Der Stammtisch

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Aber nur zur Klarstellung: ich sage nicht, dass sich die Welt nicht verändert hätte und keine neuen Herausforderungen dazu gekommen wären. Wie die von dir genannte IT Sicherheit. Unterm Strich bewerte ich die Situation dann trotzdem anders und gehe vermutlich mit einer anderen Betrachtungsweise heran, als du es tust.
Ich will dir bei Bürokratie und "Papierjobs" ja auch gar nicht grundlegend widersprechen. Ich sage nur "kein Kuchenbasar, weil Finanzamt" ?

Infrastruktur ist allerdings über die Jahre nicht nur teurer und bürokratischer, sondern auch komplexer geworden. Unsere Ansprüche an Wohnen, Leben usw. sind auch gestiegen.
Der Markt regelt suggeriert zwar oft Effizienz, es klappt auch. Und dann hast du so Blüten wie die Reinigungsfirma für die Uni die beauftragt wird anstatt die Leute direkt anzustellen. Dann gibt's Querelen hier, Querelen da. Ausschreibungen und Fortbildungen, wenn andere Firmen als die bisherigen den Zuschlag bekommen.
 
Ich will dir bei Bürokratie und "Papierjobs" ja auch gar nicht grundlegend widersprechen. Ich sage nur "kein Kuchenbasar, weil Finanzamt" ?

Infrastruktur ist allerdings über die Jahre nicht nur teurer und bürokratischer, sondern auch komplexer geworden. Unsere Ansprüche an Wohnen, Leben usw. sind auch gestiegen.
Der Markt regelt suggeriert zwar oft Effizienz, es klappt auch. Und dann hast du so Blüten wie die Reinigungsfirma für die Uni die beauftragt wird anstatt die Leute direkt anzustellen. Dann gibt's Querelen hier, Querelen da. Ausschreibungen und Fortbildungen, wenn andere Firmen als die bisherigen den Zuschlag bekommen.
Da meine Frau Abrechnungen für "eine der großen Firmen" im Infrastrukturbau macht, konkret Brücken- und BAB-Bau, kann ich aus zweiter Hand berichten, ist nicht nur technisch komplexer geworden, auch Dokumentationspflichten und Umweltauflagen bremsen wie blöde.
Umweltauflagen find ich per se erstmal total super, wenn dann aber einer der Bauarbeiter abgestellt werden muss um eine Zauneidechse zu bewachen...
Iwo hörts halt bitte auch mal auf ^^

(Literally, ich hab n heimlich aufgenommenes Video gesehen, der steht da und starrt die Eidechse an, und weist Baggern den Weg da rum)
 
ich überlege gerade, was sie dann war... Minimalistische Quietschviecher kann ich politisch nicht zuordnen. 😀
Wahrscheinlich irgendwo zwischen "verdammter Öko" und tierlieb.??
@Gigagnouf ,es geht noch besser.?
Für ein Bauvorhaben in einer örtlichen Kaserne sollte die Zauneidechsen Population am Bauplatz erfasst und umgesiedelt werden, also wurde eine Plane samt Über"krabbel"schutz um selbigen gebaut und viele Fluchtmöglichkeiten und Verstecke entfernt.
Btw hätte ich privat niemals so teure Dachlatten und Teichfolie gekauft.??
Die Umsiedlung hat dann die örtliche Elster Population gut nachbarschaftlich übernommen,in den eigenen Magen.
Sind ja auch ein Teil der Umwelt.??
 
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absoluter Egomane, den er als hauptverantwortlich für der Niedergang der FDP bezeichnet.
Ja, oder -meine Einschätzung- zuviele Jura- und/oder BWL-Wichser! Und das sage ich als Ex-Partner einer mittelständischen Kanzlei, also praktisch DAS Kern-Klientel der FDP.
Das hat dann in meinen Augen zumeist nichts mehr mit liberaler Politik zu tun, sondern nur mit Karrieremachen, Lobbyarbeit für Kleinstgruppen.

Das "Traurige" ist, dass die FDP diesen Absturz aus Bundesregierung- dann vermutlich raus aus dem Bundestag- ja schon mal vor 11 Jahren hatte. Da sollte eigentlich schon die Erkenntnis reifen, dass die aktuelle Art der Politik nicht dauerhaft für den Bundestag reicht. Dabei habe ich weniger Mitleid mit der Partei an sich, sondern es wäre schon wichtig, das eine demokratische Partei weiterhin im Parlament bleibt.
 
Gut, dein Fall ist da noch einigermaßen konkret. Aber was ist es denn nun?

"Die da oben?" Also die Politik. Die Verwaltung, die Rechtsprechung oder der der klagt?

Datenschutz für Schulen.
Frage: Darf ich...
Antwort: Nein.
Kannst du beliebiges einsetzen.

Wenn ich auf meiner Dienstmail kontaktiert werde ist mein Auftrag zu Fragen ob ich per Mail antworten darf. Dabei ist noch nicht einmal relevant um was es geht. Also nicht einmal darum Notenlisten zu schicken oder irgendwas sensibles bei dem ich nicht sicher sein könnte, dass das auch wirklich der richtige Adressat ist.

Und auf die Frage von oben, ich glaube wir sind alle Schuld. Wir wollen maximale Absicherung aber das ist eben ätzend und aufwendig. Ich mache keinen fiktiven Kuchenbasar weil ich Angst vor dem Finanzamt habe, der fiktive Finanzbeamte blickt nicht, dass sich paar Schüler die Klassenkasse aufbessern und die fiktive Politik hat es nicht geschafft die Regelung gegen Ebayhändler drumherum zu designen.

Es gibt überall einen, nennen wir ihn Herr Dachterasse (um nicht immer Mustermann zu bequemen), der Regellücken sucht.
 
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@Haakon

Muss ich ein wenig widersprechen.

Infrastruktur is nicht sonderlich Komplexer geworden, nicht aus technischer Sicht.
Meine Firma hat dauerhaft Tiefbau Projekte am laufen.
Und ich berate und verkaufe diese, und betreute Sie dann über lange Zeit mit. (Logischerweise die Erzeugnisse daraus)

Was komplex/problematisch ist, is die Bürokratie.

Wer sich wundert warum unsere vor Orte zum Großteil, noch technisch in den 80er stecken.
Kann sich hier an den Hohen Bauanforderungen geparrt mit den Bürokratischen Hürden bedanken, die einen Kosteneffizienten Glasfaserausbau in Deutschland praktisch verhindern.
Auch Funklöcher sind durch diese Bürokratischen Hürden nicht zu lösen.
Wer sich Fragt warum man auf ner Bundesstraße im Auto nicht dauerhaft telefonieren kann, oder Warum aufen Dorfe niemand den Krankenwagen aus seinem Garten oder Dorfplatz Anrufen kann.

Kann sich bei der Politik bedanken, die gegenwärtig der Meinung ist, das Netzabdeckung nicht von überragende Interesse der Bevölkerung ist.

Zwei Türen weiter sitzen bei mir die Netzplaner.
Und die müssen bei manchen Anfragen von Bürgermeistern nur auf ne Karte schauen, auf denen die Naturschutzgebiete gezeichnet sind, um Projekte abzusagen.
Und nur fürs Verständnis, wir sprechen hier nicht davon, das hier die Baumaschinen quer durch die Naturschutzgebiete fahren.
Sondern das diese Trassen im Beilauf von Bundestrasse u. Landstraßen verlegt werden. Also wo ohnehin schon Infrastruktur ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fand das in dem Zusammenhang ganz spannend. Hat sich der catchy Titel gelohnt.

Deutlich wird aber auch irgendwie...
...schon die Gesetzgebung ist ätzend und kostet mehr Zeit, weil jeder Sonderfall und jede Lücke gefunden werden muss.
... es ist teils komplett unklar wer nun was wie oft machen muss. Also wird es aus Angst vor Konsequenzen mit gemacht.
... wenn es Erleichterung gibt, wird diese statistisch und nicht am Bedarf ausgerichtet.

@Lord Protector ich muss zugeben, ich habe aus meiner Perspektive gar nicht so sehr an das Kabel aus dem Boden sondern eher an Krankenhäuser inklusive Technik, Digitalisierung usw. gedacht. Mir war da vor allem noch die Forderung der Parteien im Hinterkopf, dass mehr Geld beispielsweise für IT Sicherheit nötig wäre. Hier oben hat es die Straßenbahn AG beispielsweise komplett gekillt. Die wurden in die Steinzeit geschickt und ein halbes Jahr gab's keine digitalen Angebote.
 
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Was an der Angelegenheit jenseits politischer Vorlieben spannend ist - die Kommunikation. Christian Lindner hat - mindestens - seit Monaten ausgetestet, wie weit er die Koalitionsvereinbarungen dehnen oder rundheraus ablehnen kann, ohne dass ihm klare Grenzen aufgezeigt werden, sondern ihm sogar entgegengekommen wird. Die Rolle Rückwärts beim Bürgergeld, die Verschärfung beim Thema Migration. Dass das Bundeskanzleramt da seit ner Weile ne Rede vorbereitet hat, um den Bruch der Koalition aus der eignen Sicht zu erklären, war zu erwarten - und haben sie würde ich sagen ganz überzeugend hinbekommen - und ich mag die alte Tante SPD nur sehr eingeschränkt. Da saßen bestimmt einige Schreiber*innen ne Weile dran. Was mich völlig überrascht hatte war dann aber Christian Lindners kurze - kaum vorbereitet anmutende - Erklärung, dass das dolle unfair und von langer Hand geplant und geschrieben war. Dass die Rede lange vorbereitet worden sei, hat er mehrmals, ziemlich patzig, erwähnt. Da hat sich der Hasardeur in ihm doch ein wenig zu offen gezeigt, scheint mir. Der hat nicht erwartet, dass der schwach wirkende Kanzler Tacheles macht - und sich auf diesen Fall auch noch vorbereitet hat. Ich arbeite nicht in der Politik, aber Planung für möglichst viele Eventualitäten - und das damit einhergehende Risikomanagement / -assesment- klingt mir nach ner guten Einstellung in dem Geschäft. Ich stehe seiner Politik großteils ablehnend gegenüber, aber in diesem Fall hat seine sonst durchaus schlaue - böse Zungen mögen es hinterlistige - Kommunikationsstrategie - einfach völlig versagt. Keine Ahnung was er geplant hatte, aber für diese Evenutalität hat er nicht vorgesorgt - und hat sich als schlechter VErlierer erwiesen.
 
Keine Ahnung was er geplant hatte, aber für diese Evenutalität hat er nicht vorgesorgt

Ja, und dann das Gehampel um den angeblichen "Verfassungsbruch", den er nicht mitmachen wollte!
Der Artikel 115 Absatz II Satz 6 Grundgesetz, auf den er Bezug nimmt, ist hochumstritten in seiner Reichweite und Auslegung. Solange da noch nicht das BVerfG wirklich abschließend entschieden hat, ist das die rein persönliche Ansicht eines Politikers und keine Tatsache.
Die getroffenenen Formulierungen von Lindner sind maximal suggestiv; aber wenn man die Bild im Rücken hat, die einen praktisch gegen alle Tatsachen zu einer Art "Verfassungsschützer" hochjazzt, dann kann man sich so ne Wählermanipulation halt ruhig erlauben.?‍♂️

Aber wie schrieb es Döpfner damals so "schön" an Reichelt: "Please Stärke die FDP". Ein weiteres Beispiel für diese berühmte linksgrüne Journalistenverschwörung... ?
 
Dass die Rede lange vorbereitet worden sei, hat er mehrmals, ziemlich patzig, erwähnt. Da hat sich der Hasardeur in ihm doch ein wenig zu offen gezeigt, scheint mir. Der hat nicht erwartet, dass der schwach wirkende Kanzler Tacheles macht - und sich auf diesen Fall auch noch vorbereitet hat.

So sieht es aus. Nach all den politischen Sticheleien und Papieren nicht mit so etwas zu rechnen, zeugt schon ein wenig von Selbstüberhöhung. Alternativ von Ignoranz und Weltfremdheit. Sich dann letztlich auch noch als Getriebener und geschundener Beschützer der Schuldenbremse darzustellen, das passt dann ganz gut ins Bild. Bei all der Kritik am Kanzler, hier kann ich diesen in seiner Entscheidung absolut nachvollziehen. Wundert mich eher, dass es so lange gedauert hat.

Ich hoffe, dass in den nächsten Monaten eine stabile und demokratische Regierung entsteht, welche die Sorgen der Menschen ernst nimmt und nicht in erster Linie damit auffällt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Auch von den Medien erwarte ich, dass diese verantwortungsvollere Arbeit leisten und sich stärker auf Inhalte und weniger auf Gossip konzentrieren. Es ist höchste Eisenbahn. Die US-Wahl sollte als letzter Warnschuss für unser Land dienen.

Dabei sollte sich aber nicht im Ton vergriffen werden. Was für Klänge aus der künftigen Kanzlerpartei CDU jetzt schon wieder zu hören sind, scheint mir leider aber noch nicht 100% staatstragend zu sein. Da soll man sich lieber schon einmal hinsetzen und überlegen, wie man nächstes Jahr weitermachen will. Kann man sich bestimmt ein paar Monate Zeit für nehmen.
 
Es geht weniger um Zuverlässigkeit, als darum, zu den eigenen Prinzipien zu stehen.
Das is keine Kunst wenn man auf seine Kernwählerschaft runter ist.

Die FDP war schon lange nur noch der bucklige Gehilfe unter den Parteien, der letztlich nur Klientelpolitik macht.
In harten Zeiten is das wirklich die letzte Partei die man in der Regierung sehen will.
Letzten endes brauch man dann Leute die zu Persöhnlichen Opfern zum Wohl der Gesellschaft bereit sind.
Nicht das es diese Leute in Mengen in den anderen Parteien gäbe..
 
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