Der Stammtisch

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Gibt es da Juristische Hürden, oder ist das einfach Unwillen der Politiker?

Es gibt sowas wie ein verfassungsrechtliches Übermaßverbot bzw. die Verhältnismäßigkeit, aber die halte ich nicht für einschlägig. Im Strafrecht orientieren sich die Geldstrafen ja auch am konkreten Netto-Einkommen des Verurteilten.

Ich sehe das als eine Mischung aus Unwillen der Politiker sowie "guter" und intensiver Lobbyarbeit der einschlägigen Verbände an. Autofahren hat in D halt eine sehr zentrale Außnahmestellung; es hat schon seine Gründe, warum wir als einziges Land auf der Welt (oder war noch Myanmar dabei?) kein Tempolimit haben.. ?‍♂️


EDIT:
Du willst nicht bei jedem Blitzer ein Gericht einschalten

Da wirfst Du den strafrechtlichen Tagessatz mit einem eventuell Bußgeld, dass sich an der Einkommenshöhe orientiert, zusammen. Beide Dinge sind aber Rechtsbereiche, die getrennt sind, und um einen Bußgeldbescheid zu erlassen, brauchst Du keinen Richter!
 
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Da wirfst Du den strafrechtlichen Tagessatz mit einem eventuell Bußgeld, dass sich an der Einkommenshöhe orientiert, zusammen. Beide Dinge sind aber Rechtsbereiche, die getrennt sind, und um einen Bußgeldbescheid zu erlassen, brauchst Du keinen Richter!
Okay, vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber wer legt die Bußgeldhöhe fest und woher kennt der meine Einkommenshöhe? Der Aufwand würde deutlich steigen.

Zumal das Ordnungswidrigkeitengesetz das mit dem Einkommen zwar hergeben würde, aber für "geringfügige Ordnungswidrigkeiten" in der Regel nicht herangezogen wird.
 
aber wer legt die Bußgeldhöhe fest und woher kennt der meine Einkommenshöhe? Der Aufwand würde deutlich steigen.

Der Gesetzgeber beschließt einen Rahmen-Tatbestand mit einem Mindest- und einem Maximal-Wert.
Die zuständige Behörde ermittelt dann den Sachverhalt und bestimmt nach ihrem Ermessen das konkrete Bußgeld innerhalb dieser Vorgaben.
In diesem Ermittlungsverfahren würdest Du dann die Aufforderung bekommen, Deine Einkommenshöhe zu benennen und zu belegen.
Da das Ermittlungsverfahren ja sowieso durchgeführt wird, käme hinsichtlich der Einkommensangabe nur ein weiterer Formularpunkt bei der Einlassung dazu; sonderlich viel mehr Aufwand ist das nicht.
 
Einige Verfechter des "Kein Tempolimit!" haben schon bestätigt, dass sie eigentlich nur noch nachts wirklich aufdrehen können, tagsüber ist zu viel Verkehr - man macht sich in der Situation auch weniger Gedanken darüber wie clever es ist, mit 200km/h im Dunkeln...
Dann bedarf es ja auch gar keiner Regelung, wenn der Fall "Geschwindigkeit ist begrenzt" (wegen Baustellen usw., auf vielen Streckenabschnitten gilt ja heute schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung) oder "hohe Geschwindigkeit nicht durchführbar, wegen der Enge des Verkehrs", eh schon fast überall Realität ist und die Unfälle (in diesen Streckenabschnitten) durch diejenigen verursacht werden, die die Regeln brechen (bei Baustellen die Begrenzung der Geschwindigkeit übertreten usw.). Interessant auch, dass du "200kmh im Dunkeln" schreibst (wieso dieser Extremfall?), ich glaube wir haben nicht mal wirklich geklärt, welches Tempolimit wer in welchem Rahmen gut findet. So wie ich das mitbekommen habe, geht es in der Diskussion in Deutschland ja um 130kmh. 200kmh, oder wie hier neulich in Niedersachsen, der eine mit seinem Rennwagen mit 400kmh, das muss wirklich nicht sein, wenn man ein Limit bei 160kmh ansetzen würde, so dass bei guten Straßenverhältnissen die Pendler und Außendienstler schneller reisen können, könnte ich dem Tempolimit sogar was abgewinnen.

Da wird allerdings ein weiterer Punkt angesprochen, mit "tagsüber ist zu viel Verkehr". Dass man heute nicht frei und zügig fahren kann, liegt auch am Zustand der Autobahnen, zu viele Baustellen, zu wenig Spuren für den heutigen Bedarf an Automobilverkehr. Nur hier wird man sich wohl auch nicht einig werden, da vermutlich viele in der Politik (und auch bei den Bürgern) den Automobil- und Individualverkehr gar nicht mehr gefördert sehen wollen (in Form von Autobahnen in besserem Zustand und auf den modernen Bedarf angepasst, mit mehr Spuren, so dass die Pendler und Außendienstler eine gute Infrastruktur zur Reise mit höherer Geschwindigkeit zur Verfügung haben). Der Bürger soll halt nicht entscheiden* wie er reisen möchte und der Staat stellt dann die passende Infrastruktur zur Verfügung. Nein, der Bürger soll zu einer neuen Form der Mobilität erzogen werden. Das wird ja auch überall so kommuniziert: aus Umweltschutz und Klimaschutzgründen bitte weniger Auto fahren (und wenn doch bitte E-Mobilität, Carsharing und ähnliches), mehr den Zug und ÖPNV nutzen, möglichst wenig Kurzstrecke fliegen usw.

*messbar durch entsprechende Verkehrszählungen und Erhebung dazugehöriger Statistiken (wie viele Leute pendeln mit S-bahn und wie viele mit dem Auto aus dem Umland in Stadt X, wie viele Außendienstler haben wir, die tägliche lange Strecken zu Kunden fahren müssen usw.).

Es wird einen Rückgang schwerer Unfälle geben, wenn weniger Fahrzeuge mit mehr als 130 km/h irgendwo einschlagen, das ist ein Fakt, den können sämtliche Unfallbergungskräfte in den Nachbarländern nachweisen.
Das sagst du jetzt so vereinfacht. Wenn man nur mal Google bemüht, und sucht im europäischen Vergleich, wie viele Verkehrstote auf Autobahnen pro 1000km Strecke, oder pro gefahrenem Kilometer, zu beklagen sind, dann liegt Deutschland im guten Mittelfeld, hinter Ländern mit Geschwindigkeitsbeschränkung und vor Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Da korrelieren Tempolimit und Verkehrsopfer eben nicht durchgehend durch die Statistik. Denn es kommt ja auf weitere Faktoren an, zum Beispiel Sicherheit/Zustand der Fahrzeuge (moderne Airbags usw, man denke nur an die Osteuropäischen LKWs, die hier gerne mal aus dem Verkehr gezogen werden, kein Profil mehr auf den Reifen, Bremsscheiben hinüber), Zustand der Straßen (Leitplanken in gutem Zustand) usw.
Generell sind Autobahnen die sichersten Strecken der drei genannten Kategorien (Innerorts, Landstraße, Autobahn) und durch die Steigerung der Sicherheit in modernen Autos (Knautschzone, Airbags usw.) wird der Verkehr auch immer sicherer (z.B. im Vergleich heute mit den 70ern), wenn man es auf Tote pro gefahrenen Kilometer herunter rechnet.

Es ehrt einen ja, wenn man die Opfer noch mehr minimieren möchte, aber irgendwo ist dann halt der Punkt erreicht, wo staatliche Eingriffe und normales Lebensrisiko, das man bereit ist hinzunehmen, miteinander konkurrieren. Wenn wir also ohne Tempolimit besser dastehen, als etliche EU-Nachbarn mit Tempolimit, dann darf man schon die Frage stellen, ob ein weiterer staatlicher Eingriff nötig ist. Und man muss sich fragen ob es wirklich das Tempolimit ist, welches weniger Verkehrstote bedingt, oder ob es eben eher die anderen Faktoren sind (TÜV-System und damit verbundener Zustand der Fahrzeuge, Zustand der Straßen, Qualität des Rettungsdienstes der dafür sorgt, dass jemand eben doch noch gerettet werden kann, anstatt am Unfallort zu versterben usw.). Schön wäre es in so einem Fall, wenn man es mal darauf ankommen ließe, sinken die Unfalltoten wirklich, belässt man es es beim Tempolimit, passiert dies nicht, gesteht man sich ein, dass es an anderen Faktoren lag und schafft es wieder ab. Nett wäre ein Gesetzt auf Zeit, das bei Misserfolg automatisch ausläuft.

Edit: Tippfehler korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
130 kmh privat gerne, Jobmäßig nur wenn einigen Chefs/Kunden einfach mal klar wird,daß die gefahren Kilometer+Zeit bei Kunden+gesetzliche Pausen (und evtl höhere Gewalt) auch in eine feststehende Arbeitzeit passen müssen,dann würde 130 auch auf Arbeit reichen.?
Gesundheits/Eignungscheck (G25) nicht nur für Berufskraftfahrer wäre ab einem gewissen Alter super,eine "kleine" Führerschein Prüfung dazu auch.
Klappt in anderen Ländern ja auch, allerdings klappt in diesen auch der ÖNV besser.Wer hier auf dem Land lebt muss tw mit 80 noch (Auto)mobil sein.
Mehr Kontrolle/Ahndung in technischer Hinsicht= mehr Personal bei Polizei wäre auch nicht schlecht. Speziell bei Blendern (innerhalb Ortschaften und bis kurz vor Kontakt aufgeblendet fahren),Halbblinden(oooch seit 3Wochen ist mein linkes Licht kaputt,stört mich aber nicht) und notorische Kurvenschneider, denen der Gegenverkehr egal ist.
Auch auf unerleuchtete,sich für unkaputtbar haltende oder "ich mache ja Sport da nehme ich nicht den Radweg"denkende Radfahrer sollte stärker eingewirkt werden (ohne die Hilfe von 1,5-40Tonnen Stahl/Plastik).
Mal ein Zitat meiner Frau zu ihrer Mutter "..nein, ich mache mir keine Sorgen wegen N, wenn er arbeiten fährt,nur wegen den ganzen Idioten die da draußen unterwegs sind..".
 
So wie ich das mitbekommen habe, geht es in der Diskussion in Deutschland ja um 130kmh. 200kmh, oder wie hier neulich in Niedersachsen, der eine mit seinem Rennwagen mit 400kmh, das muss wirklich nicht sein, wenn man ein Limit bei 160kmh ansetzen würde, so dass bei guten Straßenverhältnissen die Pendler und Außendienstler schneller reisen können, könnte ich dem Tempolimit sogar was abgewinnen.
Das kannst du vollkommen willkürlich festlegen, es geht darum das Verkehr fließen soll. Es läuft eben besser, wenn die Differenz der Geschwindigkeiten nicht zwischen 90-250*km/h schwanken kann.
*abgeregelte Höchstgeschwindigkeit
Es ehrt einen ja, wenn man die Opfer noch mehr minimieren möchte, aber irgendwo ist dann halt der Punkt erreicht, wo staatliche Eingriffe und normales Lebensrisiko, das man bereit ist hinzunehmen, miteinander konkurrieren. Wenn wir also ohne Tempolimit besser dastehen, als etliche EU-Nachbarn mit Tempolimit, dann darf man schon die Frage stellen, ob ein weiterer staatlicher Eingriff nötig ist.
Also bestehst du darauf wie eine gesengte Sau zu rasen, weil deine Möhre einen Haufen Sicherheitseinrichtungen hat und du todsicher davon überzeugt bist, jede Situation jederzeit meistern zu können. Nix für ungut, aber dieser Denkweise entzieht man die Berechtigung zur Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr, die geht besser zu Fuß...
 
Also bestehst du darauf wie eine gesengte Sau zu rasen, weil deine Möhre einen Haufen Sicherheitseinrichtungen hat und du todsicher davon überzeugt bist, jede Situation jederzeit meistern zu können. Nix für ungut, aber dieser Denkweise entzieht man die Berechtigung zur Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr, die geht besser zu Fuß...
Wo habe ich das bitte gesagt? Wo rede ich von "wie eine gesengte Sau rasen" (oder eben etwas das man so auslegen könnte, dass ich möchte, dass die Leute wie eine gesenkte Sau rasen dürfen)? Ich glaube du gehst da zu emotional ran und hast meinen Beitrag gar nicht vollständig gelesen. Ich habe doch klar dargelegt, dass ich ein Tempolimit von 160kmh durchaus nachvollziehen kann, die aktuell diskutierten 130kmh allerdings nicht, weil ich das für Pendler und Außendienstler nicht so ideal finde. Und ich habe auch explizit geschrieben:
200kmh, oder wie hier neulich in Niedersachsen, der eine mit seinem Rennwagen mit 400kmh, das muss wirklich nicht sein, wenn man ein Limit bei 160kmh ansetzen würde, so dass bei guten Straßenverhältnissen die Pendler und Außendienstler schneller reisen können, könnte ich dem Tempolimit sogar was abgewinnen.

Es ist immer eine Abwägung. Die wenigsten Opfer im Straßenverkehr haben wir, wenn wir ihn auf das Nötigste beschränken und das Tempo möglichst niedrig halten, also keine privaten Reisen mehr, nur noch Lieferung des fürs Leben Nötigste an Waren (keine Luxusgüter mehr), am anderen Ende haben wir den Verkehr ohne jede Regel. Dazwischen liegt irgendwo der Punkt, mit dem man sich als Gesellschaft arrangieren muss. Auch die Länder mit Tempolimit haben nicht alle das gleiche Tempolimit, sondern unterschiedliche Werte. Es gibt also nicht den einen wahren Wert an Tempolimit, der die ideale Balance zwischen hoher Lebensqualität der Bürger und maximalem Schutz ergibt, sondern es ist immer eine Abwägungen, bei der jede Gesellschaft die Prioritäten anders gewichten kann.
Schnell recherchiertes Beispiel - laut Wikipedia*, Verkehrstote pro 100000 Einwohner: Belgien mit Tempolimit 120 auf Autobahnen hat da 5,8, Deutschland ohne Tempolimit 4,1 (die Quelle die Wikipedia nutzt ist der Roadsafety Report 2018). Wie gesagt, Tempolimit und Verkehrstote korrelieren nicht mal. Es dürften eher andere Faktoren sein, die am Ende die Verkehrssicherheit in einem Land bestimmen.
Und diese Abwägung kann auch von Staat zu Staat unterschiedlich sein. Ein Land mit weiteren Wegen (Deutschland) mag für seine Vielfahrer lieber eine höhere Geschwindigkeit zulassen, als es ein kleineres Land wie Belgien nötig hat. Und man kann dann sogar bessere Verkehrssicherheit (im Bezug auf Todesopfer pro 100000 Einwohner) haben, als das Land mit dem Tempolimit. Natürlich kann man nun ein Land mit weniger Toten und einem Tempolimit raussuchen anstatt Belgien zu wählen und genau daran sieht man, wie unsinnig es ist, die Verkehrssicherheit und die zu erwartenden Toten an diesem einen Faktor ablesen zu wollen. Ja, vielleicht kommt es aus irgendwelchen Gründen sogar dazu, dass wir nach einem Einführen des Tempolimit näher an Belgien heran kommen, dann wäre es genauso unsinnig dies auf das Tempolimit alleine zurückzuführen, man müsste auch da die vielfältigen Faktoren genauer analysieren.

* https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Verkehrstoten
 
Meine zwei besten Erlebnisse neben dem schon geschilderten auf der deutschen Autobahn.

1. A59 Richtung Köln an sehe ich von hinten einen Audi A5 anrauschen. Er überholt links und rechts. Ich bleibe entspannt rechts Tempomat und werde links von jemandem mit ca. 110 gemütlich überholt (Tempolimit an der Stelle 100). Dem Audi ist das nicht gut genug also brettert der mit gefühlten 150 auf dem Standstreifen an mir vorbei. Ca. 5 min. später begegne ich ihm wieder auf der A3. Er liegt auf dem Dach auf den rechten und mittleren Streifen. Muss gerade eben passiert sein. Autobahn leer keine Stauung. Da der Fahrer bereits aus dem Fenster gezogen wird fahre ich links vorbei.
Ursache, völlige Überschätzung der eigene Fähigkeiten. Gott sei Dank nix passiert.

2. A1 Richtung Dortmund 3 Spuren kein Tempolimit, Samstag gegen 10 Uhr, leichter Dauerregen. Blick in den Rückspiegel. Ca. 100 Meter hinter mir ein LKW daneben ein Kleinwagen der den überholt. Dieser wird von einem Benz zügig überholt gefolgt von einem zügigeren Mustang. Beide sind am Kleinwagen vorbei. Der Benz drückt gut drauf, was aber für den Mustang nicht reicht. Da 400+ PS ja genutzt werden wollen und man sich von nem lahmen Benz nicht nötigen lasse kann, zieht der Typ in die Mittelspur. Ich denke noch, mach es nicht Du fliegst weg. Etwas hinter meinem Heck brüllt sein Motor auf und ich gehe in die Eisen. Er schießt nach rechts ausbrechend an mir vorbei, der Benz geht in die Eisen, der Mustang dreht sich über die gesamten Banhnbreit um 180 auf die linke Spur kommt zum stehn und der Benz ca. 50 cm vor ihm. Dann stehen die da Schnauze an Schnauze nix passiert. Gott sei Dank. Ich fahre rechts vorbei.
Ursache: Völlige Überschätzung der eigene Kontrollfähigkeiten.

Kontrolle ist eine Illusion je mehr desto höher die Geschwindigkeit ist.

@NightGoblinFanatic es gibt auch schwere Unfälle mit nicht tödlichen Folgen, von denen Du den Rest Deines Lebens was hast.

cya
 
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@NightGoblinFanatic es gibt auch schwere Unfälle mit nicht tödlichen Folgen, von denen Du den Rest Deines Lebens was hast.

cya
Auch da wäre erstmal zu beweisen, dass wir definitiv mit Tempolimit weniger davon hätten, als vorher. Zumindest wenn man Verkehrssicherheit als wichtiges Argument für das Tempolimit anführen möchte.
Wie gesagt, bei den Verkehrstoten pro hundertausend Einwohnern korreliert es schon mal nicht mit dem Tempolimit, so dass ich erstmal nicht davon überzeugt bin, dass das bei den schweren Gesundheitsschäden dann definitiv korrelieren würde. Von kausalen Zusammenhängen würden wir auch dann noch nicht sprechen können, wenn es theoretisch auffällig korrelieren würde (Länder mit Tempolimit haben weniger Verkehrstote/gesundheitlich schwer Geschädigte als jene ohne). Das Ganze hängt sicher an vielen Faktoren. Diese statistischen Erhebungen kann man ja nicht einfach so ausblenden und sagen "mit Tempolimit gibt es weniger Opfer", obwohl Statistiken anderes zeigen. Und zumindest in den EU Ländern gehe ich davon aus, dass die Datenerhebung gut klappt (deshalb Belgien und Deutschland), mit Indien muss man Deutschland vielleicht nicht unbedingt vergleichen, da wäre mein Vertrauen in die Datenerhebung geringer, da fallen sicher etliche Verkehrsunfälle im ländlichen Raum unter den Tisch, werden von keiner Verwaltung registriert.

Wie gesagt, ich bin ja nichtmal gegen ein Tempolimit, fordere es allerdings auch nicht aktiv. Nur wenn man dafür ist, sollte man es eben auch gut begründen. Das überzeugt mich bisher nur wenig, bzw das was durchaus Fakt ist (Reduzierung von Feinstaub/Kraftsoffverbrauch oder ähnliches) ist so minimal, dass gesellschaftlich betrachtet wir unsere Ressourcen anders investieren sollten, als in die Umsetzung und Überwachung eines Tempolimit.
 
Das überzeugt mich bisher nur wenig, bzw das was durchaus Fakt ist (Reduzierung von Feinstaub/Kraftsoffverbrauch oder ähnliches) ist so minimal, dass gesellschaftlich betrachtet wir unsere Ressourcen anders investieren sollten, als in die Umsetzung und Überwachung eines Tempolimit.

Provokant gefragt:
Für Dich liegen dann alle anderen Staat der Erde mit ihrer Entscheidung für ein absolutes Tempolimit falsch?
 
Umsetzung und Überwachung eines Tempolimit
Schweden/Volvo schafft es auch,zwar immer noch 180 aber ab Werk so eingestellt.Keine extra Kontrolle/Überwachung nötig,außer bei evtl enthusiastischen Bastlern.?
Deshalb setz ich dem Klopper mal noch nen Nagel ein.
Warum überhaupt Autos bauen, die schneller als 160 fahren ??
Für eventuelle Sch...zverlängerungen gibt's doch auch schon andere Erzeugnisse.
 
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Provokant gefragt:
Für Dich liegen dann alle anderen Staat der Erde mit ihrer Entscheidung für ein absolutes Tempolimit falsch?
Ich denke man kann andere Staaten nicht so simpel mit Deutschland vergleichen.
Einer meiner Halbgeschwister hat mir berichtet das Sie in Abu Dhabi gerade mal eine Fahrt mit nem Prüfer absolviren musste um den Führerschein zu bekommen. Und das wars.

Diese Diskussion führt doch zu keinen Erkenntnissen die nicht schon unlängst seit Ewigkeiten bekannt sind.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung macht Sinn, vor allem schon aus Ökologischen gründen.
Die Verkehrssicherheit wird dadurch verbessert, aber nicht so sehr wie es manche gerne über dramatisieren.
Das aktuelle System funktioniert besser als es viele für möglich halten, was wohl damit zu tun hat das wir in Deutschland unserer Fahrer relativ gut ausbilden und dank des Tüv's dafür sorgen das die allermeisten Fahrzeuge eben auch verkehrssicher sind.
Nicht desto trotz würde es eben noch weniger Opfer geben mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung.

Schweden/Volvo schafft es auch,zwar immer noch 180 aber ab Werk so eingestellt.Keine extra Kontrolle/Überwachung nötig,außer bei evtl enthusiastischen Bastlern.?
Deshalb setz ich dem Klopper mal noch nen Nagel ein.
Warum überhaupt Autos bauen, die schneller als 160 fahren ??
Für eventuelle Sch...zverlängerungen gibt's doch auch schon andere Erzeugnisse.
Warum ist Alkohol noch legal?
Manche können damit nicht umgehen (Sucht) und ohne würde es noch weniger Verkehrstote geben, sowie Gewalt verbrechen.
Glaube das würde der Gesellschaft viel mehr als ganzes nutzen als die Geschwindigkeit ab Werk zu begrenzen.
Nur damit wir mal über etwas reden das dir Persönlich auch fehlen würde. ?😉
 
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Bei jedem Akt der irgendwie in den Straßen-/Autoverkehr eingreift, muss man halt beachten, dass das Auto in Deutschland (leider) einfach alternativlos ist.
Wer über lange Strecken ankommen will, ist auf das Auto einfach angewiesen - ist ja auch günstiger.
 
Provokant gefragt:
Für Dich liegen dann alle anderen Staat der Erde mit ihrer Entscheidung für ein absolutes Tempolimit falsch?
Wie kommst du darauf? Und was ist an der Frage provokant? Ich wiederhole mich, ich habe nichts gegen ein Tempolimit, würde es nur gerne gut begründet haben und sehe es anscheinend an einem anderen Punkt (160kmh) also unsere Politik und NGOs. Dass mich bisherige Argumente nicht überzeugt haben, ist halt so.

Und ich habe doch sogar geschrieben, dass es immer eine Frage der Abwägung ist, die jede Gesellschaft für sich treffen muss. Wer bin ich also, über diese anderen Staaten und ihre Bürger zu urteilen? Wieso sollte ich deren Entscheidung als falsch empfinden, wenn ich doch gar nicht weiß was deren konkrete Abwägung für das Tempolimit waren, wo diese historisch begründet sind, wann sie diese eingeführt haben, wann sie sie angepasst und verändert haben (gab garantiert in dem ein oder anderen Land im Laufe der Zeit eine Veränderung des Tempolimit).

Das schließt nicht aus, dass ich mich bei eingehender Recherche, dazu äußern würde, dass ich in Staat X als Bürger gegen ein Tempolimit gewesen wäre, weil mich die Argumente dafür nicht überzeugt hätten. Wissen kann ich das so jetzt natürlich nicht für jedes Land dieser Welt. Schlicht, mich gehen die internen Entscheidungen in der Verkehrspolitik anderer Ländern nichts an.

Schweden/Volvo schafft es auch,zwar immer noch 180 aber ab Werk so eingestellt.Keine extra Kontrolle/Überwachung nötig,außer bei evtl enthusiastischen Bastlern.?
Deshalb setz ich dem Klopper mal noch nen Nagel ein.
Warum überhaupt Autos bauen, die schneller als 160 fahren ??
Für eventuelle Sch...zverlängerungen gibt's doch auch schon andere Erzeugnisse.
Weil ich als liberal denkender, mündiger Bürger eben sehr viel gegen staatliche Bevormundung habe. Kann der Staat einen Eingriff in das Leben der Bürger nicht nachvollziehbar begründen, dann hat er sich aus diesem Lebensbereich heraus zu halten. Für mich ganz persönlich ist das geplante Tempolimit von 130kmh bisher eben nicht nachvollziehbar begründet. Wir Deutschen sind mit unserer Einstellung, dass Autobahnen kein Tempolimit haben, bisher gut gefahren (no pun intended). Aufgrund der Verkehrstotenstatistik im Vergleich zu anderen Ländern mit Tempolimit, sehe ich da keinen Handlungsbedarf.
 
Warum ist Alkohol noch legal? Manche können damit nicht umgehen (Sucht) und ohne würde es noch weniger Verkehrstote geben, sowie Gewalt verbrechen.
Glaube das würde der Gesellschaft viel mehr als ganzes nutzen als die Geschwindigkeit ab Werk zu begrenzen.
Nur damit wir mal über etwas reden das dir Persönlich auch fehlen würde. ?😉
Hau, das Alkoholverbot raus, würde ich feiern!^^
Ne ernsthaft, wir haben so ein hartes Problem mit Alkohol in der Gesellschaft. Das der Konsum einer Droge so hart anerkannt ist, dass er sogar zu jeder größeren Feier zellebiert wird, nein sogar im Oktober sogar selbst gefeiert wird ist, obwohl auf ihr Konto jedes Jahr über 50.000 Menschen* direkt oder indirekt sterben und noch mehr süchtig sind, ist objektiv betrachtet fast schon absurd. so Omnipräsent wie ist es und be- und umworben wird ist selbst Prävention fast schon lächerlich. Überall und zu allen zeiten muss getrunken werden.
Ich weiß nicht, wie viele dumme blicke ich schon geerntet habe, bloß weil ich meinte, dass ich keine Lust auf Alkohol hatte. Ich bin nicht mal nen Abstinenzler, habe nur manchmal einfach keinen Bock darauf, aber das wird nicht selten als sonderbar angesehen. ist das nicht eigentlich recht schräg? Wenn es sozial ungewöhnlich ist, sich mal nicht ein Zellgift zuführen zu wollen?
ich könnte da immer wieder den Kopf schütteln.^^'

*Bundesamt für Gesundheit
 
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Ich denke man kann andere Staaten nicht so simpel mit Deutschland vergleichen.

Sicher, aber wir haben hier nun mal ein GLOBAL komplettes Regel(Tempolimit)- zu Ausnahme(Kein Tempolimit)-Verhältnis!

Wenn man dann für die Entscheidung FÜR ein Tempolimit eine Begründung anmahnt, sollte man vielleicht doch zuerst mal schauen, warum man weltweit so einsam darsteht und zunächst selber Argumente für den eigenen, komplett singulären Sonderweg liefern...

Nicht desto trotz würde es eben noch weniger Opfer geben mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung.

Ja, so einfach kann es manchmal sein. Seit dem Höhepunkt 1970 hat sich jede Maßnahme zur Verkehrssicherung (Gurtpflicht, Tempolimit innerorts, Helmpflicht, Tempolimit Landstraße, Absenung der Promille-Grenze usw.) als klar effektiv zur Senkung der Verkehrstoten rausgestellt.
Ich denke, dass "Risiko" mit 130 auf den Autobahnen kann man durchaus auch noch eingehen...
 
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Nur damit wir mal über etwas reden das dir Persönlich auch fehlen würde. ?😉
Als rein "per Definition" trockener Alkoholiker hätte ich damit nicht das geringste Problem. (Weder mein damaliger Vorgesetzter,noch der Arzt haben mitbekommen,daß ich trinken wollte, nicht mußte und ich war 2 Tage später "trocken" und durfte wieder Millionen Rubel teure Technik bedienen) Ich "muß" auch heute nichts trinken,mein Umfeld könnte dir bestätigen,das ich auch ohne Alkohol ein lustiger Zeitgenosse bin.?
Hättest du jetzt Kaffee gesagt wäre dir eine ewige Vendetta und unsäglicher Zorn sicher gewesen.?
Ernsthaft,warum fordern wir nicht gleich wieder "Freie Fahrt für freie Bürger" und hacken noch alle übrigen Bäume weg?
Weil ja mündiger,freier Bürger,als solcher hätte ich natürlich auch gerne ne ordentliche Wumme oder gleich mehrere...
Dann kann ich besoffen 220 fahren und noch rumballern..?
 
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Hau, das Alkoholverbot raus, würde ich feiern!^^
Ne ernsthaft, wir haben so ein hartes Problem mit Alkohol in der Gesellschaft. Das der Konsum einer Droge so hart anerkannt ist, dass er sogar zu jeder größeren Feier zellebiert wird, nein sogar im Oktober sogar selbst gefeiert wird ist, obwohl auf ihr Konto jedes Jahr über 50.000 Menschen* direkt oder indirekt sterben und noch mehr süchtig sind, ist objektiv betrachtet fast schon absurd. so Omnipräsent wie ist es und be- und umworben wird ist selbst Prävention fast schon lächerlich. Überall und zu allen zeiten muss getrunken werden.
Ich weiß nicht, wie viele dumme blicke ich schon geerntet habe, bloß weil ich meinte, dass ich keine Lust auf Alkohol hatte. Ich bin nicht mal nen Abstinenzler, habe nur manchmal einfach keinen Bock darauf, aber das wird nicht selten als sonderbar angesehen. ist das nicht eigentlich recht schräg? Wenn es sozial ungewöhnlich ist, sich mal nicht ein Zellgift zuführen zu wollen?
ich könnte da immer wieder den Kopf schütteln.^^'

*Bundesamt für Gesundheit
Kann ich so nur unterschreiben.
Habe zwar Alkohol im Haus, aber auch nur weil Leute die mich nicht so gut kennen, mir mal über die Jahre welchen geschenkt haben.
Ohne die Feuerwehr, wo ich gelegentlich mal ein zwei Bier mit trinke, würde eigentlich gar nichts mehr trinken.
Aber insgesamt is unser Umgang mit Alkohol schon wirklich nicht in Ordnung und wird total glorifiziert, genau so wie schnelle oder Starke Autos. 😉
 
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Reaktionen: Telzo und Zerzano
Okay, habe mal gegoogelt
Nach wie vor vollkommen ohne Tempolimit sind die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon.
, da ich ein paar Länder auf der Liste kennen lernen durfte,weiß ich das die kein Tempolimit brauchen,da niemand mit ein bisschen Verstand auf 90% der dortigen Straßen 100 , geschweige denn mehr fahren möchte.
Diese raffinierten Politiker, lassen unsere Straßen so lange verlottern bis wir gar nicht mehr schneller KÖNNEN...??
PS,da es ja Stammtisch heißt, gibt's auch ein paar Witze?
Oder ne Runde Karten??
Ganz unglorifiziert genieße ich erst einmal ein Feierabend Bierchen.?
 
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