Der Umgang mit den Religionen - aus aktuellem Anlass

Finde ich ja eigentlich gut denn die Sicherheit der Menschen geht vor. Aber für einige Regionen ist der Tourismus da ja wichtig, ob die wohl bald ein Einsehen haben und mit dem gewaltsamen protestieren aufhören werden?
Das ist denen, die Sand inner Hose haben und deswegen den Aufstand üben, letztendlich egal, die sind anscheinend froh, wenn die "Ausländer" aus ihrem Land wieder raus sind (warum sonst greifen die ausgerechnet die Botschaften an?), die drücken schon ihre Meinung durch, wie es Neopope so schön umgeschrieben hat. Doch Meinungsmache ist doch auch letztendlich Teil der Meinungsfreiheit, nur das man da versucht, anderen seine Meinung (hier mit Gewalt) aufzudrücken.
 
Aber für einige Regionen ist der Tourismus da ja wichtig, ob die wohl bald ein Einsehen haben und mit dem gewaltsamen protestieren aufhören werden?

Wenn sie nicht mit uns spielen wollen, dann müssen sie es schon konsequent durchziehen - und wir auch. Man kann nicht auf der einen Seite Touristen aus der westlichen Welt im Land haben wollen und ihnen andererseits nach dem Leben trachten. Mir ist schon klar, dass ein grölender Lynchmob nicht für die Gesamtheit der Bevölkerung eines arabischen Landes spricht, aber man kann die Logik die dort angewendet wird durchaus einmal umdrehen. Die Protestler in der arabischen Welt sehen westliche Regierungen und überhaupt die westliche Bevölkerung als gesamtverantwortlich an, sobald sie ihre religiösen Gefühle oder sonstwas verletzt sehen. Dann kann die westliche Welt auch die arabische Welt bzw. zumindest die betreffenden Staaten als gesamtverantwortlich sehen, wenn man sich dort mit weißer Hautfarbe nicht mehr sicher fühlen kann.

Der moderne Moslem muss wissen was er möchte. Will er eine friedliche Koexistenz mit der westlichen Welt, dann gibt es auch Touristen, Handel und wir haben uns alle lieb. Oder will er seinen Glauben mit Feuer und Schwert durchdrücken, dann gibt es eben keine Gummibärchen. Im Moment sehe ich da in der arabischen Welt einfach nur eine Doppelmoral. Viele Leute dort unten wollen so leben wie wir, wollen unsere Freiheiten und unseren Wohlstand. Diesen Prozess denken sie jedoch nicht zuende. Wer auf der einen Seite eine freie Gesellschaft haben will und andererseits mit Wonne Blasphemiker zu Tode steinigt hat irgendwas nicht verstanden.
 
Nenne, moment. Meine Meinung: Wütend sein und protestieren=okay. Wütend sein und randalieren=nicht okay. Das eine ist einfach freie Meinungsäußerung das andere ist dann ja schon die eigene Ansicht mit Gewalt durchdrücken.

Wobei ich nichtmal der Meinung bin, man dürfe niemals eine Meinung mit Gewalt durchdrücken. Nur so eine Terrormeinung halt nicht. Im Prinzip ist es mMn gut auf die Barrikaden zu gehen um andere Menschen zu befreien, aber nicht um anderen Menschen z.B. die Redefreiheit einzuschränken.

Edit:
Ich muss SDK auch mal recht geben. Ich meine, dass die sich immer noch so einnässen, wegen der Asbach-Karikatur ist etwas abstrus.

Wie sieht es damit aus die Mitmenschen gegen die Diktatur des Kapitalismus zu befreien? Keiner will abhängig von anderen sein, aber die Globalisierung gepaart mit dem Kapitalismus trägt nunmal dazu bei.

USA will vielleicht den Iran angreifen weil sie sich nicht abhängig von der Entscheidung machen wollen, dass dort jmd eine Atombombe losschicken könnte. Andererseits sind sie die einzigen die schon zwei Atombomben gegen eine andee Nation verwendet haben.

Irgendwie ist es immer eine Frage der Perspektive. Versteht mich nicht falsch ich bin absolut gegen radikale Gewalt. Bei manchen Zusammenhängen kann man sich allerdings schon fragen wie sich andere "kleinere Länder" gegen die "zwangsweise verwestlichung" ihrer Lebensweise wehren können.

Und damit sind nicht nur islamische Länder gemeint. Eigentlich wird die ganze Welt seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten davon dominiert.
Der kalte krieg war am ende auch ein Wirtschaftskrieg dem sich eine Seite unterwerfen musste. Glücklicherweise haben darmals ein paar Leute doch die richtigen Entscheidungen getroffen. Man kann spekulieren, dass das nur der Fall war weil der 2. Weltkrieg ncoh nicht allzu lange her war.
 
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Der moderne Moslem muss wissen was er möchte. Will er eine friedliche Koexistenz mit der westlichen Welt, dann gibt es auch Touristen, Handel und wir haben uns alle lieb. Oder will er seinen Glauben mit Feuer und Schwert durchdrücken, dann gibt es eben keine Gummibärchen. Im Moment sehe ich da in der arabischen Welt einfach nur eine Doppelmoral. Viele Leute dort unten wollen so leben wie wir, wollen unsere Freiheiten und unseren Wohlstand. Diesen Prozess denken sie jedoch nicht zuende. Wer auf der einen Seite eine freie Gesellschaft haben will und andererseits mit Wonne Blasphemiker zu Tode steinigt hat irgendwas nicht verstanden.

Diese Lynchmobs sind weit entfernt von dem was man einen modernen Moslem nennt.
Die wollen auch keine freie Gesellschaft. Die wollen ein klares dummes Leitbild dem Sie hinterennen und können Jemanden als Feindbild.
Das hat nichts, aber gar nichts mit Islam zu tun.

Diesen Idioten der den Film gedreht hat, sollte man wegen Beihilfe zur Volksverhetzung anklagen.
Das hat nichts damit tun, dass es hier um Religion geht.
Es war vorabzusehen, dass das so endet und die Motivation dahinter war es dieses Chaos zu provozieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war vorherzusehen, dass ein billiges Internetvideo eine internationale Krise auslöst?
Nachdem ein Standbild in Dänemark für so viel Aufsehen sorgt, hätte man zumindest kurz vorher darüber nachdenken können.

South Park Folgen 200 und 201 wurden in den USA auch nur einmalig gezeigt, und sie haben jedes mal, wo Mohammed namentlich erwähnt wurde, das einfach ausgepiepst (und es wurd ein großer Zensurbalken über Mohammed gelegt)
Auch die Abschlussrede von Stan (oder war's Kyle?) wurde ausgepiepst, auch wenn es keinen direkten Bezug zu den Moslems hatte. (Und die anderen "Superbesten Freunde" wurden heftigst parodiert, wie Vishna sich 'ne Line gezogen hatte oder so ^^)

Selbiges Thema gab es auch bei dem South Park Zweiteiler über Family Guy, wo in einer Folge Mohammed gezeigt werden sollte und es nachher einen "Rachefilm" in dieser Folge gab


Die spannende Frage ist ja, wie viele von diesen Demonstranten tatsächlich den Film gesehen haben, denn die Gründe scheinen ja wohl eher woanders zu liegen, als auf so'n Internetfilm. (Und wie viele von denen haben da überhaupt Internet?)
 
Die spannende Frage ist ja, wie viele von diesen Demonstranten tatsächlich den Film gesehen haben, denn die Gründe scheinen ja wohl eher woanders zu liegen, als auf so'n Internetfilm. (Und wie viele von denen haben da überhaupt Internet?)

Kaum einer warscheinlich.

Die Southparkfolge mit Mohammed bei den Jesus und seinen besten Freunden wurde auch erst nach den Karikaturen zensiert.
Davor gabs keinerlwei Diskussion.

Ich persönlich als Moslem finde das echt Schade. Ich fand die Folge echt gut.
 
Diese Lynchmobs sind weit entfernt von dem was man einen modernen Moslem nennt.
Die wollen auch keine freie Gesellschaft. Die wollen ein klares dummes Leitbild dem Sie hinterennen und können Jemanden als Feindbild.
Das hat nichts, aber gar nichts mit Islam zu tun.

Nur wo sind sie dann, diese modernen, aufgeklärten islamischen Gesellschaftsformen?
Vielleicht sehe ich gerade ein bißchen arg schwarz, aber es liegt an der islamischen Welt selbst, das Gegenbeispiel anzutreten. Wenn der Lynchmob nicht für die breite Masse spricht, dann muss die breite Masse dem Lynchmob einhalt gebieten. Wenn bei uns 100 Nazis demonstrieren gehen stehen da zweitausend Gegendemonstranten. Wo sind die öffentlichen Gegenstimmen bei den aktuellen Unruhen?
 
Nur wo sind sie dann, diese modernen, aufgeklärten islamischen Gesellschaftsformen?
Vielleicht sehe ich gerade ein bißchen arg schwarz, aber es liegt an der islamischen Welt selbst, das Gegenbeispiel anzutreten. Wenn der Lynchmob nicht für die breite Masse spricht, dann muss die breite Masse dem Lynchmob einhalt gebieten. Wenn bei uns 100 Nazis demonstrieren gehen stehen da zweitausend Gegendemonstranten. Wo sind die öffentlichen Gegenstimmen bei den aktuellen Unruhen?
Willkommen in meiner Welt. 😀
Sage ich seit Jahren, die aufgeklärte muslimische Zivilgesellschaft ist sowas wie der Yeti: viel von gehört, nie gesehen.
Natürlich gibts grad in westlichen Ländern genug "kultur-Moslems", also Menschen mit entsprecheden background, die mit der Religion nix am Hut haben, aber eine echte muslimisch-konservative Zivilsgesellschaft welche die Gewaltgrad als missbrauch der Religion verurteilt ist fehlanzeige
Letzlich ist das das Problem: natürlich lehen die meisten Muslime dort Gewalt und Unruhen ab, tragen die Radikalen aber mit, weil "irgendwie haben sie ja recht".
Es ist ein etwas plattes, plakatives Beispiel, aber bin Laden gilt bis heute als guter Moslem. Bei allen Vorürfen gegen ihn gabs nie eine echte Beschwerde über seine Religiosität. Man kritisiert zwar seine Mittel, nicht aber die Ziele und Ideale.
 
Diesen Idioten der den Film gedreht hat, sollte man wegen Beihilfe zur Volksverhetzung anklagen.
Das hat nichts damit tun, dass es hier um Religion geht.
Es war vorabzusehen, dass das so endet und die Motivation dahinter war es dieses Chaos zu provozieren.
Das erinnert mich ein bisschen an die sprichwörtlichen chauvinistischen Stammtische, an denen die Männer aus echtem Schrot und Korn sich darüber ereifern, dass es kein Wunder ist, wenn all diese "Schlampen" vergewaltigt würden; so wie die sich aufmachen, provozieren die das regelrecht - die wollen das doch eigentlich auch!
Ich finde es extrem ekelhaft, dass mit dieser beiläufigen Nonchalance Kulturgüter, die teilweise Jahrhunderte brauchten, um endgültig rechtlich fest- und eingehalten zu werden, mit dem Hinweis in die Tonne getreten werden, dass es schließlich nicht nötig wäre. Inwiefern soll das eigentlich etwas anderes sein als das Druckgenehmigungsverfahren in der DDR oder der Berücksichtigung "kultursensibler Inhalte" im heutigen China? Die mein(t)en es auch nur gut mit uns und woll(t)en die Harmonie des politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht durch Nestbeschmutzer trüben. In diesem Fall ist es halt die Religion (und natürlich ist das die Ursache) bzw. die "religiöse Koexistenz", um den sudanesischen Außenminister zu zitieren.

Nicht die offene Gesellschaft ist in der Bringschuld, ihre Feinde und Verächter sind es. Das Diktum vom Popper ist unumstößlich richtig geblieben.
 
@ Literatur und Filme und Proteste...

Viele Christen, die ich kenne finden Das Leben des Brian cool. Ich kanns nicht sagen, ich bin eingeschlafen nach 20 Minuten...mehrmals. Goldener Kompaß fand ich eigentlich toll als Film, die Bücher muß ich noch lesen, stehen hier...
Ich denke, als regulärer Kirchenchrist kann man leicht mit sowas umgehen und ist Kritik/Satire gewöhnt und kann es als solches einordnen.
gerade weil man sich ja schon frühzeitig allerorten mit irgendwelchen Atheisten rumplagen muß, die alles besser zu wissen glauben, weil sie in der Überzahl sind; in irgendwelchen Tabletop Internetforen etc. ... Und die in ihren Sprüchen die von den Religionen geforderte Toleranz etc. selbst vermissen lassen...

Das eine ist Literatur, das andere Satire. Eine der guten Seiten von Kirchen ist ja, daß sie sich als Institution dem öffentlichen Diskurs stellen müssen. So ungeschickt das manchmal dann auch ist. Evangelikale ja nicht (das sind dann die, die immer protestieren...). Und der Islam kennt keine Institution, die sich stellen müsste oder könnte. (Sowas wie der Islamrat ist ja nur eine Dachorganisation ohne theologische Befugnisse, wenn ich´s richtig weiß) Da fällt das Empören leichter.

Dieser Film jetzt spielt in einer Liga, in der das Empören und Provozieren absolut gewollt ist. da geht es nicht um das Erzählen einer Geschichte wie in Narnia oder dem Kompaß...

@ Demonstranten...
Manchmal denke ich, das sind sowas wie ABM-Kräfte. Die haben keine Arbeit und kriegen von den Mullahs nen Appel und ein Ei, damit sie ein paar Flaggen verbrennen und Botschaften stürmen...

Versuch das mal in Europa, die lachen sich schlapp. Hier haben selbst die Arbeitslosen ein Apple und ein i , die gehen nichtmehr demonstrieren...

... Nur so ein Gedanke...
 
Also ich hab mir das Video auch angeschaut und finde es ganz ulkig😀 Ist ja schließlich auch ne dumme Religion😛
Ist deine schlauer? ^^

An sich sind alle Religionen dumm/gleich schlau, da sollte man keine Unterschiede draus machen mMn, nur die Interpretation ist immer eine andere.
 
Religion gehört ins Altertum und nicht in die moderne Zeit, mann braucht doch keinen Gott/Glauben um an gute Idiale festzuhalten.

Finde ich jetzt wieder ein bißchen platt.
Ein Mensch wird von seinem Umfeld geprägt - wer in einem zutiefst religiösen Umfeld aufwächst, passt sich vermutlich an dieses an (oder rebelliert, aber das ist persönlichkeitsbedingt). Aber egal wo man lebt sollte man wirklich genügend Grips im Kopf haben, um niemanden mit seinem Glauben auf die Nerven zu gehen, dann ist alles gut. Ich kann an mein Spaghettimonster glauben, und die Kinder an den Weihnachtsmann. Kritisch wird es erst, wenn jemand seine Religion über die anderen stellt.
 
Religion gehört ins Altertum und nicht in die moderne Zeit, mann braucht doch keinen Gott/Glauben um an gute Idiale festzuhalten.
Ich denke für zwei Dinge kann der Mensch auch heute noch gut Religion gebrauchen. Erstens um sich zu erklären was der Ursprung von allem ist und so dem Leben einen Sinn gibt, dass man sich selbst nicht einfach als Zufallsprodukt von Atomen sieht. Zweitens um in schwierigen Situation getröstet zu werden. Der Gedanke einen geliebten verstorbenen Menschen in einer Nachwelt wieder sehen zu können, ist für viele Menschen von wichtiger Bedeutung. Bezogen auf reine Gesellschaftswerte ist das dann schon anders, da mag man mit der Ethik recht weit kommen. Aber eine Welt ohne Religion dürfte kaum möglich sein. Ich erinnere mich noch gut, als ich als Kind in der Lebensphase war wo man über den Tod nachdenkt und überlegt was danach kommt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mangels Erklärung, was vor dem Urknall gewesen sein könnte, selbst eine spirituelle, religiöse Erklärung zurecht gelegt hätte, selbst wenn ich bis dahin in einem Religionsfreien Raum aufgewachsen wäre. Das liegt einfach in unserer menschlichen Natur. Menschheit ohne Religion geht einfach nicht.
 
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