mich handelt.“
„Aber natürlich. Und zur Erreichung dieses Ziels schlagen Sie vor...?“
„Sie werden das Gebäude stürmen. Wie Sie das bewerkstelligen, überlasse ich Ihrem militärischen Sachverstand. Ich bin mir sicher, dass Sie mich nicht enttäuschen werden.“
Mit diesen Worten wandte sich der Abgesandte des Ordo Xenos ab und verließ den Salamander. Die versammelten Offiziere blieben verblüfft zurück.
„Ich bin nicht bereit, meine Männer auf dieses Selbstmordkommando zu schicken“, ergriff Oberst Harden trotzig das Wort, obwohl er sich im Klaren war, dass er sich im Ernstfall nicht gegen Gerret würde durchsetzen können.
Graf Marcks fuhr zu ihm herum und starrte ihn verächtlich an: „Es ist mir klar, dass Sie so denken, Oberst, und ich möchte Ihnen versichern, dass Sie Ihre geliebten Männer nicht werden damit behelligen müssen. Das war von Anfang an meine Operation und Sie sind hier bestenfalls mein ungebetener Gast. Also werden meine Truppen diese Aktion zu Ende führen. Meine Soldaten werden das Gebäude stürmen. Sie können hier auf uns warten und unsere Rückendeckung übernehmen. Wie gefällt Ihnen das, Oberst Harden?“
Der Taloner zuckte nur die breiten Schultern, bevor er antwortete: „Tun Sie, was Sie nicht lassen können, Graf. Ich werde Sie in diesem Punkt bestimmt nicht davon abhalten.“
Ohne ein weiteres Wort stieg Harden von der Ladefläche des leichten Kommandopanzers und ließ die Gotfrieder Offiziere hinter sich zurück. Er wünschte Hauptmann Graf Marcks inbrünstig Erfolg bei seinem Tun, um nicht weiter in diese langsam eskalierende Situation hineingezogen zu werden.

Oberleutnant Baron Flint spielte nervös an seinem Armbandchronometer herum. Vor etwa zehn Minuten hatte die Artillerie den Beschuss der mutmaßliche Feindposition und deren näherer Umgebung eingestellt. In weiteren zehn Minuten würde der Angriff beginnen.
Der Plan war denkbar einfach. Auch wenn diese Schlichtheit den Zugführer mit Sorge erfüllte, wäre ihm selbst auch nichts Originelleres eingefallen.
Die gesamte Strategie basierte darauf, dass die Xenos einfach nicht mehr genügend Kräfte übrig hatten, um einem konzentrierten Angriff von mehreren Seiten widerstehen zu können. Also würden sämtliche Gotfrieder Teile des imperialen Belagerungsringes zugleich vorrücken. Wenn sie eine ausreichend hohe Geschwindigkeit dabei vorlegen konnten, so die Ansicht der leitenden Offiziere, würden sie in der Lage sein, die erste Verteidigungslinie der Aliens so gründlich zu überrennen, dass diesen nur noch wenige Kämpfer blieben, um den eigentlichen Komplex zu verteidigen.
Allerdings befürchtete der Baron, dass der Feind es genau darauf angelegt haben könnte, sich in das Bauwerk, das er da verteidigte, zurückzuziehen und um jede einzelne Tür zu kämpfen. Je nach Bauweise würde dadurch der zahlenmäßige Vorteil der Imperialen einfach aufgesaugt. Aber eine andere Möglichkeit gab es einfach nicht.
Flint seufzte resigniert und kratzte sich seinen Bart. Angewidert zog er die Hand zurück, während er die Finger aneinander rieb. Auf ihnen hatte sich eine Schicht aus Ruß, Staub, Schweiß und Blut abgesetzt, die, so wurde ihm jetzt klar, seinen gesamten Körper bedeckte.
Er sah sich um und stellte fest, dass sämtliche seiner Soldaten ebenso verdreckt waren. Er unterdrückte ein Lachen. Jedes mal, wenn er dachte, sie könnten nicht mehr schäbiger aussehen, wurde er eines Besseren belehrt.
Der Oberleutnant nahm seine Männer nochmals genauer in Augenschein. Kein einziger von ihnen, nicht einmal der sonst immer tatkräftige Sergeant Rickers, schien noch wirklich kampffähig zu sein. Fast alle hatten Verletzungen aus dem harten Kampf davongetragen, den sie ausgefochten hatten, um hierher zu gelangen. Er sah verbundene Gliedmaßen, nässende, schmutzige Wunden und verdreckte Verbände, bei deren Anblick jedem einigermaßen seriösen Arzt schlecht geworden wäre. Wer nicht körperlichen Schaden davongetragen hatte, war dennoch nicht ungeschoren davongekommen. Nahezu sämtliche Landsknechte trugen den gleichen leeren Gesichtsausdruck zur Schau, die Augen tief in den Höhlen, von selbst unter der Patina aus Schmutz sichtbaren Augenringen umgeben.
Am auffälligsten hatte sich jedoch das Verhalten der Soldaten geändert. Vor dem Angriff auf die Stadt war da diese mühsam beherrschte Nervosität, bisweilen auch Furcht gewesen. Diese Gefühle hatten sich in überschüssiger Energie ausgedrückt, die von den Männern mit den verschiedensten Aktivitäten zurückgehalten wurde. Jetzt saßen, standen oder lagen sie einfach nur herum. Sie sprachen kaum miteinander, die meisten starrten einfach nur vor sich hin.
Baron Flint sah wieder auf seinen Chronometer. Noch fünf Minuten. Zeit, sie ein wenig wachzurütteln.
Er klatschte kräftig in die Hände. Seine gepanzerten Handschuhe verursachten dabei ein lautes, metallisches Geräusch, das die Landsknechte aufhorchen ließ. Erschöpfte Blicke richteten sich auf ihn.
„Auf, auf Jungs, gleicht geht es los!“, rief er so zuversichtlich, wie er es zustande brachte. Die Männer erhoben sich ächzend und stöhnend. Flint war froh, dass Politoffiziere und Kleriker noch bei ihrer eigenen Einweisung waren, so konnten sie ihm wenigstens nicht in die Quere kommen.
„Nun kommt schon, nicht so müde.“, fuhr er fort, während er zwischen ihnen umherging, einigen auf die Beine half oder aufmunternd auf die Schulter klopfte. „Wir haben es bis hierher geschafft, dann werden wir uns jetzt nicht aufhalten lassen. Noch eine letzte Anstrengung, dann sind wir dieses Höllenloch los. Lasst mich jetzt nicht hängen, denn ich werde den ganzen Weg bei euch sein. Also seid ihr bei mir?“
Wenig euphorisches Zustimmungsgemurmel antwortete ihm.
„Was soll das? Soll das etwa der Dank dafür sein, dass ich mich für euch verprügeln und anschießen lasse? Wollt ihr etwa so kurz vor dem Ziel schlappmachen? Dann hätten diese aufgemotzten Mustersoldaten in ihren schicken schwarz-weißen Uniformen am Ende doch recht! Die haben uns den Job hier von Anfang an nicht zugetraut, aber ich wusste, dass wir das schaffen, wie wir es bis jetzt noch jedes mal geschafft haben. Ja, richtig, wir zusammen. Ich gemeinsam mit euch. Und so wird es auch dieses mal sein. Wir werden die Xenos in den Hintern treten. Zusammen! Und? Seid ihr bei mir?“
Diesmal kam die Antwort der Soldaten kräftiger, entschlossener. Immer noch nicht so, wie der Oberleutnant es sich gewünscht hätte, aber mehr war nicht möglich. Und genau darauf kam es an. Das beste herauszuholen. Doch wer mit Gewalt mehr als das versuchte, das hatte Flint gelernt, der würde unweigerlich das Gegenteil davon erreichen.
Also verbrachte er die letzten drei Minuten damit, seine Männer aufzustellen und mit jedem noch ein paar Worte zu wechseln. Als er bei Sergeant Rickers angelangte, drehte er den Veteranen an der Schulter zu sich herum und sah ihm tief in die geröteten Augen.
„Hör zu Eiken.“, sagte er so leise, dass ihn keiner der Umstehenden hören konnte. „Ich brauche dich. Ich kann auf deine Fähigkeiten nicht verzichten. In einem Kampf wie dem, der uns jetzt bevorsteht, ist es völlig unmöglich, eine anständige Befehlskette aufrecht zu erhalten. Du musst die Männer führen, wenn ich nicht dazu in der Lage bin. Hast du das verstanden?“
„Ja, Baron.“, erwiderte der Sergeant.
„Und pass verdammt noch mal auf dich auf. Dort drinnen draufzugehen, wäre eine Verschwendung.“
„Ich werde mein Bestes geben, Oberleutnant.“
„Ja, ich weiß. Halt einfach den Kopf unten.“
Baron Flint warf einen Blick auf den Chronometer und sah die letzten Sekunden bis zum festgesetzten Angriffszeitpunkt herunterticken. Buchstäblich im letzten Augenblick erreichten der Kommissar und der Kleriker des Zweiten Zuges die Aufstellungszone. Mit dieser Unterstützung konnte ja nichts mehr schief laufen, stellte der Zugführer sarkastisch im Stillen fest.
Auf die Sekunde genau schossen mehrere rote Leuchtraketen in den Himmel. Das vereinbarte Zeichen. Der Oberleutnant zog seine Boltpistole aus dem Halfter und setzte sich in Bewegung, während rings um ihn plötzlich Leben in die versammelten Soldaten kam.
„Los, los!“, schrie er, so laut er konnte. „Bewegt euch! Zeigen wir’s ihnen! Los!“
Die Gotfrieder Infanteristen stürmten in die Straße, die sie direkt zur feindlichen Stellung führen würde, während sie aus vollem Halse brüllten. Der Baron befand sich mitten unter ihnen, als sie um die Ecke bogen. Der letzte Akt hatte begonnen. Doch was ihn eröffnete, ließ Flint wünschen, nicht daran teil zu haben.
 
dann wüsste ich, wie ich mich entscheide 😉
ich auch. Es ist doch ein geiler Anblick, wenn sich so ein dummer Soldat selbst grillt. Was soll so eine Kampfmaschine in Servorüstung damit?

den Feind aus diesem Gebäude herauszuholen, wenn wir genau wissen, dass sie ausschließlich da drinnen sitzen?“
entweder "die Feinde" oder "er ausschließlich da drinnen sitzt?"

sehr schöner Teil. Ich habe ja nur diesen einen Fehler gefunden. Das war echt ne gute Einleitung zum Ende. Nur eines habe ich nicht verstanden. War Harden jetzt für oder gegen den stupiden Sturmangriff? Am Ende hat er sich ja dafür eingesetzt, aber zwischenzeitlich kam es mir so vor, als wolle auch er keine Soldaten verschwenden.