Der Stammtisch

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Paahh, Tempolimit auf den Autobahnen.
Wie wäre es wenn die Autofahrer, mal wieder, lernen würden den Hebel links am Lenkrad zu benutzen!!!!
Fällt das unter Datenschutz das niemand mehr den Scheißblinker benutzt?
Ich kriege da jedesmal einen satten Ausraster wenn ich das sehe bzw. nicht sehe.
Was es da schon an gefährlichen Situationen gab....
Und ja wenn man auf der Autobahn rechts fährt kommt man nicht mehr raus, auch wenn man blinkt.
Diese ganze Scheißautofahrerei (ich bin am pendeln), geht einem mittlerweile, so was von dermaßen an die Nerven ....
Dazu müsste erstmal wer Blinken halte ich also für ein Märchen. ?

Nur kurz für mich: Fahrt ihr alle nur in NRW oder anderen Ballungsgebieten? Denke das macht schon einen deutlichen Unterschied im Vergleich zu meinen Erfahrungen von zb. A9 von Berlin nach Süden. Da gehts vor und nach Nürnberg nämlich gesittet zu aber Junge Junge rund um Nürnberg ist Krieg...
 
Regelmäßige Tests zur Eignung des führens eines Fahrzeuges. Da bin ich sofort dabei! SOFORT. Aber dann bitte für alle im gleichen Intervall nach Erhalt des Lappens. Mit Möglichkeit zur Nachprüfung (Tagesform). Dann ist es fair. Statistisch verursachen die Jungen die schweren Unfälle die Alten die Blechschäden. Das darf ruhig mit einfließen.

Das eigentlich Problem sind ja die hohen möglichen Geschwindigkeitsdifferenzen. Diese machen es beiden Fahrern schwerer als es seien muss. Mein Eindruck ist, dass 20-30 Km/h Unterschied am leichtesten zu handeln ist. Vermutlich weil das Geschwindigkeiten sind die wir auch ohne Fahrzeug hinbekommen.

@Jedit bei mir ist die Autobahn immer voll. Auch Sonntags. Hab schon quer durch Deutschland gewohnt und es auch schon anders erlebt. Lokal ist es halt anders. Aber die Regeln müssen (sollten) nunmal einheitlich sein um Verwirrung zu vermeiden. Rausreden ist dann auch schwerer.

Natürlich hat der auch Mist gemacht. Mein Punkt ist: Beide haben Scheiße gebaut! Aber ich war an der Stelle der, der uns beide hätte umbringen können. Der hätte die Leitplanke mitgenommen und wäre dann zum stehen gekommen.
Ich bin mit 1600 Kilo Fahrzeug bei ca. 160, (weiter runter kam ich nicht, sonst wärs das mit mir gewesen) Lichthupe und Fuß voll durch damit das Heck wieder stabilisiert an dem vorbei. Welche Energie da entstanden wäre kann vermutlich jemand ausrechnen.
Wäre ich langsamer gewesen hätte ich einfach gebremst und dem ggf. Hilfe leisten können.

Wir leben zusammen. Gemeinsam sind wir für das was passiert verantwortlich. Außer einer scheißt halt auf alle anderen.

Umgebung ist Köln. Krieg stimmt total.

cya
 
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Außerdem ist weniger Autos und mehr Bahnfahrer doch sowieso das erklärte Ziel oder nicht?
😀

Dafür müsst ihr aber noch etwas an der Pünktlichkeit der DB schrauben.
In meiner Ecke gibt's nur 120-er Autobahnen, dafür ist der ÖV zuverlässig. Dies hat dazu geführt, dass ich mir statt einem Auto ein Generalabo für die Bahn zugelegt habe. Wenn ich wirklich mal was Unhandliches (Titanen?) transportieren muss, darf ich ein Auto meiner Firma benutzen. Echt praktisch!
 
Ich denke, dass ein generelles Tempolimit in seiner Wirkung überbewertet ist, zumindest auf den Autobahnen im Südbayerischen Raum (A8, A95, A96), wo ich viel unterwegs bin, kommt man zw. 7-22h eh nie über 130 wegen dichtem Verkehr, Leitsystem und Baustellen.

Ich bin da hin- und hergerissen, grundsätzlich kann es schon ein angenehmeres Fahren sein, wenn keiner >130 fährt und vlt. auch der eine oder andere Liter Sprit gespart und Unfall verhindert werden, anderseits ist es halt wieder ein neues Verbot, das dem Bürger ein Stück Mündigkeit nimmt, selbst zu entscheiden, ob es jetzt sinnvoll und möglich ist schneller zu fahren als 130 oder nicht. Mein Eindruck ist wie in den meisten andern Lebensbereichen auch können 95-99% der Bürger das Wunder bar selbst entscheiden, 1-5% können es nicht, und die fallen eben besonders auf. Ob da ein Verbot für alle zielführend ist, ich weiss es nicht.

Ich würde viel konsequenter und härter bestimmte Verkehrsverstöße handhaben, wie knappes Auffahren, Rechtüberholen, Links/Mittelspurschleichen, Alkohol/Handy/Zeitung am Steuer usw. Ich glaube, da wäre in Punkto Sicherheit mehr erreicht.

Wie es ein Vorposter geschrieben hat, ich bin auch oft auf der Landstraße unterwegs und finde meine dortigen Erlebnisse eigentlich viel dramatischer: Da beobachte ich regelmäßig massive Geschwindigkeitsübertretungen, knappes Auffahren, Nötigung, Überholen bei Überholverbot bzw. über Abbiegerspuren, Fahrweise nicht an Sicht- und Witterungsverhältnisse angepasst uvm.. Aber da kontrolliert v.a. nachts natürlich keiner.

Den Vorschlag mit den Autofreien Innenstädten und generell Zone 30 innerhalb der Stadt/Dorfgrenzen fände ich super. Ich glaube da gibt es auch eine spürbare Verbesserung bei Unfällen mit Radfahrern und Fußgängern.

Diese Fahrtauglichkeitsprüfung nur bei Älteren finde ich nicht gut. Entweder für alle oder für Keinen. Ich kenn 80-Jährige, die fahren ganz normal und hab schon Jüngere erlebt, die hätten eigentlich nie den Führerschein kriegen dürfen. Wie schon vorhin jemand schrieb, kann man auch in der Unfall- und Sterbestatstik sehen, dass es da zw 18-25 Jahre am krassesten ist mit schweren/tödlichen Unfällen. Und eine nicht bemerkte Augenerkrankung oder sonst Faktoren, die die Aufmerksamkeit und Reaktion beeinträchtigen (bzw. psychische/phyische Erkrankungen, Stress) kann man auch mit 30, 40 oder 50 kriegen.
 

bin in Übrigen für ein Tempolimit, viele Gründe wie aber ach Anekdoten wurden ja schon angeführt. sämtliche Länder um uns herum haben eines, nur Deutschland weigert sich hart. Es ist eben eine Nicht rationale Debatte und gleichsam mit der Waffendebatte in der USA vergleichbar. Ohne jetzt @GrindigaDeifi anzugehen, bitte fühle dich nicht angegriffen, es ist mir nur so beim lesen so aufgefallen, dass ich es hervorheben muss. Die Argumentation ist mir nur schon häufiger bei dem Thema ins Auge gefallen, dass ich deinen Text einmal als Textgrundlage nehmen möchte. Ich hoffe zu verzeihst mir das. lest mal seinen Text exemplarisch aber denkt euch das vor dem Hintergrund eines Waffenverbots.

Es ist schon erschrecken, wie nach sich die Haltungen sind.

liebe Grüße
Zerzano
 
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Dafür müsst ihr aber noch etwas an der Pünktlichkeit der DB schrauben.
In meiner Ecke gibt's nur 120-er Autobahnen, dafür ist der ÖV zuverlässig. Dies hat dazu geführt, dass ich mir statt einem Auto ein Generalabo für die Bahn zugelegt habe. Wenn ich wirklich mal was Unhandliches (Titanen?) transportieren muss, darf ich ein Auto meiner Firma benutzen. Echt praktisch!
Da muss noch einiges mehr passieren, außer der Pünktlichkeit. Besser ausgebautes Streckennetz für Bahn und ÖPNV zum Beispiel. Es gibt einfach verdammt viele blinde Flecken, wo man für ein paar Kilometer ewig unterwegs ist.

Und natürlich der Preis. Wenn ich mit Frau und Kind mit dem Auto die Großeltern über Nacht besuche (ca. 180km hin und zurück) zahl ich <18€ (zugegeben ohne Autoabnutzung und Haltungskosten, aber am Land braucht man so oder so ein Auto, da man sonst nichtmal zum nächsten Supermarkt kommt). Aber selbst wenn man die üblichen 6€/100km Abnutzung- und Haltungskosten für einen Mittelklassewagen dazu rechnet, sind das 30€. Und brauche ohne Stau von Tür zu Tür 1:05 Std.

Wenn ich die günstigste Variante der Bahn nehme (2x Bayerntagesticket) sind das 72€ (und unser Kind fährt eh noch frei). Selbst wenn wir am selben Tag wieder zurück fahren würden, sind das noch 36€. Zudem bin ich mind. 1:25 unterwegs, obwohl wir direkt am Bahnhof wohnen. Meist kommen noch teils nicht unerhebliche Verspätungen dazu und die Züge sind oft überfüllt, was mit Kind und Kinderwagen sehr unangenehm ist. Nach 20h braucht man gar nicht fahren mit dem Regio-Zug am Wochenende, denn sind so viele Betrunkene unterwegs im Zug, dass das kein Spass ist.

Ich würde ja wirklich gern öfter Bahnfahren, aber solange ich grundsätzlich immer (erheblich) teurer komme und länger brauche, wird das wohl nix.
 
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bin in Übrigen für ein Tempolimit, viele Gründe wie aber ach Anekdoten wurden ja schon angeführt. sämtliche Länder um uns herum haben eines, nur Deutschland weigert sich hart. Es ist eben eine Nicht rationale Debatte und gleichsam mit der Waffendebatte in der USA vergleichbar. Ohne jetzt @GrindigaDeifi anzugehen, bitte fühle dich nicht angegriffen, es ist mir nur so beim lesen so aufgefallen, dass ich es hervorheben muss. Die Argumentation ist mir nur schon häufiger bei dem Thema ins Auge gefallen, dass ich deinen Text einmal als Textgrundlage nehmen möchte. Ich hoffe zu verzeihst mir das. lest mal seinen Text exemplarisch aber denkt euch das vor dem Hintergrund eines Waffenverbots (habe mal die entsprechenden Stellen ausgetauscht):


Es ist schon erschrecken, wie nach sich die Haltungen sind.

liebe Grüße
Zerzano
@Zerzano : Ähh würdest Du bitte meinen Post da rausnehmen, entweder zitierst Du mich original oder gar nicht. Waffenrecht und Tempolimit sind ja wohl zwei völlig verschiedene Dinge. Danke!
 
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@Zerzano : Ähh würdest Du bitte meinen Post da rausnehmen, entweder zitierst Du mich original oder gar nicht. Waffenrecht und Tempolimit sind ja wohl zwei völlig verschiedene Dinge. Danke!
Erledig. 🙂

auf Der Argumentativen Ebene sind für mich die beiden Themen doch erstaunlich nah beieinander. In beiden Fällen (tragen von Waffe in Öffentlichkeit / fahren über 130) ist es für die Personen eigentlich nicht essenziell für ihr tägliches leben. Auf einer subjektiven Ebene ist es für sie angenehmer (Sicherheitsgefühl / schneller von A nach B), gefährdet aber doch die Leute um sie herum (Schusswaffenmissbrauch und „übervorsichtige“ Polizisten / Raser und vermeidbare Unfälle). Und in beiden Fällen argumentieren Befürworter, dies tun zu dürfen damit, dass man doch erst an anderen Stellen nachjustieren müsse.

wir haben jedes Jahr Verkehrstote im dreistelligen Bereich die auf überhöhte Geschwindigkeit zurück zu führen sind ( insgesamt nochmal mehr). Wäre es nicht schön, wenn diese im Schnitt 400 Personen pro Jahr noch leben würden, für den kleinen Preis dafür, dass ich nicht mit mehr als 130 über die Autobahn brettere?

liebe Grüße
Zerzano
 
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Erledig. 🙂

auf Der Argumentativen Ebene sind für mich die beiden Themen doch erstaunlich nah beieinander. In beiden Fällen (tragen von Waffe in Öffentlichkeit / fahren über 130) ist es für die Personen eigentlich nicht essenziell für ihr tägliches leben. Auf einer subjektiven Ebene ist es für sie angenehmer (Sicherheitsgefühl / schneller von A nach B), gefährdet aber doch die Leute um sie herum (Schusswaffenmissbrauch und „übervorsichtige“ Polizisten / Raser und vermeidbare Unfälle). Und in beiden Fällen argumentieren Befürworter, dies tun zu dürfen damit, dass man doch erst an anderen Stellen nachjustieren müsse.

wir haben jedes Jahr Verkehrstote im dreistelligen Bereich die auf überhöhte Geschwindigkeit zurück zu führen sind ( insgesamt nochmal mehr). Wäre es nicht schön, wenn diese im Schnitt 400 Personen pro Jahr noch leben würden, für den kleinen Preis dafür, dass ich nicht mit mehr als 130 über die Autobahn brettere?

liebe Grüße
Zerzano
Für mich ist das ein Widerspruch. Du argumentierst mit der Statistik der Sterbefälle durch überhöhte Geschwindigkeit für ein allg. Tempolimit auf AB. D.h. die Menschen aus der Statistik sind vermutlich gestorben, da ein Tempolimit verletzt wurde, denn ohne Tempolimit kann man es ja auch nicht übertreten. Und wie genau soll jetzt eine pauschale Erweiterung des Tempolimits dabei helfen, dass es Einzelne Fahrer bestehende Tempolimits nicht überschreiten und die genannten Unfälle produzieren? Da wären doch Schulungen und Strafen bei Verletzungen sinnvoller.

Vielleicht mal zur Klarstellung, ich bin nicht generell gegen ein Tempolimit auf AB oder dafür, es ist mir persönlich ziemlich egal. Ich glaube nur dass es in der Realität wenig nutzen hat für die bestehenden Probleme und wieder mal so eine (vermutlich medial-politisch nicht ungewollte) hoch-emotionale Scheindiskussion ist, um immer wieder mal von den echten existentiellen Problemen im Land abzulenken. Gleichzeitig ist es aber wieder ein neue Einschränkung mit fraglichem Nutzen, davon haben wir in den letzten Jahren genug bekommen. Und die Erfahrung zeigt, wenn das Verbot erst mal da ist, verschwindet es auch automatisch nicht wieder, selbst bei neg. Evaluation, sondern wird ganz im Gegenteil als Sprungbrett für das nächste Verbot genutzt.

Das Waffenrecht-Thema in den USA ist sehr komplex und ich halte es für höchst unpassend als Vergleich und würde das Faß hier nicht aufmachen wollen. Die Waffenbefürworter (die finanziellen Interessen der Lobby mal beiseite) kann man vermutlich nur verstehen, wenn man sich intensiv mit der US-Geschichte auseinander gesetzt hat und mal abseits der Großstädte dort gelebt hat.
 
muss mich hier korrigieren, überhöhte Geschwindigkeit ist hier nicht der richtige Terminus, und nicht die richtige Statistik die ich raus gesucht habe, sorry.^^‘

etwas recherchiert, Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes:

“WIESBADEN – Im Jahr 2018 sind bei Unfällen auf den deutschen Autobahnen 424 Menschen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war nicht angepasste Geschwindigkeit für 196 beziehungsweise 46 % der Autobahn-Verkehrstoten mitverantwortlich. Auf Abschnitten ohne Tempolimit war unangepasste Geschwindigkeit bei 45 % der Verkehrstoten eine Unfallursache (135 von 301 Unfalltote), bei Streckenabschnitten mit Geschwindigkeitsbegrenzung bei 50 % der tödlich Verunglückten (61 von 123 Unfalltote). Insgesamt starben 71 % der Todesopfer auf Autobahnen auf Strecken ohne Tempolimit. Allerdings liegt laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) auch der Anteil von Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung am gesamten Autobahnnetz bei 70 %, was den hohen Anteil der Unfalltoten auf Strecken ohne Tempolimit relativiert.“

unangepasste Geschwindigkeit meint hier eine Geschwindigkeit, die es mir nicht mehr vollumfänglich erlaubt, mein Auto sicher zu steuern.

wenn jemand noch eine Statistik zu speziell „Rasern“ hat, dann gerne her damit, da nicht angepasst noch sehr allgemein ist. Trotz und dennoch kann man sagen, dass es weniger Tote gäbe, für den Preis dass Leute nicht mehr so schnell unterwegs sind. Finde ich persönlich absolut vertretbar.

liebe Grüße
Zerzano
 
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Für mich ist das ein Widerspruch. Du argumentierst mit der Statistik der Sterbefälle durch überhöhte Geschwindigkeit für ein allg. Tempolimit auf AB. D.h. die Menschen aus der Statistik sind vermutlich gestorben, da ein Tempolimit verletzt wurde, denn ohne Tempolimit kann man es ja auch nicht übertreten.
Die Schlussfolgerung stimmt nur zum Teil. Die Todesfälle sind Folge zu großer Geschwindigkeitsdifferenzen und zu hoher Geschwindigkeit. Zu schnell um zu reagieren. Tot. Je schneller desto höher die Kräfte die auf Dich wirken beim Unfall. Daraus folgt, je schneller desto mehr Schaden.

Der Physik ist völlig egal, wie gut Du glaubst Dein Fahrzeug zu beherrschen.

Ich finde den Vergleich von @Zerzano sehr passend. Es geht nämlich um die Emotionalität mit der beide Debatten geführt werden. Die Gegenseite argumentiert mit einem Verlustgefühl weswegen so wenig passiert. Verlust ist etwas womit wir Menschen sehr schlecht umgehen können und die Angst vor dem Gefühl ist groß genug um nicht zu handeln.

cya
 
Ich finde den Vergleich von @Zerzano sehr passend. Es geht nämlich um die Emotionalität mit der beide Debatten geführt werden. Die Gegenseite argumentiert mit einem Verlustgefühl weswegen so wenig passiert. Verlust ist etwas womit wir Menschen sehr schlecht umgehen können und die Angst vor dem Gefühl ist groß genug um nicht zu handeln.
Richtig. Mir geht es nicht darum, Fahren mit über 130 mit Waffentragen direkt zu vergleichen. Der Waffengebrauch ist offensichtlich und klar schlimmer in der USA und man möchte sich nur noch an den Kopf fassen.
aber wie @Naysmith richtig es dargestellt hat, geht es mir um die Art der Diskussion die absolut ähnlich läuft und ganz viel mit dem Subjektiven Gefühl der Betroffenen spielt.

liebe Grüße
Zerzano
 
wir haben jedes Jahr Verkehrstote im dreistelligen Bereich die auf überhöhte Geschwindigkeit zurück zu führen sind ( insgesamt nochmal mehr). Wäre es nicht schön, wenn diese im Schnitt 400 Personen pro Jahr noch leben würden, für den kleinen Preis dafür, dass ich nicht mit mehr als 130 über die Autobahn brettere?

liebe Grüße
Zerzano
Das Problem ist nur, die Autobahn ist mit Todesopfern/100 Unfälle noch der ungefährlichste Ort im Automobilverkehr (im Bezug auf die beiden anderen Kategorien Innerorts und Landstraße). Es wird also keinen allzu starken Rückgang der Unfalltoten geben. Zumal nicht nur die Geschwindigkeit alleine zwischen Tod und Überleben bestimmt, eher die Art des Unfalls, die meistens aus unvorsichtigem Fahren besteht. Ich kann auch mit 90kmh wie ein Bekloppter Überholen und dann frontal unter das Heck des LKW-Anhängers rein brettern. Gefährlicher ist es Innerorts und auf Landstraßen, die prozentuale Wahrscheinlichkeit dort bei einem Unfall zu Tode zu kommen ist höher und da gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Daraus kann man natürlich keine Kausalität ableiten (also dass Geschwindigkeitsbegrenzung den Verkehr gefährlicher machen würde 😉), man muss sich das wieder detaillierter anschauen.

Diese Geschwindigkeitsdebatte ist meiner Meinung nach ein ziemlich überflüssiger Kampf geben Windmühlen, die Vorteile einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen sind so marginal, dass es sich nicht lohnt darüber nachzudenken. Man sollte die Ressourcen anderweitig einsetzen, wo man bei gleicher Investition mehr erreichen kann. So meine Meinung, die ich mir im Laufe der Jahre gebildet habe. Das sage ich als reiner Beifahrer, ohne selbst einen Führerschein zu haben. Auch als Beifahrer lege ich keine Wert auf den Geschwindigkeitsrausch und bin mit der Reisegeschwindigkeit von ca. 120-140kmh zufrieden, die die meisten Leute in meinem Umfeld so haben, wenn wir mal gemeinsam auf der Autobahn unterwegs sind. Ich kann aber auch die Leute verstehen, die zum Beispiel als Außendienstler viel fahren, und die durch eine Reisegschwindigkeit von 180-200kmh durchaus im Laufe eines Monats viel Zeit sparen, die sie dann zu Hause mit der Familie verbringen können (so zum Beispiel mein Onkel früher, bevor er in Rente gegangen ist.).
 
Für viele geht es bei der Debatte nicht um die Verkehrstoten sondern um das Thema Stress und fakt ist, dass mit reduzierter Geschwindigkeit und genug Abstand die Fahrerei gerade auf langen Strecken wesentlich angenehmer ist und man weniger Energie auf Brems- und Beschleunigungsvorgänge aufwenden muss.


Aber die Debatte ist eh müßig. In Deutschland sind wir beim Thema Auto eh so vernünftig wie die Amis mit ihren Waffen, also wird sich daran nix ändern
 
Bislang ging es in dieser Diskussion um direkte, und entweder individuelle oder allgemeine (Tempolimit) Überwachungsmaßnahmen.
Ich wollte nochmal etwas ins Spiel bringen, was erst später "verkehrserziehend", aber mE dafür umso effektiver wirken könnte, und das wären Bußgelder, die wie zB in der Schweiz prozentual an das individuelle Einkommen des Gefährders/Störers gekoppelt sind.

Die fixen Zahlen in Deutschland sind nicht für jeden Verkehsteilnehmer eine echte finanzielle Abschreckung, solche Fälle durfte ich im Verkehrsverwaltungsrecht ein paarmal vertreten. Da gab es ab einem bestimmten Gehaltsniveau neben dem praktisch nicht ausgeprägten Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten angesichts von Betrag X eigentlich nur ein Achselzucken.
DA anzusetzen wäre mMn einen Versuch wert.
 
Für viele geht es bei der Debatte nicht um die Verkehrstoten sondern um das Thema Stress und fakt ist, dass mit reduzierter Geschwindigkeit und genug Abstand die Fahrerei gerade auf langen Strecken wesentlich angenehmer ist und man weniger Energie auf Brems- und Beschleunigungsvorgänge aufwenden muss.


Aber die Debatte ist eh müßig. In Deutschland sind wir beim Thema Auto eh so vernünftig wie die Amis mit ihren Waffen, also wird sich daran nix ändern
Och mir geht's schon um die Verkehrstoten und auch um die Tatsache, dass ich gefährdet werde, weil ein andere meint dem Geschwindigkeitsrausch fröhnen zu müssen.

Freiheit hört da auf wo sie in die Freiheit des anderen eingreift. Das ist eine Diskussion die gesellschaftlich entschieden werden muss. Denn wir machen die Regeln. Noch sind wir da im Früher gefangen, aber ich denke das wird sich ändern. Wann ist halt völlig unklar ?.

@beetlemeier für prozentuale Strafen bin ich auch schon lange. Das würde vermutlich richtig gut tun.
cya
 
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Das Problem ist nur, die Autobahn ist mit Todesopfern/100 Unfälle noch der ungefährlichste Ort im Automobilverkehr (im Bezug auf die beiden anderen Kategorien Innerorts und Landstraße). Es wird also keinen allzu starken Rückgang der Unfalltoten geben. Zumal nicht nur die Geschwindigkeit alleine zwischen Tod und Überleben bestimmt, eher die Art des Unfalls, die meistens aus unvorsichtigem Fahren besteht.
Es wird einen Rückgang schwerer Unfälle geben, wenn weniger Fahrzeuge mit mehr als 130 km/h irgendwo einschlagen, das ist ein Fakt, den können sämtliche Unfallbergungskräfte in den Nachbarländern nachweisen.
Verkehrsfluss ist ein komplexes System, man hat in Städten ein Tempolimit, auf Landstraßen, warum nicht auf Autobahnen? Warum stört man ausgerechnet bei der "Hochgeschwindigkeitsstrecke" das System indem sich ein 40-Tonner mit 90 km/h und andere mit "was die Kiste hergibt" bewegen darf? Man stellt die eine Seite der Straße mit schweren Hindernissen zu und gibt der anderen die Chance mit Vollgas dagegen zu donnern.
Einige Verfechter des "Kein Tempolimit!" haben schon bestätigt, dass sie eigentlich nur noch nachts wirklich aufdrehen können, tagsüber ist zu viel Verkehr - man macht sich in der Situation auch weniger Gedanken darüber wie clever es ist, mit 200km/h im Dunkeln...
 
Bislang ging es in dieser Diskussion um direkte, und entweder individuelle oder allgemeine (Tempolimit) Überwachungsmaßnahmen.
Ich wollte nochmal etwas ins Spiel bringen, was erst später "verkehrserziehend", aber mE dafür umso effektiver wirken könnte, und das wären Bußgelder, die wie zB in der Schweiz prozentual an das individuelle Einkommen des Gefährders/Störers gekoppelt sind.

Die fixen Zahlen in Deutschland sind nicht für jeden Verkehsteilnehmer eine echte finanzielle Abschreckung, solche Fälle durfte ich im Verkehrsverwaltungsrecht ein paarmal vertreten. Da gab es ab einem bestimmten Gehaltsniveau neben dem praktisch nicht ausgeprägten Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten angesichts von Betrag X eigentlich nur ein Achselzucken.
DA anzusetzen wäre mMn einen Versuch wert.
Kannst du uns mal erklären warum sich DE so schwer tut in diesem Fall mit solchen Strafen die ans Gehalt gekoppelt sind?
Gibt es da Juristische Hürden, oder ist das einfach Unwillen der Politiker? Höre nämlich da in der Richtung von keiner Partei außer den Linken was.
 
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Gibt es da Juristische Hürden, oder ist das einfach Unwillen der Politiker? Höre nämlich da in der Richtung von keiner Partei außer den Linken was.
Ja, das feststellen eines Tagessatzes ist ein juristischer Akt.
(2) Die Höhe eines Tagessatzes bestimmt das Gericht unter Berücksichtigung der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters. Dabei geht es in der Regel von dem Nettoeinkommen aus, das der Täter durchschnittlich an einem Tag hat oder haben könnte. Ein Tagessatz wird auf mindestens einen und höchstens dreißigtausend Euro festgesetzt.
Du willst nicht bei jedem Blitzer ein Gericht einschalten - die Gerichte wollen das auch nicht. Auf der anderen Seite ist das Problem natürlich, dass es Personenkreise gibt, für die falsch parken nicht verboten, sondern einfach teurer ist.
 
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